673
a ch.
mzerbui,)
gt am
7. September
-fest
ch Neuenbürg
-et hiezu die tit. Umgebung, sowie nid Gönner des ein.
b Tanzmusik. Gerung Konzert us zum „Ochsen"
r Borstand. ^
b ü r g. möbliertes
m e r
- zu Vermieten jeimer, Bäcker.
er-
zerketteil
außer dem Hause !luch werden einige
idchen
achermnen
>ruth, Liebenzell, nalb. !
Imoji z
von 20 Liter a! l ver Liter an ^
r z. Germania.
rmulare
Abschrift)
) (Form. ^ 1 —5)
Keller?
crsse 211.
r empfiehlt sich ^ dlung kranker * tzen einzelner ganzer Gebisie er Bedienung.
L 1 au 86 r
rtechniker.
tinWttööad
n. Donnerstag )rn. Kürschner 8 Hauptstr.
bürg.
dienlie
ach Trinitatis,
ptember:
hr (l. Tim 4, 4—8; m Uhl.
littags I V- Uhr mit Vikar Müller. Sept., vorm. 9 Uhr mg der Synode) i ! von Herrcnalb.
Deutsches WeiH. !
Die glanzvollen und von einer echten Feststimmung getragenen Kaiser tage in der Stadt Posen sind ohne störenden Mißklaug verlaufen, speziell ist von polnischen Gegendemonstrationen nichts zu spüren gewesen. Die Deutschen nicht nur der Stadt Posen, sondern auch aus deren weiterer Uingebung und überhaupt aus der gesamten Provinz haben dem Kaiserpaare im Bewußtsein dessen, was der Besuch der Majestäten in den Mauern Posens für das Deutschtum im Osten der preußischen Monarchie bedeutet, einen überaus herzlichen, begeisterten Empfang bereitet. Hervorragende Momente bildeten der eindrucksvolle Einzug der Majestäten in die Stadt am Nachmittag des 2. September, die große Parade des 5. Armeekorps bei Lawica am Vormittag des 3. September, das nachgefolgte Paradediner am Abend dieses Tages, sowie die zu letzterem Zeitpunkt ebenfalls veranstaltete prächtige Illumination der Stadt Posen, sowie die am 4. September daselbst vor sich gegangene Einweihung des Kaiser Friedrich-Denkmales. Vor Beginn der Parade hatte der Kaiser den Obersten der einzelnen Regimenter die neuen Fahnen übergeben. Beim Parademarsch führte der Kriegsherr das Königs-Grenadier-Regiment Nr. 7' zwei Mal vor, Prinz Ludwig von Bayern führte sein Infanterie Regiment Nr. 47 vor. Vor der Rückkehr in die Sradt ritt der Kaiser die Front der sog. Tolenkopf-Brigade, die Kaiserin, welche die Uniform ihres Kürassier-Regiments trug, diejenige der auigestellten Kriegervereine ab. Später fand beim Kaiserpaare im Generalkommando Frühstückstasel statt, abends war Pa- radcdiiwr im Provinzial-Museum. Bei demselben brachte der Kaiser bemerkenswerter Weise zunächst einen Toast ans den Zaren Nikolaus aus, alsdann trank er aus das 5. Armeekorps. Hervorragend hat der Kaiser den mitanwesenden Generalgouverneur von Warschau, v. Tschertschkoff, ausgezeichnet durch Verleihung des Schwarzen Adlerordens. In einer hierauf an die russische Abordnung gerichtete» Ansprache betonte der Kaiser seine persönliche Freundschaft mit Zar Nikolaus und gab dem Wunsche Ausdruck, daß diese treue Freundschaft immer bestehen bleiben möchte. Am weiteren Abend des Paradetages fand allgemeine Illumination Posens und großer Zapfenstreich statt. Die ganze Stadt bis auf wenige Häuser der verstocktesten Polacken war geschmückt und alles Publikum jubelte dem Kaiserpaare zu und freute sich an dem großen militärischen Gepränge. Der Pole liebt das Glänzende und Dramatische. Der