980
keink. Ackinger
NödManclluv^ uuä ^uZZttzusrsseZekätt
VVLi86vIi»u8p1atT 8 4Vr4j86nkrui8pl»1r: 8
empfiehlt sein großes Lager in allen Sorten
Polster- u. Schreinermöbet
- Kettfedern und fertige Ketten -
in allen Preislagen anerkannt gut und billig. _
Wahl-Vorschlag
für die Bürgerausschuß-Wahl in Neuenbürg
am Samstag den 2V. Dez.
Es werden vvrgeschlagen:
1. Ueuweiler, Jakob, Kettenfabrikant,
2. Seeger, Johann, Sensenschmied,
ü. Lustnauer. Adolf. Kaufmann,
4. Mahler, Karl. Seifensieder,
5. Karcher, Friedrich, Bierbrauer,
6. Haizmanm Georg, Maurermeister.
7. Gaiser, Gottlob, Bäckermeister.
Diese Männer treten sicher ein für die derzeit wichtigste Frage unserer Stadt, nämlich für das Elektrizitätswerk!
In dieser Frage sollten einzelne Einwendungen zurücktreten und bitten wir um einmütige unab geänderte Abgabe des Zettels im Interesse des Gemeinwohls.
Eine größere Anzahl Wähler!
Zur Neuenbürger Bürgerausfchutzwahl.
Der Einsender hat heute in einer Pforzheimer Zeitung gelesen, daß bei der Bürgeransschußwahl in Neuenburg das Elektrizitätswerk eine Rolle spielen werde, sowie auch, daß die Hoffnung ausgedrückt ist, es mögen nur Freunde des Projekts gewählt werden, denn eine Gemeindeanlage komme Jedermann zu gute, wie eine Wasserleitung, wenn die Kollegien nicht so engherzig sind, solche gemeinnützige Anlagen als Melkkuh anzusehen. Der Einsender ds. stimmt dem bei und kann in dieser Beziehung auS eigener Ueberzeugung versichern, daß gerade die Freunde des elektrischen Lichts, die im jetzigen Kollegium sitzen, ganz entschieden ein ebenso gemeinnütziges Werk wollen, wie unsere neue Wasserleitung, welche so gut gelungen ist. Die Mehrzahl von den damaligen Kolleg.- Mitgliedern. welche auch den billigen Wasserzins helfen beschlossen haben, sind jetzt noch auf dem Rathaus, und gerade, weil sie eine möglichst billige Herstellung und billigste Abgabe von elektrischem Licht und Kraft wollen, gerade deshalb wollen sie, daß die Stadt die günstig erworbene Wasserkraft selbst ausnützt und das Elektrizitätswerk in eigene Verwaltung nimmt. Die Stadt soll zu Gunsten ihrer Bürger das Geschäft selbst machen. Diese Männer vertreten den Standpunkt, daß nur auf diese Weise ein wirklich gemeinnütziges Werk geschaffen wird und sie werden
sich ihre Gesinnung nicht nehmen lassen durch die Gegner dieses Projekts. Als es sich um die Wasserleitung handelte, hat es auch Gegner gegeben; die einen, die sagten, das ist ja gar nicht denkbar, daß die Stadt eine Leitung von 8 Kilom. Länge bauen und die Kosten dafür erschwingen kann: andere agitierten sonst dagegen. Genau so ist es jetzt auch wieder. Wie aber die Wasserleitung eine Ehre und ein Segen für die Stadt ist. so wird es, das hoffen wir zuversichtlich, auch mit dem Elekt.-Werk werden. Das Elektrizitätswerkprvjekt liegt längst fix und fertig vor, die Rentabilitätsberechnungen sind gemacht und von zwei der ersten Fachmänner der elektr. Branche nachgeprüft. Das Resultat ist so günstig ausgefallen, daß die Freunde des Projekts mit voller Ruhe ihren bisherigen Standpunkt weitervertreten dürfen, denn es will doch etwas heißen, wenn zwei tüchtige Sachverständige, ohne daß jeder etwas vom andern wußte, zu ganz gleichem Resultat kommen, wie dies bei der Rentabilitätsberechnung der Fall gewesen ist und wenn bei einem Gesamtanjchlag für Werkanlage, Maschinen ec. rc. nur eine Differenz von kaum zweihundert Mark herauskomm!. Wer's nicht glauben will, der lasse sich s auf dem Rathaus sagen. Mau kann ruhig behaupten, daß weitaus die Mehrzahl der Einwohnerschaft die zeitgemäße Beleuchtung wünscht, und dies ist noch durch die zahlreichen Anmeldungen bewiesen. Man ist nur allgemein ungeduldig und unwillig darüber, daß es so langsam geht, bis mau weiß, daß das Licht kommt. Man will nicht begreifen, daß die Verhandlungen mit den einschlägigen Behörden immer so lange sich hinziehen und mau verlangt, daß „energischer" vorgegangen wird. Es findet Bürgerausschußwahl statt: sehet zu, daß Ihr keine Gegner des elektr. Lichts, sondern nur seine Freunde aufs Rathaus wählet
Conweiler.
