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Neuenbürg, Samstag den 5. Juli 1902.
Württemberg.
Tübingen, 2. Juli. (Schwurgericht.) Zum Schluß der Tagung nahm wiederum ein Brandstifter, der verheiratete 58 Jahre alte Krämer Heinrich Haug in Genkingeu, Oberamt Reutlingen auf der Anklagebank Platz. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme brannte am Morgen des 3. Juni zu Genkingen das der Witwe Schumacher gehörige und von dem Angeklagten gemietete Wohnhaus nebst einer dem Fabrikarbeiter 'Herrmann gehörigen, angebauten Scheuer vollständig nieder. Der Verdacht der Thäterschaft richtete sich zunächst gegen die Haug schen Eheleute, die aber jede Schuld in Abrede zogen. Endlich aber sprach die Ehefrau Haug selbst den Verdacht aus, ihr Ehemann werde Wohl den Brand gelegt haben, denn dieser habe sich schon lange mit dem Gedanken beschäftigt, wie er Geld zur Befriedigung seiner Gläubiger erhalten könne; in der That legte der Angeklagte nachher ein unumwundenes Geständnis ab, indem er angab: Seit mehr als zwei Jahren betreibe er in Genkingen einen Spezereiladen mit Handel in Kurz- und Ellenwaren. Ein ähnliches Geschäft habe er zuvor in Wittenhofen in Baden besessen und von da aus für etwa 5000 -/A Waren mit nach Genkingen gebracht, aber auch so viel Schulden. Letztere seien bei dem schlechten Geschäftsgang in Genkingen immer größer geworden und er sei vor der Frage gestanden, wie er seiner schlechten Finanzlage wieder aufhelfen könne. Weil er sein Warenlager für 8000 ^ beim Deutschen Phönix gegen Feuerschaden versichert gehabt habe, so sei in ihm der Gedanke wach geworden, die ganze Geschichte anzuzünden und so sich zu helfen. In der Nacht vom 2. zum 3. Juni sei er nicht zu Bett gegangen, sondern habe sich die Sache nochmals überlegt und als um 2 Uhr morgens der Nachtwächter die Stunde gerufen habe, sei er an die Ausführung seines Entschlusses gegangen. Mit Hobelspähne habe er durch ein Loch in der Tenne das Feuer gelegt, das sich sehr rasch verbreitet habe. Bald habe ihn die That gereut. Durch die Zeugenaussagen wurde erwiesen, daß die vom Angeklagten nach Schenkingen mitgebrachten Waren höchstens 1000 wert gewesen seien. Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 5000 ^ Die Witwe Schumacher vermochte samt ihren 6 Kindern bei dem rasenden Umsichgreifen des Feuers aus dem 1. Stock des Hauses kaum das nackte Leben zu retten. Die Geschworenen sprachen den Angeklagten der vorsätzlichen Brandstiftung zusammentreffend mit Versicherungsbetrug schuldig und gewährten demselben in letzterer Richtung mildernde Umstände. Das Urteil lautete auf 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust. Hilfsauwalt Rot vertrat die Anklage; Rechtsanwalt Vierer war Verteidiger.
Ludwigs bürg, 4. Juli. Der einjährig freiwillige Crailsheimer aus Stuttgart, welcher beim Trainbataillon Nr. 13 stand, hat gestern in einem Mannschaftszimmer des Bataillons mittels Gift, das er in einer Flasche Champagner zu sich nahm, Selbstmord verübt. Crailsheimer hatte unlängst wegen unerlaubter Entfernnng von seinem Truppenteil eine Arreststrafe zu verbüßen und sah neuerdings wieder einer Strafe wegen nächtlichen Aussteigens aus dem Kasernement entgegen. Kurz bevor er in den Arrest abgeführt werden sollte, verübte er die That.
Ausland.
Im französischen Senat wogt der nun schon so lange dauernde Redekampf in der Frage der Einführung der zweijährigen Dienstzeit noch immer unentschieden hin und her. Jedenfalls sind die militärischen Autoritäten Frankreichs sehr geteilter Meinung über diese vorgeschlagene militärische Neuerung.
Paris, 4. Juli. Eine heftige Feuersbrunst zerstörte im Laufe des heutigen Vormittags hier
die Räume einer Fabrik für elektrische Apparate. Personen sind nicht verunglückt, jedoch sind 700 Arbeiter brotlos geworden. Der Schaden wird auf üben 2 Millionen Franks geschätzt.
