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elfterer lachend einverstanden erklärte. Rasch war die erforderliche Anzahl Streichhölzer zu recht gemacht, und der Glückliche mit dem längsten Streichholz erhielt den Reisenden.
Dieser Tage ist einem Weinhändler in einer Stadt des württembergischen Schwarzwaldkreises ein Malheur zugestoßen. Als seine Leute von seinem Wohnhaus in einen von ihm gemieteten städtischen Keller 2 volle Fässer transportierten, fiel der Wagen um und der Inhalt lief aus! Aber zum Glück war es nur warmes Zucker- Wasser.
Einem Kind in einem schlcswigschen Dorf, das in einem Wagen gebettet lag, wurden sämtliche Fingerspitzen von Ratten angefressen. Die Mutter schwatzte inzwischen in der Nachbar- schaft. _
Der Oekonom Dunkel in Wehr bei Sittard (Holland) meldete der Behörde die Geburt seines 2 8. K i n d e s an! 24 Kinder dieser interessanten
Familie befinden sich in bester Gesundheit und leben im elterlichen Hause.
Kowno, 16. Nov. Der 22jährige Tierbändiger Leo Kolberg wurde beim Schluß der gestrigen Vorstellung im Löwen- und Tigerkäfige von den Bestien zer- fleischt. Es entstand infolge dessen eine große Verwirrung unter den Zuschauern; 8Personen wurden im Gedränge erdrückt, mehrere schwer verletzt.
(Nun giebt es auch ein Radfahrlatein.) das schöne Früchte verspricht, namentlich, da sich auch die Damenwelt bei der Zeitigung beteiligt. So erzählte, wie Die Radlerin mit- teilt, eine aus Aegypten zurückkehrcnde Radlerin die folgende anspruchslose Geschichte: „Fahre ich am Abend mit zwei Gefährtinnen auf dem Stahlrade in der Abendkühle am Nil entlang, als meine Maschine an ein in der Dunkelheit nicht gesehenes Hindernis stößt, und ich glücklicher
weise ein Stück davon entfernt in das hohe Gras zu liegen komme; denn das Hindernis war ein ziemlich mächtiges Krokodil, welches nach dem unangenehmen Instinkt seiner Rasse sofort seine Kinnbacken öffnete und in das Hinterrod meiner Maschine hincinbiß Dieses Amphibiam hätte gewiß auch einen kräftigen Biß in mein zartes Fleisch gethan, wenn der Pneumatik nicht mit lautem Knall geplatzt, das erschreckte Tier rasch in die Nilfluthen zurückgeflohen wäre."
(Unbewußte Grobheit.) Dame (die eine Wohnung mieten will): „Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich ein Klavier in meiner Wohnung aufstcllcn lass:!" — Bauer: „O nein! Wir hören nichts davon — unsre Dreschmaschin' geht ja den ganzen Tag!"
(Deutlich) Dilettant (zudringlich): „ ..Ich möchte gern für ihr Blatt etwas schreiben! . . . Nicht wahr, das Papier muß auf einer Seite leer bleiben?" — Redakteur: „Nein, auf beiden!"
Die Heeresstärken der europäischen Staaten.
(Nachdruck verbotene
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Die fettesten Posten in den Budgets der europäischen Staaten nimmt fast überall das Heer in Anspruch. Niemals zuvor hat die zivilisierte Welt so in Waffen gestarrt wie jetzt, und was sind die Heere der Perser, die Heere der Römer und Karthager gegen die kriegerischen Machtfaktoren, die heutzutage eine Großmacht ins Feld zu stellen vermag. Selbst die Mittelstaaten unterhalten wohl- ausgerüstete Armeen von einer Stärke, wie sie früher selbst die Großstaaten nicht gekannt haben. Und ist man nun auch in Hinsicht auf das Mannschafsaufgebot fast an der Grenze des Möglichen angelangt, so sucht man sich in der Vollkommenheit der Waffen weiter zu übcrbieten. Mag für die Industrie im allgemeinen eine schlechte Zeit einbrechen, die Gcschützgießer, die Militär- gewehrfabriken und die Säbel- schmicde werden sobald keine Not leiden. Mag man's beklagen. mag man's gut heißen, die Thatsache ist einmal gegeben.
