518
Feldrennach.
Das MtldttrsmimI»
in den hiesigen Gemeindewaldungen ist für Fremde bei Strafe verboten.
Den 9. Juli 1900.
Schultheißenamt Bürkle.
Arivat-Anzetgen.
Säger-Gesuch.
Ein Säger der auch im Hartholz schneiden bewandert ist, findet gegen hohen Lohn dauernde Beschäftigung. Eben daselbst findet ein
Diehfüttrrer
gegen gute Bezahlung dauernde Beschäftigung.
Zu erfragen in der Geschäftsstelle d. Bll_
Fiihckecht'Gksllch.
Ein im Langholzfahren bewanderter, zuverlässiger Knecht kann bei gutem Lohn sofort oder in 8 Tagen ein- treten bei
Robert Bürkle, Sägewerk Pforzheim, Würmthal. Neuenbürg.
Eine PMtt-MhniW
bestehend aus Z Zimmern, Küche und reichlichem Zubehör, wenn gewünscht Gartenanteil beim Haus, hat bis 1. Oktbr. event. auch früher zu vermieten. Zu erfragen in der Geschäftsstelle ds. Bl.
Für die Küche!
or. Oetkers Backpulver,
0r. OetkerS Vanille-Jucker,
Vs. OetkerS Pudding-Pulver
L 10 Psg. Millionenfach bewährte Rezepte gratis von H. ZLechtlc, Herrenalb.
Neuenbürg.
Wohne von heute ab im Hause des Herrn
Oberamtsbaumeister Link
(II. Stock.)
Höfen.
Garantiert reingehaltene
U-«. Kchmine
in allen Preislagen empfiehlt zur gefl. Abnahme
Eugen Lustnauer.
Im Verlag von Alb. Berger in Leipzig ist erschienen:
Das Invalibrrt- Uerstcherrrrlgs - Gesetz
vom Juli 1899.
Eine Darlegung in Gesprächsform für Jedermann.
Von Oberlandesgerichtsrat Hallbaurr.
Unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse im Königreich Württemberg neu bearbeitet von Reg.-Assessor Frhr. von Soden Mitglied des Vorstands der Versicherungs - Anstalt Württemberg.
Dieses Praktische, von hies. Beamten zur Anschaffung empfohlene Büchlein ist L 80 fl zu haben bei
C. Meeh.
vierteigvsrell,«
^Spez: Hausmacher- " Giernudeln
in anerkannt vorzüglicher Qualität empfiehlt
Emil Abel, Pforzheim,
Eierteigwarenfabrik.
Neuenbürg.
100 « Mark
hat gegen gute Sicherheit auszuleihen. Wer? sagt die Geschäftsstelle. Langenbrand.
KlMgimgs-Iurjicknahm.
Die beleidigenden Worte, die ich ausgesprochen habe auf der öffentlichen Straße am 27. Mai dieses Jahres gegen Waldmeister Schöninger hier, nehme ich als Lüge und lauter Unwahrheiten wieder zurück, und bitte ihn im öffentlichen Blatt um Verzeihung.
Heinrich Rau. Schneidermeister.
potkskou-, Lrsäit-, uuä varlstm-öiiLtisiiätz
erhalten sofort geeignete KngeSote. IVillleliu Mrsvl», Mannheim.
Eine seltene Kaufgelegenheit ist der Inventur-Ausverkauf von Leo Mändle's Schuh-Fabriklager, Deim- lingsstr., Ecke Marktpl., in Pforzheim.
Hurückgesetzte Artikel werden beinahe zur Hälfte des früheren Preises verkauft. Ebenso sind alle gelben Schuhwaren, Sommerschuhe, Knopf, stiefel, Zugstiefel, Arbeitsschuhe und Rohrstiefel im Preise herabgesetzt. Segeltuch- und Turnschuhe staunend billig.
Die Ziehung der findet unwiderruflich
Mittwoch -en 25. Juli
statt. Lose ä 1 Mark sind zu haben bei
<7. I/ee/r.
