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berg bezw. Molleno im Osten in anscheinend guten, zum Teil erheblichen befestigten Stellungen gegenüber, so daß auch hier der Versuch des Vordringens, um von Süden in den Oranjefreistaat und auf Bloemfontein zu marschieren, aussichtslos erscheint. Von den nach Afrika zuletzt entsendeten Divisionen, der sechsten, siebenten und achten, ist die unter dem Kommando von General Kelly Kenny stehende, über deren Jnstradierung ein Schleier lag, nun bei Thebus an der Verbindungseisenbahn Mol- teno-Middelburg angekommen, so daß es den Anschein gewinnt, daß die Hauptoffensive britischerseits nur von Süden her gegen den Oranjefreistaat gerichtet werden soll. Für diese Annahme spricht auch die neueste Nachricht, daß Lord Roberts, der Höchstkommandierende der Engländer, sowie dessen Generalstabschef, Oberst Kitchener, von Kapstadt nach dem Kriegsschauplatz sich begeben hat. Die nächsten wichtigeren Operationen darf man daher in diesem Gebiete erwarten, worauf auch die Buren zu rechnen scheinen, da sowohl General Joubert als auch der als Generalstabschef fungierende Oberst Villebois de Maureil von Natal aus sich hierher begeben haben sollen.
In Natal ist General Bullers am oberen Tugela gemachter Versuch zum Entsatz von Ladysmith durch eine weit ausholende westliche Umgehung gescheitert, General White befindet sich nach wie vor eng eingeschlossen in Ladysmith, und seine Widerstandsfähigkeit dürfte sehr auf die Neige gegangen sein. Bullers Armee railliert sich am Südufer
des Tugela, vor sich die siegreichen Truppen der Buren in gut verschanzten Positionen. Aussicht auf nennenswerte Erfolge ist hier, ehe beträchtliche Verstärkungen für die Engländer eintreffen, absolut nicht vor- Händen, im Gegenteil wird Bullers rechte Flanke und seine rückwärtige Verbindungslinie Colenso-Frere-Durban gegenwärtig durch die bei Colenso sich zusammenschließeuden Burentruppen ernstlich bedroht.
Die hier kurz gegebene Kriegsübersicht entrollt ein für England außerordentlich ungünstiges Bild, an dem das Eintreffen der neueren Divisionen nicht viel mehr ändern kann. Als Ausschiffungspunkte stehen für dieselben die vier Häfen Kapstadt, Port Elisabeth, East London und Durban zur Verfügung, woselbst auch britische Kriegsschiffe stationiert sind. Ebenso befinden sich solche in dem portugiesischen Hafen von Lorenzo Marques an der Delagoabai, um hier die geargwöhnte Zufuhr von Kriegskontrebande für Transvaal zu verhindern. In Pretoria und Bloemfontein fungieren ausländische Abteilungen vom Roten Kreuz in freier selbstloser Liebesthätigkeit für Freund und Feind.
Was sich nun in der nächsten Zeit aus dem Zuge des Oberst Plumer im Norden, dem Eintreffen der britischen sechsten Division unter Kelly-Kenny im Süden oder in Natal durch Eintreffen von etwaigen Nachschüben nach diesem Kriegsschauplätze hier entwickeln wird, können unsere Leser an der Hand der gebotenen Uebersichtskarte in äußerst bequemer Weise verfolgen.
Schnellzug 15.
Neuenbürg. Der Staatsanz. veröffent- die Anträge, welche die K. Generaldirektion der Staatseisenbahnen bei dem K. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Abteilung für die Verkehrsanstalten, in Bezug auf den Sommerfahrplan 1900 gestellt hat. Was die Enz- thalbahn betrifft, so sollen folgende Aenderungen des Winterfahrplans für den Sommerdien st eintreten:
Wildbad-Pforzheim.
Wie im vorigen Sommer soll der Personenzug 788 (Werktags) früher laufen:
Wildbad bisher ab 5.32 Vm., künftig 4.30 Vm. Pforzheim „ an 6.27 „ „ 5.25 „
An Sonn- und Feiertagen soll ein Personenzug ausgeführt werden:
Nr. 787. Pforzheim ab 5.55 Vm.
Wildbad an 6.48 „
Es soll ein neuer Personenzug eingelegt werden, der in Pforzheim an den später gelegten badischen Zug 250 nach Mühlacker anschließt:
Nr. 310. Wildbad ab 7.42 Vm.
Pforzheim an 8.30 „
Mühlacker an 9.10
„ ab 9.18
Stuttgart an 10.11 Im Anschluß an den später gelegten badischen Zug 250 von Karlsruhe soll ein neuer Personenzug gefahren werden:
Nr. 311 a. Karlsruhe ab 7.25 Vm.