Ein Wmatinerhulid
ist zugelaufen.
Derselbe kann innerhalb 8 Tagen gegen Ersatz der Einrückungsgebühr und Futtergeld abgeholt werden bei
Karl Scheurer.
Äpez: Harrsmacher- Gierrmdeln
in anerkannt vorzüglicher Qualität empfiehlt
Emil Adel, Pforzheim.
Eiertcigwarenfabrik.
^ Lesles WsscklMÄ! ^
In Köfen >,ei Heinrich Bodamer.
Feldrenn ach.
Zwei neue
Zopha
sind billig zu verkaufen bei
Wilh. Bürkle, Sattler u. Tapezier. Neuenbürg.
Kotlesdienste
am 4. Adventsonntag, den 21. Dez.: Predigt vorm. 10 Uhr (Joh. 1, 19-34;
Lied Nr. 97): Dekan Uhl.
Abends 5 Uhr Weihnachtsfeier der Kinderpflege.
Mittwoch, den 24. Dezkr., vormittags 10 Uhr Vorbereitung und Beichte für die Abendmahlsgäste des h Christfests. Donnerstag, den 25. Dez. h. Christfest: Predigt vorm. 10 Uhr iLuk. 2, 1 — 14;
Lied Nr. 106; II8. 3. 4): Dekan Uhl. Kirchenchor: „Freut euch, ihr lieben Christen".
Abendmahlsfeier. (9'/s Uhr Beichte für die am Mittwoch Verhinderten.) Abends 5 Uhr liturgischer Gottesdienst:
Stadtvikar Müller.
Freitag, den 26. Dez., Stephannstag, mit Predigt vorm. 10 Uhr: Dekan Uhl. Samstag, den 27. Dez., Johannesfeiertag, mit Altarrede vorm. 10 Uhr: Stadtvikar Müller.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
, -
Calw, 19. Dez. Bei der gestrigen Wahl zum Bürgerausschuß stimmten von 552 Wahlberechtigten 283 ab. Vom Bürgerverein und Volksverein war je 1 Wahlzcttel ausgegeben worden. Znm 1. Mal gingen die beiden Parteien einen Kompromiß ein, indem jede 3 Mann von der andern übernahm; es kamen somit auf jeden Wahlzettel 6 gemeinsame Namen. Im ganzen waren 10 Kandidaten zu wählen. Die Kompromißkandidaten erhielten die höchste Stimmenzahl. Von den 4 weiteren Gewählten standen 3 auf dem Zettel des Bürgervereins und 1 auf dem des Volksvereins. Der Bürgerverein brachte also 9 und der Bolksverein 7 Kandidaten durch. Der Partei nach sind gewählt 6 von der rechtsstehenden Partei und 4 von der Volkspartei. Für den Bürgerverein wurden 162 und für den Bolksverein 118 Stimmen abgegeben. Gewählt sind Oekonom Dingler, Bauunternehmer Gehring, Zimmermeister Kirchherr, Kondidor Marquardt. Bäcker Psrommer, Fabrikant Schüz, Metzger Eisig, Gärtner Mayer, Kaufmann Georg« und Präzeptor Bäuchle.