HlrrerrtgeldlrcHer Arbeitsnachweis
der
MMtimil AckitsMchmiS'ÜMt Pforzheim
Gymnasiumstraße Nr 11, lelepbou 43V.
Stellen finden:
Landwirtschaftliche Pferdeknechte, Viehfütterer, Melker, 2 jüngere Gärtner, 1 Metalldreher. 3 Blechner. 1 Feuerschmied, 2 jüngere Beschlagschmiede, 2 Jung, schmiede, 2 selbständige Bauschlossec, 1 Maschinenschlosser, der auch Bauschlosserei versteht, 2 Wagner, 2 gute Tapeziere, 1 Sattler u. Tapezier, Bau- und Möbel, schreiner sür hier und auswärts, 5—6 Küfer auf Holz und Kellerarbeit, 1 Holzbildhauer, 2 jüngere Bäcker, 1 tüchtiger Schuhmacher aus seine Damenarbeit, 2 jüngere Schuhmacher, 1 Friseur nach auswärts, 5 Zimmerleute, 2 Maurer, 3 Glaser, 3 Gypscr, 2 Maler, 1 Dachdecker, 1 Fuhrknecht, tüchtige Hausburschen.
Lehrlinge zu folgenden Meistern:
Schneider, Gärtner, Tapezier, Schreiner, Blechner, Bauschlosser, Küfer, Kellner, Sattler, Presser, Goldarbeiter, Fässer, Graveur, rc.
Die Verwaltung.
„üoüüoboiZ-Loiäo"
— nur Lcht, wenn direkt von mir bezogen — schwarz, wech und farbig, von 75 Psg. bis Mk. 18.65 p. Meter. An Jedermann franko u. verzollt ins Haus. Muster umgehend
k. lleuuederg, Seiäen kLdrikMt (k. ü. k. öoü.) LürioL.
Aus Stabt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 10. Juli. Eine volle Woche, seit Dienstag den 3. d., dauert jetzt eine regnerische und dabei empfindlich kühle Witterung. Die in diesem Jahr sehr ergiebige Kirschenernte dürfte jetzt auf ihrem Höhepunkt angelangt sein. Das naßkalte Wetter setzt den Kirschen jetzt stark zu, so daß dieselben, um sie vor Verderbnis zu bewahren, rasch gepflückt und teilweise zu billigerem Preise abgesetzt werden müssen. Auch das noch im Freien liegende Heu ist verdorben, dasselbe zeigt eine braune Farbe und ist von ganz geringem Nährwert. Auch für die in Blüte stehenden Kartoffel- und Fruchtfelder, sowie für die Weinberge ist eine gute Witterung nötig, da bei elfteren sonst das Faulen bald befürchtet wird. Für die Futtergewächse ist das Wetter insoweit gut, als die Erde durchgefeuchtet und der Grasnachwuchs dadurch gefördert wurde.
Wildbad, 8. Juli. Gestern abend kam der regierende Fürst von Schaumburg-Lippe mit Gefolge hier an, und heute früh traf der deutsche Botschafter in Paris, Fürst Münster- Derenburg, mit Enkelin ein. Beide Fürsten nehmen hier längeren Aufenthalt zum Kurgebrauch.
Wildbad, 9. Juli. Die 4. Aufführung von Dr. Teufels „Ueberfall im Wildbad" fand gestern abend im Kurtheater statt. Schon am Donnerstag waren keine Karten mehr zu haben. Stürmischer Beifall wurde dem Dichter und den Aufführenden von dem fast nur aus Kurgästen bestehenden Publikum zu teil.
Calw, 9. Juli. Unter den nach China gesandten deutschen Streitkräften befindet sich auch ein hiesiger Bürgerssohn, der Matrose Schwämmle, Sohn der Frau Lammwirt hier, welcher in voriger Woche abreisen mußte.
