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KriVat-Knzeigen

Schömberg, den 3. Juli 1902.

Todes-An;rige.

Tiefbetrübt teilen wir Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht mit, daß mein lieber Mann, unser Vater, Sohn, Schwiegersohn und Schwager

kau! LitsI, Laulmaim ^

nach längerem, schwerem Leiden heute früh 5 Uhr, Alter von 31 Jahren, sanft in dem Herrn entschlafen ist.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Die Gattin:

geb. Deuscher

mit ihren Kindern und Listliv.

Beerdigung findet Samstag Mittag 3 Uhr statt.

Ur cm größeres Agcmk werdeit -er sofsrt gchcht:

r durchaus tüchtiger Heizer, welcher auf Badenia-Lokomobil eingeübt, schon in größerem Sägewerk in Stellung war und gelernter Schlosser sein muß, Gehalt 130140 ^ pro Monat je nach Leistung.

45 tüchtige Walzengaugsäger,

Lohn pro Stunde 3035 je nach Leistung,

45 tüchtige Platzarbeiter,

welche im Holzgeschäfte bewandert sind, Lohn pro Stunde 2830 -ff je nach Leistung.

12 tüchtige , im Langholzfuhrwerk bewanderte Fuhrknechte, verheiratete bevorzugt, Lohn pro Woche 20

1 tüchtiger Feiler, auf Schmalz'sche Sägenschärfmaschine ein­geübt, verheiratete bevorzugt, Lohn 110120 pro Monat je nach Leistung.

Offerte unter tNüfikre HI. 60 zu richten an die Expedition ds. Bl.

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w Mläbaä 2iir Liseudalm, in OalmdaoL Laimüolreslaur., Men Kaslkaus 2. Lroue.

ä. 8Älb, pralrt. ,

Für ein großes Sanatorium im

Oberamt Neuenbürg wird ein tüch­tiger und zuverlässiger

Fuhrunternehmer

gesucht.

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Feldrennach.

Ein nur wenig gebrauchtes

Kreak

hat billig zu verkaufen

A. Mvodbeck, Hirschwirt.

Wildbad.

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in Neuenbürg (Bären). Samstag, den 5. Juli, ^3 Uhr.

Heim 13. Ich kehre wieder v. Wengert. Burschen - Wiederkehr (Doppelquartett). Heim mitbringen.

Warner.

Schömberg.

Mitdche«

für sofort gesucht.

Privatier Schmidt.^

Ledvarrvalä-Vereiu.

Ein ge sendet. In der Hauptversammlung des Bezirksvereins Neuenbürg, die sehr schwach besucht war, wurde ein Ausflug mit Damen und Gästen der Mitglieder nach Hirsau einstimmig auf 29. Juni beschlossen und auch ausgeführt. Die Beteiligung war der Zahl nach noch geringer als beim Ausflug im Mai zum Kleinenzhof. Damen glänzten dieses Mal durch Nichterscheinen, Gäste der Mitglieder ebenso wie bei dem Maiausflug.

Der Ausflug war von herrlichem Wetter begünstigt, im landschaftlich hübschen Blendbachthal war es schattig und kühl. Im Wirtshaus zum Hirsch (auf dem Lande kommt, auch in Städtchen, statt des französischen Hotel, Restaurants rc. der gute deutsche Name Gasthof, Gasthaus, Wirt­schaft nach und nach wieder zur Geltung) war eine Ruhepause. Zu Fuß, zu Wagen, zu Stahlroß zogen Männlein und Fräulein, auch alte an uns vorüber, um sich in unserem schönen Wildbad, dem wir für heute dev Rücken kehrten, an den Genüssen verschiedener Art gütlich zu thun; wir 7 Mitglieder des Vereins setzten unseren Marsch fort, zuerst auf der Hauptstraße, dann durch das interessante Schweinbachthal und landeten um 12Vs Uhr bei Stotz'ens Gasthaus zum Löwen, welcher noch zahmer ist als der im Berg'schen Tierzwinger, er duldete ohne Murren, daß man uns ein sehr gutes Mittagessen (in Frankreich Diner genannt) mit gutem Wein vorsetzte, dabei zu auffallend billigem Preise.

Nachdem uns vorher im Walde die Vögel musikalischen Genuß be­reitet hatten, erfreute uns und die anwesenden Hirsauer Luftkurgäste der Vertreter der 66 Wildbader Vereinsmitglieder, Hr. Musikdirektor Wörner, durch seine fesselnden Musikvorträge auf dem Klavier, sodann Hr. Bau­werkmeister Hettich (Mitglied des Stuttgarter Bezirksvereins) durch seine mit angenehmer und geschulter Stimme vorgetragenen Lieder. Die an- wesenden Damen hatten den beiden Künstlern Kränze zugedacht, aber die Zeit war zu kurz und der Wald zu weit.

Vom Calwer Bezirksverein war der kürzlich neu gewählte Vorsitzende, Hr. Handelsschuldirektor Spöhrer mit Frln. Töchtern und Hr. Kom­merzienrat Zöppritz anwesend. Die Damen waren etwas enttäuscht, da sie auf starke Beteiligung der Damen des Nachbarbezirks gerechnet hatten.

Auf Vorschlag des Einsenders dieses Berichts wurde auf dem hüb­schen Waldweg, der mehrere Male reizende Ausblicke bot, ein Spaziergang nach Calw gemacht und im luftigen über der Nagold erbauten Saal des Waldhorn" in angenehmer Gesellschaft mit Calwer Herrn ein gutes Pilsener vertilgt.

