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Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 1 . April 1898.

Zum

Geburtstage des Fürsten Bismarck.

Fürst Bismarck feiert am heutigen Tage feinen 83. Geburtstag. Rücksichten, die bei seinem hohen Aller erklärlich find, haben dazu geführt, die zahlreichen Kundgebungen der Verehrung. Liebe und Dankbarkeit, die ihm auch in diesem Jahre in Friedrichsruh entgegengebracht werden sollten, auf ein geringes Maß zu beschränken. Ader die Empfindungen, mit denen dieser Tag überall im deutschen Reiche und darüber hinaus, wo Deutsche wohnen, begangen wird, sind die­selben. Sie haben eher eine Verstärkung ec fahren, weil jedes weitere Jahr, das die göttliche Vorsehung den alten Kanzler in körperlicher und geistiger Frische erleben läßt, dem deutschen Volke seinen Besitz köstlicher und teurer macht; ist doch Fürst Bismarck das lebende Symbol des Ruhmes und der Größe unserer nationalen Auferstehung! Fürst Bismarck war es, der den Namen Deutsch­land achiunzgebietend erglänzen machte, in jeiner Person stellt er seit drei Jahrzehnten einen wesentlichen Bruchteil unseres nationalen An sehens dar; er war es, dessen Rat Heere aus­wog und dessen Thal Heere ersetzte, er ist uns Deutschen heute noch, im 83. Lebensjahre, für schwere Zeiten das große Landsturm Aufgebot einer nimmer versiegenden nationalen Kraft.

Wenn irgend etwas dem Altreichskanzler den Lebensabend verschönt, so dürfte es die Wahrnehmung sein, daß das durch ihn geschaffene deutsche Vaterland nach innen und außen sich festigt und gedeiht. Namentlich wird Fürst Bismarck aus der Teilnahme des deutschen Volkes an der Hundertjahrfeier und an der Feier seines sechzigjährigen Mililär-Diinstjubiläums die Zu­versicht geschöpft haben, daß das deutsche National- gefühl noch ebenso stark in uns lebt, wie damals, als im Versailler Königsschloffe die Kaiser- Proklamation erfolgte und der Traum unserer Vorfahren von Kaiser und Reich eine Erfüllung fand, wie sie niemand für möglich gehalten hatte. Waren wir damals mit einem Schlage den großen Nationen ebenbürtig an die Seite getreten, so ge- reicht es uns am Geburtstage des Schöpfers des Reiches zu besonderer Genugthuung, daß unser deutsches Volk soeben durch die Annahme der Marine-Vorlage gezeigt hat. daß es der er­rungenen hohen Stellung würdig geblieben ist, und daß es sie zu behaupten wissen wird.

Möge Gott dem deutschen Volke den Fürsten Bismarck auch fernerhin erhalten! Mit diesem Wunsche und mit der Bitte an den Lenker aller Geschicke, daß er dem greisen Staatsmanne den Abend seines großen, weltgeschichtlichen Lebens so freundlich wie möglich gestalte, glauben wir

erschöpfend auszusprechen, was deute vieler deutscher Herzen innerhalb und außerhalb der schlvarz-wciß-rotcn Grenzpsähle bewegl.

Die von den Gemeinderäten von Feidrennach und Conweiler vollzogene Bestellung ves appro­bierten Arztes vr. Fassold von Nürnberg zum Orls- und Armenarzt für genannte zwei Gemeinden mit dem Sitz in Feldrennach ist bestätigt worden.

