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Allgemeine Nenten-Ilnstalt

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Dieser großartig angelegte Roman des berühmten Autors darf wohl als die beste und reiiste Schöpfung seiner Zeitromane gelten. Es ist eine reiche Reihe hoch, interessanter Lebensbilder in farbenprächtiger und doch geschichtlich treuer Darstel­lung und manche bisher noch gebliebene Unklarheit in den damals so verwickelten politischen Verhältnissen wird durch die wirkungsvolle Schilderung ausgedeckt, so daß der Leser nicht nur die beste Unterhaltung findet, sondern daß auch seine Kenntnis der Begebenheiten vor 1866 eine vollständigere werden wird. Durch das Ganze aber zieht sich als goldener Faden die erhabene Persönlichkeit der Kaiserin Elisabeth in ihrem segensreichen Wirken für das habsburgische Kaisertum.

Das ungarische Volk tritt durch die wunderbar anregende Schilderung seiner Kämpfe um sein Staatsrecht und seiner doch nie erlöschenden Königstreue ganz besonders hervor und man begreift wohl, wie die feurigen Magyaren mit ihren Glutherzen in aufwallender Begeisterung ihre schönheitstrahlende Königin, die ihre Rechte verteidigt, verehren. Wir sehen, wie derTräumer" Napoleon III. überallhin seine Netze ausbreitet, um den Lohn für seine Vermittlungsdienste einzuheimsen und seine Dynastie zu schützen. Wir begleiten die so opferfreudige und energische Königin Marie von Neapel, die Schwester der Kaiserin Elisabeth, auf ihren Rund- gängen in der Festung Gavta und sehen den Zusammenbruch des Königreiches ihres schwachen Gemahls Franz II. beider Sizilien, an dessen Krone so viele Dornen hängen, Mit Bewunderung treten wir in das Märchenschloß am MeereMiramar," die Schöpfung des Kaiserlichen Bruders, Erzherzog Maximilian, und erfahren aus seinem mündlichen Bericht an das Kaiserpaar, Laß er bereits fest entschlossen ist zur An­nahme der ihm angebotenen Kaiserkrone von Mexiko, welche so großes Unglück über ihn und seine Gemahlin bringt und endlich kommen wir zu dem deutsch-österreichischen Krieg von 1866, dessen politische Wirkungen für beide Reiche bekannt sind.

Wie reichhaltig dieses zeitgeschichtliche Romanwerk ist, giebt obiges kurze Referat über die bisher erschienenen Lieferungen kund und wir dürfen wohl noch viel interessantes erwarten. Wir können daher unseren Lesern die Lektüre des Romans empfehlen, es ist ein patriotisches Werk, das große Verbreitung verdient.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 30. Sept. DieBadische Landeszeitung" vom 27. ds. bringt einen aus dem Albthal eingesandten ArtikelUeber den Güterverkehr auf der Albthalbahn", der allgemeines Interesse bietet, weshalb wir den­selben auch für den Leserkreis des Enzthälers aufnehmen wollen, besonders auch mit Rücksicht auf die Bestrebungen einer Bahnverbindung des Enzthals mit dem Albthal (Neuenbürg-Marxzell), um auf die mit der Schmalspurbahn gemachten Erfahrungen aufmerksam zu machen. Der Artikel lautet:Die Hoffnungen, welche s. Zt. bei Erstellung der Albthalbahn in den Kreisen des Holzgewerbes des Alb- und Holzbachthales auf einen bequemeren und lohnenderen Versand ihrer Produkte gehegt wurden, sind leider unerfüllt geblieben. Geschah doch der Beitrag zu dieser Bahn seitens der Albthalgemeinden in der sicheren Voraussetzung, daß der in den Eisen­bahnversammlungen angekündigte Truckverkehr für Güter in kompletten Ladungen Platz greifen würde. Wenigstens wurde die Versicherung des Herrn Oberbürgermeisters Schneller, als Leiter der erwähnten Versammlungen,die Ver­sendung von Holz und Steinen erfolge mittels sog. Trucks" bestätigt von dem jeweils anwesen­den Vertreter der Bahnbaugesellschaft Lenz u. Cie., Herrn Regierungsbaumeister Raspelt von

keiner Seite angezweifelt. Die gegebene Ver­sicherung fand noch eine Bestärkung, als auf Anfrage einer höheren Behörde die schriftliche Zusage seitens Lenz u. Cie. gemacht wurde, daß ein Teil der Güter der Albthalbahn auf Trucks befördert werden solle.

Nachdem nun die Bahn auch für den Güterverkehr voll in Betrieb genommen wurde, ignorierte man einfach die mündlich und schriftlich gemachten Erklärungen und behilft sich mit Schmalspurwaggons, welche in Ettlingen Staats­bahnhof umgeladen werden müssen. Es würde zu weit führen, heute ein anschauliches Bild der Beförderungen und Umladungen vorzuführen, das soll eventuell einem späteren Artikel vorbe halten bleiben, aber es ist zu gewagt, behaupten zu wollen, dieselben entsprächen einem modernen Verkehrsmittel.

Die Wirkung dieser Betriebsweise äußert sich denn auch dahin, daß das Holzbachthal nach wie vor seine Hölzer per Achse nach Ettlingen Staatsbahnhof führt, während die übrigen Säge­werke nur bei schlechter Thalstraße die Bahn zu Hilfe nehmen.

Man hat bei Erstellung der Bahn gehofft, es sei möglich, ähnlich wie im Bühler-, Murg- und Enzthal Rundhölzer von auswärts einzu­führen, doch kann auf den auf der Albthalbahn bis jetzt vorhandenen 2 Paar Schmalspur­schemelwaggons nicht länger wie 17 m Länge

verladen werden und dann verteuert die Umladung den Frachtsatz von 1 auf 1 f/s. Ein Sägewerk bei Marxzell bezieht seit 2 Zähren ca. 2000 Festmeter Rundhölzer, gleich 1200 Tonnen, aus dem oberen Schwarzwald und läßt solche per Bahn nach Station Neuenbürg laufen, von da Per Achse bis an das Sägewerk bei Marxzell. Letzterer Ort ist nun Station der Albthalbahn und spricht dieser Fall eine deutliche Sprache für das erstellte Verkehrsmittel.

Schon die Firma Bachstein in Berlin, welche vor etwa 9 Jahren ein Albthalbahnprojekt aus­arbeitete, sagt in ihren Erläuterungen hierzu:

Von Ettlingen ab sind beide als Thal einschließende Höyenzüge mit gutem Holz­bestand besetzt; die großen Holzsendungen, die heute die Straße von Ettlingen bis Herrenalb ununterbrochen befahren, werden eine große Befrachtung der neuen Bahn liefern. Dieser Holzverfrachtung wegen ist man auch von einer ursprünglich beabsichtigten schmalspurigen auf eine normalspurige Bahn gekommen."

Leider ist dieser Passus von keiner Seite beherzigt worden. Die ausführende Gesellschaft brachte es fertig, die Linie Bruchsal-Odenheim, wo fast nur Landwirtschaft in Betracht kommt, normalspurig zu erstellen, während das industriereiche, mit reichlchlichen Wasserkräften versehene Albthal mit einer Schmalspurbahn abgefunden wurde, und wie letztere funktioniert,