— Neuenbürg. Morgen haben wir den kürzesten Tag und mit ihm zugleich nach astronomischer Berechnung Winters Anfang. Die Sonne tritt um 2 Uhr nachmittags in das Zeichen des Steinbocks und die Tageslänge beträgt nur 7 Stunden und 34 Minuten. In Wirklichkeit hat der Winter ja längst begonnen und uns gleich von vornherein nachdrücklich zu verstehen gegeben, daß er sein Renommee als .grimmiger
Alter" Wohl zu wahren weiß, wovon wir in den vergangenen Tagen mit ihrer eisigen Kälte manch Liedchen zu singen hatten. Ein Winter wie dcr heurige allerdings ist sehr vielen nur willkommen, denn er paßt so recht in die Bahnen eines lohnenden Weihnachtsgeschäfts, während seine Härten andern wieder, den Armen und Aermsten unter uns, den darbenden Vögeln und den Tieren des Waldes arg zusetzen.
Deutsches Weich
Berlin, 18. Dez. Der Bundesrat stimmte dem Entwurf des Zolltarifgesetzes in der vom Reichstag in dritter Lesung beschlossenen Fassung zu. Ferner wurde zugestimmt der Vorlage betreffend die einheitliche Gestaltung der deutschen Rechtssprechung.
Die weihnachtliche Zeit hat sich der Herzog Ernst August von Cumberland zu seiner jüngsten Protestkundgebung, wie sie in seinem bekannten Schreiben an den braunschweigischen Landesgerichtspräfidenten Dr. Dedekind niedergelegt ist, ausgesucht. Einen guten Dienst dürfte der welfische Thronprätendent seiner Sache durch diese neueste Demonstration schwerlich erwiesen haben, was schon aus den entschiedenen Erklärungen zur braunschweigischen Regentschaftsfrage hervorgeht, mit denen die „Nordd. Allg. Ztg." in hochoffiziöser Form auf das erwähnte Schreiben des Herzogs von Cumberland antwortet.
Der evang. Arbeiterverein zu Breslau richtete an den Kaiser unter Bezugnahme aus die Breslauer Rede eine Dank- und Ergebeuheits- kundgebung, in welcher oic Hoffnung auf die
Gründung einer reichstreuen Arbeiterpartei ausgesprochen wird.
Essen a. d. Ruhr, 18. Dez. Der verstorbene Wirkl. Geheimrat Krupp hat jedem Haushalt und jedem Witwer auf der Kolonie Altenhof 1000 o/E und jeder Witwe dieser Kolonie 500 testamentarisch vermacht. Das Personal auf Villa Hügel ist ebenfalls reich bedacht worden.
Köln, 19. Dez. Das Unwetter, das vergangene Nacht hier wütete und dem in den Morgenstunden heftige Gewitter folgten, erstreckte sich über den größten Teil der Rheinprovinz und Westfalen, sowie den Teutoburger Wald.
Württemberg.
Stuttgart, 19. Dez. Die Kammer der Abgeordneten hat in voriger Woche 2 kleine Gesetze beraten und mit einigen Aenderungen auch angenommen, nämlich das Gesetz betr. die Unfallfürsorge für Staatsbeamte und das Gesetz über die Sachschadenersatzpflicht der Eisenbahnen. Es handelt sich dabei auch um solche Sachen die von den Reisenden als Gepäck zur Verwahrung aufgegeben werden, oder infolge eines Eisenbahnunsalles beschädigt oder vernichtet werden. Im Laufe dieser Woche kam der Schulgesetzentwurf zur Verhandlung und ist zur Zeit, da diese Zeilen in den Druck gehen, noch nicht erledigt. Es war von vornherein zu erwarten, daß dieser Gesetzentwurf zu lebhaften Debatten führen werde, und wie auch die Entscheidung der II. Kammer ausfallen mag, so ist es auch noch gar nicht sicher, ob die I. Kammer den Beschlüssen der II. Kammer wenigstens in der Hauptsache beitreten wird.