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Zur Kartoffeldüngung.
Es ist ein nicht unbedenkliches Beginnen, ohne Kenntnis der Beschaffenheit des Bodens, semes Kulturzustandes u. s. w. Ratschläge bezüglich der Düngung der Kartoffeln zu erteilen. Jedenfalls kann es sich nur um eine allgemeine Erörterung handeln, die ihren Ausgangspunkt in der Frage findet: was entzieht eine hoh? Kartoffelernte dem Boden? Denn auf eine solche reflektiert doch schließlich;eder, der Kartoffeln anbaut.
Betrachten wir 25000 kz als einen zufriedenstellenden Ertrag pro da, st brauchen wir nur die Wolfs 'scheu Tabellen zur Hand zu nehmen, um durch ein einfaches Rechenexempel festzustellen, daß eine Kartoffelernte in der angegebenen Höhe dem Boden entzieht: 109 üg Stickstoff, 166 üg Kali und 48 üg Phosphorsäure,
Mit diesen Zahlen ausgerüstet wird es jedem Landwirt unschwer gelingen, für seinen Boden die richtige Düngung ausfindig zu machen. Allgemein zu beachten bleibt noch der Punkt, daß die Kartoffel fast bis zu Ende ihrer Vegetationszeit fortwährend Nährstoffe ans dem Boden ausnimmt, weshalb sie bekanntlich eine Stallmistdüngung, die nach und nach sich zersetzt, gut lohnt. Leider sieht sich der Landwirt meist außer Stande, seine sämtlichen Kartoffelfelder mit Stallmist zu düngen, da andere Gewächse, wie Rüben u. s. w. ebenfalls Anspruch an seine Stallmistvorräte machen. Aber selbst in den Fällen, wo Stallmist gebraucht wird, lohnt sich der Erfahrung nach immer noch die gleichzeitige Verwendung von künstlichen Düngemitteln,
Besonders günstig erweist sich für Kartoffeln die Düngung mit ausreichende» Mengen Phosphorsäure und Stickstoff. Ist ein Acker z. B. zu der Vorfrucht mit Stallmist gedüngt worden, so würden als geeignete Düngemittel Thomasmehl und schwefelsaures Ammoniak, oder statt des letzteren auch Chilesalpeter zu bezeichnen sein. Eine Düngung mit 400 kg Thomasmehl und 200 üg schweselsauren Ammonial bezw. 250 üg Chilesalpeter erscheint in solchen Fällen als ausreichend. Aber auch neben einer Stallmistdüngung wird sich die Anwendung der genannten Düngemittel, vielleicht um em Drittel abgeschwächt, sehr gut rentieren.
Kalihaltige Düngemittel versprechen nur auf Sand- und Moorboden guten Erfolg; auf den an Kali meist reichen Thon- und Lehmboden ist ihre Wirkung recht unsicher. Wenn indes dem Boden durch wiederholte Kartoffel- oder Rübenernten erhebliche Kalimengen entzogen worden sind, so kann außer der Stickstoff- und Phosphorsärezusuhr auch eine solche von Kali erforderlich sein.
Um die billigere Form, Kaimt zu verwenden, ist die Herbstdüngung angezeigt, Auch Thomasmehl kann bereits im Herbste, aber auch noch im Frühjahre einige Zeit vor dem Auspflanzen der Kartoffeln ausgestreut werden. Der schwefelsanre Ammoniak wird zweckmäßig ein paar Tage vor dem Pflanzen, der Chilesalpeter aber, falls dieser verwendet werden soll, unmittelbar beim Pflanzen gebraucht.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Infolge bestandener Aspirantenprüsung ist in die Piäparanderianstalt in Nagold aus genommen worden: Rehm, Arthur von Bernbach.
Neuenbürg. 28. März. Aus Heilbronn bezw. Wildbad wird uns mitgeteilt, daß daselbst Hr. Reallchrer Geigcr, zuvor hier, in Alpirs- buch und Wildbad thätig, nach kurzem aber schwerem Leiden im Aller von 47 Jahren ver- schieden ist. Die Nachricht wird hier allgemeine Teilnahme erregen. Der hiesige Turnverein wird bei der am Mittwoch miltag in Hellbraun statlfiadknden Beerdigung durch ein« Abordnung vertreten sein und einen Kranz am Grabe seines so früh verstorbenen Ehrenmitglieds niedcrlegen,
Birken selb, 28 März. Bei dem heutigen Langholz- und Stangen-Verkauf aus den Gemeinvewaldungen wurden jchr schöne Preise erzielt, indem sür Langholz 135 bis 150°/» und für Stangen 163°/o erlöst worden sind.
Calw. Sägmühlebesitzer Ehr Kirchherr im Teinachthol hat sein Wohnhaus mit Sägmühle an Hcn. Hcwdelsschuldirektor Spbhrer hier um 56000 vtL verkauft.