Wenn auch der Ausflug von Anfang bis zu Ende ein sehr ge­lungener zu nennen war mit Ausnahme einer kleinen Störung, hervor­gerufen durch falschen Eintrag des Abendzuges im Fahrplan (Kröner'schen), so kann Einsender dieses Artikels, der den Ausflug veranlaßte, nicht umhin, zu bemerken, daß er sich für die Zukunft nicht mehr bewogen fühlt, einen Ausflug vorzuschlagen, da das Resultat zum zweiten Mal an Beteiligung nahezu ein verfehltes zu nennen ist und überläßt Einsender diese Angelegenheit gerne einem anderen Mitglied, vielleicht ist dann daS Resultat günstiger. Bei verschiedenen anderen Bezirken des Schwarzwald- und Albvereins liest man stets von großer Beteiligung, und zwar ob Sonnenschein, Regen oder Schnee. Es wurde dem Vorsitzenden des Ver­eins schon im vorigen Spätherbst, dann im Winter von vielen Seiten, namentlich in Wildbad geklagt, es geschehe nichts vom Verein, es werden keine Ausflüge gemacht, man biete den Kurgästen nichts, die Frauen und Töchter kommen beim Verein zu kurz u. s. w.

Ist es da ermutigend für den Vorsitzenden, wenn gleich bei de» beiden ersten Ausflügen und namentlich bei der Hauptversammlung so wenig Interesse nach vorherigen Klagen zu Tage tritt. Bei letzterer be­teiligten sich von etwa 230 Mitgliedern 16 Herren und 6 Damen, also verhältnismäßig letztere in der Mehrheit. In letzter Zeit wurde mir von verschiedener Seite in Wildbad mitgeteilt, man wolle in letzterer Stadt einen eigenen Verein gründen; es wäre für den Einsender dieses von großem Interesse, wenn er hierüber vor nächstem Samstag Nachmittag bestimmtes erfahren könnte, da er an diesem Tage zur Hauptversammlung des württ. Schwarzwaldvereins nach Schramberg reist. Sollte ein eigener Verein hier gegründet werden, so wünscht Einsender dieses, der Vor­sitzender des Bezirksvereins Neuenbürg ist, den besten Erfolg.

Baron v. Moltke.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Wildbad, 3. Juli. Manchem Leser dürfte es von Wert sein, zu hören, daß Professor v. tdeol. Witte aus Halle am Sonntag nachmit­tags 4 Uhr in der evang. Kirche hier über die evangel. Bewegung in Oesterreich reden wird. Professor v. Witte besitzt eine gründliche Kenntnis der einschlägigen Verhältnisse und sein Vortrag dürfte genug Interessantes und Neues bieten und manche Bezirksangehörige werden ihn Wohl gerne hören wollen.

Tein ach, 30. Juni. Der Besuch unseres Badeorts läßt bisher sehr zu wünschen übrig. Es scheint, daß das Fehlschlagen des Verkaufs des Badhotels dazu beiträgt, die gewohnten Gäste fernzuhalten. Dazu kommt, daß ganz mit Unrecht neuerdings unser Ort im Rufe steht, teuer zu sein. Dem ist aber nicht so: Es hat hier viele Privatwohnungen, teilweise für ganze Familien, dabei neben Häusern ersten Ranges mehrere einfache, aber darum nicht

minder gute Gasthöfe, so daß auch der Kurgast, welcher sich nur einen bescheidenen Aufwand gestatten darf, recht angenehm hier leben kann. Sind auch die Anlagen des Badhotels nicht mehr im stände wie früher, so sind dafür, dank der Thätigkeit des Verschönerungsvereins, über­all schöne Spaziergänge geschaffen und es ist durch Aufstellen von Bänken, Tischen rc. im Walde für die Bequemlichkeit wohlgesorgt. Neuer­dings ist auch die baldige Einstellung einer Kur­kapelle in Aussicht genommen worden. Die Kurtaxe, welche das Badhotel für den Zutritt in das Anwesen und das Trinken des Wassers an der Quelle verlangt, beträgt 6 ^ (früher 10 ./H

Alten steig, 2. Juli. Vorgestern abend drang der Fuhrknecht des Baumaterialienbesitzers Schneider hier in trunkenem Zustand nach vor­hergegangenem Wortwechsel in dessen Comptoir ein und stach seinen Herrn mehrmals in den Arm. Rasch herbeigerufener Hilfe gelang es, weitere Stiche, die der Knecht seinem Herrn in

die Brust beibringen wollte, abzuwehren. Der Knecht entfloh und konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Schneider wurde schwer verletzt in seine Wohnung verbracht.

Pforzheim, 3. Juli. S. K. H. Groß­herzog Friedrich von Baden hat sein Er­scheinen zu dem im August hier stattfindende« Kreisturnfest, zu dem auch aus dem württemb. Nachbarland zahlreiche Anmeldungen gekommen sind, zugesagt.

Pforzheim. Der Mobiliarschaden und Warenverlust, welchen das gestrige Brandunglück in der Leopoldstraße nach sich zog, wird bis jetzt auf 1012000 ^ geschätzt. Derselbe verteilt sich auf die Familien C. Kiedaisch Ww. und Jos. Kuhn, aus welche beiden der größte Teil trifft, und die Familien Ebbeck, Wacker, Blum Bellosa und Weiß. Der Gebäudeschaden wird vorläufig mit 1520000 ^ bewertet, doch verkennt man nicht, daß eine gründliche Ab­schätzung noch ein höheres Resultat ergeben kann, sobald sich übersehen läßt, die Wasser-