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Neuenbürg, 29. April. Kürzlich traf bei der hiesigen Armenpflege eine erfreuliche Geld­sendung ein. Die kürzlich in Stuttgart ver­storbene Frau Oberst v. Bischofs, welche ein Alter von 85 Jahren erreichte, setzte nämlich in ihrem Testament den hiesigen Armen ein Ver­mächtnis von 500 ^ aus. Wie wir erfahren haben, soll sich Frau v. Bischofs deshalb zu dieser Legierung veranlaßt gesehen haben, weil ihre Mutter aus Neuenbürg stammt. Letztere war die Tochter des verstorbenen Rotgerbers Joh. Bohnenberger und dessen Ehefrau Susanne, geb. Goßweilcr.

Neuenbürg, 29. April. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich heute abend kurz vor 7 Uhr auf der Thalstraße unmittelbar am Bahn­übergang der Station Engelsbrand. Der Fuhr­mann des Kohlenhändlers Hofer von Pforzheim fuhr mit 2 weiteren Personen auf einem mit alten Möbeln beladenen Wagen, als die beiden Pferde aus unbekannter Ursache unterhalb der Schwarz­lochfabrik scheuten und mit dem Wagen davon- rasten. Der Fuhrmann wollte wahrscheinlich di« Pferde zum Halten bringen und kam rechts der Deichsel zu Boden, so daß er vom Vorderwagen überfahren wurde. Das Rad des schweren Wagens ging ihm über Rumpf und Kopf, während die beiden Personen, worunter eine Frau, noch die Zügel ergreifen und die Pferde zum Stehen bringen konnten. Der unglückliche Fuhrmann wurde, sehr schwer verletzt, zunächst in den Warte­saal der Station verbracht, wo er bald darauf verschied. Auf die amtliche Anzeige seitens der hiesigen Bahnhofverwaltung beim Oberamt be­gab sich das Oberamtsphysikat an Ort und Stelle und es wurde durch das Schultheißenamt Birken­feld angeordnet, daß der Leichnam noch abends nach Birkenfeld überführt werden konnte.

Neuenbürg, 27. April. Von einem Land­wirt werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß das so überaus schädliche Insekt: der Frostnachtspanner oder Apfelblüten­stecher jetzt an den eben zur Blüte gelangenden Apfelbäumen in Menge beobachtet wird. Wir möchten deshalb unsererseits auf die Notiz in Nr. 57 ds. Bl. vom 12. ds. Mts. Hinweisen, in welcher die zu treffenden Maßregeln zur Ver­tilgung des Ungeziefers empfohlen sind. Die Notiz lautet:Die ersten Apfelblütenstecher zeigen sich jetzt. Wer seine Obstbäume und deren zu erwartenden Ertrag vor den Kaiwürmern schützen will, der klopfe jetzt, bis sich die ersten grünen Blättchen zeigen, die Frühobst- und späterhin auch die spätblühenden Obstbäume mehreremal mit dünnen Stangen ab, und zwar des Morgens auf unterlegte Tücher. Ein anderes wirksames Mittel besieht darin, daß man Werg oder alte Lappen mit stinkendem Oel (Steinöl)

tränkt und diese Lappen in die Neste der Bäume aufhängt. Die übelriechenden Bäume werden, so lange der Geruch bczw. die Ausdünstung des Oels anhält, von den Apfelblütenstecher-Weib- chen gemieden uud so lange auch vor Ei-Ablage geschützt sein.

Neuenbürg, 30. April. Seit 3 Tagen haben wir bei trockenem, klarem Wetter einen kalten Nordostwind; die Temperatur sank in der Nacht vom Sonntag auf Montag hier Plötzlich bis hart auf den Gefrierpunkt, so daß es an höher gelegenen Stellen Eis gab; auch am gestrigen und heutigen Morgen setzte es starken Reif ab. Die zarten Gras- und Gartengewächse, die Blüten der Bäume, das frische Grün der­selben und der Früchteansatz sind bedroht, doch hat der Frost bei dem glücklicherweise trockenen Wetter noch nicht so schädlich gewirkt, Wohl aber dürfte er mit den Maikäfern und sonstigen In­sekten ziemlich aufgeräumt haben. Nach der neuesten Wetterprognose sollen wir jetzt wieder wärmere Temperatur bekommen. Nachschr. Der Postbote von Ottenhausen überbringt uns einzelne Zweige von eben abgeblühten Kirschen- und Pflaumenbäumen, an welchen der Früchte­ansatz vernichtet ist, während an Kirschenzweigen von Gräfenhausen und Arnbach dies weniger zu beobachten ist.

