789
n ^ 1.— an
re franko.
n b e r g.
Rinder
and eine noch gut
eidmaschine
thäus Fuchs.
and dagegen sehr Aber ein Ber- chutz- und Trutz- dem Abkommen n hätte man doch überlassen sollen, ns mit Beitritts- n die sie gerichtet Neues in der Ge- )aß durch das Ab- : verstimmt werden oie Vereinbarung te, an der Seite jutreten. Das ist ll Rußland in den afluß ausübt, also ndsatz der offenen d wir nach dem genötigt, es dazu land ist also weder och in diesem be- ni Bismarckischen Interessen wahr- gland, ein ander- vtreit, gegen Eng- .cherweise bei dem Interessen niemals chen Nachbarn zu
Hundert Jahre vollenden sich an diesem Freitag, daß Feldmarschall Graf Moltke in dem mecklenburgischen Städtchen Parchim das Licht der Welt erblickte. Dankbar erinnern sich alle deutschen Patrioten am 100. Geburtstage des „großen Schweigers", der nun schon längst nicht mehr auf Erden weilt, der unvergänglichen Verdienste, welche er sich durch seine geniale Kriegskunst neben den diplomatischen Thaten eines Bismarck um die Herbeiführung der Einigung des deutschen Volkes, um die Gründung des neuen deutschen Reiches erworben hat. Der siegreiche Ausgang der drei Feldzüge von 1864, 1866 und 1870/71, durch welche mit Blut und Eisen der alte Traum der nationalen Einigung Deutschlands verwirklicht wurde, ist im Wesentlichen das Werk Helmuth v. Moltkes; das Gedenken des berühmten Strategen wird darum sicherlich im Herzen des deutschen Volkes fortglänzen für ewige Zeiten.
Berlin, 24. Okt. Der Reichskanzler Graf v. Bülow hat in der gestern unter seinem Vorabgehaltenen Sitzung des Staatsministeriums nach warmen Worten der Anerkennung für den Fürsten Hohenlohe in längerer Rede auf die Notwendigkeit einer einheitlichen geschlossenen Regierung hingewiesen.
Der Kaiser hat den Herzog Heinrich von Mecklenburg-Schwerin zu seiner Verlobung mit der Königin Wilhelmine von Holland telegraphisch beglückwünscht. In dem betreffenden Telegramm weist der Kaiser auf die schwere und entsagungsreiche Aufgabe hin, die der Herzog übernommen, giebt aber zugleich der Zuversicht Ausdruck, daß es Herzog Heinrich gelingen werde, an der Seite der zielbewußt ihres Amtes waltenden Oranierin das kernige Volk der Niederländer zu beglücken.
Die Königin Wilhelmine und ihr Verlobter Herzog Heinrich von Mecklenburg haben bei dem ersten Besuch, den das verlobte hohe Paar in der Residenzstadt im Haag machte, eine begeisterte Aufnahme seitens der Einwohnerschaft gefunden. Im Residenzschlosse fand am Abend des 21. Oktober große Galatasel statt, bei welcher die Königin-Mutter Emma einen Toast auf das erlauchte Brautpaar ausbrachte.
Müllheim (Baden), 22. Okt. Im Gasthof „zur Post" weilen seit einigen Tagen eine größere Zahl Offiziere des Großen Generalstabes von Berlin. Neben dem Chef des Generalstabes der Armee, General der Kavallerie Graf v. Schlüssen befinden sich noch darunter: General- quartiermeister General der Infanterie v. Ober- hoffer, Oberst Frhr. v. Manteuffel, der erste Adjutant, Frhr. v. d. Goltz, der zweite Adjutant, Hauptmann Graf v. Lambsdorff.
Freiburg i. B. Die Ehefrau des Universitäts-Instrumentenmachers Kümmerte hier machte am Dienstag einen Spaziergang in den Wald am Häuserweiher. Kurz nach ihrem Weggang fand man sie dort mit einer Dolchstichwunde in der Brust tot auf. Neben ihr lag ihr leeres Portemonnaie.
Bruchsal, 24. Okt. Durch den Zusammenstoß eines Zuges mit einer stillstehenden Lokomotive wurden gestern abend 11 Personen leicht, und eine, der Gepäckschaffner des Zuges, schwer verletzt. Die Schuld trägt der Führer der Lokomotive, der vorschriftswidrig unter Auf- lHneidung einer Weiche auf das Geleise des einfahrenden Zuges gefahren war.
Kaysersberg (Oberelsaß), 23. Okt. Heute Nacht wurden hier durch Großfeuer mehrere Häuser zerstört, wobei außer den 7 Familienmitgliedern Pfeisle, der 60jährige alleinstehende Säger Marchand, sowie ein 6 Monate altes Kind, der den mittleren Stock des Hauses bewohnenden Familie Gsell, elendiglich in den Nammen umgekommen sind.
Württemberg.
