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Stuttgart den 11. März. In einigen Bezirken der Oberämter Neckarsulm, Oehringen, Künzelsau und Gerabronn sind grobe Exzesse gegen Personen und Eigenthum theils versucht, theils wirklich ausgesührt worden.
Die Staatsregierung ist fest entschlossen, die Interessen Aller in gleicher Weise zu wahren. Eben deß- halb darf sie nicht dulden, daß wahre oder vermeintliche Rechte, statt ihre Erledigung im gesetzlichen Wege zu erhalten, durch Anwendung roher Gewalt gegen Personen und Eigenthum verfolgt werden. Sie hat daher bereits die geeigneten Maßregeln ergriffen, um der Wiederholung solcher Freoellhaten mit den ihr zu Gebot stehenden Mitteln kräftig entgegen zu treten, und sie richtet an alle Diejenigen, welche etwa versucht seyn könnten, die öffentliche Ruhe und Ordnung zu beeinträchtigen, die wohlgemeinte Warnung, die Schranken des Gesetzes nicht zu überschreiten.
Eine Mißachtung dieser Warnung würde das Unglück der Ruhestörer und ihrer Familien zur unausbleiblichen Folge haben.
Mitfühlend, daß es an der Zeit sey, in der alle Hände sich ineinanderlegen müssen, um das gemeinsame deutsche Land auf den Standpunkt zu erheben, zu dem ihm seine gewerbliche Kräfte ein Recht geben, haben sich in Stuttgart und Ulm Vereine von Frauen und Jungfrauen gebildet, die zum Zweck haben, was an ihnen ist, zur möglichen Hebung der deutschen Gewerbe beizutragen, und sich gegenseitig verpflichtet: vor der Hand ans 2 Jahre nur deutsche Maaren zu kaufen, mit Ausnahme der Erzeugnisse, welche in Deutschland nicht gemacht werden können. — In den Stuttgarter Berkaussläden sind bereits die Maaren die im Zollvereins-Gebiete gemacht sind, als solche bezeichnet, um den Freunden des vaterländischen Ge- werbsfleißes Sicherheit zu geben, zu unterscheiden, was inländischen oder fremden Ursprungs ist. — Auch die Frauen in Tübingen zeigen an, daß sie sich vereinigt haben, wo immer möglich nur deutsche Fabrikate zu kaufen. — Der Schwäbische Merkur vom letzten Donnerstag enthält 152 Schuldenliquidationen.
Hessen-Kassel. Der Kurfürst hat endlich nachgegeben, nachdem das halbe Land sich an Hanau angeschloffen und ein „Exceß" vor dem Schloß in Kassel der Sache den erforderlichen Nachdruck gegeben hatte. Die Bolksforderungen sind bewilligt.
Oe streich. Auch in Oestreich regt sich's allenthalben; in Ungarn steht es schon so, daß man in Wien so schnell als möglich nachgeben muß, wenn die östreichische Gesammtmonarchie bestehen bleiben soll. Nach den neuesten Nachrichten soll sich das Königreich Ungarn von Oestreich losgetrennt und die republikanische Verfassung angenommen haben. In Wien selbst ist die Aufregung allgemein. Alle Köpfe sind verwirrt über die Ereignisse der Gegenwart; die Zeitungen werden verschlungen; man schneidet sie in Stücke, damit mehrere auf einmal sie lesen können. Die meisten Mitglieder der lästerlichen Familie sollen zur Verleihung einer Bersaffung sehr geneigt sehn. Bereits ist der
Neuenbürg.
Bei der am 8. März 1898 in Stuttgart vorgenommenen Ziehung der Geldlotterie zu Gunsten der Wohlihätigkeitslotterie für deutsche bildende Künstler haben folgende Lose gewonnen:
Je 1« ^ Nr.: 26733. 40849, 40925;
30 Nr.: 38846.
Die amtliche Ziehungsliste liegt
auf bei C. Meeh.
Wie soll zu Gerste gedüngt werden?
