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and 8. September

bruch gelangten G-.' über dem Schwa­chen Alpen noch fE schen Herzogtümer,,' -e, nur sporadischer ckk"es und heiteres Aussicht zu nebm«.

^lser hatte gesteh dem Reichskanzler »reise. Heute vor- itrag des Ministers )e. Gestern nach- Besprechung mit g. Die Kaiserin erwohnhäuser.

Der Kaiser, die lz sind mit Son­aroffen und haben m Palais begeben rinz Arnulf vor lr Teilnahme a:

und wurde aus rndanten General- Der Prinz fuhr

Roberts, Kriegs- e Kelly-Kenny, a trafen heute vor-

Jn Besprechung i dem Bankett in ;en Nowosti, die habe den Charakter agebung erhalten evaler Zusammen- )ewya Wjedomosti n Kaiser auf den Toast, sowie der wtsche Kaiser den lee bereitet habe, m Schichten der m Gefühle tiefer rden.

Dem Präsidenten nsten Sympathie- ! rmm des deutschen allen Amerikanern >e Ihr Leben vor »ährte! Wilhelm derte telegraphisch: Majestät Sym-

vor 3 Uhr fuhren und Delarey in ring-Street zu der an. Die Buren- arden lebhaft be- : der Zusammen- r dauerte.

eine an ihn ge- berlain, daß ein e Vorgänge der menkunft mit den »uch veröffentlich!

einem Telegramm es vom 4. d. M, eilen Argentiniens und Viehzucht all ahaltenden Dürre, ternte ist bereits hängt davon ab, Regen eintritt. Erblichkeit zu. lmtliche Meldung, c Strecke Astenet- . 4 mit 7 Wagen, mten wurde me­ng an den Wagen das Geleise auf

Die Stadtverord- on der städtischen üntrag einstimmig . auf das Oeffnen lebenden Viehs zu steuern.

läge. -W»

Beilage z« Mr 140 des Gnzthälers.

Neuenbürg, Samstag den o. September 1902.

Mnlerhaltender Heil.

Auf dunklen Pfaden.

gz Roman von E. Eiben.

Während Feodora und Olaf das furchtbare Verbrechen verübten, saßen Kurt und Marie auf einer Bank unter einer Trauerweide auf

dem Friedhof. ^ ,

WaS ihre Herzen bewegte, ihre Seelen er­regte, das vertrauten sie einander im Flüster- aespräch an.

Deine Unschuld, Kurt, wird der liebe Gott an die Sonne bringen, und dann, o Geliebter, sollen uns Tage des goldigsten Glückes lachen."

Vom nahen Kirchturme schollen elf dumpfe Klänge herüber.

Marie schrak zusammen.

Kurt, wir müssen zurückkehren, der Vater wartet gewiß schon auf uns mit Ungeduld."

Sie begaben sich wieder in die Totengruft.

Vater!" rief Marie im gedämpften Tone, Vater!" und versuchte mit ihren Blicken das Dunkel zu durchdringen.

Keine Stimme antwortete.

Unsägliche Angst erfaßte das Herz des jungen Mädchens, eine Ahnung des Ungeheuren, das geschehen war.

Kurt, Kurt! Vater ist nicht da! Wenn Feodora und Olaf hier gewesen wären, ihn ge­tötet hätten!"

Vater muß hier sein vielleicht hat er sich in den Gang begeben."

Gott gebe es," flüsterte Marie.

Sie schritten an den Särgen entlang, spähten umherder greise Totengräber war verschwunden.

Die Thür des geheimen Ganges war ver­schlossen, der Riegel vorgeschoben. Doch dies war kein Beweis dafür, daß sich der Toten­gräber nicht in den Gang begeben hatte; konnte doch der Riegel auf beiden Seiten der Thür vor- und zurückgeschoben werden.

Bleibe hier!" sagte Kurt zu Marie.Lass mich allein den Gang durchsuchen,.. Es wäre ja möglich, daß Dein Vater die Gruft verlassen hätte, um uns auf dem Friedhof zu suchen und zurückkäme."

Marie nickte ihm wortlos zu. Thränen überwoben ihr Gesicht mit einem silbernen Schleier.

Sie ließ sich auf einen Totenschemel an der Wand nieder und faltete die Hände im Schooß. Sie sah Kurt in dem Gange verschwinden. Das Licht begleitete ihn wie ein in einem trüben Dunstkreis schwebender Stern. Es wurde immer kleiner und kleiner, zu einem irrenden Frmken und erlosch endlich.

Schwarze Nacht, unheimlich brütendes Schweigen.

Minute auf Minute verrann . . .