^ Stuttgart, 24. Okt. In der heutigen Satzung der Kammer der Abgeordneten chm zunächst der Rechenschaftsbericht des Stündlichen Ausschusses zur Beratung. Bei der Prüfung der erlassenen und im Regierungsblatt veröffentlichten Gesetze, Verfügungen u. s. w. kam es zu Mer ausgedehnten Debatte. Vizepräsident Dr. Kjene bemängelte, daß nur die Bahnmeister, llho die Betriebs- bezw. Verwaltungsbeamten,
nicht auch die technischen Beamten aus die achte Stufe der Rangordnung erhoben wurden, worauf sich Ministerpräsident v. Mittnacht dagegen verwahrte, eine Zurücksetzung der technischen Beamten beabsichtigt zu haben, im übrigen aber eine Prüfung der Frage in Aussicht stellte. Ein Antrag Schick, die Regierung möge die Kautionsleistung der Gemeinderechner u. s. w. durch 3°/oige württ. Staatsschuldverschreibungen wieder gestatten, wurde angenommen. Abg. Schmidt- Maulbronn hatte an den Vollzugsbestimmungen zum Wirtschaftsabgabegesetz verschiedenes auszusetzen. Nachdem sich verschiedene Abgeordnete zu der Sache geäußert hatten, wurde die Prüfung der genannten Verfügung dem künftigen Landtag Vorbehalten. Die Eingabe der bürgerlichen Kollegien von Weilheim u. T., welche sich bekanntlich gegen die Erstellung weiterer Schullokale handelt, von den Regierungsbehörden aber hiezu gezwungen werden, behandelte in einem ausgedehnten Referat der Abg. Rembold, ohne damit heute schon zu Ende zu kommen. Das Wasser ge setz wurde in der Schlußabstimmung einstimmig angenommen.
Wie der „St.-Anz." mitteilt, hat der Staatsminister der auswärtigen Angelegenheiten am 15. Okt. d. I. auf eine Eingabe der württ. Zeitungsverleger um Ermäßigung des Zeitungsbestellgelds einen ablehnenden Bescheid erteilt.
Stuttgart, 23. Okt. Ein Mann, welcher am 19. d. M. in der Tübingerstraße beim Aussteigen aus einem Straßenbahnwagen zu Fall kam, ist am Sonntag im Spital gestorben. — Gestern nachmittag fiel in der Sofienstraße eine schwere Kiste von einem Lastwagen und schleuderte ein auf dem Fußsteig gehendes Fräulein zu Boden, welches dadurch eine Gehirnerschütterung erlitten hat.
Der höchste Preis, der bis jetzt in Württemberg für neuen Wein bezahlt worden ist, beläuft sich, soviel sich den veröffentlichten Weinpreiszetteln entnehmen läßt, auf 230 pro Eimer (3 Hl.), der für Käsberger bezahlt wurde. Es ist aber mit Sicherheit anzunehmen, daß die noch in dieser Woche beginnende Weinversteigerung der Weingärtnergenossenschasten und der Hofkammer noch höhere Preise erzielen werden. Auch die Erzeugnisse aus den besseren Lagen am mittleren Neckar dürften ähnliche Resultate erzielen. Wie viel günstiger die württ. Weingärtner dieses Jahr daran sind, als die französischen Winzer, geht daraus hervor, daß in Frankreich, namentlich in Südfrankreich, die Weinpreise infolge der sehr reichlichen Ernte so sehr gesunken sind, daß die Weinbauern ihr heuriges Jahresprodukt um die Hälfte des vorjähr. Preises abzugeben gezwungen sind. In der Bordeauxgegend müssen Weinbauern wegen Faßmangel sogar einen Teil ihrer Lese zu Grunde gehen lassen. Auch in der Champagne sind die Preise so gedrückt, daß ein großer Teil der Winzer kaum die Kosten zurückerhalten werden, die sie für die Pflege ihrer Weinberge aufgewendet haben.
Stuttgart, 26. Okt. Obstmarkl auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 7000 Ztr. Mostobst, Preis pr. Ztr.: Aepfel 2.80 bis ^ 3.20 — Mostobst auf dem
Nordbahnhof. Es wurden heute zugeführr: 3 Waggons aus Württemberg, Preis im Großen 580—600 3 aus
Bayern 560—580 -4L, 36 aus der Schweiz 430—480 -4«, zusammen 42 Wagenladungen zu ca. 10000 üg Mostobst. Im Kleinverkauf per Zentner --1L 2.30 — 2.80.
Ausland.
Paris, 24. Okt. Dem „Temps" zufolge hat der gestrige Ministerrat den Schluß der Ausstellung aus den 11. November statt den 6. festgesetzt; man habe diesen Entschluß bisher geheim gehalten, um die Spekulation mit den Tickets zu verhindern. Einen Tag soll die Ausstellung unentgeltlich zugänglich sein, damit auch den Armen ein Besuch ermöglicht werde.