Die chinesische Regierung macht neue Schwierigkeiten wegen der Zahlung der Kriegsentschädigung. Offenbar wird die chinesische Regierung hierbei durch das Verhalten Englands und Amerikas ermutigt, welche beide Mächte sich dem Verlangen Chinas, die weitere Zahlung der Kriegsentschädigung in Silber leisten zu dürfen, geneigt zeigen.
Lourenzo-Marques, 4. Juli. Gestern abend brach im Netherlands Pier ein Brand aus, der noch nicht gelöscht ist. Die dort befindlichen, dem englischen Heere gehörigen Gerätschaften sind vollständig vernichtet.
König Eduard war schon oft in Lebensgefahr, abgesehen von seiner Typhus-Erkrankung. Als er noch ein Knabe war, verhinderte nur die rasch entschlossene Handlung eines seiner Begleiter einen verhängnisvollen Unfall. Bei einer Jagdpartie flog ein Vogel ganz nieder zwischen ihm und Earl Canning hindurch, der in der momentanen Erregung direkt auf das Wild und den Prinzen feuerte. Glücklicherweise warf ein Begleiter, der die Gefahr bemerkte, den Thronerben ohne Umstände zu Boden; er erhielt selbst einen Teil der Ladung ins Gesicht, bewahrte aber den Prinzen vor allem Schaden. Lord Cannings Schreck, als er sah, daß ein tragischer Ausgang mit genauer Not abgewendet worden, war so groß, daß er in Ohnmacht fiel. Einige Jahre später bestieg der Prinz als ein Jüngling von 16 Jahren mit seinem Lehrer und seinem Bruder Alfred einen Berg, glitt an einer gefährlichen Stelle aus und rollte den beinahe senkrechten Abhang hundert Fuß hinunter. Wäre der Unfall an einer Stelle, die einige Meter weiter lag, geschehen, so hätte er sicher den Tod gefunden. So erhielt er nur arge Beulen und Schrammen, und es ist bezeichnend für seinen Mut', daß er daraus bestand, den Aufstieg fortzusetzen. Auch seine romantische Werbung um die Prinzessin Alexandra hätte einige Tage nach ihrem ersten Zusammentreffen in Heidelberg im September 1861 beinahe ein tragisches Ende gefunden. Ein Paar Minuten, nachdem er von einem Stuhl aufgestanden war, fiel ein ungeheurer Kronleuchter, der einige Zentner wog, hernieder und zermalmte den Stuhl zu Splittern. Des Prinzen Vorliebe für das Segeln brachte ihn mehr als einmal in Gefahr; noch in frischer Erinnerung ist der Unfall aus „ Shamrock II" im vorigen Jahre, bei dem der Mast niederbrach, während der König an Bord war. Zu erwähnen ist ferner der Zusammenstoß zwischen des Herzogs von Rutland Aacht „Shark" und der des Grafen Batthynany, auf der sich der damalige Prinz von Wales befand, im Jahre 1874. Bei einer anderen Gelegenheit wäre er fast ertrunken. Auf einer Reise in Palästina badete er ohne Begleitung im Toten Meere. Einer seiner Begleiter, der ihm etwas später folgte, hörte schwache Hilferufe und fand, als er zum Ufer hinabstürzte, seinen königlichen Herrn vollständig erschöpft mit dem Tode ringen. Er war von einem Krampf befallen worden und wäre, wenn der Begleiter nicht zur rechten Zeit erschienen wäre, sicher ertrunken. Ja, wenn das Wasser des Toten Meeres nicht eine so außerordentliche Tragfähigkeit hätte, oder, wie der Prinz humoristisch bemerkte, das das Salz nicht „ein io gutes Präservativ" wäre, würde der Begleiter höchst warscheinlich zu spät gekommen sein. König Eduard ist auch zu Pferd oft in Gefahr gewesen, hat aber nur einen ernstlichen Fall erlitten. Es war, als er beim Reiten in Rotten Row von einem durchgegangenen Pferde überrannt wurde. Der Prinz fiel unglücklicherweise unter sein Pferd, und obgleich er mit ungebrochenen Rippen davon kam, war er doch so verletzt und erschüttert, daß er längere Zeit das Bett hüten mußte.
