283
erjage zu Mr. 58 des Gnzthüters.
Neuenbürg, Freitag den 15. April 1898.
Neuenbürg.
Hiemit erlauben wir uns Verwandte, Freunde und Bekannte zur
— Hier »chm Scheit —
j
am Sonntag den 17. April 1898 ^
in das Gasthaus zum „Adler" dahier ^
freundlichst einzuladcn, mit der Bitte, dies als persönliche Einladung entgegennehmen zu wollen.
Jakob Stahl, Goldarbeiter,
Sohn des Georg Stahl. Goldarbeiter in Engelsbrand. ^ Gmrna Müller, ^
Tochter des Ludwig Müller, Bäcker in Neuenbürg.
ZQ-
5XXXXXXXXXXX xxxxxxxxxxx?»
Neuenbürg.
Hiemit erlauben wir uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zur
Mer »chm 7 7 7 "
auf Sonntag Ven 17. April 18S8
in den Hafihof zum „Mären" dahier
freundlichst einzuladen, mit der Bitte, dies als persönliche Einladung annchmcn zu wollen.
Wristian Kerrigel, Schlcsser,
Sohn dis Ehr Hirripel, Sensenichmied.
Marie Kerrigel, geb. Müller.
ixxxxxxxxxxx XX XX xxxxxxxll
Schwann.
GlchchndloelKzeU.
sowie eine Hobelbank, alles noch gut erhalten, bat zu verkaufen
Uhilipp Merkte Glasers Witwe.
in Kinderwagen
große Auswahl billige und reelle Bedienung bei
^ 6dr. 8ewme1rM,
vkimlinKSStr. 12, kkorsllieim.
---Reparaturen--
werden solid und billig ausgesührt
Xi U. Littek Modlvigsr «
8 Rödel-u. Vekorstious-Ksscliätt 8
emxüelilt ZUN26 6 srr>ituren in ^
klüsvk ocker Lsmeltasellen 8
in nur solickor unä tackoiioser ^.ustüdruvZ tür 250 ^ ckioseldon sivck stets nut langer. einein Lesueüe lacket ^ ergebenst ein ^
cker Obige. ^
Hlnentgeldlicher Arbeitsnachweis
der
Ajimmell Aikiis-NchlUis-Allstalt PseHem
Gymnasiumstraße Nr 11 , Velepkon 43 V.
Stellen finden:
.-> Bau- und Möbelschreiner, 4 Bau- und Möbelschreiner nach auswärts,
„ auf Fahrräder, I Friseur, 1 jüngerer Buchbinder, 3 Schneider für hier
Mid auswärts, 4 Maler, 2 Jungschmiede. 1 Keschlagschmied, 2 Blankglaser, 2 Glaser 4chhmenmacher, 1 Hasner Echeibenarbeiier, 2 Tapeziere, 2 Sattler und Tapeziere, lungere Gärtner Gemüsebau, 4 Wagner sür hier und auswärts, 2 Blechner, , ^fkunmcher, 1 Steinhauer, 4 Zimmerleute, 2 Bauernknechte, 3 Pferdeknechte, imrwirlschastljchx Taglöhncr, 1 Vlehsütterer, 2 tüchtige Taglöhner.
Die Verwaltung.
llkr. 8°kiil
Bau-Unternehmer
in Wildba-
empfiehlt waggonweise ab Fabrik und im Einzelverkauf ab Lager Bahnhof hier
bei billigster Berechnung:
Doppelfairziegel,
(Patent Ludowici),
gerrr. Ziegel u. Schindeln, I». Uortlandeemeut
tScbifferdecker n. Söhne, Heidelberg).
Backsteine
in allen Sorten und
Kaminsteine,
Schwemmsteine,
10, l2. 14 und 16 cm breit,
feuerfeste Backsteine und Ulatten»
Steinxeugröhreni in allen Crmentröhren j Lichiweiien. gemahlenen Schwarzkalk
in SäckkN,
Earkolinenm,
Dachpappen, hohle Gewölksteine
aus einem Stück Thon, bei ganzen Waggonladungen Preise entsprechend billiger.
Sie sind sein
heraus, wenn Ihre Schuhe mit Krebs-Wichse gewichst sind. Verwenden Sie daher in Ihrem Hause nur Krebs-Wichse..
Dosen L 10 und 2 V Pfg„ sowie Holzschachteln ä. S und 10 Pfg. sind zu haben:
Neuenbürg: C. Büxenstein;
Calmbach: M. Decker.
M,»«tausend.Pfarri:r, Lehrer, Beamte über seinen Holland. Tabak K ^ s, bat II ir«l!»Lvie in «eescn a. H.
io Psd.-Bcutet sco.achtMk.
