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Neuenbürg, 6. Juli. Die Mouds- finstern is am letzten Sonntag abend, deren Verlauf jedoch wegen der teilweisen Bewölkung des Himmels nicht vollständig zu verfolgen war, wurde auch hier von Vielen mit Interesse be­obachtet. Die größte Verfinsterung trat gegen 11 Uhr ein, wo die Mondscheibe bis etwa auf ein Siebtel bedeckt war. Erst etwa eine Viertelstunde vor Mitternacht nahm die Finsternis ihr Ende, so daß jeder Freund dieser ungewöhnlichen Natur­erscheinung ausgiebige Gelegenheit hatte, sie zu beobachten. Die daran geknüpften Befürchtungen des Mondtheoretikers Falb, welcher aufs Neue allüberall starke Gewittererscheinungen um den 3., einem Kritischen von seiner ersten Sorte, ver­mutete, haben sich wenigstens bei uns nicht er­füllt. Sonntag der 3. machte sich nur durch kurzen Vormittagsregen, der bald erlegen, geltend, dann trat trockene Witterung ein, deren gleich­zeitig niedere Temperatur aber gar nicht zur Jahreszeit stimmen will, denn daß sich solche so um 1012" U bewegt, im Monat Juli, aus den man wegen des schlechten Ausfalls seines Nach­bars so große Hoffnungen gesetzt, ist gewiß nicht normal. Das Tragen eines Ueberrocks oder winterlicher Kleidung ist eiire in diesem Sommer durchaus nicht mehr auffallende Erscheinung; man muß sich leider daran gewöhnen. Hoffent­lich läßt nun ein wirklicher Sommer nicht lange mehr auf sich warten.

Wildbad, 5. Juli. In großes Herzeleid wurde gestern abend die Familie des Bauunter­nehmers Ehr. Schill dahier versetzt. Das 8jährige Söhnchen war eben vom Heidelbeersuchen nach Hause gekommen und wollte sich auf den Zuspruch der Mutter in der im Stockwerk unterhalb der Wohnung befindlichen Küche sein Vesperbrod holen, benützte aber nach Kinderart statt der Treppe deren. Geländer, auf dem es sich heräbgleiten ließ. Dabei bekam der Knabe das Üebergewicht und fiel auf den steingeplatteten Boden so schwer herab, daß der Tod unmittelbar eintrat; denn als das Zimmermädchen, durch den Fall aufmerksam ge­macht, herzusprang, um den Knaben auf die Arme zu nehmen gab er zu ihrem größten Schrecken kein Lebenszeichen mehr von sich. Den tiefbetrübten Angehörigendes stets so munteren, lieblichen Söhn- chens und Brüderchens wendet sich allgemeine, aufrichtige Teilnahme zu.

Pforzheim. Am 30. Juni, abends gegen 10 Uhr wurden in einem Hause in der Weiher­straße ein Einbruchdiebstahl verübt, bei welchem Edelsteine im Werte von etwa 40000 Mark entwendet wurden. Die deutsche Kautions- und Mg. Versicherungs-Anstalt, Abt. für Einbruch­diebstahl-Versicherung setzt nun eine Belohnung von 500 Mark und°/o des wieder herbei­geschafften Wertes aus für sachdienliche Angaben, welche zur Ermittlung des Thäters und Herbei­schaffung des gestohlenen Wertes führen.

Pforzheim, 5. Juli. Mit der letzten Samstag dahier im Alter von 98 Jahren ver­storbenen Elisabeth Dewerth, welche bis vor Kurzem noch körperlich und geistig von erstaunlicher Rüstigkeit gewesen, ist die älteste Frau Pforzheims dahier geschieden.

Deutsches Weich.

Kaiser Wilhelm hat am Montag früh von Travemünde aus seine diesjährige Nord­land s r e i s e mr Bord derHohcnzollern" an­getreten. Die Fahrt geht direkt bis Odde, wo­selbst alsbald nach der Ankunft des Kaisers die Einweihung des Denkmals für den Lieutenant z. S. v. Hahnke, der bekanntlich auf der vor­jährigen Nordlandsreise des Kaisers verunglückte, stattftndet.

Amerikanische und englische Preßmeldungen bemühen sich mit einer merkwürdigen Konsequenz, Deutschland allerhand Anschläge gegen Ame­rika nachznsagen. So hatte jüngst der Berliner Vertreter derAssvciate-Preß", der amerikanischen Preßvereinigung, nach New-Aork depeschiert, er erfahre aus durchaus zuständiger Quelle, daß Deutschland nach Beendigung des spanisch-ameri­kanischen Krieges im Verein mit Rußland und Frankreich einen Kongreß einberufen wolle, um die Amerikaner an einer dauernden Besitzergreifung der Philippinen zu verhindern.Wolff's Tele­graphisches Bureau" erklärt jetzt indessen, diese ganze Nachricht auf Grund zuverlässiger In­formationen, soweit Deutschland dabei in Be­tracht komme, als vollständig auf Erfindung be­ruhend.

Berlin, 5. Juli. DerReichsanzeiger" meldet: Der Botschafter der Ber. Staaten bringt amtlich zur Kenntnis, daß Präsident Mc. Kinley durch eine Proklamation, datiert vom 27. Juni, die Blockade über alle Häfen an der Südküste Cubas von Cabo France bis Cabo Cruz ein­schließlich des Hafens von San Juan auf Porto Rico verhängt hat.