Wildberg, 28. April. Bezüglich der Auf­findung der Leiche des Amtsrichters Heh aus Calw erfahren wir noch folgendes: Es ist nun sicher festgestellt, daß Heh am Sonntag den 13. ds. von Calw herkommend im Schwarzwald­brauhaus Wildberg war und sich gegen Abend weg­begeben hat. Am Donnerstag darauf wurde er von einem hiesigen Bürger, der ihn an seinem in die Augen fallenden Schmiß nach der Auf­findung der Leiche sofort erkannte, auf der Straße von hier nach Emmingen gesehen. Wo er sich in der Zeit von Sonntag bis Donnerstag auf­gehalten hat, konnte bis jetzt nicht ermitttelt werden. Der Leichnam des Unglücklichen wurde nachmittags nach Wildberg gebracht, wohin sich die Vertreter des Gerichts an demselben Abend noch begaben. Ein größerer Betrag an Geld, eine Karte vom Schwarzwald und sonstige Gegen­stände wurden in den Kleidern des Verunglückten vorgefunden. Geistige Unmachtung infolge Ueber- anstrengung dürfte den jungen Mann, der erst vor kurzem das Staatsexamen mit sehr gutem Erfolg absolviert hatte, in den Tod getrieben haben, wenn nicht ein Unglücksfall, was bei unvorsichtiger nächtlicher Wanderung im Thal der Nagold leicht möglich ist, vorliegt.

Pforzheim, 29. April. Am Samstag Abend fand eine imposante Beleuchtung des Rathauses statt, während die Feuerwehrkapelle auf dem Marktplatz spielte und feierliches Glocken­geläute von allen Kirchtürmen die eigentliche Jubelfeier des Sonntags intonierte. Am

Sonntag bewegte sich ein glänzender Festzug von allen hiesigen Schulen, Vereinen, Beamten und Bürgern nach den Gotteshäusern der ver­schiedenen Konfessionen. Auch die Heil- und Pflegeanstalt veranstaltete einen Festgottesdienst, der einen erhebenden Verlauf nahm. Nach be- endetem Kirchgang, fand auf dem Bahnhofplatz noch ein Morgenkonzert durch die Feuerwehr­kapelle statt, welche Mittags nach Karlsruhe berufen wurde zur Spalierbildung. Am Sonntag Abend schloß die Jubiläumsfestlichkeit mit einer nochmaligen Beleuchtung des Rathauses. Wegen ungünstiger Witterung konnte Sonntag Nachmittag die geplante Eröffnung des Stadt­gartens durch ein Konzert im Freien nicht statt- sinden. Die dazu berufene Kapelle des 2. württ. Ulanen-Regiments Nr. 20 (König Wilhelm I.) hielt daher das bestellte Konzert im Saalbau vor einem zahlreichen Publikum und mit dem besten Erfolg.

Deutsches Weich.

Im Reichstag gedachte am Donnerstag vor Eintritt in die Tagesordnung Präsident Graf Ballestrem des 50jährigen Regierungs­jubiläums des Großherzogs von Baden und erbat und erhielt die Ermächtigung des Hauses, dem Großherzog die Glückwünsche des Reichs­tagestelegraphisch zu übermitteln. Die Vorlage betr. die gewerbliche Kinderarbeit wurde einer Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen. In der Debatte handelte es sich wiederum haupt­sächlich um die Frage der' Einbeziehung der Landwirtschaft in die gesetzliche Regelung. Von den konservativen Abgg. Gamp und Stöcker wurde den Freisinnigen und Sozialdemokraten, die bei dieser Gelegenheit wieder einmal ihrem Hasse gegen das Platte Land die Zügel schließen ließen, eine gründliche Abfertigung zuteil. Am Freitag begann die dritte Lesung der See­manns-Ordnung. Die Spezialberatung gedieh bis zu § 41 einschließlich. Am Samstag er­ledigte der Reichstag den Rest der dritten Be­ratung der Seemanns-Ordnung. Wie bei der zweiten wurden auch bei der dritten Lesung die Koalitionsanträge der Sozialdemokraten abgelehnt. Verschiedene Male schienen die Sozialdemokraten Miene zu machen, das Zustandekommen des wichtigen Gesetzes zu vereiteln. Schließlich aber standen sie von dem für sie selbst gefährlichen Plane ab. Doch widersprachen sie, als der Prä­sident auch die Gesamtabstimmung noch am selben Tage vornehmen wollte. Diese konnte deshalb erst am Montag stattfinden. Das Schaum­weinsteuergesetz wurde mit unwesentlichen redaktionellen Aenderungen nach den Beschlüssen zweiter Lesung angenommen.

Der Reichstag beginnt allmählich mit seinen noch schwebenden Arbeiten reinen Tisch zu machen. Am Samstag verabschiedete er das