491

auf seiner Jacht besucht zu haben. Sie hielten mit dem ehemaligen Spezialgesandten Fischer an Bord der Saxonia eine Beratung ab, in der sie beschlossen, der Flottenschau nicht beizuwohnen. Botha teilte vor der Abreise von Southampton einem Vertreter der Presse mit, er, Dewet und Delareh würden auch die Vereinigten Staaten besuchen, ehe sie nach Süd­afrika zurückkehren.

Berlin, 16. Aug. Der Lokal-Anzeiger meldet aus Hamburg: Eine 2000 Köpfe starke Versammlung der Droschkenkutscher und Fuhrwerksbesitzer beschloß gestern abend den sofortigen Ausstand, da die Polizeibehörde ihre Wünsche bei Ausarbeitung der neuen Droschken- Fuhrordnung ablehnte.

Berlin, 17. Aug. DemKleinen Journal" wird aus München telegraphiert: Zu der Frage, wer die Veröffentlichung des Depeschenwechsels zwischen dem Kaiser und dem Prinzregenten veran­laßt hat, wird bekannt, daß der Reichskanzler Graf Bülow den Prinzregenten, welcher die Depesche zunächst als privat behandelte, um die Erlaubnis zur Veröffentlichung ersucht hat. Die Depesche wird vom Zentrum zu einer regelrechten Hetze benutzt, indem es beabsichtigt, in den nächsten Tagen überall Versammlungen zu veranstalten, um Protest gegen die Einmischung in bayerische Angelegenheiten zu erheben.

Berlin, 13. Aug. In der Jungfernhaide, in der Nähe von Plötzensee, wurde in einer Scho­nung die Leiche eines kleinen Mädchens aufgefunden, an welchem ein Lustmord verübt worden ist. Die näheren Nachforschungen ergaben, daß es sich um die 9 Jahre alte Tochter der Bake'schen Ehe­leute aus Charlottenburg handelt. Das Kind wurde seit gestern vermißt. Der Thäter ist unbekannt. Das Polizeipräsidium setzte 1000 Belohnung aus für die Ermittlung deS Mörders.

Breslau, 13. Aug. Unter dem Verdachte eines dreifachen Giftmordes wurden vor etwa zwei Wochen der bei der Provinzialsteuerdirektion beschäftigte Kanzlcidirektor Theodor Leichfeld und dessen etwa 23jährige Tochter in Untersuchungshaft genommen. Vor einiger Zeit war eines der Kinder Leichfelds unter eigentümlichen Umständen gestorben.

vier Wochen später starb seine Frau unter denselben auffälligen Symptomen. Als vier Monate darauf wieder ein Kind auf die gleiche Weise starb, schöpften die Aerzte Verdacht und veranlaßten die Beschlag­nahme der Leiche und die Exhumierung der beiden andern. In allen dreien wurde Arsenik gefunden, daraufhin erfolgte die Verhaftung der beiden über­lebenden Familienmitglieder. Beide erklärten, yn- schuldig zu sein. In der Nacht zum 11. d. M. hat sich Theodor Leichfeld in der Untersuchungshaft das Leben genommen.

Krakau, 14. Aug. Nach einer hier ein­getroffenen Privatmeldung wurde das Attentat auf den Gouverneur von Charkow, Fürsten Obolenski, im Auftrag des revolutionären Zentralkomites aus­geführt. Dieses hatte den Fürsten zum Tode ver­urteilt, weil er anläßlich der jüngsten Unruhen über zahlreiche Studenten so unmenschliche Prügelstrafen verhängte, daß diese unter den Händen der sie strafen­den Kosaken als förmliche Fleischklumpen liegen blieben. Da Fürst Obolenski einen Dowepanzer getragen haben soll, kam er mit einer leichten Hals­wunde davon.