Konstantinopel, 23. Okt. Der Sultan richtete an Kaiser Wilhelm ein Telegramm, in dem er seinen Wünschen für die Wiederherstellung der Kaiserin Friedrich und bei dieser Gelegenheit den Gefühlen besonderer und unwandelbarer Freundschaft für den Kaiser neuerdings Ausdruck verleiht. Kaiser Wilhelm dankte in herzlichen Worten für den neuen Beweis der Sympathie.
Zur Lage in China meldet die „Köln. Ztg." aus Berlin: Das Drängen der chinesischen Unterhändler auf Beginn der Friedensverhandlungen mache den Eindruck, daß diese Herren noch gär nicht die wirkliche Lage erkannt hätten, in der sie sich befänden. Sie unternehmen es sogar, ihrerseits den Mächten gegenüber Forderungen aufzustellen, während sie in erster Linie dafür sorgen müßten, daß ihrerseits das Gebiet der nichtssagenden schönen Redensarten endlich verlassen werde. Erfreulicherweise sei die Einigkeit der Großmächte gegenwärtig vollständig. Ueber die Grundlage der Friedens-Verhandlungen sei eine durchaus befriedigende Verständigung erzielt worden. Die gemeinsamen diplomatischen Verhandlungen sollen erst eröffnet werden, nachdem im Laufe der nächsten Woche die Gesandten in Peking wieder vereinigt sein werden.
Die Einnahme von Paotingfu durch eine französische Kolonne meldet nun auch die offiziöse „Agence Havas" in einer Pekinger Depesche vom 18. d. M.; es war Brigadegeneral Bailloud, welcher die Stadt noch vor Ankunft des eigentlichen Expeditionskorps der Verbündeten besetzte. Ueber den Marsch der Expeditionstruppen auf Paotingfu berichtet eine „Reuters- Meldung aus Peihotien Verschiedenes, doch ist das Gemeldete nicht von besonderem Belang. Aus Berichten von Eingeborenen geht ebenfalls hervor, daß Franzosen, und zwar angeblich zwei Bataillone, Paotingfu besetzten. In Peking traf der neue englische Gesandte, Satow, ein. Der Aufstand in der Provinz Canton breitet sich nach dem Ostflusse zu aus. Die Einwohner von Tschaklung bezweifeln, daß die chinesischen Militärbehörden im Stande sein werden, die Verteidigung der Stadt und der Bewohner vorzubereiten. Unter den Chinesen in Canton heißt es, der 27. Oktober sei als Tag für die Zerstörung aller Missionen und die Ermordung aller christlichen Chinesen in Canton bestimmt worden; es ist dies aber Wohl nur ein leeres Gerede. Ueber die Besetzung Kirins durch die Russen und die letzterer Aktion vorangegangenen Opera- stonen ist dem Generalstab in Petersburg ein etwas verspäteter Bericht zugegangen, ebenso wurde dem Generalstab ein: etwas post tos tum kommende Meldung über den Marsch der russischen Truppen von Shanhaikwan gegen Zintschau übermittelt.
Gleichzeitig, am 20. Oktober, haben Präsident Krüger und General Bull er Südafrika verlassen. Erfterer reiste an Bord des holländischen Kreuzers „Gelderland" von Lou- renzo-Marquez nach Marseille ab, letzterer trat an Bord des Dampfers „Hawarlen-Castle" von Durban aus die Rückreise nach England an, nachdem ihm die Bevölkerung Durbans vorher einen warmen Empfang bereitet hatte. Aus dem fortgesetzten Kleinkrieg der Buren gegen die Engländer werden von Reuter s Bureau mehrere den Engländern günstige Nachrichten verbreitet. Bei ihrem Angriffe auf Jagersfontein wurden die Buren trotz der Unterstützung seitens der Bevölkerung der Stadt unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. General Methuen überraschte bei seinem Marsche nach Zeerust den Buren- kommandanten Lemmer, dem er 225 Wagen und 12 Gefangene abnahm. Berittene englische Infanterie warf die Buren aus ihren Stellungen an der Eisenbahn bei Kronstadt. Auch bei Fauresmith und Frederikstadt erlitten die Buren Niederlagen. Ob diese englischen Siegesmeldungen aber auch alle wahr sind?
Aus Zug, 23. Okt. wird gemeldet: Bei der Rückkehr von der Jagd gerieten auf offener Landstraße die Brüder Johann und Albert Verglas in Streit um die Jagdbeute, wobei der letztere den elfteren erstach. Der Thäter ist verhaftet.
Madrid, 24. Okt. Es ist plötzlich große Kälte, verbunden mit Sturm und Schneefall in ganz Spanien eingetreten. Viele Fischerbote sind zu Grunde gegangen.
Buenos-Air es, 23. Okt. Die „Times" meldet: Die hiesige Gegend ist von einer Ueber- schwemmung heimgesucht worden. Ein Gelände von 5000 englischen Quadratmeilen südlich der Stadt ist von diesem Unglück betroffen worden. Eine große Menge Vieh ist umgekommen.