Die furchtbaren Niederlagen Frankreichs im Jahre 1870 haben bewirkt, daß dieses Land in militärischer Hinsicht eine Spannkraft und einen Opfermut offenbarte, der Bewunderung verdient. Obgleich mit seiner Bevölkerungszahl erst an fünfter Stelle in der Reihe der europäischen Staaten stehend, nimmt es in Bezug auf den Stand seiner Friedensarmee (650000 Mann) die zweite Stelle ein und wird nur von Rußland Lbertroffen, ist diesem aber beträchtlich über, wenn seine Armee auf dem Kriegsfuße steht. Dann zählt es vier Millionen militärisch ausgebildcte Mannschaften, während beispielsweise die Kriegsarmee des Deutschen Reiches nur 2,600,000 Mann zählt. Bei diesen Verhältnissen sind Landsturm, Ter- ritorialmiliz und ähnliche Formationen außer Betracht gelassen, denn cs ist nicht wohl anzu- nehmen, daß diese handelnd eingreifen müssen. Wenn es freilich dazu kommen sollte, was Gott verhüten möge, dann ist Deutschland mächtiger als andere, denn mit Landsturm und Ersatzreserve zusammen, vermag es fünf Millionen ausgebildete Krieger aufzubringen, während die Milizen anderer Länder meist keinerlei Ausbildung erhielten und deshalb wenig zu bedeuten haben. Betrachten wir die Heeresstärken der Zwei- und Dreibundstaaten, so ergiebt sich, daß Rußland und Frankreich zusammen eine Friedensarmee von 1,580 000 und eine Kriegsarmee von 7,400,000 Mann besitzen, während
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der Dreibund 1.272,000 Mann im Frieden und 5,730,000 Mann im Kriege aufstellt. Das numerische Uebergewicht ist also auf Seiten des Zweibundcs, aber das Mißverhältnis gleicht sich aus durch die große Ausdehnung Rußlands und seinen Mangel an Verkehrswegen. Es ist ihm unmöglich, seine Macht schnell zu', entwickeln und überdies kann es seine ungeheuren Grenzen in Asten nicht ganz von Truppen entblößen. Es kommen überhaupt noch viele Faktoren dazu, die es mehr als zweifelhaft machen, ob der Zweibund im Falle eines Krieges mit dem Dreibund reüssieren würde, und schließlich dürfte solch ein entsetzlicher Massenkrieg für die betreffenden Länder nichts bedeuten als einen grauenvollen Aderlaß, wobei wohl keiner so viel gewinnt, als daß es solchen Schreckens Wert wäre.
Wie die beistehende chematische Darstellung der Kriegs- und Heeresstärken zu Lande und zur See einen lehrreichen Einblick in das Militär- Wesen Europas gewährt, so thut das nicht minder die Uebersicht, die Professor Hickmann diesem Diagramme aus seinem geogr.-statist. Universal- Taschen-Atlas über die jährlichen Friedenskosten
der europäischen Heeren und Flotten nach dreijährigem Durchschnitt anfügt. Daraus ergiebt sich, daß Frankreich, trotzdem es von Rußland an Gesamthecreskosten überboten wird, doch am schwersten an seiner Rüstung zu tragen hat. Fast den vierten Teil seiner Jahresausgaben frißt das Militärwesen, das macht mehr als 19 ^ im Jahr für jeden einzelnen Franzosen. Nicht uninteressant ist, daß alsdann im Mililärauf- wand 2 Länder folgen, die nur Söldnerheere unterhalten. Der Brite muß 18, der Niederländer annähernd 13 für den Unterhalt seiner geworbenen Truppen beitragen, Auch Deutschland ist mit etwas mehr als 12 ^ pro Kopf unter den vier Staaten, welche auf den einzelnen gerechnet am teuersten „arbeiten". Der Italiener braucht schon einen Thaler weniger aufzubringen, der Russe trägt nur 7 ^ 60 ^ im Jahr für seine Soldaten bei und am wenigsten der Serbe, nämlich 4 40 L Besser freilichwärs, wenn Gott
Mars schon beim Sturz d:S antiken Heidentums endgiltig deposscdiert worden wäre; aber man sieht, er lebt trotz des Christentums weiter und ist mächtiger geworden als je.
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