Das ist eine der schwierigsten Fragen, wenn es sich um die Gewinnung guter Braugerste handelt. Zunächst ist allerdings festzustellen, daß die Gerste zu ihrer normalen Ausbildung ein bestimmtes Maß aller Pflanzennährstoffe braucht; in sofern unterscheidet sie sich nicht von den anderen Kulturpflanzen. Sie nimmt aber dessen- ungeachtet eine Sonderstellung ein, da das Ueberwiegen des einen oder anderen Pflanzennährstoffs die Qualität der Gerste besonders stark beeinflußt; überwiegt nämlich der eine oder andere Nährstoff in stärkerem Maße, so macht sich das stell in unliebsamer Weise durch Qualiiälsverminderung bemerkbar Ganz besonders gilt das vom Stickstoff, der im Uebermaß vorhanden, die Eiweißbildung und die Ansammlung anderer Stickstoffverbindungen (Amide, salpetersaure Salze u.s.w.) begünstigt und dadurch eine minderwertige Ware Hervorrust. Trotzdem darf der Stickstoffgehalt des Bodens nicht zu gering bemessen sein, weil sonst niedrige Erträge und kleine unansehnliche Körner die unausbleibliche Folge sind. Ein unzureichender Stickstoffvorrat ist schädlicher, als ein etwas über das Nährstoffbedürsnis hinansgehender.
Eine ausgleichende Wirkung üben im letzteren Falle Kali und Phosphorsäure, durch deren stärkere Verwendung man die Gerste gewissermaßen zwingen kann, de» Stickstoff zu einer reichen Erntemasse zu verarbeiten und so den Proteingehalt des Kornes verhältnismäßig zu vermindern.
Da, wie immer von neuem betont werden muß, die Phosphorsäure in relativ geringster Menge im Boden enthalten ist, so ist von einer Phosphorsäuredüngung für Gerste mit großer Sicherheit ein Erfolg zu erwarten. Eine Düngung mit 55 bis 65 kg Phosphorsäure, also mit etwa 300 bis 400 Kg Thomasmehl pro Morgen ist immer zu empfehlen.
Auch die Kalisalze, sowohl Kaimt als auch concentrierte, wie Chlorkalium, sind bei der Gerste unentbehrlich geworden — mehr auf den leichten Bodenatten als auf schweren. lOO bis 150 kg Chlorkalium oder 300 bis 500 kg Kainir werde» sich auf leichteren Böden, auch noch auf sandigem Lehm, als von guter Wirksamkeit erweisen.
Wie schon angedeutet, würde es verkehrt sein, die Gerste ganz ohne Stickstoffdüngung anzubauen; die Höhe der Stickstoffzufuhr muß allerdings scharf calculiett werden. Der Stickstoffbedarf einer reichen Gerstenernte vom Hektar ist mit 50 bis bis 52 Kg gedeckt. Diese sind enthalten in 200 kg schwefelsaurem Ammoniak oder in 350 kg Chilesalpeter. So große Stickstoffquantitäten wird man nie anwenden, da ein beträchtlicher Teil des Stickstoffbedarss aus dem Bodenvorrat gedeckt wird. Im allgemeinen werden wir 80 bis 130 kg schwefelsaures Ammoniak oder 100 bis 200 kg Chilesalpeter pro Hektar als Grenzzahlen annehmen dürfen.
Erzherzog Johann in die Staatsconferenz berufen, von dem man viel Gutes erwartet. — Der Kaiser soll gesonnen seyn, nächste Woche nach Mailand zu reisen. Mehrere Zeitungen meldeten sogar den Rücktritt des Ministers Metternich. Der Gewerbeverein hat eine Adresse an den Kaiser erlassen, wo Offenheit und festes Anschließen Oestreichs an Deutschland als die beste Politik anempfohlen wird.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Die Bestellung des approbierten Arztes vr. Bonzelius in Schömberg zum Octs- unv Armenarzt daselbst ist am 8. März 1898 von der K. Regierung des Schwarzwaldkreifes bestätigt worden.
