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Deutsches Aeich.

Berlin, 26. Juni. Generalleutnant Lessel meldet vom 25. Juni aus Tientsin:Palatia" ist heute in See gegangen mit dem 3. Infanterie­regiment und 700 Leichtkranken. Transportfährer ist Oberstleutnant Wallmenich. An Bord ist die Leiche Kettelers.

Hoch heim a. M., 25. Juni. Nachdem gestern abend die Automobiltouristen im Casino m Koblenz feierlich begrüßt worden waren, er­folgte heute früh um 7 Uhr die Abfahrt nach Frankfurt a. M. Die Fahrt dnrch das Rhein­thal war wundervoll, leider wurde der gute Ein­druck zum Schluß durch die miserablen Wege vor und hinter Mainz abgeschwächt. Die Be­völkerung bezeigte wiederum ein ganz hervor­ragendes Interesse für die automobilistische Ver­anstaltung. In den Dörfern ist die ganze Schul­jugend aufgestellt, um mit kräftigen Hurrahs die fremden Gaste zu begrüßen, und wo wir Soldaten begegnen, schallt freundlicher Jubel zu uns herauf. In BoPPard, Bacharach, Bingen, Mainz und Castel waren die Straßen schwarz von Menschen, die Häuser sind beflaggt und aus den Fenstern werden uns Blumen zugeworfen. Unsere franzö­sischen Gäste sind einerseits erstaunt, andererseits entzückt über den Empfang und zeigen bereits ihre Freude dadurch, daß sie die Automobilen mit deutschen Fähnchen schmücken.

Frankfurt a. M., 25. Juni. Ein nach Tausenden zählendes Publikum, darunter Mit­glieder der besten Gesellschaftskreise, begrüßte mit Hoch- und Hurrarufen die eben ankommenden Automobilisten. Als Erster traf hier um 10 Uhr 4 Min. Katzenstein (Wagen Nr. 210) als Zweiter Debacker (Wagen Nr. 246) um 10 Uhr 10 Min., als Dritter Prinz Arenberg (Wagen Nr. 212) um 10 Uhr 30 Min. ein. Die Kapelle des 81. Infanterie-Regiments empfing die Ankommenden mit einem Tusch, und viele begeisterte Damen des Autosports warfen Blumen in die Wagen.

Berlin, 26. Juni. Der Lokalanzeiger meldet: Die Stadt Frankfurt a. M. gab gestern abend im Palmengarten den französischen Auto­mobiltouristen ein Fest, wobei der Oberbürger­meister Ndickes die Gäste willkommen hieß. Baron Zuylen, der Präsident des französischen Auto­mobilklubs sprach seine große Freude über den überraschenden Empfang, den feine Landsleute in Deutschland gefunden hätten, aus. Zuylen trank auf das Wohl Kaiser Wilhelms, der Ober­bürgermeister trank auf den Präsidenten Loubet, woraus die Musik, die Marseillaise spielte.

Rüdes heim, 24. Juni. Zum ersten Mal ist eine Klubgesellschaft von Parisern, die un­mittelbar von Paris über Köln nach Rüdesheim reisten, zur Besichtigung des Nationaldenkmals auf dem Niederwald, am 20. ds. hier eingetroffen. Vor dem Aufstieg stärkte sich die Pariser Gesell­schaft, die 71 Herren zählte, an einem Frühstück, dessen Hauptbestandteile ein guter Tropfen Berg- Wein und ein echt deutsches Gericht: Sauerkraut, Kartoffelbrei und Frankfurter Wurst, bildeten. Mit einem Sonderzug der Niederwaldbahn wurden die Gäste zu Berg befördert. Nach der ein­gehenden Besichtigung des Denkmals fuhren die Franzosen zu Thal nach Rüdesheim und von da auf einem Rheindampfer nach Koblenz, von wo aus mit der Bahn die Rückreise nach Paris an­getreten wurde.

Mannheim, 26. Juni. Heute nachmittag Um 3 Uhr stürzte die neuerbäute Leichenhalle, a>e dknmächst ihrer Bestimmung übergeben werden wüte, ein. 2 Mann wurden getötet, 4 Mann verwundet.

Württemberg.