Kaiseraufzug mit seinem Pomp und der Entfaltung einer gewaltigen Mititärmacht hat ihm jedenfalls mehr Respekt vor dem Reiche beigebracht als die seitherige Aufwendung von einigen Hundert Millionen Mark zum Ankauf polnischer Güter. Ein unvergeßliches Bild bot der Platz am Berliner Thor. Hier hatten auf der einen Seite Damen in leuchtenden Sommertoiletten eine wahrhafte Riesentribüne besetzt, während gegenüber auf den Ausläufen der Festungswälle sich eine bunte tausendköpfige Menge aufgestellt. Die Ulanen ritten an, im Schritt. Hinter der ersten Halbschwadron kam der Vierspänner, in dem die Kaiserin saß. Hinter dem Wagen folgte zu Pferd der Kaiser, in Tardes du Corps-Uniform, mit schwarzem Küraß und dem Band des Schwarzen Adlers, dann der Kronprinz und die Generalität. Der Zug hielt, der Oberbürgermeister trat vor und hielt mit lauter Stimme eine schöne, warme Ansprache Der Kaiser blickte ihm vom Pferd herab fest ins Auge. Als der Redner geendet, nahm der Kaiser einen Marschallstab in die Linke, reichte dem Oberbürgermeister die Hand und erwiderte ihm. Der Kaiser sprach lauter, als es sonst bei solchen Anlässen seine Gewohnheit ist. Er sprach fest und ruhig. Als aber an der Stelle, wo er verkündete, daß er den langgehegten Wunsch der Stadt, die Aufhebung der Festungsgrenzen, erfüllt habe, als da die Näherstehenden in Hurrarufe ausbrachen, als diese Hurrarufe lawinenartig fortpflanzten in die Tausende hinein, so daß der Kaiser minutenlang innehalten mußte, da ging eine Bewegung durch seine Züge, die von Ergriffenheit zu sprechen schien. Wieder
reicht er Herrn Witting die Hand. Dann trat des letzteren 14 jähriges Töchterchen mit einem schönen Strauß an den Wagen der Kaiserin heran und sprach, umringt von der Schar der Ehrenjungfrauen, die einfachen Verse: „Gott grüß Dich, hohe Kaiserin, so sprechen diese Rosen — Gott segne unsere Kaiserin, so jubelts heut in Posen." Lächelnd nahm die Kaiserin die Blumen, der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Und nun brach ein Jubeln und Hurrarufen und Tücherschwenken kos. Vor dem Palais aber, im Schein einer glänzenden Illumination, die Häuser und Blumenbeete mit blitzenden Kränzen umwand, sammelte sich das Publikum in dichten Reihen und sang Vaterlandslieder. — Die Rede des Kaisers im Stadthause machte einen gewaltigen Eindruck. Als dieselbe gegen 3 Uhr bekannt wurde, begrüßte man sie überall mit großer Freude, insbesondere in polnischen Kreisen erregte sie allgemeines Aufsehen, umsomehr als der Kaiser entgegen seiner Marienburger Rede äußerte, er beklage es tief, daß ein Teil seiner Unterthanen nichtdeutschen Stammes sich nur schwer in unsere Verhältnisse zu finden scheine. Der Grund dürfte in 2 Jrrtümern zu suchen sein, einmal in der Besorgnis vor Antastung ihrer Religion und zum zweiten in der Besorgnis, daß die Stammes - Eigentümlichkeiten und Ueberlieferungen ausgelöscht werden sollen. Dem sei jedoch nicht so. Mit sichtlicher Zufriedenheit nahm man zum größten Teile in deutschen Kreisen und auch in der polnischen Bevölkerung die Nachricht entgegen, jeder könne nach seiner Facon selig werden und jeder könne stolz auf seine Geschichte und ihre Eigenart sein.
