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i Sinne geführt hat. Dem mr er bis zu dessen Tode und Verehrer. Er förderte ssenschastliche Bestrebungen erlieferungen seines Hauses Jena als Pflegestätten der nd zu heben. Seiner Kunst- Wartburg ihre Wiederher- ,. An seinem 70. Geburts- Kaiser zum Generaloberst dem Range eines General- lt. Außerdem war er sach- General der Kavallerie, seit >53 Rektor der Universität or der Philosophie. Seine tssinn ausgezeichnete Ge- 1897 durch den Tod ent- m drei Kinder geboren, den August und zwei Töchter. August starb 1894 im Alter

von 50 Jahren. Aus seiner Ehe mit der Prin­zessin Pauline zu Sachsen-Weimar, waren zwei Söhne entsprossen, von denen der jüngere am 1. Oktober l900 im jugendlichen Alter von 22 Jahren gestorben ist. Die Regierung des Groß­herzogtums geht über auf den bisherigen Erb­großherzog Wilhelm Ernst, geboren 10. Juni 1876. Grvßherzog Karl Alexander war als Bruder der ersten deutschen Kaiserin der Groß- ohcim des jetzigen Kaisers und der Oheim der Großherzogin Luise von Baden.

Die Neujahrs-Betrachtungen der meisten Blätter waren diesmal nicht in einem so froh gestimmte» Tone gehalten, wie sonst. Der Grund lag weniger aus dem Gebiete der inner» Politik, wo nahezu einstimmig die fast in allen Zweigen des öffentlichen Lebens im Jahre 1900 ge­machten Fortschritte der Gesetzgebung gewürdigt wurden, als vielmehr im Hinblick auf die inter­nationale Lage. Blutig leuchtete das Abendrot des nun beendeten Jahres in Südafrika und Ostasien und die Stimme der Menschlichkeit wurde vom Kanonendonner und Flintcngeknatter über­tönt. Allgemein wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Morgendämmerung des neuen Jahres die finstern Nebel verscheuchen möge, die den politischen Horizont verdecken.

Zum deutschen Gesandten in Buenos-Aires an Stelle des bisherigen Ministerresidenten von Treskow ist der bisherige Generalkonsul in Warschau, Frhr. v. Wangenheim ernannt worden; dessen Nachfolger in Warschau wird der Vortragende Rat im Auswärtigen Amt, von Haxthausen.

Berlin, 4. Jan. Eine neue größere Be­stellung auf Gewehre des Modells 98 hat das preußische Kriegsministerium der Mauserschen Fabrik in Oberndorf übertragen. Die erste Rate davon ist kurz vor Weihnachten abgeliefert worden. Rät Erledigung des neuen Auftrags wird die Fabrik bei einem Stamm von etwa 1000 Arbeitern bis Oktober d. I. beschäftigt sein. An der Herstellung der neuen Waffe ar­beiten außerdem noch die königl. Gewehrfabriken in Spandau, Erfurt und Danzig, indes auch nur mit beschränkten Betrieben. Die neuen, zu diesem Gewehr Passenden Seitengewehre werden in der Gewehcfabrik zu Erfurt, sowie in einigen Privat- sabriken hergestellt.

Köln, 5. Jan. Wegen Treibeis wurden die Wehren des Mainkanals niedergelegt. Auch die Mosel geht mit Eis, ebenso seit heute vor­mittag der Oberrhein. Die Schiffahrt auf dem Oberrhein wurde eingestellt. Heute vormittag brach in einem hiesigen Materialwarengeschäft Feuer aus, das sich rasch ausbreitete und das Innere des Hauses zerstörte. Mehrere Personen konnten deshalb nicht rechtzeitig das Freie ge­winnen. Die Frau und der 7jahrige Sohn des Ladenbesitzers fanden den Tod durch Ersticken, 2 andere Kinder wurden noch lebend ins Kranken­haus geschafft. Eine im 1. Stock wohnende Frau uud deren Tochter sind verbrannt. Eine Frau, welche zu Hilfe geeilt war, wurde als Leiche atts den Trümmern gezogen.

Bon der oberen Haardt, 3. Januar. Mit dem Ablaß des neuen Weines hat man bereits begonnen. Die Eigner sind in der Ab­gabe zurückhaltend. Transaktionen fanden statt in Gleiszellen, Gleishorbach, Schweigen, Ilbesheim, Godramstein und Heuchelheim, zusammen mit 40 bis 50 Fuder in der Durchschnittspreislaqe von 300

Württemberg.

Stuttgart, 4. Januar. Der König hat dem Verlagsbuchhändler Alfred Kröner, Inhaber der Firma Arnold Bergsträßer in Stuttgart, die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft am Bande des Friedgichsordens verliehen.