Erfurt, 5. Juli. Das Urteil im Prozesse wegen der hiesigen Unruhen im Mai lautet folgendermaßen: 9 Angeklagte wurden frei­gesprochen, einer derselben jedoch einer Besserungs­anstalt überwiesen. 1 Angeklagter wurde wegen Beamtenbeleidigung, 2 wegen Widerstands,

5 wegen Teilnahme am Aufruhr, 7 wegen schweren Aufruhrs von 2 Monaten bis 2 Jahren

6 Monaten Gefängnis bezw. zu Zuchthausstrafen von 1',» bis 3 Jahren verurteilt.

Kassel, 4. Juli, 10 Uhr vormittags. Ein Bauunternehmer-Kassenbote wurde von Strolchen überfallen und verletzt. 2900 Mk. sind geraubt.

In St. Goar wurde am Dienstag mittag 1 Uhr 20 Minuten, ein starker von unterirdischem Rollen begleiteter Erdstoß in der Richtung von Westen nach Osten verspürt. Auch in Koblenz wollen um dieselbe Zeit verschiedene Einwohner Erschütterungen wahrgenommen haben.

Württemberg.

Württembergischer Landtag.

239. Sitzung.

Stuttgart, 1. Juli. Auf der Tages­ordnung stehen 1) Anträge der Steuerkommission zu den abweichenden Beschlüssen der Kammer der Standesherren über den Entwurf eines Ge­setzes, betr. die Einkommensteuer. 2) Anträge derselben Kommission zu den abweichenden Be­schlüssen der l. Kammer über den Entwurf eines Gesetzes, betr. Mänderungen des Gesetzes über die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer, und 3) über den Entwurf eines Gesetzes betr. die Kapital- steuer. Zunächst kommt Punkt 2 der Tages­ordnung zur Beratung. Berichterstatter Hähnle

(Vp.) giebt die nötigen Erläuterungen zu dA Kommissionsanträgeu. Dieselben verlangen in den meisten Punkten Zustimmung zu den An­trägen der l. Kammer. Zu Art. 75 wird der vom anderen Hause ausgesprochenen Erwartung: daß bei der periodischen Revision des Gebäude­katasters möglichster Bedacht darauf genommen, eine den thatsächlichen Verhältnissen mehr ent­sprechende Besteuerung der Gebäude herbeizn- führen zugestimmt. Art. IV a. soll folgender­maßen gefaßt werden:Gegenwärtiges Gesetz tritt gleichzeitig mit dem Gesetz, betr. die Ein­kommensteuer vom .... in Wirksamkeit. Die auf die Fortführung der Kataster bezüglichen Bestimmungen desselben können schon vorher zur Anwendung gebracht werden. Die Giltigkeit des gegenwärtigen Gesetzes ist auf die Zeit von 6 Jahren begrenzt. Ist eine Verlängerung der­selben oder die Verabschiedung eines an seine Stelle tretenden Gesetzes vor Ablauf dieser Zeit nicht erfolgt, so treten die bezüglich der Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer vor dem Inkraft­treten dieses Gesetzes geltenden Vorschriften, mit Ausnahme der Vorschriften über die Besteuerung der Wandergewerbe, wieder in Wirksamkeit. Wäh­rend der Dauer des Gesetzes ist für Grund-, Gebäude-, Gewerbe und Kapitalsteuer ein ein­heitlicher Steuersatz durch das Finanzgesetz zr bestimmen und der Steuerberechnung das Grund­kataster mit einem Abzug von 20 °,°, sowie das Gewerbekataster mit einem Abzug von 60°/° bei denjenigen Gewerbetreibenden, welche ein Steuer­kapital bis zu 1000 Mk. zu versteuern haben, mit einem Abzug von 50°,o bei denjenigen, welche ein Steuerkapital von 10015000 Mk. zu versteuern haben, und mit einem Abzug von 40°/° bei allen übrigen Gewerbetreibenden zu Grunde zu legen. 2) Die früher beschlossene Resolution zurückzuziehen. Finanzminister von Zeyer hält eine Befristung des Gesetzes auf 6 Jahre nicht für nötig; in dieser Zeit könne man sich über die Wirkungen der Einkommensteuer noch kein Bild gemacht haben. Ueber die End­ziele der Steuerreform müsse sich die Regierung freie Hand Vorbehalten; daß sie in der Ver­mögenssteuer gipfeln, scheine ihm unsicher. Man möge sich, wmn man eine Befristung wolle, auf die von der I. Kammer vorgeschlagene, 9jährige einigen. Berst. Hähnle spricht für den An­trag der Kommission und bedauert die Stellung des Finanzministers in der Vermögenssteuer. Binz (Vp.) und Rembold (Ztr.) empfehlen den Kommissions-Antrag. Haußmaun-Bal. Nach der heutigen Bemerkung des Finanzministers, der doch ein wahrscheinlicher Gegner der Ver­mögenssteuer zu sein scheine, sei es doppelt nötig, dem Antrag der Kommission zuzustimmen. Nach der Bemerkung des Finanzministers, daß er sich weder für noch gegen die Vermögenssteuer aus­gesprochen habe, und nachdem Haußmann-Vab hierauf kurz erwidert hat, wird der Artikel mit großer Mehrheit nach dem Vorschlag der^Kom- mission angenommen. Ebenso Art. V- namentlichen Schlußabstimmung über das ganze Gesetz wird dieses mit 65 gegen 10 Stimmen, die der Privilegierten und des Abg. Storz angenommen.

240. Sitzung. ^ .

Stuttgart, 4. Juli. Auf der Tag - Ordnung stehen diverse Anträge der sfe - kommission. Berichterstatter Gröber glevt z