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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk Galw.

77. Jahrgang.

»rlchtio, Dt-nit-ig», Donn-ritagl und Samsrugs. »!, Smruckungigrbühr drtrLgt im Ä-zirk und in nichstn Nwg«bung » «lg, di- Ä-il-, a-it« «tti-rnt !S Pfg.

Dienstag, -en 3.

1902.

LieNellährlicher LbonnementSpreiS in der Stadt Mk. 1.1S ins Haus gebracht. Mk. 1 . 12 durch die Post bezogen im Bezirk; außer Bezirk Mk. 1! 35.

Amtliche NeLarmtmachmrge«.

tage.

Bekanntmachung.

Das diesjährige Jnvaliden-Prüsungs- geschäft findet im Oberamt Calw am Freitag, 27. Juni d. I., vormittags 8 Uhr, statt.

Bei demselben haben sämtliche Invaliden pp. deren Pensionen mit dem 31. Oktober d. I. ablaufen, zur Vorstellung zu gelangen.

Die betreffenden Mannschaften haben sich daher am 27. Juni er vormittags 7'/, Uhr auf dem Rathaufe in Calw einzufinden.

Sollte einer der vorstehend bezeichnten In­validen pp. diesem Befehl nicht Folge leisten, so wird er nicht weiter als pensionsberechtigter In­valide pp. betrachtet; eine weitere Prüfung seiner Ansprüche kann außerdem erst bei der nächstjährigen Aushebung stattfinden und bleiben dieselben bis dahin unberücksichtigt.

Calw, 27. Mai 1902.

König!. Bezirkskommando.

Warnung vor Zerstörung von Telegraphen- und Telefonleitungen.

Da in letzter Zeit mehrfache Beschädigungen der staatlichen Telegraphen- und Telephonleitungen vorgekommen sind, wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die vorsätzliche und rechtswidrige, eben­so wie die fahrlässige Beschädigung von öffentlichen Telegraphen- und Telephonanlagen mit Gefängnis bis zu drei Jahren oder Geld bis zu 900 bestraft wird (8 317, 318 R.St.G.B.).

Die Schultheißenämter erhalten den Auftrag, die Polizeioffizanten (Polizeidiener, Feld- und Wald­schützen) zur Achtsamkeit auf dergleichen Beschädig­ungen und energischer Fahndung nach den Thätern anzuhalten und hierüber Eintrag im Schultheitzen- amtsprotokoü zu machen.

Calw, 30. Mai 1902.

K. Oberamt.

Voelter.

Die Ortsbehörden.

welche mit den Berichten über den Vollzug der oberamtlichen Erlasse:

1. vom 27. November v. Js. Wochenblatt Nr. 143 betr. Ausfertigung neuer Ouit- tungsbucher für die Mitglieder der Krauken- pflegeversicheruug;

2. vom 22. Februar ds. Js. Wochenblatt Nr. 24 betr. die Ergänzung der Feuer- wehrttsten,

im Rückstand sind, werden aufgefordert, solche zu­verlässig bis zum 4. Juni zu erstatten.

Calw, 31. Mai 1902.

K. Oberamt.

Voelter.

Bekanntmachung

betr. die Bezirksrindviehfchau.

Die Bezirksrindviehschau für den Oberamts­bezirk Calw findet am

Donnerstag, de« 26. Juni1902, vorm. 8 Uhr, auf dem Brühl in Calw

statt.

Zugelasfen werden zu der Schau Zuchttiere des Roten- und Fleckviehs, nämlich a) Farren, sprungfähig, mit 26 Schaufeln, d) Kühe, erkennbar tragend oder in Milch, mit höchstens 3 Kälbern.

Preise können bei der Schau in nachfolgen­den Abstufungen zuerkannt werden.

a) für Farren zu 140, 120, 100, 80 d) für Kühe zu 120, 100, 80, 60, 40

Die Höhe, sowie die Zahl der Preise jeder Abstufung wird erst bei der Schau selbst unter Be­rücksichtigung der Beschaffenheit der vorgesührten Tiere endgiltig festgesetzt.

Es werden nun diejenigen Landwirte, welche sich um Preise bewerben wollen, aufgefordert, ihre Tiere mindestens zehn Tage vor der Schau, also spätestens am 16. Juni ds. Js., bei dem K. Oberamt unter Benützung der von diesem und dem Oberamtstierarzt zu beziehenden Anmeldescheine anzumelden und spätestens bis zu der oben an­gegebenen Zeit auf dem Musterungsplatz aufzustellen.

Verspätet angemeldete Tiere sind zur Teil­nahme an der Preisbewerbung nicht berechtigt.

Farren müssen bei der Schau mit Nasenring versehen sein und am Leitstock vorgeführt werden. Farren ohne Nasenring werden zurückgewiesen.

Für den Fall, daß eine entsprechende Anzahl von Tieren nicht zur Anmeldung kommt, behält sich die K. Zentralstelle für die Landwirtschaft vor, die Schau ausfallen zu lassen.

Calw, 31. Mai 1902.

K. Oberamt.

Voelter.

Friede in Südafrika.

* Calw, 2. Juni.