Stuttgart, 26. Juni. Die von der wurttemb. Beamtenwelt mit Sehnsucht erwartete «Handlung über die Aufbesserungsvor- iage hat heute vormittags 10 Uhr endlich be- b°vue». Langwierige Kommissionsverhandlungen u--2 Sitzungen sind dieser Plenarberatung vor­ausgegangen. Als Referent wurde bekanntlich, a M Volkspartei, die als stärkste Partei den Mfirenten hätte stellen müssen, dies abgelehnt Me, Prälat v. Sandberger bestimmt, der

vuch heute mit einem gediegenen Vortrag er die allgemeinen Grundsätze, die Arbeiten in

der Kommission, die Schwierigkeiten und die er­reichten Erfolge sowie mit der Bitte um An­nahme der einmütigen Kommissionsanträge die Debatte einleitete. Nach ihm begründete der Abg. v. Geß namens der Deutschen Partei den zustimmenden Standpunkt zu den Kommissions­anträgen und erklärte die Bereitwilligkeit der Deutschen Partei über die Vorlage en bloo ab­zustimmen. Kloß trug den Standpunkt der Sozialdemokratie vor, die sich gegen jede Auf­besserung der oberen Abteilungen ansspricht und auf eine en bloe-Abstimmung einzugehen nicht bereit ist. Die Sozialdemokratie wolle Einzel­beratung und behalte sich die Abstimmung zu den einzelnen Abteilungen vor. Liesching ver­trat einen Teil seiner Fraktionsgenossen von der Volkspartei, der für die Vorlage eintritt. Ein anderer Teil wird gegen die Aufbesserung der oberen Abteilungen stimmen, aber die Vorlage im ganzen annehmen; ein dritter Teil endlich wird die ganze Vorlage ablehnen. Den Stand­punkt des letzteren Teils der Volkspartei ver­trat Haußmann-Balingen, der in längerer Rede alle Gründe gegen die Aufbesserung ins Feld führte und zwar seine Bereitwilligkeit aussprach, für die Aufbesserung der 3 letzten Abteilungen stimmen zu wollen, aber erklärte, daß er gegefn die ganze Vorlage stimmen werde. Nach einer kurzen Erwiderung Sandbergers ließ Gröber dem Abg. Haußmann für seinen ablehnenden Standpunkt eine gründliche Abfuhr zu teil werden, indem er in ironischer Weise die Unhaltbarkeit der Haußmann'schen Anschauungen und die Not­wendigkeit einer allgemeinen durchgreifenden Auf­besserung nachwies. Morgen werden die Be­ratungen fortgesetzt.

Stuttgart, 27. Juni. Nun ist die Auf- besferungsvorlage in ihren wesentlichen Teilen angenommen. Die Debatte brachte an wichtigen Momenten heute nur den Standpunkt der Re­gierung, den Ministerpräsident v. Breitling und Finanzminister v. Zeyer zum Ausdruck brachten. Die Regierung will sich mit der Vorlage in der Fassung, wie sie aus der Kommission hervor­ging, einverstanden erklären, könne sich aber weitergehende Abstriche nicht gefallen lassen. Kraut sprach für die Vorlage, Binz unter großer Heiterkeit des Hauses gegen dieselbe. Haußmann- Balingen suchte nochmals seinen ablehnenden Standpunkt zu begründen. Hildenbrand erklärte namens der Sozialdemokraten, daß diese, wenn auch mit schwerem Herzen, für die Vorlage stimmen werden. Nun wurde abteilungsweise abgestimmt und hiebei bei der 6. Abteilung an­gefangen. In der Schlußabstimmung wurde Tit. 1 mit 74 gegen 9 volksparteiliche Stimmen angenommen. (Dagegen stimmten Rath, Binz, Schock, Henning, Schumacher, Käß, Haußmann- Gerabronn, Haußmann-Balingen u. Harttmann). Morgen soll die Vorlage vollends erledigt werden.

Rottweil, 26. Juni. In der heutigen Schwurgerichtssttzung wurde die Verhandlung gegen den Viehhändler Steinharter wegen des Mühringer Raubmords zu Ende geführt. Stein­harter wurde wegen vollendeten Raubmords zum Tode und zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Schnaith, 27. Juni. An der Kammerz des Gottfried Göckeler hier sind mindestens 2000 Trauben zu sehen mit teilweise erbsengroßen Beeren.

Ausland.

Der russisch-amerikanische Zollkonflikt gilt als vorläufig beigelegt. Der amerikanische Staatssekretär Hay hat an den russischen Bot­schafter in Washington, Grafen Cassini, ein Schreiben gerichtet bezüglich des Tarifstreites über Zucker und Petroleum, in welchem er den Standpunkt der Vereinigten Staaten gegenüber dem Vorgehen Rußlands darlegt. Das Schreiben bezweckt, die entstandene Reibung nach Möglich­keit zu mildern und darzuthun, daß das Ver­halten der Vereinigten Staaten gewissermaßen auf automatische Durchführung der Dingley- Akte zurückzuführen sei. Besonders eingehend wird in dem Schreiben die Zuckerfrage behandelt, und es werden Gründe beigebracht, um Rußland u veranlassen, die Zoll-Erhöhungen auf ameri- anische Waren wieder aufzuheben. Dem .Reuterschen Büreau" zufolge nimmt man in

Washington an, daß diese Vorstellungen den Zwischenfall für jetzt beendigen. Graf Cassini reiste nach Europa ab.