Calw, 7. März. Die Handels- und Gewerbekammer stellte in ihrer am 2. ds. unter dem Vorsitz des Kommerzienrats Emil Zöppritz stattgefundenen Sitzung nach vorausgegangener Prüfung der Rechnungsergebnifse vom Jahr 1897 den Etat für 1898 fest. Es wurde eine Umlage von 3°/„ der Slaatsgewerbe- steuer beschlossen. — Der Vorstand hat im Januar d, I. den Aufruf zur Teilnahme an der in Berlin zu Gunsten der Flottenvorlage stattgefundenen Versammlung unterzeichnet. Die Kammer erklärte sich einstimmig hiermit einverstanden, durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die angejonnene Verstärkung der Flotte nicht nur den Interessen des deutschen Handels und der Industrie, sondern aller Erwerbsklassen förderlich sei. — Bon Seiten einiger Mühle» Interessenten wurde die Kammer um eine Aeuß rung über die Eingabe des Zweigverbands deutscher Müller in Württemberg vetr. Abänderung der Tarifirung der Frachten für Getreide und Kleie angegangen. Nach der Eingabe ist die Eisenbahnfracht sür Getreide in der gleichen Höhe festgestellt wie für Mehl, während lOO Pfd. Weizen durchschnittlich nur 60 Pfd. Mehl ergeben, woraus hervorgeht, daß hiedurch dw Einfuhr von Mehl begünstigt ist Nachge- wiesenermaßen werden ans den großen Mühlen am Rhein, in Baden, Hessen uno der Pfalz fortwährend ungeheure Mengen von Mehl in Württemberg eingeführt, durch welche infolge der Frachtbegünstigung und der Vorteile, welche der Großbetrieb mit sich bringt, der heimischen Mühlenindustrie eine so starke Konkurrenz be- reitet wird, daß deren Existenz sehr bedroht ist. Der württemd. Müllerverband würde eine (Erleichterung in diesem Konkurrenzkampf darin
fiaben, wenn die Fracht für Getreide gleich dm Wertverhältnis ermäßigt würde, in welchem sich Getreide zu Mehl befindet. Die Kammer, von der Ueberzeugung ausgehend, daß es weder im Allgemeinen, noch im Interesse der würllemb. Müller gelegen fein könne, wenn die Mehl- frachten erhöht werden, beschloß einstimmig der Eingabe des württemb. Müllerverbands um Ermäßigung der Fracht für Getreide und Kleie beizutreten, Eine Benachteiligung der Landwirtschaft vermöchte die Kammer in einer solchen Maßregel nicht zu erblicken, da durch die Mehl- ernsuhr für jene mindestens die gleiche Konkurrenz entsteht, wie durch die Getreide-Einfuhr.-- Einen weiteren Beratungsgegenstand bilden die Telephon-Abonnements gebühren. Unser Handelskammerbezirk umfaßt nur kleinere Siädte; die dort ansässige Industrie fühlt aber gleichwohl das Bedürfnis, der Wohlthat des telephonischen Verkehrs teilhaftig zu werden. Einer allgemeineren Beteiligung an dem Tclcphon- verkehr steht aver der Umstand hindernd im Wege, daß die Jahresabonnementsgebühren siir den kleinsten Platz gleich hoch berechnet werden, wie für den größten. Nachdem, einer von der Reichspostoerwaltung getroffenen Einrichtung folgend, auch in Württemberg die Gebühr für Gespräche auf Entfernungen vis zu 50 Kilom. in der Luftlinie von 50 auf 25 ermäßigt ist- hat nicht nur die Zahl der Gespräche, sondern auch der Abonnenten nicht unerheblich zuge> nommen. Gleichwohl steht einer allgemeinen Benützung des Telephonverkehrs immer noch die sür kleinere Plätze zu hohe Jahresavonnements- gebühr(100-^>) hinderlich im Wege. In der Schweiz ist die Abonaementsgebühr auf 80 ^6 im ersten, 56 lm zweiten, und 32 o-L in den folgenden Jahren festgesetzt, daneben wird im Ortsverkehr 4 ^ pro Gespräch erhoben. Würden bei uns die Tclephongebühren in ähnlicher, dem Grundsatz der Leistung nach Gegenleistung entsprechenden Welfe geregelt, jo würde die Staatskasse hiedurch keinen Verlust erleiden, dem Geschäfts verkehr an den kleineren Plätzen würde daourch aber viel genützt. Wir wissen nicht, aus welche Weise die schweizerische Verwaltung die Zahlung der Gespräche im Ortsverkehr vornimmr; foul aber bei uns für diese Zählung ein Hindern! darin liegen, daß ein selvstthättg sicher funkti ' nierender Gesprächszähler nicht existiert, so wa die Kammer mit dem von der Haadelskamw