Die Gegenwart des Prinzen Ludwig von Bayern bei den Posener Kaisertagen kann wohl als ein Beweis dafür betrachtet werden, daß die bekannte Depeschenaffaire keinerlei Verstimmung zwischen den Höfen von Berlin und von München hinterlasfen hat. Uebrigens stattete Prinz Ludwig in Posen dem Reichskanzler Grafen Bülow einen Besuch ab.
Berlin, 5. Septbr. Geheimrat Professor Rudolf Virchow ist heute Nachmittag 2 Uhr gestorben. —Virchow hatte einen leichten Tod, er entschlummerte sanft. Noch in der letzten Nacht dachte die Umgebung nicht, daß das Ende so nahe bevorstehe. Professor Hans Virchow, der Sohn des Verewigten, der vormittags vorsprach, verließ das Haus Virchows in der Schel- lingstraße alsbald wieder und wurde erst unmittelbar vor dem Tode schleunigst herbeigerufen. Virchow verschied in den Armen seiner Gattin.
Augsburg, 5. Sept. Gestern abend stieß auf der Station Meitingen der Linie Augsburg—Donauwörth eine rangierende Güterzugmaschine über den Kreuzungsblock hinaus gegen einen eben einlaufenden Vorortzug. Schwer verletzt sind der Maschinenführer, ein Gendarmeriesergeant und ein Einnehmer aus Meitingen. Zwölf weitere Personen wueden leicht verletzt. Die beiden Maschinen wurden zertrümmert.
Aus Baden,29.Aug. Dieneuen Schnellzugsmaschinen, von denen die badischen Staatsbahnen 12 Stück von der Fabrik Maffey in München bezogen haben, wurden nun in den regulären Dienst gestellt. Es sind im Vergleich mit den seitherigen Typs wahre Goliathe. Mit voller Ausrüstung besitzt eine solche Maschine ein Gewicht von 100 Tonnen. Sie sind für eine Schnelligkeit von 120 icm in der Stunde konstruiert und haben die Strecke Mannheim- Karlsruhe (36 km) schon in 36 Minuten zurückgelegt. Vorläufig können sie nur bis Freiburg fahren, da die Rheinbrücke bei Basel verstärkt werden muß, um dieses gewaltige Gewicht ohne Gefahr aufzunehmen.
Mannheim, 2. Sept. Wenn auch im allgemeinen der Verlauf der Rundholzverkäufe im Wald für die Beurteilung der Geschäftslage nicht ausschlaggebend sein kann, so bekunden die Verkaufsergebnisse doch immerhin die Stimmung, die in den Kreisen der Beteiligten herrscht. In der letzten Zeit verstadden sich die Sägemüller sowohl wie die Händler, hauptsächlich aber die ersten,, zur Bewilligung ziemlich hoher Preise, ohne daß die Aussicht, hohe Werte im Verkauf zu erzielen, augenblicklich gerade groß wäre. Lebhaftes Interesse beanspruchen vornehmlich die
Verkäufe von Nadelstammholz, besonders in den letzten Wochen die Verkäufe in den württem- bergischen Waldungen. Mit der größten Menge erschien das Forstamt Baindt am Markt, 8620 Fm. I.—V. Kl. Der Erlös bezifferte sich auf 88°/» des Anschlags. Weißenau brachte zum Angebot 6900 Fm. Fichtenholz I.—V. Kl., sowie 1520 Fm. Föhrenholz. Föhrenholz war am besten gefragt und erlöste durchschnittlich 91°/„ während Fichtenholz nur 85°/„ erzielte. Am besten schnitt der in Pfalzgrafenweiler abgehaltene Verkauf von 900 Fm. 1.—V. KI. ab, wobei 80/g über Schätzung vereinnahmt wurden. Einen Uebererlös von 5°/, brachte ein Verkauf des Forstamts Altensteig, bei dem 2010 Fm. I. bis IV. Kl. angeboten waren. In Baiersbronn erzielten 1750 Fm. den Anschlag. Der Handel mit Vau- und Nutzholz bewegte sich in recht engen Bahnen. Schnittwaren süddeutscher Her- kunft hatten zwar festen Markt, allein das Geschäft darin konnte keine größere Ausdehnung annehmen. Der Handel hält sich im Einkauf sehr zurück. Die Rheinfrachten bleiben sehr niedrig. Gut in Frage stehen schmale gute Bretter; das Angebot von 6" und 7" in guten Brettern ist ziemlich klein. Rauhe süddeutsche Bretter wurden vom Großhandel in gutgewählter Ware zu früheren Preisen angeboten. Die Rohholzbestände an den oberrheinischen Märkten sind recht bedeutend und es sind sämtliche Holzarten dabei gut vertreten.