Pforzheim „ 8.48 „
Wildbad an 9.46 „
Der Personenzug 313 soll vorgerückt werden und in Pforzheim unmittelbaren Anschluß von dem badischen Zug 257 von Mühlacker erhalten: Stuttgart bisher ab 7.45 Vm., künftig 7.45 Vm.
Pforzheim „ an 9.48 „ , 9.48 „
Pforzheim „ ab 10.48 „ „ 10.00 „
Wildbad „ an 11.48 „ „ 10.50 „
Zur Gewinnung des Anschlusses an den badischen Schnellzug 31 nach Karlsruhe soll der Personenzug 314 vorgerückt werden:
Wildbad bisher ab 11.21 Vm., künftig 10.52 Vm. Pforzheim , an 12.13 Nm., „ 11.42 „
Karlsruhe „ an 1.33 „ „ 12.27 „
Im Anschluß an den badischen Schnellzug 26 von Karlsruhe und den Schnellzug 44/31 von Stuttgart soll ein neuer Personenzug eingelegt werden:
Nr. 313 s. Karlsruhe Stutgart Pforzheim Wildbad
Der bisher nur an Sonn- und Feiertagen laufende Personenzug 790 (neu 322) soll täglich ausgeführt werden:
Wildbad ab 1.30 Nm. Pforzheim an 2.18 Nm.
Infolge hievon soll die Personenbeförderung in dem Güterzug 982
Wildbad ab 1.10 Nm. Pforzheim an 3.30 Nm. wegfallen.
Die Schnellzüge 316 und 317 sollen wie vorigen Sommer wieder ausgeführt werden:
Nr. 316 Wildbad ab 3.25 Nm.
> Pforzheim an 4.05 Nm.
Nr. 317 Pforzheim ab 4.35 Nm.
Wildbad an 5.13 Nm.
ab
ab
ab
an
11.42 Vm.
10.43 Vm. 12.30 Nm.
1.20 Nm.
Der Personenzug 318 soll zur Gewinnung des Anschlusses an den bad. Schnellzug 30 nach. Mühlacker und den früher gelegten Schnellzug 23 nach Karlsruhe vorgerückt werden:
Wildbad bisher ab 6.22 Nm. künftig 5.40 Nm. Pforzheim „ an 7.14 Nm. „ 6.39 Nm.
Karlsruhe „ an 8.10 Nm. „ 7.27 Nm.
Stuttgart „ an 10.00 Nm. „ 7.40 Nm.
Infolge der Früherlegung des badischen Anschlußzugs 23 von Mühlacker soll der Personenzug 321 vorgerückt werden:
Stuttgart bisher ab 6.10 Nm. künftig 5.45 Nm.
Karlsruhe „ ab 6.12 Nm. „ 5.57 Nm.
Pforzheim „ ab 7.41 Nm. „ 7.00 Nm.
Wildbad „ an 8.39 Nm. „ 7.50 Nm.
Als Ersatz für den früher gelegten Zug 321 soll Werktags ein vorzugsweise der Arbeiterbeförderung dienender Personenzug eingelegt werden:
Nr. 791 Pforzheim ab 8.00 Nm.
Neuenbürg an 8.25 Nm.
Wie im vorigen Sommer soll an Sonn- und Feiertagen der Personenzug 794 Wildbad ab 9.25 Nm.
Pforzheim an 10.15 Nm. wieder ausgeführt werden.
Deutsches Weich.
Der Reichstag setzte am Dienstag die zweite Beratung der lex Heinze fort. Eine längere Erörterung fand über den von der Kommission gegen den Widerspruch der Regierung neu eingefügten § 182a (Arbeitgeber-Paragraph) statt. Bon der Rechten trat nur der Hospitant der Konservativen v. Treuenfels unbedingt für den Paragraphen ein. Abg. Beckh-Koburg (freis. Vp.) befürwortete eine Verbesserung in dem Sinne, daß der Passus gestrichen werden sollte, welcher sich auf das Versprechen von Vorteilen bezieht. Die sozialdemokratischen Abgeordneten Heine und Bebel wollten den Paragraphen noch wesentlich verschärft wissen. Staatssekretär Nieberding erklärte, daß der Paragraph in jeder Fassung für die Regierung unannehmbar sei. Schließlich wurde § 182 a mit sehr zweifelhafter Mehrheit angenommen. Auch tz 184, der die Strafen auf Verkauf und Verbreitung unzüchtiger Bilder und Schriften wesentlich verschärft, wurde in der Kommissionsfassung beibehalten. — Am Mittwoch wurde die Beratung der lex Heinze fortgesetzt und zu Ende geführt.
