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Wrival-Anzeigen

I Gräfenhausen, den 17. März 1898.

> Todes-A«;eige.

Tiefbetrübt teilen wir Verwandien, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht mit, daß unser lieber Gatte und Vater.

krjoäriok LMtoloi,

heute Nacht 3 Uhr im Alter von 63 Jahren nach längerem Leiden sanft entschlafen ist

Um stille Teilnahme bittet

die trauernde Gattin mit ihren Kindern.

Die Beerdigung findet am Samstag den 19. März, nachmittags 2 Uhr statt.

Neuenbürg

NttWimmgs-jlmiii.

Morgen Samstag den 19. März, abends 8 Uhr

Generalversammlung

im Nebenzimmer von Karcher. Tages-Ordnung: Rechnungspublikation.

Wahl eines Vorstands u. Kassiers

Wohnung

von 4 Zimmern samt Zubehör ist zu vermieten. Zu erfragen bei der Geschäftsstelle ds Bl

Samstag, 19. März abends */-9 Uhr

Versammlung

im Lokal.

Der Turnrat.

Neuenbürg.

Gasthaus zum Adler.

Heute Freitag

wird geschlachtet,

wozu höflichst einladet

Fr. Burghard-

MlcktsMstl. ßsIljllMMlll Ulli

eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht.

Die alljährliche

Generalversammlung

findet am

Freitag den 2S. März (Feiertag Mariä Verkündigung), vormittags LO Uhr

bei Bierbrauer Dreitz statt.

Tages-Ordnung:

1. Rechenschaftsbericht;

2. Revisionsbericht;

3. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns;

4. Etwaige Anträge von Mitgliedern.

Der Rechnungsabschluß liegt zur Einsicht der Mitglieder beim Vorstand auf.

Calw, den 15. März 1898.

Der Worstand:

L. Dirigier.

Schullehrer Gärtner. Schultheiß Hanselmanu.

Neuenbürg

Morgen Samstag

Metzelsuppr

wozu freundl. einladet

Fr Karcher

Eine braune

Dachshnnbin

hat sich verlaufen. Um Rückgabe bittet

Phil. Bohlinger, Schwann, in nllon Lorten boi 0. Neest

Ottenhausen.

Resen-HeiMUM

In. Qualität har zu verkaufen

Karl Bachteler.

Neuenbürg.

Ein tüchtiger

Wagner

findet dauernde Beschäftigung, sowie ein Junge kann sofort oder später untreren bei

I. Mayer, Wagner.

Bor fünfzig Jahren.

1848."

V.

Der Stadtschultheiß in Ulm teilt am 15. März an die dortigen Einwohner mit:

Zur Beruhigung der Bürgerschaft mache ich hiemit auf den Grund der gestern Abend vurch Estaffete angekommenen Nachricht Folgendes bekannt: Unmittel­bar nach den Ereignissen in Frankreich wurde von Seiten Württembergs von dem Cabinete in Wien ver­langt, daß es das vertragsmäßige Drittel zur Besazung der Bundesfestung Ulm stellen solle. Nachdem die Befürchtung eines Erbfalls der Franzosen sich ver­mindert hatte, wurde durch Bundesbeschluß vom 2. März festgesetzt, daß die verschiedenen Staaten den vertragsmäßigen Teil der Besazung der Bundesfestung in Bereitschaft setzen sollen. Oestreich that dieses und noch mehr, indem es die Besatzung sofort abmarschieren lassen wollte. Um dies zu verhindern, ist heute Nacht (15.) Legationsrath v. Neurath nach Bregenz abgereist, um im Aufträge Sr. Majestät des Königs zu verlangen, daß die östreichischen Truppen vorerst nicht marschiren."

Das württembergische Militär wurde nun­mehr am 18. März auf die Verfassung beeidigt. In Ulm wurde dieser Mt neben gottesdienstlicher Feier noch mit vielen ausserordentlichen Festlichkeiten von der dortigen Bürgerschaft begangen.

Stuttgart. Ludwig Uhtand ist, in derselben Stellung wie Bassermann von Baden, als der Mann, der das Vertrauen des württembergischen Volkes besitzt, zum Abgeordneten an dem Bundestag ernannt worden.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung,

Neuenbürg, 17. März. Das diesjährige Musterungsgeichäft im diesseitigen Aus Hebungsbezirk beginnt am Freitag den 18. März morgens 8^r Uhr mit der Musterung in Herrenalb, am Samstag und Montag, je morgens 8 Uhr findet Musterung in Calm­bach, am Dienstag den 22. und Mittwoch den 23, ds., je morgens 7'/s Uhr. in Neuenbürg statt, während die Losung für sämtl. Militär- pflichtige des Bezirks am Donnerstag den 24. ds. morgens 6^/s Uhr in Neuenbürg statlfindek.