Die Illustrierte Unterhaltungsbibliothek „Willkommen!" Verlag: Meusser, Messer u. Co., Berlin, hat sich bereits viel Freunde gewonnen. Die Hoffnungen, die wir s. Z. bei Erscheinen der ersten Bände auf diese Bibliothek gesetzt, sind in jeder Hinsicht erfüllt, denn sie ist ein Schatz an Unterhaltung und Belehrung geworden. Ihre Beliebtheit rechtfertigen auch die neu erschienenen Bände VIII und IX, die uns vorliegen, durch ihren reichen, wirklich gediegenen Inhalt. An den spannenden Roman „Totfeind" von Reinhold Ortmann, der in den Bänden fortgesührt wird, schließt sich Unterhaltendes von Ernst von Wolzo- gen, Dora Dnncker, Dr. Otto H?nne am Rhyn u. a. Dr. Fritz Friedmann beginnt mit einer Reihe von Kriminal- Erzählungen „Aus den Papieren eines Verteidigers". Der berühmte Verteidiger, der aus seiner langen Praxis so viele interessante Kriminalfälle kennt, hat sich mit dem vorliegenden ersten Beitrage auch als ausgezeichneter Novellist bewährt. Von dem belehrenden Inhalt führen wir als besonders interessant noch an: „Frauen der französischen Revolution", „Eine Nacht an den Schnellpressen New-Uorks", „Elektrische Zentralanlagen". Jeder Band ist reich illustriert.
Hl«I» 1 I 1 lk kpl» HlUttittlllt El> l>r ThomPsou'S Seifenpulver vielfach AlkllllS Vll NUllNZlUll genannt, weil kein anderes Waschmittel so vorzügliche Eigenschaften in sich vereinigt, als gerade dieses. Man erzielt damit blendend weiße Wäsche unter größter Schonung derselben. Neberall erhältlich.
Die Ansprüche der Runkelrübe an die Nährstoffe des Bodens.
Bei der hohen Bedeutung der Runkelrübe für die Ernährung des Rindviehs sollte man die alte Erfahrung, daß starke Düngung für die Hervorbringung guter Ernten unenthehrlich ist, daß die Rübe nicht nur eine kräftige Düngung liebt, sondern diese geradezu verlangt, nicht außer Acht lassen. Ein Rübenacker kann nicht zu reich sein, je mehr Nährstoffe er der Rübe bietet, desto besser. Die Erträge können ganz unglaublich gesteigert werden, sofern bei guter Sortenwahl der Boden nur die nötigen Nährstoffe besitzt. Beschäftigen wir uns zunächst mit der Nährstoffentnahme einer zufriedenstellenden Ernte, die wir mit 60000 Lg pro La nicht zu hoch ansetzen wollen. Dadurch werden dem Acker entzogen:
144 Lg Stickstoff, 342 Lg Kali und so Lg Phosphorsäure.
In einer Stallmistdüngung von 36000 Lg führen wir dem Boden zu:
180 Lg Stickstoff, 226 Lg Kali und 93 Lg Phosphorsäure.
Das scheint ja im allgemeinen zu genügen; nur die Kalientnahme wird nicht gedeckt. Diese Folgerung ist irrig; denn zunächst darf man nicht vergessen, daß von dem ursprünglich im Stallmist enthaltenen Stickstoff ocr Pflanze nur etwa ein Drittel zu gute kommt, so daß wir nur etwa 60 Lg Stickstoff als wirksam in Ansatz dringen dürfen. Auch das zugesührte Kali wird wohl nur zur Hälfteausgenutzt und die Phosphorsäure eher noch in etwas geringerem Grade. Unsere Stallmistdüngung ist also keineswegs hinreichend, um einen Ertrag von 60000 Lg Rüben zu produzieren. Dafür spricht auch die praktische Erfahrung; denn wo Erträge von 60000 und mehr Lg vom La. erzielt worden sind, da hat man neben der Stallmistdüngung starken Gebrauch von künstlichen Düngemitteln gemacht.
Daß Stickstoff nebenbei zugesührt werden muß, ist ohne weiteres einleuchtend, aber auch ohne stärkere Phosphorsäuregabe ist aus eine gute Ernte nicht zu rechnen. Bekanntlich erfreut sich die Phosphorsäre seit langer Zeit bei der Rübendüngung eines besonderen Rufes. Etwas anders liegt die Sache bezüglich Ser Kalidüngung trotz der sehr starken Kalientnahme. Denn die Runkelrübe wird in der Regel auf einem kalihaltigen Boden angebaut und besitzt in hohem Grade die Fähigkeit, die im Boden enthaltenen Kalimengen auszunutzen. Um aber einer Verarmung an Kali vorzubeugen, werden wir gut thun, wenigstens an teilweisen Ersatz neben der Stallmistdüngung zu denken.
Nachdem wir nunmehr feste Unterlagen haben, fragen wir uns, welche künstlichen Düngemittel zur Verwendung gelangen sollen. Am einfachsten liegt die Sache bei der Phosphorsäure. Wir verwenden etwa 300—400 Lg Thomasmehl pro L«. und haben darin eine stetig fließende Phosphorsäurequelle, die allen Ansprüchen der Rübe genügt. Als stickstoffhaltige Düngemittel stehen uns sür den thätigcn kalkhaltigen Boden das schwefclsaure Ammoniak, sür andere Bodenarten der Chilisalpeter zur Verfügung. Wir gebrauchen etwa 150—300 Lg schwefelsaures Ammoniak oder 200 bis 350 Lg Ehilisalpeter: Zuviel kann in dieser Richtung kaum gethan werden. Nehmen wir ferner noch, je nach der Bodenbeschaffenheit, etwa 400 bis 600 Lg Kainit, so dürfen wir des Erfolges sicher sein.