Die Wasserheilanstalt Mörzheim,
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Predigt vorm. 10 Uhr (2 Kor. 2,14—17 ; Lied Nr. 208): Stadtvikar Müller.
Christenlehre nachmittags Ist- Uhr für die Söhne: Derselbe.
Mittwoch, den 16. Juli, morgens 7 Uhr Betstunde.
Ans Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 10. Juni. Wie im Mon- tagsblatt berichtet, fand letzten Sonntag in Calmbach das Gauturnfest des Nagoldgaues statt, mit dem der dortige Turnverein die Weihe seiner Fahne verband. Schon am Samstag Abend brachten die Züge die Mitglieder der Gauleitung, des Turnausschusses und die Einzelwettturner samt den Preisrichtern. Die Einwohner des Festorts hatten ihre Häuser aufs schönste geschmückt, und die freundlichen Gesichter sagten den ankommenden Gästen, daß sie herzlich willkommen seien. Nach den üblichen Vorberat- Ungen eröffnete Gauvertreter Vogt-Neuenbürg um 8 Uhr in dem prächtigen Saal des Gasthofes zur Krone die Verhandlungen des Gautages, zu dem sich neben dem gesamten Gau- und technischen Ausschuß 19 Vertreter von 15 Vereinen ringefunden hatten, während sich die weiteren 7 zum Gau zählenden Vereine des Nagoldthales demonstrativ fernhielten. Im Hinblick auf ihre Unmotivierte, schroff ablehnende Haltung gegenüber der neuen Gauleitung und einer Reihe grober Verstöße gegen die bestehenden Satzungen, die der Bericht des Vorsitzenden im einzelnen darlegte, wurde ihnen durch einstimmigen Beschluß die Erfüllung ihrer Verpflichtungen bei Vermeidung des Ausschlusses zur Auflage gemacht. Auf Grund eines Referats des Schriftwarts wurde der Ausschuß ermächtigt, bei Beteiligung von mindestens 5 Vereinen eine Unfall- und Haftpflichtversicherung des Gaues mit einer soliden Gesellschaft abzuschließen. Das derzeitige Gauvermögen beträgt 267 ^ Volles Lob zollte Gauturnwart Fe re nb ach-Neuenbürg den Mitgliedern des Turnausschusses, welche die Vereine bei ihren Besuchen aufs beste beraten und zu eifrigster Thätigkeit angespornt haben. Hierauf wurde der neugegründete Turnverein Conweiler in den Gau ausgenommen und beschlossen, in den beiden kommenden Jahren Turnfahrten mit volkstümlichem Wettturnen zu veranstalten. Der Festort für das Gauturnfest 1905 ist noch nicht bestimmt. Zum Schluß brachte Vertreter Becky - Birkenfeld dem Gauausschuß den Dank der Versammlung in einem kräftigen „Gut Heil" zum Ausdruck. Inzwischen hatte der Turnverein Calmbach einen gelungenen Fackelzug ausgeführt.