Antwerpen, 16. Aug. Während eines gestern abend aus Anlaß städtischer Festlichkeiten veranstalteten Fackelzugs geriet ein im Zug befind­licher Wagen, der den Winter darstellte, in Brand. Von 5 Frauen, die sich in dem Wagen befanden, ist eine völlig verbrannt; die andern vier erlitten Brandwunden.

Paris, 15. Aug. Gestern verunglückte der Schwager des bekannten Milliardärs Vanderbild, Fair, mit seiner Frau. Fair befand sich mit seiner Frau auf einer Automobilfahrt. Das Automobil rannte gegen einen Baum und wurde total zer­trümmert. Fair, seine Frau, sowie auch der im Wagen befindliche Maschinist wurden herausge­schleudert. Fair und seine Frau sind tot, der Maschinist wurde schwer verletzt.

London, 16. Aug. Die Schwierigkeiten zwischen Siam und Frankreich sind bedeutender, als dies allgemein von der französischen Regierung zu­gestanden wird. Die Bemühungen der in Europa anwesenden außerordentlichen siamesischen Mission sind bisher erfolglos geblieben. Man glaubt, daß eine friedliche Lösung nicht möglich ist.

Hongkong, 16. August. Starke Ueber- schwemmungen werden aus Tweng-si gemeldet. Ueber tausend Personen sind umgekommen. Zahl­reiche Häuser stürzten ein, wobei weitere Personen den Tod fanden.

Marktbericht der Zentratvermittkungsstesse für Höstverwertung in Stuttgart.

Stuttgart, 16. Aug. (Lo^ros-Markt bei der Markthalle.) Heidelbeeren 1215 A Johannisbeeren 911 A Stachelbeeren 78 A, Himbeeren 2840 A, Clauden (blaue) 1416 A, Pflaumen 1012 A, Frühäpfel 1018 A, Früh­birnen 1215 A, Pfirsiche 4050 A, Aprikosen 2050 --Z, Brombeeren 4045A, Zwetschgen (frühe) 2024 per Bei bedeutender Zufuhr

rascher Verkauf.

Aekkameteil.

bis Mk. 5.85 p. ' Met. für Blousen * u. Roben, sowie Henneberg-Seide' in schwarz, weiß und farbig von 95 Pf. bis Mk. 18.65 p Met. Absolut kein 2oII 1«n! da die portofreie Zusendung der Stoffe durch meine Seidenfabrik auf äentsedew Grenzgebiet erfolgt. Nur echt, wenn direkt von mir bezogen! Muster umgehend. <!. Hennsbsrg, Seidenfabrikant (K. u. K. Hoflief.), Lüriost.

Abwaschungen nach körperlichen Anstrengungen rc. sind die erste Bedingung für die Gesundheit des Körpers und der Hautpflege. Die Hautatmung störende Ablagerungen müssen beseitigt werden.

Die Itisliglreit äei' Ikonen

muß erhalten bleiben. Hierzu bedarf es einer Seife, welche allen hygienischen Anforderungen entspricht, und nehme man deshalb nur die ärztlich empfohlene Patent-Myrrholin-Seife", welche in Folge ihrer antiseptischen, heilenden, neubildenden und konser­vierenden Eigenschaften einzig in ihrer Art und unerreicht in Wirkung. Man verlange überall, auch in den Apotheken, nur diePatent-Myrrholin-Seife", und nehme keine andere.

MlLMMö SS

Amtliche md Primtmrcheii.

Forstamt Hirsau.

Beugholz- und Reifich-Verkauf

den IS. !t August, nach- 1 Uhr, Oberreichen- back, im Gast­

bach, im Gast­

haus z. Hirsch,

Haus z. Hirsch, aus Staatswald Lauchert im Wecken­hardt 16 Flächenlose Nadelholzreistch mit etwa 3300 Wellen. Zugleich wiederholt 6 Lose aus Havels­burgerbruch.

Sodann 31 Rm. Nadelholzprügel aus Weckenhardt ebenfalls wieder­holt.

Calw.

IahmIMimg der Gedmde für die Klmduer-chemz.