Neuenbürg, 16. März. Ueber die Ursache der Psorzheimer Typhus- Epidemie wiro demSchwäb. Merkur" von gestern folgendes geschrieben: Es darf als bekannt vorausgesetzt werden, daß bei den beiden in Pforzheim grassierenden Typhusepidemten im Jahre 1894 und 1897 von den Aerzten die Behauptung aufgestellt wurde, daß der Ursprung

der Krankheit in einer Verseuchung der Trink­wasserleitung gelegen habe. Diese Ver­seuchung sollte auf folgende Weise entstanden sein: In der Ortschaft Engelsbrand waren im Februar 1894 verschiedene, sehr schwere Typhus- fälle vorgekommen. Die Behauptung der Äerzte ging dahin, daß bei dieser Gelegenheit der durch Engelsbrand fließende Engelsbach verunreinigt worden sei, von ihm aus habe sodann die Ver­seuchung der Wasserleitungsquellstube dadurch stattgefunden, daß Bakterienkeime von dem höher liegenden Engelsbach in das Grösselthalreservoir Lurchgesickert seien. Eine weitere Verseuchung habe bei Gelegenheit der Frühjahrsdüngung des über dem Grösseithal gelegenen Engelsbrander Wiesengeländes stattgefunden. Die Ansicht der Aerzte, der Ursprung des Typhus sei im ver­dorbenen Trinkwasser zu suchen, wurde s. Z. von vielen Seiten heftig bekämpft; sie hat aber jetzt, man muß sagen leider, einen unwiderleg­lichen Beweis erhalten. Engelsbrand und Engelsbach liegen bekanntlich auf württemb. Gebiet, so lag es auch z. T. im Interesse der württembergischen Regierung, daß Klarheit in die ganze Frage komme. Schon vor Monaten war ein Meöizinalrat von Stuttgart in Pforzheim, der die Angelegenheit prüfte. Seine Unter­suchungen führten zwar zu dem negativen Er- gebnis, daß er sich dahin aussprach, daß er eine Verseuchung des Psorzheimer Trinkwassers vom Engelsbach aus für ausgeschlossen halte. Immer­hin gab er seine Zustimmung, daß experimentelle Untersuchungen angestellt werden sollten. Die ersten Versuche mit größeren Mengen von Salz, die man im Engelsbach ausschüttete, hatten das Ergebnis, daß nach wenigen Stunden im Grössel- thal erhöhter Salzgehalt nachgewiesen werden konnte. Allein man hielt dem entgegen, das Erdreich lasse wohl Salzlösungen durch, ob es auch Bakterien durchlasse, sei immer noch frag­lich. Vor wenigen Tagen wurden nun neue Versuche angestellt; man setzte im Engclsbach unschuldige Bakterienkeime aus. Das über­raschende Ergebnis war, daß sich schon nach 15 Stunden dieselben Bakterien massenweise in der Quellstube des Grösselthals Nachweisen ließen. Es ist also damit unwiderleglich nachgewiesen, daß Bakterienkeime in kurzer Zeit vom Engels­

bach in die Quellstube der Trinkwasserleitmig von Pforzheim gelangen können. Wenn nun im Februar l894 in Engelsbrand mehrere Fällt von schwerem Typhus nachgewiesen wurden, se braucht man wohl nach dem Gesagten über den Zusammenhang mit der Psorzheimer Typhus- epidemie nicht lange zu suchen. Ueber jeden Zweifel sicher erwiesen ist, daß die Typhus­epidemie auf verdorbenes Trinkwasser zurück­zuführen ist; das Betrübende aber ist, daß Niemand sagen kann, ob das Trinkwasscr jetzt völlig bakterienfrei ist, oder ob die Epidemie nicht bei irgend welcher Veranlassung aufs Neue zum Ausbruch kommen kann. Die ernste Frage, ob einer neuen Epidemie durch gründliche Reinigung der Wasserleitung oder sonstwie wirk­sam vorgebeugt werden kann, hat nun in erster Linie die Stadtverwaltung von Pforzheim zu beschäftigen.

Zur Richtigstellung vorstehender Mitteil­ungen erhält nun derSchwäb. Merk.« v. l7> von sachverständiger Seite folgende Zuschrift: Ueber die Ursache der Typhusepidemten in Pforzheim sind Mitteilungen gemacht worden, welche zu der Annahme führen könnten, als ob durch neuerliche unter Mitwirkung eines Mit­glieds des K. württ. Medizinalkollegiums statt­gehabte Untersuchungen nunmehr klar gelegt sei, daß die letzten Typhusepidemten in Pforzheim auf eine von der württ. Gemeinde Engelsbrand ausgehende Infektion der Psorzheimer Wasser­leitung zurückzuführen seien. Dem gegenüber darf wohl hervorgehoben werden, daß die er­wähnten Untersuchungen zunächst der Frage, ob die Einschaltung eines Filters zwischen den Engelsbach und die Quellfassung der Psorzheimer Wasserleitung erforderlich sei, gegolten und die Notwendigkeit einer solchen Einschaltung, bezw. Beibehaltung und Inbetriebsetzung dargethan haben. Dagegen ergiebt sich aus diesen Unter­suchungen keineswegs, daß die Wasserleitung der Stadt Pforzheim von Engelsbrand her m>i Typhusbazillen infiziert wurde. Vielmehr bleibe«

nach wie vor a hältnissen wahi Entstehung de, offen.« sAnm Erscheinen des darin enthalten sten Punkten de wir auf Grün! auch die Behai Stunden diese! Ouellstube nach Weisung masser so kurzer Zeit dabei nur um Nachdem wir k erfolgte Bericht zugleich mit der müssen wir es gemachten Beh zurückzusühren.

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