Neuenbürg, 29. März. Die Erged niffe der am 1. Dezember 1897 im Deutschen Reich vorgenommenen Viehzählung sind nunmehr für das Königreich Württemberg zu­sammengestellt. Es dürfte manche Leser des Blattes interessieren, den Viehbestand des Oberamts Neuenbürg nach dem Ergebnis dieser Zählung kennen zu lernen. Die Zählung erstreckle sich aus die in den Haushaltungen mil Biehbesitz, 4090 an der Zahl, am 1 . Dezember 1897 vorhandenen Pferde, Rindvlehstücke, Schafe, Schweine, Ziegen. Gänse, Enten und Hühner. An Pferden wurden gezählt insgesamt 759 Stück, von welchen nicht weniger als 725 über 4 Jahre alt waren, ein Beweis, daß Neuenbürg nicht zu den pferdezüchtenden Bezirken gehört. Von den 8778 Rindvieh stücken waren 730 unter '/,Jahr alt (Kälber), 1625 waren zwischen und 2 . die übrigen 6423 aber über 2 Jahre alt. Es scheint demnach auch die Nachzucht beim Rindvieh keine hervorragende Rolle zu spielen. Die ganz überwiegende Mehrzahl ge­hörte dem Rot- und Fleckvieh an (8240 Stück); das Grau- und Braunvieh und der Limpurgsrschlag sind nur ganz spärlich vertreten. DieSchafhaltungist im Bezirk fast vollständig verschwunden. Es wurden nur 165 Stück ge. zählt, worunter 79 Lämmer. Eine große Be­deutung hat dagegen die Schweinezucht. Insgesamt waren 5809 Schweine vorhanden, von welchen aber nur 747 älter als ein Jahr waren. Ziegen und Ziegcnböck? zählt der Bezirk immer noch 528 Stück. Was schließlich das Geflügel betrifft, so kommt auf die Hühner das Hauptkontigent mit 31850 Stück; ihnen stehen nur 502 Gänse und 546 Enten zur Seite. Zum Vergleich mit dem Viehbestand früherer Jahre seien die Ergebnisse der Vieh­ausnahme vom 1 . Januar 1859, also vor bald 40 Jahren, hier noch kurz angeführt. Damals wurden gezählt im Bezirk 541 Pferde, 6495 Rindviehstücke, 1384 Schafe, 3796 Schweine und 676 Ziegen und Ziegenböcke; es hat sich demnach ln der Zwischenzeit der Bestand an Pferden um 218, an Rindvieh um 2283, an Schweinen um 2013 Stück vermehrt, dagegen der Bestand an Schafen um 1219 und an Ziegen um 148 Stück vermindert. Der Viehbestand der beiden Hauptgemeinden des

ObcramtSdezlrks: Neuenbürg undWltdbad war nach dem Stand vom 1. Dezember 1887 dezw. 1 . Januar 1859 folgender: Neuenbürg: Pferde 37 (31). Rindvieh 64 (81), Schafe 2 (10), Schweine 162 (l 20 ), Ziegen und Ziegenböcke 36 (13). Gänse 73. Euren 133, Hühner l03ö Slück. Wildbad (mit Parzellen): Pferdr 95 (70). Rindvieh 424 (407). Schafe 10 (33), Schweine 205 (172), Ziegen und Ziegmvöck! 61 (80), Gänse 90. Enten 55, Hühner 1818 Stück.

Alten steig, 30. Marz. Der gestrige Markt war im Verhältnis zu unseren sonstigen Jahrmärkten nur mittelmäßig befahren. Sowohl Fetlvieh als auch Zugochsen und Jungvieh waren nur in bescheidener Anzahl beigetrieben, Viele Kühe waren von israelitischen Häuslern aufgestellt, die beinahe alle verkauft wurden, Von diesen Händlern wurden auch manche Einkäufe in guten Milchkühen gemacht, die sehr begehrt und auch zu hohen Preisen Absatz fanden. Schönes Jangvieh, das aber nur in geringer Anzahl beigetrieven war, wurde sehr begehrt und zu guten Preisen schnell verkauft, Auswärtige Käufer, namentlich norddeutfche Händler, die besonders Liebhaber von Zugochfen sind, fehlten auf dem gestrigen Markt So blieb der Handel anfangs flau; erst später enl> wickelte sich im Kauf und Verkauf von Zugochfen unter den Bauern hiesiger Gegend regeres Leben bei den seitherigen Preisen. Stark befahren war der Schweinemarkt, und wurden bie meisten bergetriebenen Tiere zu guten Preisen abgesetzt. Milchschweine galten von 25 vis 35 Mark pro Paar, Läufer 50 bis 75 Mark. Der Krämermarkt blieb im allgemeinen zurück gegen die sonstigen Jahrmärkte, so daß manche Geschäftsleute über geringen Absatz an Waren und unbedeutende Einnahmen klagten.

Deutsches Aeich.

Die sozialdemokratischen Abgeordneten haben natürlich gegen die Flotten-Vorlage gestimmt, Der Abgeordnete Bebel jagte in der Kommission: Wir haben keinen Anlaß, für die Flotien-Bor- läge einzutreten, denn die arbeitenden Klassen haben von der Flotte nichts!" Sehr zutreffend bemerkte darauf der freikonseroative Abgeordnete o. Kardorff:Ich glaube, wenn jemand ein In­teresse an der Entwicklung und Stärkung der Flotte hat, so sind es bie arbeitenden Klassen, Die Arbeitslöhne für die Schiffsbauten bleiben im Lande, und für den Schutz unserer gesamten industriellen Entwicklung sind alle arbeitenden, industriellen Kreise auf das lebhafteste interesien dabei, daß unsere Flotte das leisten kann, was man von einer Flotte verlangen kann!" -7 Die Sozialdemokraten haben also wieder einmal