Ihr Vater erschien nicht Kurt kam nicht wieder. . .

Stille Verzweiflung bemächtigte sich ihrer.

Und doch wußte sie noch nicht, daß ihr Vater in einem der Särge schon im Bann des ewigen Schlafes lag, daß Kurt von Feodora im Ahnensaale mit gespanntem Revolver er­wartet wurde. . .

Horch! Da schlug's vom Kirchturm ... Sie zählte . . . Zwölf Mal . . . Wimmernd ver­hallten die Schläge . . .

Mitternacht war angebrochen . . .

Warum doch blieb Kurt so lange aus?.. . Und ihr Vater.

Sie schluchzte laut auf . . .

Plötzlich ein Geklirr, raunende Stimmen Fußtritte.

Sie zuckte entsetzt zusammen, blickte nach dem Eingang, aus welcher Richtung das Geräusch kam . . .

Menschen stiegen in die Gruft . . . Blitzende Helme . . . Gendarmen! . . .

Verraten . . . Verloren! . . .

Lähmend wirkte dieser Gedanke auf Geist und Körper des jungen Mädchens.

Die Gendarmen waren alle mit Diebeslaternen versehen.

Es waren ihrer Sechs, unter ihnen der Wachtmeister Walther, den Marie gut kannte.

Sie entdeckten sofort das Lager Kurt s.

Er ist hier zweifellos!" rief Wacht­meister Walther triumphierend aus.Baron Olaf hatte mit seinem Verdacht doch recht! Das Wild gesucht, Kameraden! Wo der Fuchs seinen Ban hat, kann er selbst auch nicht weit weg sein!"

Die Gendarmen verteilten sich in der Gruft um Kurt zu suchen, in der Hand die blanke Klinge.

Hierher, Kameraden! Totengräbers Marie! Halt! Halt!"

Das arme Mädchen eilte atemlos vorwärts, verfolgt von dem Wachtmeister und einigen Gendarmen.

Steh' oder ich schieß !" schrie der Wacht­meister, seinen Revolver aus der Brusttasche reißend.

Marie achtete nicht darauf. Sie lief weiter. Ihre Füße schienen kaum den Boden zu berühren.

Ein Blitz ein Knall, verrauschend wie dumpfes Donnergeroll-

Ein leiser Schrei.

Wie ein gehetztes Reh flüchtete Marie dahin. Die Angst verlieh ihr Flügel.

Der Wachtmeister hatte nur einen Schreck­schuß abgefeuert Die Kugel war in die Mauer gedrungen.

Gleich darauf wurde in der Richtung, in welcher das unglückliche Mädchen floh, ein zweiter Schuß als Antwort auf den ersten abgefeuert.

Marie stutzte, blieb einen Augenblick stehen.

Sie erblickte in der Ferne ein gaukelndes Licht, das sich schnell näherte.

Es kamen ihr auch Gendarmen entgegen sie war verloren.

Sie wankte- noch einige Schritte vorwärts, daun lehnte sie sich, erschöpft aufatmend, an die Mauer.

Der Wachtmeister steckte seinen Revolver in die Tasche.

Sie ist UMssv!"

Mit wenigen Schritten war er bei der Armen.

Netzend streckte sie ihm die Hände entgegen und sah ihn mit chränengesiillt'en Angen stumm an.

Marie Bertram, im Namen des Gesetzes, ich erkläre Sie für verhaftet!" rief er und ließ seine Hand schwer auf ihre Schulter' fallen.

Sie brach leise stöhnend auf die Kniee nieder.

Die herbeigeeilten Gendarmen rissen sie un­barmherzig empor unür fesselten ihr die Hände.

Willenlos ließ sie alles mit sich geschehen, kein Wort der Klage oder Bitte kam über ihre zuckenden Lippen. Aus dem blauen Lichtmeer ihrer Augen aber sielen leuchtende Tropfen.

Zurück mit ihr in die Gruft!" befahl der Wachtmeister.

Die Gendarmen führten die Unglückliche fort.

Der Wachtmeister ging langsam weiter, den Kommenden entgegen.

Es waren mehrere Gendarmen, in deren Mitte der arme Kurt ging, die Hände auf dem Rücken zusammengebunden. Leichenfahl war sein Antlitz, totestraurig sein Blick.

Hinter dieser Gruppe schritten zwei Männer in schwarzem Anzug neben einander der Oberstaatsanwalt Stein und Baron Olaf von Grönland.

Als der Oberstaatsanwalt den Wachtmeister erblickte, rief er ihm entgegen :

Was ist geschehen ? Warum wurde geschossen ?"