Die evangelische Landessynode nahm am 2. Januar ihre Verhandlungen wieder auf. Zur Beratung stand in der zweiten Lesung die von der Oberkirchenbehörde vorgelegtc neue Aus­gabe des Spruch- u. Liederbuches für die evang. Volksschulen, welche nach längerer Debatte mit 47 gegen 9 Stimmen angenommen wurde. Es waren zu Beginn der Sitzung noch mehrere An­träge eingegangen, welche erheblich über die Vor­

schläge des Kirchenregiments hinausgingen und darauf abziclten, den Memorierstoff entweder gar nicht oder doch nicht in dem von der Obcrkirchen- behörde vorgeschlagenen Umfang zu reduzieren. Departementschef v. Weizsäcker empfahl die An­nahme der Regierungsvorlage oder doch wenigstens der Kommissionsanträge, welche einen Kompromiß zwischen jener und den weitergehenden Anträgen anbahnen wollten. Er führte aus, daß er vor einer Ablehnung der Regierungsvorlage oder der Kompromißanträge dringend warnen möchte, da diese Ablehnung eine Agitation im Sinne einer noch erheblich weitergehenden Reduktion zur Folge haben könnte. Dieser Hinweis, sowie die über­zeugenden Ausführungen des Prälaten v. Sand­berger, der als landesherrlicher Kommissar für die Regierungsvorlage eintrat, hatten zur Folge, daß der Entwurf mit der oben erwähnten großen Majorität zur Annahme gelangte. In der Synode ivar zu Beginn der Sitzung augenscheinlich wenig Stimmung für die Regierungsvorlage und die Kommission-Vorträge vorhanden. Bei der am 3. Januar fortgesetzten Beratung über die Her­stellung eines biblischen Lesebuchs gab der Kon- sistorialpräsident v. Gemmingen zu dem von Nestle gestellten Antrag das vorgclegte biblische Lesebuch als ein kirchliches Buch anzusehen und dasselbe im Wege der kirchlichen Gesetzgebung einzuführen, eine Erklärung ab, er konnte den Antrag nicht gutheißen und legte Verwahrung dagegen ein, das Buch als ein möglicherweise schädliches zu prädizieren. Ueberhaupt vertrete die Oberkirchenbehörde den Standpunkt, daß sie gar nicht verpflichtet gewesen wäre, das Buch der Synode vorzulegen. Wenn sie es dennoch gethan, so wollte sie sich bei einem so verant­wortungsvollen und schwierigen Werke der Zu­stimmung der Synode versichern. Auch solle die Einführung des Buches einstweilen nur eine fakultative sein. Bei der herrschenden Stimmung zu Gunsten der Bollbibel wurde das vom Re- gierungstisch gemachte Zugeständnis, daß es den Geistlichen unbenommen sei, diese beim Konfir­mations-Unterricht anzuwenden, mit Befriedigung ausgenommen. Aus den weiteren Beratungen sei noch erwähnt, daß als Dekan Herrlinger eine Bemerkung machte, die sich auf die bevorstehende Trennung der Oberkirchenbehörde von der Ober­schulbehörde bezog, der Konsistorialpräsident so­fort die Erklärung abgab, Herrlinger Habe mit seiner Bemerkung mehr gesagt als er selbst (der Konsistorialpräsident) wisse. Von den Absichten der Regierung in der Frage sei noch nichts be­kannt.

Göppingen, 4. Jan. Die Mayser'sche Hutfabrik und das Kunstmüller Fröhlichffche Anwesen gingen um zusammen 300000 ^ in den Besitz von Kommerzienrat Speiser über.

Untertürkheim, 8. Januar. Unser industriereicher Ort erhält wieder einen bedeu­tenden Zuwachs durch die bevorstehende Anlage eines umfangreichen Etablissements. Die Daimler-Motorengesellschaft hat dieser Tage 187 000 gm Areal angekauft, das im Besitz der Gemeinde sich befand.

Balingen, 3. Jan. Unsere Stadt gehört nunmehr auch zu den Gemeinden, deren Bürger sich wegen einer Bürgerausschußwahl nicht aus dem alltäglichen Leben herausbringen lassen, denn bei der hier stattgefundenen Wahl hat nicht ein einziger Bürger der Oberamtsstadt Balingen abgestimmt, weshalb eine Nachwahl anberaumt werden mußte, die erst stattfindet.

Ausland.

Dewet marschiert nach dem Norden, und die Einfallscharen der Buren, bei denen sich Prä­sident Steijn befinden soll, dringen immer weiter nach dem Süden des Kaplandes vor. Beide Bewegungen haben den Zweck, die englischen Streitkräfte auf möglichst ausgedehnte Gebiete zu zersplittern und damit den durch größere Beweglichkeit ausgezeichneten Vuren-Abteilungen möglichst viel Gelegenheit zu kleinen energischen Handstreichen zu geben. Nachdem die Buren eingeschlagen haben, sind sie selbst durch zwanzig­fache Uebermacht kaum zu überwinden.

