HeilMs-Versteigerung.
Das Gr. Forstamt Kaltenbronn versteigert mit Borgfrist bis Martini d I am Samstag den 27. Juni d. I., nachmittags 1 Uhr im Forstwarthaus zu Dürreych den Heugraserwachs von dem nicht eingefriedigten 7,1127 da umfassenden Teile der „Großen Wiese" in 14 Losen.
Auskunft erteilt Forstwart Lauer in Dürreych.
Formulare für:
Summarische Uebergabsscheine der Ortsbehörde und Bescheinigung des Forstrügeanwalts,
ferner:
Forstpolizeiliche Strafverfügungen mit angehängt. Zeugnis des Ortsvorstehers, Ruganzeigen für die Jorstamtsanmattschast rc. rc.
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Mit Rücksicht aus die umfangreichen Bestellungen im Herbst und den zu befürchtenden Waggonmangel empfehlen wir dringend den jetzigen Züezng des Herbstbedarfes.
Bei Abrufen zur Lieferung per Juni gewähren wir bekanntlich eine Extravergütung von «/L 10.— per D.-W., so daß sich der Bezug im Juni unter Berücksichtigung des Preisunterschiedes von l Per üg-°/o gegenüber dem zweiten Halbjahre,
der z. B. bei 16 "/oiger Ware „ 16.— „ b eträgt,
insgesamt um Mk. 26.— Per D -W. billiger stellt, als im Herbst.
Beim Ankäufe fordere man von den Händlerfirmen und sonstigen Wiederverkäufern, welche unsere Ware führen, ausdrücklich
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und achte auf Gehaltsangabe, Plombe und Schutzmarke.
RM" Vor minderwertiger Ware wird gewarnt.
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Der erste Wahlgang hat dem bündlerischen Kandidaten eine empfindliche Niederlage gebracht, und es ist mit Bestimmtheit zu hoffen, daß der alte Wunsch aller auch nur halbwegs liberalen und der im Stillen schon oft ausgesprochene Wunsch auch vieler konservativen Kreise in Erfüllung geht, daß Schrempf dem nächsten Reichstag nicht mehr angehören wird, ebenso wie ihn der gesunde Sinn der Schorndorfer bei der Landtagswahl hat fallen lassen.
Wenn die Wähler diesen Wunsch mit ihrem Stimmzettel recht deutlich aussprechen, so folgen sie damit nur dem Vorgänge in sämtlichen Wahlkreisen, die bis jetzt von den Haupthetzern des sogen. Bauernbundes vertreten waren. Keiner von diesen gewerbsmäßigen besoldeten Hetzern wird in den neuen Reichstag einziehen. Dr. Hahn, Dr. Rösicke und Lucker sind schon im ersten Wahlgang dank dem gesunden Sinn des Volkes unterlegen.
Das ist gut so und im Interesse einer gedeihlichen Entwicklung unseres Wirtschaftslebens aufs lebhafteste zu wünschen. Wer unser Wirtschaftsleben zu Gunsten einer kleinen Zahl von Großgrundbesitzern lahm legen, um Deutschland eine Zollmauer aufführen, alle Lebensmittel ins ungemessene verteuern, der Industrie Absatz und Arbeit erschweren und nehmen, die Kaufkraft der Kreise, auf welche unsere mittleren und kleinen Bauern und Weingärtner in erster Linie angewiesen sind, schwächen und dem Handwerker alle Rohstoffe verteuern will und zu diesem Zwecke alle Erwerbsstände in der skrupellosesten Weise gegen einander aufhetzt, der hat das Vertrauen aller Bürger verscherzt, welche von dem Wert und der Notwendigkeit einer Zusammenarbeit aller Erwerbsstände überzeugt sind und das nationale Unglück eines Zollkrieges und all das namenlose Elend, das ein^ ^'Aer im Gefolge hätte, von unserem Vaterland sernhalten wou^z.
Schrempf gibt sich bei seiner Hetz- und Wahlarb it gen als konservativ und national aus. Es ist schon wiederholt von konservativen Männern des Wahlkreises m den Zeitungen deutlich ausgesprochen worden, daß dieses, wie der württembergische Minister sagt, den Frieden gefährdende, verhetzende und vor- bitternde Treiben nicht weniger als konservativ ist. Noch in den letzten Tagen sah sich das Wochenblatt für die Landwirtschaft genötigt, sich zu wehren gegen die „unlautere und unehrenh ste Kampfweise" einzelner Wortführer des Bundes, welche mit s, ö- sicht darauf ausgehen, das Vertrauen der landwirtschaftlichen Bevölkerung zu erschüttern. So ist es auch erklärlich, daß durch diese Hetze tausende unserer Bauern, wie die einzelnen Wahlergebnisse augenscheinlich zeigen, ins sozialdemokratische Lager getrieben wurden. Gerade die nationalliberale (deutsche) Partei har allen Anlaß, diesen Schrempf mit aller Energie einmal von sich abzuschütteln. Kaum ein Wahlkreis ist mehr, in dem nicht dieser gewalttätige Mann die Partei aufs tiefste beleidigt und gekränkt hätte. Rücksichtslos geht er seit Jahren darauf los, die Deutsche Partei zu vernichten, verlangt aber überall, daß diese Partei ihn und seine Leute bedingungslos unterstütze, und bei alledem treibt er die extremste Politik im einseitigsten Klasseninteresse. Und was soll man erst dazu sagen, wenn dieser „besoldete Wortführer" unmittelbar vor der wichtigsten Entscheidung über die Verfassungsrevision in Münsingen die protestantischen Bauern auffordert, einen Ultramontanen und Gegner der Ver- sassungsrevision zu wählen? Für die Stichwahl kann es nur eine Parole geben: Nieder mit Schrempf! Wir stimmen damit gegen die Verhetzung der Erwerbsstände, gegen die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, gegen die wirtschaftliche und politische Reaktion, für Stetstffeit im Erwerbsleben, für eine besonnene und versöhnliche Wir./uzaftspolitik, für bürgerlichc- Fortschritt, für die Lebensinteressen der Wähler unseres Wahlkreises,
Redaktion, Druck und Verlag von L. Nteeb in Neuenbürg.
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