Shanghai, 26. Juni. (Reuter.) Prinz Tschun, der Führer der nach Deutschland gehen­den Gesandtschaft, wird Peking am 12. Juli verlassen und von Shanghai am 20. Juli Weiter­reisen. Hier verlautet, der Hof werde nach Peking auf dem Wege über Tientsin zurückkehren und von Tientsin aus die Eisenbahn benützen.

Petersburg, 26. Juni. Aus Wladiwos- tok wird derNowoje Wremja" unter dem 24. ds. gemeldet: Das japanische BlattEtsfaki" teilt mit, daß ein Aufstand auf Korea ausge­brochen ist und mehrere Missionare getötet worden sind. Koreanische Truppen sind zur Wiederher­stellung der Ruhe entsandt.

Frau Botha, die Gemahlin des bekannten Burenkommandanten befindet sich nun schon einige Zeit in Europa und hat auch den Präsidenten Krüger in Schewenningen besucht. Aber von ernsthaften Friedensverhandlungen zwischen den Engländern und Buren hört und lieft man nichts mehr. Die Buren verlangen nach wie vor die Anerkennung der Unabhängigkeit der beiden süd- afrikanischen Republiken und erklären, ihre militär­ische Lage sei durchaus befriedigend und sie könnten den Krieg noch mehrere Jahre fortsetzen. Die englischen Siegesdepeschen erweisen sich so­nach als eitel Flunkerei und sehr viele Engländer geben dies auch selbst zu. Kürzlich hat sogar eine große Volksversammlung in London von der englischen Regierung einen Friedensschluß mit den Buren auf Grundlage der Anerkennung der Burenrepubliken verlangt und ihren Abscheu über die barbarische Kriegsführung Englands ausgesprochen. Auf Chamberlain und Gen. machen solche Kundgebungen freilich ebenso wenig Eindruck als die fortgesetzten Bitten Kitcheners um neue Truppensendungen nach Afrika. Weit mehr Herzbeklemmungen macht der engl. Regierung die Thatsache, daß Deutschland in Shanghai eine dauernde Truppengarnison eingerichtet hat, wo­gegen aus den Staatsverträgen heraus nichts einzuwenden ist. Aber die Engländer hatten das ganze Aangtsethal als ihre ureigne Interessen­sphäre betrachtet; deshalb empfinden sie die deutsche Garnison in Shanghai wie einen Pfahl im Fleisch.

Vom südafrikanischen Kriegsschau­plätze besagt eine Kapstädter Meldung, der Ein­fall der Buren in die Kapkolonie entwickle sich in ziemlich ernster Weise. Die Buren-Kommandos erhalten Rekruten und Pferde. Die Streitkräfte der Buren werden zwischen 7000 und 10000 Mann geschätzt und richten in den östlichen und Binnenbezirken große Verheerungen an. Die beiden Abgesandten des Afrikanderbonds der Kapkolonie Merriman und Sauer traten die Rückreise von England nach dem Kaplande an. Beide Deligierten räumten, wie verlautet, ein, daß ihre Sendung nach England gänzlich ge­scheitert sei.

Brüssel, 25. Juni. Berichte aus Lourenzo Marquez bestätigen, daß die Buren, welche tu die Kapkolonie einfielen, mehrere tausend Mann stark sind. Zur Zeit stehen 6 Burenkommandos unter Hertzog, Kruitzinger, Malan, Scheppers, Brand und Foucher in der Kapkolonie.

London, 25. Juni. Im Unterhaus er­klärte Brodrick, daß nach den neuesten Meldungen in der Kapkolonie 10002000 Mann gegen England unter Waffen ständen und daß der wöchentliche Kriegs-Aufwand sich auf etwa 1250000 Pfund Sterling beziffere.

London, 24. Juni. Der Korrespondent desStandard" in Pretoria bereitet die öffent­liche Meinung auf weitere Verftärkungsforder- ungen Kitcheners vor. Der Kernpunkt der ganzen Lage sei einfach, daß der Krieg sich un­fehlbar lange Hinschleppen werde, falls England nicht große Truppennachschübe schicke. Wenn Kitchener 100000 Mann mehr hätte, so hätte er keinen Mann zuviel, alle privaten Nachrichten aus der Kapkolonie lauten anhaltend ungünstig. Das Jnvasionsgebiet werde immer ausgedehnter und die Jnfasionskommandos zusehends stärker. Sie plünderten die Eisenbahnzüge, rekrutierten sich und sammelten Remonten und Vorräte, ohne sich um die wertlosen kolonialen Aufgebote zu kümmern.