Unter den am letzten Sonntag in Calw konfirmierten Knaben befinden stch2armenische Waisen, welche seit der Niedermetzelung ihrer Eltern bei Fabrikant Blank hier untergebracht sind. Sie stehen rm 17. Lebensjahr, und haben >m letzten Halbjahr die Volksschule besucht und daneben noch besondere Unterrichtsstunden gehabt. Beide sprechen außer armenisch und französisch auch das Deutsche geläufig. Der eine wird Kausmann, der andere soll Lehrer und Prediger werden.
Deutsches Weich.
Bremerhaven. 27. März. Die gestrige Fihn des Kaisers an Bvrd deö Lloyddampfers „Kaiser Wilhelm der Große" in die See verlief aus das beste trotz hohen Seeganges. Beim Essen brachte der Präsident des Lloyi, Plate, dis Hoch auf den Kaiser aus Der Kaiser er- widerte, nachdem er sür die Begrüßung gedankt und seine Freude über das herrliche Schiff aus gesprochen hatte, daß dieses ein Werk varer ländischen Fleißes sei: „Sic gedachten meiner Thätigkeit sür die Erhaltung des Friedens Wenn es mir vergönnt war, während meiner ganzen Regierungszeit, dem Baierlonde den Frieden zu erhalten, so schwelst mein Blick zu der Heldengestalt des ersten deutschen Kaisers aus dem Hohenzollerngcjchlccht zurück, der mit der Aufopferung seiner ganzen Persönlichkeit mit unserem Heere ein festes Bollwerk schuf, das uns bis heute den Frieden erhalten hat. Denn nur unter den Segnungen des Friedens kann ein Volk sich entwickeln. Wir könnten diesen frohen Tag an Bord dieses Schiffes ohne diese Erhaltung des Friedens nicht erleben. Ich freue mich gerade hier aussprechen za können, daß wir in wenigen Stunden dem Abschluß des großen Werkes entgegensetzen dürfen, das beitragen wird zur weiteren Entwicklung und Größe Deutsch- lands. Möge dem aufstrebenden Deutschland eS vergönnt sein, den Handel und die Schiffahrt zur vollen Blüte zu entfalten! Möge es dem Lloyd Vergönnt sein, an erster Stelle mitzu- wirken an diesem Ziele!" Der Kaiser schloß mit einem Hoch auf den Lloyd und die gute alte Stadl Bremen. Alsbald erhob sich der Kaiser wiederum und sagte: „Es ziemt sich sür uns. die wir auf dem deutschen Schiffe, das den Namen „Kaiser Wilhelm des Großen" trägt,
auf dem deuttchcn Meere schwimmen, an diesem Tage des Mannes zu gedenken, der meinem hochstlig n Großvater in der o!t schweren Zeit sums Königtums ein so treuer Diener gew sen ist. In dankbarer Erinnerung ierner Verdienste um das dilttsche B'Neiland, trinken wir auf den Fürsten Bismarck, der heute sein sechzigjähriges Militärdienst Jubiläum begeht, ein volles Glas. Seine Durchlaucht Fürst Bismarck Hurrah!" Die Versammlung stimmte begeistert ein.
Berlin, 28. März. Der Deutsche Reichstag erledigte heute die dritte Beratung des Gesetzentwurfs betr. die Entschädigung der im Wiederaufnahmeverfahren sreige- sprochcnen Personen auf Grund der vom Reichstag in zweiter Lesung unverändert angenommenen Kommissionsdeschlüsse und nahm das Gesetz im Einzelnen und rn der Gesamtheit gegen die Stimmen der Sozialdemokraten an. Alsdann folgte die 3 Beratung des Gesetzentwurfs, betr. anderweitige Festsetzung des Gesamlkon- tlngenls der Brennereien, der auf Grund der in 2. Beratung unverändert angenommenen. KommissionSbejchlüffe ebenfalls ohne weitere Verhandlung angenommen wird. Die dazu gehörenden Petitionen werden erledigt. — Es folgte die 3 Beratung des Flottengesetzes. In der Generaldebatte weist Abg. Dc. Ennccerus (nat.) auf die Bedeutung der Flotte für die Wissenschaft hin Staatssekretär Tirpitz: Bisher habe England gewissermaßen das Monopol auch für die wissenschaftlichen Forschungen gehabt. Es sei die Absicht der MartVeverwaltung, so weit die Mittel reichen, alle Zweige der Wissenschaft, die mit der Marine Zusammenhängen, nachhaltig zu unterstützen, Abg, Licber- mann v. Soanenberg (Antis) legt ausführlich den Standpunkt seiner Partei dar. 3hlt große Mehrheit sei für die Vorlage. Nach »tt