Maulbronn, 9. Juli. Einem Bauern in
Oetisheim wurde aus dem Stall ein Rind im Wert von 280 gestohlen. Der unbekannte „Liebhaber" verkaufte dasselbe an einen Maul- bronner Metzger.
Pforzheim, 10. Juli. Der Kuriosität halber glauben wir unfern Lesern die uns soeben mitgeteilte Nachricht nicht vorenthalten zu sollen, daß es in der Waldgegend oberhalb Liebenzell, Beinberg, Oberlengenhardt geschneit habe. (Pf. Beob.)
Pforzheim, 9. Juli. Auch unsere Stadt, die als Buchdruckerstadt zum Gau Württemberg gehört, brachte dem Altmeister Gutenberg am Samstag ihre Huldigung in Gestalt eines Banketts, arrangiert von den Buchdruckergehilfen im Kolosseum dar. Erschienen waren die bürgerl.Kollegien fast vollzählig, die Geistlichkeit, Professoren vom hiesigen Gymnasium und staatliche Beamte nebst vielen Privatpersonen. Professor Meixner hielt die wohldurchöachte Festrede. Oberbürgermeister Habermehl dankte für die an die bürgerlichen Kollegien ergangene Einladung und gab bekannt, daß Altmeister Gutenberg in hiesiger Stadt in ewigem Andenken bleiben werde, dadurch, daß eine Straße nach seinem Namen benannt werde. Die bürgerlichen Kollegien hatten für die Feier 1000 ^ bewilligt.
Pforzheim, 9. Juli. Das Restaurant zum Kronprinzen, Inh. W. Kontzi, ging durch Kauf um 86000 an Ehr. Braun, früher zur Krone über.
Deutsches Reich.
Berlin, 9. Juli. Die „Nordd. Allg. Z." meldet, daß eine Sitzung des Bundesrats-Aus- schusses für auswärtige Angelegenheiten auf den 11. d. M. anberaumt ist.
Eine Einberufung des Reichstags wegen der Ereignisse in China ist, wie von halb- offiziöser Berliner Seite verlautet, einstweilen nicht beabsichtigt, da die gepflogenen Erwägungen hierüber zu dem Ergebnis geführt hätten, daß zu einer jolchen Maßnahme vorläufig kein Bedürfnis vorliege. Ob sich vielleicht im weiteren Verlaufe der Dinge die Zweckmäßigkeit einer Berufung des Reichstages Herausstellen werde, dies lasse sich zur Zeit noch nicht übersehen.
Abermals sind bedeutende Verstärkungen für die deutschen Gesamtstreitkräfte in China von der Heimat abgegangen, diesmal in Gestalt der mobilisierten Panzerschiff-Division; dieselbe hat am Montag vormittag ihre Fahrt nach dem fernen Osten von Kiel aus in Anwesenheit des Kaisers angetreten. Zum ersten Male geschieht es jetzt, daß ein deutsches Panzerschlachtschiff- Geschwader über das Weltmeer zieht, und wenn an allerhöchster Stelle eine derartige Maßnahme für notwendig erachtet worden ist, so beweist dies eben, welch gewichtige deutsche Interessen bei den gegenwärtigen Wirren in China zu schützen sind. Mit dem avgesandten Panzergeschwader erfährt die deutsche Flottenmacht in den chinesischen Gewässern nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ eine recht erhebliche Verstärkung, da die vier Linienschiffe der „Brandenburg"-Klasse einen durchaus einheitlichen Typ repräsentieren und ferner zu den stärksten Schiffen der deutschen Kriegsflotte zählen. Das Panzergeschwader weist eine überstarke Besatzung auf, so baß es einen nicht unbedeutenden Teil derselben an die deutschen Landungstruppen in China abgeben kann.
Die Frage eines europäischen Mandats an Japan zum Vorgehen in China ist noch eine offene. Ein Teil der Mächte findet es offenbar bedenklich, dem ostasiatischen Jnselreiche eine solche Vollmacht zu erteilen, die es dann