Ich habe soeben Marie Bertram verhaftet! antwortete der Gefragte, näher tretend.

Während sie sich zu der Gruit begaben, be­richtete der Wachtmeister über das Vorgefallene.

Der Oberstaatsanwalt nickte befriedigt.

Baron Olaf konnte seine Freude nicht ver­bergen. Boshaft funkelten seine Augen, lächelte sein Mund.

Sie dürfen mich loben, Herr Oberstaats­anwalt!" sagte er selbstgefällig. Ich habe die

findigsten Kriminalbeamten beschämt nicht wahr?"

Das räume ich gern ein, Herr Baron," antwortete der Oberstaatsanwalt.

Dermischtes

Ein Submissionskuriosum, das bis jetzt Wohl eir^ig dasteht, ergab sich bei der Vergebung der Erd- und Maurerarbeiten für das Amtsgericht und Gefängnis auf dem Terrain des ehemaligen Auer Zuchthauses in München. Die eingegangenen Offerten lauteten: Kalb 631267 ^., Hönig 634 883 L. Moll 655 418 Kollmus 658 168 P. Schneider 670547 C. Vent 679 327 Deiglmeier 703 448 -/L, Steinmetz 717 419 -/kl, Heilmann 718 516 Schramm L Kraus 735473 Deisböck 808 173 ^., Stöhr 842 776 -Ri, Osten­rieder (Leib) 1331264 Wer hat falsch

gerechnet?

Ein großer Meteorstein ist in West- Mexiko entdeckt worden. Wann er zur Erde gefallen ist, hat nicht mehr festgeftellt werden können, jedenfalls muß er während seiner Bahn durch das Luftmeer eine prachtvolle Erscheinung dargeboten haben, denn sein Gewicht beträgt noch über lOOO Zentner, seine Länge über 13 Fuß; durch die furchtbare Gewalt des Sturzes hat er sich fast 6 Meter in den Erdboden eingegraben. Ursprünglich muß der ungeheure Block aus Meteoreisen noch größer gewesen sein, denn in seiner Umgebung fanden sich kleinere Bruchstücke. Ueberhaupt pflegt ein Meteor von solcher Größe durch die Reibung mit der Luft während seines Niederfallens teilweise Explosionen und demzu­folge Zertrümmerungen zu erleiden. In wissen­schaftlicher Beziehung wird der Stein eine große Kostbarkeit bilden, die wahrscheinlich eines der Museen in den Vereinigten Staaten erwerben wird. Allerdings wird der Preis schon deshalb kein geringer sein, weil die Kosten eines Trans­ports vom Fundort bis zur Meeresküste auf 20000 -./kl geschätzt worden sind.

(Kampf zwischen einer Löwin und eiuem Tiger.) In dem Zoologischen Garten in Perth, Westaustralien, fand ein furchtbarer Kampf zwi­schen einer Löwin und einem Tiger statt. Die Löwin wurde bissig, während die beiden mit einander spielten, und biß den Tiger, worauf letzterer die Löwin an der Kehle Packte, ihr die Luftröhre auseinanderriß und ihren Hals schreck­lich zerfleischte. Er zerrte sie in dem Käfig herum und schleuderte sie einmal gerade über seinen Rücken hinweg, obwohl sie zwei Zentner wog. Das Ringen dauerte 20 Minuten, und es war unmöglich, die wütenden Bestien zu trennen. Wasserstrahlen wurden mit voller Kraft in die Gesichter der Tiere gespritzt, aber auch dies erwies sich als vergeblich. Die Löwin starb langsam, aber während des Todeskampfes war sie noch stark genug, ein dickes Brett, welches ihr die Wärter unter den Kopf schoben, um ihr das Atmen zu erleichtern, durchzubeißen. Der Tiger blieb verhältnismäßig unverletzt, obwohl er einige fürchterliche Schläge empfangen hatte, von denen jeder, wie ein Augenzeuge versichert, hingereicht hätte, den Schädel eines starken Mannes zu zertrümmern.

(Rache ist süß!) Ein bayerischer Gemeindr- förster erhielt vom Magistrat der Stadt eine dienstliche Anweisung auf gedrucktem Fornuüar. Das der Anrede vorgedruckteHerr" war durch- strichen. Auf seine Anfrage nach dem Grunde der sonderbaren Maßnahme wird dem Förster die bündige Antwort, alles Durchgestricheue sei anzusehen, als hätte es nicht dagestanden. Doch der Förster zahlte es mit gleicher Münze heim. Seine nächste schriftliche Eingabe lautete:An den naseweisen Magistrat der Stadt N." Das Wortnase" hatte er aber durchstrichen.