Sonntag früh 6 Uhr begann mit dem Glockenschlag auf dem schöngelegenen Festplatz unterhalb der Großenzbrücke das Preisturnen, an dem sich 41 aktive Turner und 20 Zöglinge beteiligten. Es wurde durchweg flott geturnt, und man konnte mitunter Vorzügliches sehen, denn die große Konkurrenz trieb zu äußerster Anspannung der Kräfte. Den besten Wurf mit tOpiündiger Kugel hatte Bosch-Neuenbürg (13,40 in), den weitesten Sprung Müller-Birkenfeld mit 5,20 m. Sehr gute gleichmäßige Leistungen boten auch die Zöglinge. Den größten Fortschritt im Turnen gegen früher wiesen aber die Vereinsriegen auf, die nach der Pause um 9^/s Uhr an die Reihe kamen. Man war überrascht, bei der kurzen, durch die Unbilden der Witterung häufig unterbrochenen Uebungszeit solche exakten, zum Teil unübertrefflichen Darbietungen zu sehen, und den Preisrichtern fiel eine schwere Aufgabe zu. Ihre Einmütigkeit bei der Wertung, wie der ruhige, durch keinen störenden Zwischenfall unterbrochene Verlauf der Arbeit, berührte äußerst wohlthuend und machte Dem Gauturnwart, dem technischen Leiter des Ganzen, alle Ehre. Um 12 Uhr verteilten sich die Vereine in die zahlreichen Wirtschaften zum Mittagstisch, über dessen Güte man nur Lobenswertes hörte. Nach dem Essen folgte die Aufstellung des Festzuges, der ein buntbewegtes Bild darstellte und unter Vorantritt einer guten Musik und einer Riege lieblicher Festjungfrauen um 3 Uhr auf dem Festplatz anlangte. Schultheiß Häberlen bewillkommte die zahlreich erschienenen Gäste aufs herzlichste und nun erfolgte, eingeleitet mit einem passenden Chor des Liederkranzes, unter Vortrag eines sinnigen Gedichtes von Frl. Bächtle die Enthüllung und Uebergabe der aus freiwilligen Beiträgen beschafften Fahne an den Turnverein Calmbach, der sie mit dem feierlichen Gelöbnis unwandelbarer Treue und fortdauernder Wertschätzung in Empfang nahm. Nach einem weiteren Gesang hielt Hr. Heydt, der Vorstand des festgebenden Vereins, die Festrede, in der er die Ausschmückung des neuen Banners erklärte, dessen Revers ein auf einem wildschäumenden Gebirgsbach dahinschießendes Floß (leider ohne Bemannung) darstellt, das einen seinem Ende nahen Haupterwerbszweig der Calmbacher Bewohner für spätere Zeiten im Bilde fefthalten
soll. Die in den Ecken angebrachte Devise: „frisch, fromm, frei, froh" gab dem Redner Veranlassung, den Turnern die von Turnvater Jahn diesen Worten beigelegte Bedeutung ins Gedächtnis zu rufen, aber auch sie und ihre Bestrebungen in Schutz zu nehmen gegen so manche gedankenlose Nachbeter der bekannten Reaktionäre oder gegen böswillige Verleumder, die sie als Freigeister zu Feinden der Kirche und des Staates stempeln wollen. Hierauf begann unter den Klängen eines Marsches der Aufmarsch von 20V Turnern zu den erst auf Kommando des Gau- turnwarts, dann auf Musik auszuführenden Gesamtstabübungen vor der Festtribüne, die in ihrer sicheren, strammen Ausführung einen vorzüglichen Eindruck auf die zahlreich versammelten Zuschauer machten und den unwiderleglichen Beweis erbrachten, daß überall mit voller Hingabe an die Sache und energischem Fleiß gearbeitet wurde. Doppelt gut mundete jetzt der erfrischende Trunk nach der Anstrengung unter den heißen Strahlen der Julisonne, und rasch entwickelte sich ein munteres Treiben auf dem Festplatz. Zwischenhinein wurden erwartungs- volle Blicke nach der Tribüne geworfen, von wo binnen kurzem der Spruch des Kampfgerichts erfolgen sollte. Der Berechnungsausschuß hatte unterdessen seine Arbeit beendet und die Diplome, 54 an der Zahl, ausgefertigt. Um 6 Uhr leitete Gauvertreter Vogt mit einer kernigen, von echt turnerischem Geiste durchwehten Ansprache die Preisverteilung ein. Er dankte allen, welche durch ihre Mitwirkung zum Gelingen des Festes beigetragen haben, insbesondere den Turnern, die in heißem Ringen gezeigt haben, was sie zu leisten im stände seien und ermahnte sie, das Turnen nicht bloß des äußeren Preises wegen zu treiben, sondern es namentlich auch von seiner idealen Seite aufzufassen, dann werden auch Enttäuschungen bei der Preisverteilung der edlen Sache der Turnerei keinen Abbruch thun. Er schloß mit einem begeistert aufgenommenen „Gut Heil!" auf unser deutsches Vaterland. Das Ergebnis der Preisverteilung ist den Lesern des „Enzthälers" bereits mitgeteilt. Bald entführten die Abendzüge die Gäste, und die Calmbacher rüsteten sich zum obligaten Festball. Ihnen allen, besonders dem dortigen Turnverein ein kräftiges „Gut Heil!" -II-