GnzthiUers.
Vermischtes
Das 20. Jahrhundert.
II.
Jules Verne schreibt hierauf die großen Vergnügungen des künftigen Weltreisenden, der, ohne seinen kullwun-enr zu verlassen „über unfern Globus bummeln" wird und ruft aus: „Eng, wie diese unsere irdische Zelle ist, wir haben nicht einmal das Vergnügen, ihre Wände berühren zu können. Wie elend und eingeschränkt war unsere Existenz!" Die Eisenbahnen der Zukunft werden nach Jules Verne ohne Kurven und launische Steigungen sein. Zwei Amerikaner haben ein solches Eisenbahnprojekt für die Strecke Chicago-St. Louis ausgearbeitet, eine schnurgrade Linie von einer Stadt zur andern; Brücken, Einschnitte und Tunnels überwinden alle Schwierigkeiten und Jules Verne glaubt, daß in kaum 15 Jahren Paris durch solche grade Linien mit den Großstädten Europas verbunden sein wird. Nur auf besonders langen Strecken werde man noch gewundene Eisenbahnpfade benützen, doch auch diese mit der Zeit beseitigen müssen.
Mit großer Befriedigung gedenkt Jules Verne des vielversprechenden Anfanges, der in Amerika, in Frankreich, in Deutschland in den letzten Jahren zur Ausnützung der natürlichen Wasserkräfte gemacht worden ist; der teilweisen Fructi- ficirung der Niagarafälle; der anderthalb Mill. Pferdekräfte, die man in Frankreich, der Million, die man in Deutschland den Wasserläufen abgewonnen; der billigen Elektrizität, welche die Rhone der Stadt Genf liefert. Die bekannten Wasserfälle der Welt genügen, um sechsmal so viel Betriebskraft zu liefern, als man gegenwärtig auf der Erde verwendet und zu einem Preise, der nur ein Zwölftel dessen beträgt, den man bei Verwendung der Kohle ausgeben muß.
Noch einmal kommt dann Jules Verne auf das Automobil zurück; wie die Straßen immer weniger lärmender sein werden — jedes Fahrzeug wird auf Gummi rollen — wie Stallungen und Remisen Gärten Platz machen, wie in einem „Dampfhause", nach dem Muster des Romans, Touristen und Forscher durch die Welt bummeln werden. Jules Verne glaubt, daß der Anfang zur Lösung des Problems eines lenkbaren Luftballons gemacht ist. Man müsse nur einen Motor finden, der nicht zu weiteren Vergrößerungen des Ballons zwinge. Dies werde von dem Manne vollendet werden, der den mit Dynamit oder Schießbaumwolle betriebenen Motor konstruieren werde. „Aber das Luftschiff wird nie die viel sicherere und zuverlässige Eisenbahn verdrängen können. Bei längeren Reisen wird der Ballon immer zu gefährlich und zu kostspielig bleiben. Dagegen werden auch die Anhänger des Prinzips: „Schwerer als die Luft auf ihre Kosten kommen": denn Jules Verne sieht die Zeit voraus, wo jedermann seine dynamische Fluqmaschine haben wird, wie man heute sein Fahrrad hat. Mit der Vervollkommnung der Unterseeschiffahrt wird das Menschengeschlecht ein tausendmal ausgedehnteres Reich erobern, als es alle Continente zusammen sind. Da wird man neue Tiere finden, neue Pflanzen, neue Stoffe, neuen Sport, neue Arbeit, neue Probleme, neue Wissenschaften. Der Boden der Ozeane uud seine Forschungsreisenden haben, wie das dunkelste Afrika, ihre Märtyrer, ihre Tragödien. Schon hat eine reiche französische Dame das erste private Unterseeboot bestellt und in wenigen Jahren werden Millionäre ihre Untersee-Aachten haben, mit denen sie in die verbotenen Regionen dringen werden. Vor kurzem sind drei russische Marine-Offiziere, während sie in Taucheranzügen ein Unterseeboot inspicirten, das nicht wieder hatte aufsteigen wollen, 200 Fuß unter der Meeresfläche von einer Bande Haifische angegriffen worden. „Hat ^ man je", so ruft der Phantasievolle Roman-