Im Reichstag hat am Donnerstag die erwartete große parlamentarische Haupt- und Staatsaktion der Generaldebatte über die neue Flottenvorlage begonnen. Die Diskussion hat bis zu einem gewissen Grade die vorläufige Stellungnahme der Reichstagsparteien in der Flottenfrage schon erkennen lassen, ein bestimmteres Urteil über die Parlamentarischen Aussichten des jüngsten Flottengesetz-Entwurfes wird indessen Wohl erst durch die Kommissionsverhandlungen hierüber ermöglicht werden. Daran ist jedoch nicht zu denken, daß die Marinevorlage noch vor den Osterferien des Reichstages aus der Kommisson an das Plenum zurückgelangen könnte, da dieselbe die Behandlung eines so wichtigen Beratungsstoffes doch nicht in fliegender Eile
abmachen kann, demnach wird erst die Zeit nach Dstern die schwerwiegende Entscheidung des Reichstags in der aufgerollten neuen Flottenfrage bringen.
Unter der Ueberschrift „Deutschland und England" schreibt die „Coloniale Zeitschrift": „Wir können das beruhigende Gefühl hegen, daß die Leiter unserer auswärtigen Politik sich im Verkehr mit den andern Mächten von Gefühlen der Liebe oder des Hasses nicht bestimmen lassen, sondern lediglich den kalten realpolitischen Standpunkt einnehmen. Und wenn wir erlebten, wie unser Auswärtiges Amt auf rein diplomatischem Wege selbst aus der Samoa-Angelegenheit, die doch zu einer Machtfrage geworden war, mit Ehren hervorgegangen ist, so können wir mit noch größerm Vertrauen der Zeit entgegensetzen, da eine starke Flotte uns ermöglichen wird, nicht zu erhandeln, sondern zu fordern, was deutschen Rechtes ist. Inzwischen aber sollte man in Deutschland aufhören, der Regiemng unnütz die Arbeit zu erschweren, die darauf abzielt, das ' Zünglein an der Wage der Weltpolitik in deutscher ' Hand zu erhalten. Eine dauernde Englandhetze müßte das Zünglein zu Gunsten Rußlands verschieben. Wir müssen jetzt noch, um einen Kampf mit England aufnehmen zu können, uns an Rußland anlehnen. Wir sollen uns aber immer und immer wieder sagen, daß es sich mit deutscher Ehre nicht verträgt, sich an jemand anlehnen zu müssen, sei es im Osten oder im Westen. Weder Chauvinismus entspricht deutscher Art, noch der krankhafte Zug der Unterschätzung eigener Kraft.
Karlsruhe, 9. Februar. Ein Großfeuer entstand gestern abend gegen 6 Uhr im Warenhause der Firma Gebr. Landauer in der Kaiserstraße und zwar, wie man hört, beim Anzünden der Ladenfenstergaskandelaber. Das Feuer griff so rapid um sich, daß an Retten irgend welcher Waren gar nicht zu denken war. Im Nu schossen die Flammen durch die langestreckten Lokalitäten, die im Zeitraum von wenigen Minuten ein Flammenmeer bildeten. Das Feuer erstreckte sich auf das Hinterhaus, in dem sich das Warenlager befand. Im Hauptgebäude hatte das Feuer bald mit dem 1. Stockwerk aufgeräumt und das 2. ergriffen, das gleichfalls vernichtet ist. Hier griff die Feuerwehr überaus thätig ein. Der Feuerwehr gelang es, die drohende Gefahr der Verbreitung des Feuers abzuwenden. Leider scheinen auch Menschenleben verunglückt zu sein. Bis 10 Uhr abens wurden zwei Ladnerinnen, Frl. Karrer und Frl. Schmidt, vermißt. Die Firma, die erst im Oktober v. I. ihre Räumlichkeiten bezogen hatte, soll mit 130000 ^ versichert sein. Die Höhe des Schadens, der sehr groß ist, ist noch unbekannt.
Karlsruhe, 6. Februar. Das Hotel- Restaurant „Tannhauser" soll um den Preis von 475000 -/A in den Besitz des Direktors > eines Hotels in Monaco übergehen. Der Be- ! sitzer des „Tannhäuser" Herr Kritsch, hat das ! Hotel vor ca. 6 Jahren um den Preis von 330000 erworben.
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Für einen Sohn acht! wird bis 1. Mai eine Li Es ist einem jungen Mann reichliche Gelegen sich in feinem Backqes, auszubilden.
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