Aus der Pfalz, 3. Sept. Der Behang der Reben ist durchgehends ein zufriedenstellender. Reife Trauben findet man heute in allen Lagen. Malingre- und Portugiesertrauben werden täglich geschnitten und zu Preisen von 16—18, bezw. 21—23 im Zentner abgesetzt. Der Schluß der Weinberge ist in vielen Gemeinden schon erfolgt. Die Nachfrage nach 1901 er und 1900 er billigeren Gewächsen hat in letzter Zeit zugenommen.
Aus der Rheinpfalz, 1. Sept. Wein. In der letzten Zeit macht die Entwicklung der Trauben beste Fortschritte. Malingro - Frühtrauben wurden mit 16—18 -/L die 50 kg und desgleichen Most mit 40 die 40 Liter bezahlt. Blattfallkrankheit und Sauerwurm zeigen sich, ohne jedoch bis jetzt verheerend aufzutreten.
* Pforzheim, 5. Sept. Eine stadtbekannte Persönlichkeit, der Schuhmachermeister und Güteragent Tobias Schöttinger, der Bataillonstambour der hiesigen Freiw. Feuerwehr war, hat heute Mittag seinem Leben ein Ende gemacht, indem er sich mit einer Schusterkneipe den Hals durchschnitt. Schöttinger war schon längere Zeit krank und sein natürlicher Tod schien so nahe, daß die Frau gerade die Absicht gehabt haben soll, geistlichen Beistand herbeizuholen, als der Mann die bedauernswerte Thal ausführte.
Württemberg.
Stuttgart. (Vom Landtag.) Bekanntlich hat der Landtag in seiner letzten Session ein Gesetz betr. die Abänderung der Umsatzsteuer angenommen, durch welches den Abkömmlingen für Erwerbungen aus dem Nachlaß oder der fortgesetzten Gütergemeinschaft des Erblassers u. s. w. Steuererleichterungen gewährt werden. In dem Erlaß zum Vollzug des Gesetzes wird jetzt bestimmt, daß auf Stiefkinder sich die Steuererleichterungen nicht erstrecken sollen.
Anläßlich des Volksfestes findet am Sonntag den 28. Sept. auf dem Cannstatter Exerzierplatz ein Kreisturnen statt.
Kirchheim u./T.,5.Sept. Zu unserer gestrigen Meldung über das Vermissen eines Rechtsanwalts wird uns von zuständiger Seite noch gemeldet: Seit ein paar Wochen hat der hier ansässige Rechtsanwalt Mößner einen Urlaub angetreten. Wie verlautet war bisher sein Aufenthalt nicht bekannt, bis dieser Tage die Pforzheimer Polizei mitteilte, der Gesuchte sei dort bezw. es habe sich ein Mann dieses Namens dort der Polizei genähert. Ob ein Unglückssall oder sonst was vorliegt, ist nicht bekannt. Mößner ist Reserveoffizier und hat eine schöne Praxis hier.
Wildderg, 5. Sept. Zur Zeit wird hier elektrische Beleuchtung für städtische und private Zwecke eingerichtet.
Neuenbürg, 6. Sept. Auf den heutigen Schweinemarkt wurden 115 Stück Milchschweine zugeführt und das Paar zu 20—32 verkauft.