Kapstadt, 4. Jan. Eingeweihte Kreise befürchten, daß in der Kolonie ein allgemeiner Holländer-Aufstand nahe bevorstehe. Die Panik

hält an. Alle Buren-Gefangenen werden auf die Transportschiffe eiligst verladen, die entbehr­lichen Truppen nordwärts gesandt. Ein hitziges Gefecht ist nahe Sutherland, nur 170 englische Meilen von Kapstadt, im Gange. Die draußen liegenden Kriegsschiffe wurden klar zum Gefecht beordert; dieselben nahmen den Hafen der Unter­stadt unter ihre Kanonen. Die Marinetruppen besetzten die Arsenale und luden schweres Schiffs­geschütz aus. Das Ministerium berät sofortige Verhängung des Standrechts über die Gesamt­kolonie. Die Garnison befindet sich unter Waffen, Patrouillen durchziehen die Straßen. Alle strategisch wichtigen Punkte in- und außer­halb Kapstadts sind besetzt.

London, 5. Jan. Lord Kitchener meldet aus Prätoria vom 4.: Der westliche Teil der Buren scheint sich nach Calvinia zu begeben, der östliche dagegen scheint sich in kleinere Truppen­abteilungen aufgelöst zu haben. Gestern hat wieder eine kleine Burenabteilung westlich von Alivaal-North den Oranjefluß überschritten. Die Buren zeigen sich an der Bahnlinie bei Rhenoster, doch ist es zweifelhaft, ob sich Dewet bei ihnen befindet.

London, 5. Jan. Bezüglich der Lage in der Kapkolonie und auf dem eigentlichen Kriegs­schauplatz tritt hier-neuerdings eine gewisse Be­ruhigung ein. Lord Kitchener hat Befehl erteilt, jeden in der Kapkolonie verfügbaren Mann gegen die jüngst eingefallenen Burenscharcn vorzusenden. Die Einschiffung von 2000 kriegsgefangenen Buren bezweckt zunächst, das mit deren Bewach­ung bisher beauftragte Bataillon frei zu machen, dann natürlich auch Sicherung gegen die Mög­lichkeit eines Handstreiches zu schaffen.

Während es mit der Sache Englands m Südafrika bergab geht und nur die äußerste Manneszucht und Standhaftigkeit aller Truppen­teile den dortigen Kolonialbesitz der meerbeherr­schenden Insel zu retten vermag, hat sich auf einem englischen Kriegsschiff in Ostasien ein ebenso aufsehenerregender wie bedenklicher Fall von offenem Aufruhr ereignet, der nur mit Waffengewalt vielleicht sogar mit Hilfe anderer Nationen niedergeschlagen werden konnte. DerD. W." geht dazu folgende Kahelmeldung über London zu: Hongkong, 4. Jan. Eine peinliche Sensation ereignete sich hier. Die unzufriedene Mannschaft des eng­lischen SchlachtschiffesBarfleur," das 10000 Tonnen groß ist, meuterte, verwundete den Wachtoffizier und die Unteroffiziere und warf Geschützteile über Bord. Durch Intervention anderer Schiffe und Landtruppen wurden über 50 Mann in Eisen gelegt. Auf dem Schiff wurde das Standrecht erklärt.

Der Exkapitän Dreyfus soll beab­sichtigen, in Mülhausen i. Elf. Wohnsitz zu nehmen. Die Familie habe bereits ein Grund­stück erworben.

Unleryattender Heil.

Eine Million gewonnen.

Humoreske von I. v. Peücrzani-Webcr.

(Schluß.)

Warum haben Sie sich nicht losge­kauft? Das ist, wie ich hörte, in Rußland erlaubt, fragte M. Rayly.

Ich bot meinem Herrn wiederholt Tausende und Tausende von Rubeln für meine Freiheit an. Er schlug jedoch jede Bitte ab, denn der Trotz treibt ihn dazu. Es ärgert ihn, daß sein Sklave reicher ist, wie er."

M. Rayly ergriff die Hand des jungen Russen und sprach ihm sein warmes Beileid aus.

Wie gern, von Herzen gern will ich Ihnen helfen," rief er aus, während er sich im stillen sagte:Das wäre doch der schönste Abschluß meines verfehlten Lebens wenn der Mann

durch mich aus der Leibeigenschaft erlöst würde."

Sie können mir Helten, wenn Sie wollen!" schrie dieser aufspringend.Gras Woronzoff besitzt trotz seiner Kälte und Ruhe eine Leiden­schaft, die ihn blind beherrscht. Das Spiel. Er glaubt, der glücklichste Hazardist zu sein, der bis zur Stunde unbesiegt blieb. Als der Ruf von Ihren märchenhaften Erfolgen beim Spiel aus Petersburg hieherkam, brannte er