Bezüglich der Schätzung derjenigen Neubauten und Aenderungen, welche an Fabriken, sonstigen größeren ge­werblichen Anlagen und wert­vollen Gebäudezubehörden seit der letzten Schätzung eingetreten sind, wer­den die Beteiligten hiemit auf den oberamtlichen Erlaß vom 13. ds. Mts., Wochenblatt Nro. 98, verwiesen und aufgefordert, solche Neubauten und Aenderungen sofort und längstens bis 15. September ds. Js. hieher anzu­zeigen bei Gefahr der Nichtberücksich­tigung oder Einschätzung auf Kosten der Beteiligten. ES wird noch beson­ders darauf aufmerksam gemacht, daß auch die elektrischen Beleuchtungsanlagen und Kraftübertragungen, soweitdieselben als Gebäudezubehörden erscheinen, an­zuzeigen sind.

Den 16. August 1902.

Stadtschullheißenamt.

AV. Bühner.

kostkartsn

mit Ansichten

in großer Auswahl, stets das Neueste, empfiehlt

Emil Georgii, Lelm,

Marktplatz, Telefon 16. Wicderverkäufer erhalte« hohen Ztaöalt.

Ir. Edamer-,

IrmMtigenEmnenthaltt-, seiustkil DOrtMMsk, Camkmdkrt, la. limbmgcr- md KMMfe

empfiehlt

knk, a. Markt.

Brennholz.

Kurz gesägte Schwarten und Spleißen in Fuhren L ^ 20, 14 und 8 frei vor's Haus empfiehlt bei prompter Lieferung

E. L. Wagner,

Sägewerk Ernstmühl. Telephon Calw No. 48.

Ja der Duckern d. §1.

sind folgende Formularien für den tägl.

Gebrauch vorrätig zu haben: Rechnungsblanquettes, Quittungen,

Wechsel,

Klagformulare,

Schuld- und Bürgscheine, Mietverträge,

Lehrverträge,

Packetadresien.

Neubulach, 17. August 1902.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unseres l. Gatten, Vaters, Schwiegervaters und Großvaters

Ioh. Wurster, Hafner,

besonders für die wohlthuenden Worte des Hrn. Stadt­pfarrers am Grabe, den HH. Lehrern, den Trägern, so­wie für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnis und die Kranzspende des hies. Kriegervereins und den ehrenden Nachruf dessen Hrn. Vorstandes, dem Steiger­zug der freiw. Feuerwehr und den alten Kameraden des Entschlafenen, sowie namentlich auch für die zahlreiche Leichenbegleitung der 6 aus­wärtigen Militärvereine mit ihren Fahnen sei auf diesem Wege herz­licher Dank gesagt.

Im Namen der Hinterbliebenen:

Maria Wurster.

Ktjirks-HlNidkls- ck Gknmbk-Dmili

Gakw.

Ter projektierte Ausflug zur Kirchheimer Ausstellung und Verbandst«- der Württemberg. Gewerbevereine soll am Samstag, den 6. September, stattfinden.

Abfahrt mittags 11 Uhr 50 Min. Samstags gelöste einfache Fahrkarten zu ^ 3.10 gelten zur Rückfahrt, wenn solche in der Ausstellung abgestempelt worden sind. Das Fahrgeld wird erst nach der Rückkunft den Mitgliedern durch Herrn Kassier Serva vergütet, unter Vorzeigung der abgestempelten Fahrkarten. Anmeldungen nimmt derselbe bis längstens 24. August entgegen.

Der Ausschuß.

Oorrälsiorsi L Oasis

hält sich dem verehrten Publikum neben Kaffee und täglich frischem Backwerk auch im

glasweisen Ausschank feiner weine

(Tyroler von 30 an per '/« Liter-Glas) bestens empfohlen.

Auch für Kranke empfehle ich mich im Bezug feiner Flaschen­weine und Champagner in jeder Preislage.