Aus Südafrika kommt die hocherfreu­liche Nachricht: Friede! Lord Kitchener, der Oberbefehlshaber der englischen Streit- kräfte, telegraphierte dem Kriegsamte in London die Dokumente -er ttebergabe- bedingungen, welche am Sonnabend abends 10 7- Uhr von sämtlichen Burendelegierten, sowie von Milner und Kitchener unter­zeichnet wurden. Damit hat ein grausamer Krieg ein Ende gefunden, den ein kleines, aber hel­denmütiges Volk gegen einen weit stärkeren Feind führen mußte. UebLr 2'/- Jahre schon dauerte der unheilvolle Krieg zwischen England und den süd­afrikanischen Republiken, dem Transvaal- und Oranjefreiftaat. Mit Heldenmut haben sich die Buren um ihre Freiheit, ihr Land und ihre Sitten gewehrt, zähe haben sie ausgehalten, tapfer haben sie ihre fleißig bebauten Fluren und ihre heimat­lichen Farmen verteidigt, lange haben sie der Hab­gier und der Gewinnsucht der Engländer Stand gehalten, aber viele Hunde sind des Hasen Tod zuletzt mußten sie einer erdrückenden Uebermacht gegenüber die Waffen niederlegen. Schon seit Wo­chen dauern die Verhandlungen der Burenführer mit dem erbarmungslosen Gegner. In Vereeniging waren die Burenführer zusammengekommen, um über das Ende oder den Fortgang des Krieges zu beraten. Scharfe Gegensätze traten hier zu Tage. Eine Minderheit der Buren wollte den Kampf fort­setzen, in der Erkenntnis, daß nichts mehr zu ver­lierensei, eine kleine Mehrheit war für Niederlegung der Waffen, in der Ueberzeugung, daß ein weiterer Kampf unnützes Blutvergießen bedeute. Denn das Ende des Kampfes konnte nicht ungewiß sein. Auf der einen Seite stand ein mächtiger Gegner, dem alle Mittel eines reichen Volkes zu Gebot standen, auf der anderen Seite ein stark dezimiertes Völk­chen, das von aller Zufuhr abgeschnitten, nur auf sich selbst angewiesen war. Eine solch kleine Zahl mußte notgedrungen früher oder später der Ueber­macht unterliegen. England wendete Milliarden von Mark auf, von überallher wurden Proviant, Waffen und Tiere herbeigeschafft, den armen Buren fehlte

es mit der Zeit am nötigsten. Ihre Farmen waren verbrannt, das Land verödet, die Nahrungsmittel und die Waffen gingen aus, ja es fehlte ihnen an der notwendigsten Bekleidung. Nirgends erhielten die Buren eine Unterstützung. Der greise Präsident Krüger klopfte an allen Thüren an, aber nirgends wurde ihm Hilfe zu teil. Die zivilisierte Welt sah zu wie ein tapferes Volk, das sich in einen ungleichen Kampf rinzulassen gezwungen war, hingeschlachtet wurde. Was hörte man für schöne Worte auf dem Haager Friedenskongreß und was ist der Erfolg dieser Beratungen gewesen? Für die Buren wenig­stens: Nichts, auch gar nichts. Die von den Buren­führern gewählten Delegierten verhandelten in Prätoria mit Kitchener und Milner und nach dem, was die Engländer verlauten ließen, haben die Buren noch herauszuschlagen gesucht, was ihnen möglich war. Am 11. März sollen die Buren folgende Vorschläge gemacht haben: Sie seien bereit, den Kampf aufzugeben, da weiterer Widerstand hoffnungslos und nutzlos fei und bloß zu unnützer Vernichtung von Eigentum und Leben führen könne; sie seien geneigt, unter gewissen Bedingungen die Waffen niederzulegen und Englands Oberherr­schaft über Südafrika, einschließlich von Transvaal und des Oranjefreistaates, anzunehmen; diese beiden Staaten sollen binnen einem Jahre als sich selbst regierende Staaten unter der britischen Flagge rekonstruiert werden, und diejenigen, welche die Waffen ergriffen haben, sollen ihr Wahlrecht nicht verlieren; eine bestimmte Summe 13 Millionen Pfund Sterling wird für den Wiederaufbau der Farmen ausgesetzt; Amnestie für alle Rebellen aus der Kapkolonie, Natal unter Belastung aller bürgerlichen Rechte. Wie weit nun die englische Regierung diesen Bedingungen entgegengekommen ist, wird sich jetzt zeigen. Jedenfalls war den Engländern ebenfalls am Friedensschluß gelegen, zumal der Krieg auch großes Unglück über England gebracht hat und die Krönung des Königs von Eng­land nahe bevorsteht. Mit Ruhm haben sich die Engländer in diesem Krieg nicht bedeckt, auch wenn sie schließlich als Sieger aus dem Kampfe hervor­gehen. Die Buren haben ihnen sehr viel zu schaffen gemacht und die Engländer sind innerlich gewiß froh, daß die Buren schließlich zur Nachgiebigkeit neigten und Friedensvorschläge machten. In Eng­land wird der Jubel über den erreichten Erfolg groß sein, die übrige Welt aber wird die Thaten der Engländer nicht zu hoch einschatzen. lieber den ganzen Verlauf des Krieges werden authen­tische Berichte kommen und es wird sich zeigen, in welcher Weise die Engländer den Kampf geführt haben. Die bisherigen Berichte haben darüber kein sicheres Bild gegeben. Wenn es auch zu bedauern ist, daß den Buren das Waffenglück nicht beschicken war, und daß sie dem Sieger sich bedingungslos ergeben mußten, so wird man doch das Ende des Krieges und die Friedensnachricht mit frohem Ge­fühl aufnehmen. In dem ganzen Kampf war das Recht des Stärkeren geltend, das auch in rücksichts­losester Weise zur Anwendung kam. Die Buren thaten, was für sie unter den gegebenen Verhält­nissen das Richtigste war: nach tapferster Gegen­wehr streckten sie die Waffen, um der vollständigen Vernichtung zu entgehen. Die Weltgeschichte wird einst auch diesen Krieg richten.

Tagesneuigkeiten.

* Calw, 1. Juni. Das vom Lied er - kranz gestern abend im Badischen Hof veranstaltete Konzert erfreute sich eines sehr zahlreichen Be­suches. Das trefflich zusammengestellte und reiche