Neuenbürg.

Hiemit zeige ich ergebenst an, daß ich mit dem Heutigen den Betrieb des

KgMots üur kost"

übernommen habe. Ick werde bemüht sein, neben gutem Bier reine Weine und gute Küche zu rühren und empfehle mich den B wohnern von Slodt und Land angelegentlich.

Or. OlsSLlariä.

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Bieselsberg.

Hockötzlts- Linla-äuilZ

Hiemit erlauben wir uns Verwandte, Freunde und Bekannte zu uos-rer

am Montag den 1. November d. I.

in das Gasthof z. Löwen in Kirselsberg

stattfindendcn Hochzeilsseier neundlirbst »ud ergebenst ein- zuladcn m>t der Bitte dies als pci'önliche Einladung ent- gegenvchmc» zu wollen.

Jiriedrich Wankmüller,

Sohn des Matthäus Wankmüllev. Bauers m Lanaenb'and.

Klife GetschlÄger,

Tochter dis Gemcindepflegers Friedrich Orlschlägcr in Biesclöbertt.

Kirchgang 11 Uhr.

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Abbitte.

Ich Unterzeichneter bedang am 5 Sepiembrr 1897 gegen Philipp Burghardt dicr bk leidigende Worte onsg'sprochen zu haben und rühme dieltlben o!s Unwahrheit hiemit mi-dcr vollständig zurück Den 27. Oktober 1897.

Johann Aldinger

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Neuenbürg, 28 Okt. Wie wir zuo r lässig vernehmen, wird unser Abgeordneter zur Landesjynode, Herr Kameialverwalier Löslund, vächsten Montag l. Noobr. nach- mittags von 4 Uhr an im Gasthot zumBären" über die wichtigen Fragen, die unsere in außer« ordentlicher Weise zu>ammenberufcne Landcs- lynodc beschäitigten, Mitteilungen machen. Diese Nachricht dürste lüc die nicht ohne Wert fein, die an unserem kirchlichen Leben Interesse nehmen, um so mehr, da die Teilnahme an der Be­sprechung nicht beschränkt ist

Calw. Die Obstbäumebesitzer werden hiemit aus den imLandw. Wochenbl " vom 24. ds. erschienen Aufsatz von Herrn Ober- förster Dr. Heck in Adelbcrg über Bekämpf­ung der Odstbaumschädtingc aulmerksam gemacht. Nach H.rrn Hecks Angaben empfiehlt sich dre Verwendung von Raupenleim statt des dünnen Brumarateims, elfterer kann dicker aufgelragen werden und soll daher auch viel länger sängisch bleiben. Aus das Abfangen der Apfelblütenstecher (kleine braune Käferchen, deren Larve der Kaiwurm ist) sollten die Oostzüchler im nächsten Frühjahr namentlich ihr Augenmerk richten und daher spätestens Ende März die Leimgürlel wieder srilch bestreichen. Der Kaiwurm namentlich war es, der unsere diesjährige Ernte so sehr dezimierte.

Pforzheim, 28. Okt. Unter zahlreicher Wahlbeteiligung fanden heute die Wahlmänner- wahlen zum Landtage itati. Für die narionalliberale Liste wurden 2039 und lür die sozialdemokratische 1873 Stimmen abgegeben. Die Nationalliberalen (Wittum) haben 90 Wahl- männcr, die Sozialdemokralen (Glck) 73 So nach ist von der Wahl des seitherigen Abge­ordneten, der auch von nicht-nationaüibcralcn

Wählern dem Offcnvurger Sozialdemokraten vor gezogen wurm-, am 10. Nooemvcr Nicht zu zwcricln 1893 standen 1l3 nattonalliberaie 29 'ozialdemokcattjchen Wihlmännern gegenüber Inzwischen haben rund lOOO Personen in Piorz heim das Wahlrecht neu erworben. In Pforz­heim Land hat der bisherige Abgrordneie Lanvwlri Frank aus dem Buckenbcrg (nat lib.) über den konservativen Bewerber Lanvger.-Ral O. v Stockhornec >n Fceidurg und dem Sozial bemokraicn Stadtverordneten Fr. Liuber in Plorzheim ebenfalls gesiegt.

Deutsches Reich.

Karlsruhe, 27. Okt. Wahlergebnis. ES waren nach Maßgabe der Wählerliste einge­schrieben 12 842 Wähler. Bon ihnen haben 9539 adgestimmt u. zwar 4595 sür die Liberalen und nur 4944 für die vereinigten Gegner. Die Mehrheit von 36 Wahlmännern. 228 gegen 192. ist also sür den Stimmzettel der die beiden Sozialisten Geck und Schaler, sowie den D-mo traten BOß aus den Schild erhebt, und damit auch die Avgeordnetenwahl selbst ohne Zweifel zum voraus entschieden. Karlsruhe war seit der neuen Aera von 1860 unentwegt liberal ver­treten, und die Führer der nattonallideratcn Partei Lam.y und Kiefer zählten Jahre hindurch zu den Vertretern der Residenz im Landtag D>c nationallideralen Venr-ter der Stadt Karls ruhe waren zuletzt die'Abgeordneten Hoffman,,. Kölle und Schnetzler; an Stelle Des Oberbürger­meisters Schnetzler war fetzt Pros Dr Roben Goldschnitt au,gestellt. Welche politischen und parlamentarischen Folgen diese Wendung hat, läßt sich jetzt noch nicht ermessen. Immerhin wird die narionalliberale Partei voraussichtlich die stärkste im Landtag bleiben.

Berlin, 28 Oki. In Angelegenheit des vom russischen Kaiser in befremdlicher Fdrm

angelehnten Anertneienö ein s Bruches des Gcoßherzogs von Baden in Darmstadt ist zu bemerken. daß diesem Zwischenfalle in hiesigen offiziellen Kreisen eine politische B>d« ukung nicht beigemessen wird. So viel >>t glücklicherweise bereits feslgestellt, daß dem Zaren nichts ferner gelegen hat, als durch seine Ablehnung den Gcohherzog zu verletzn; ja er scheint absichtlich IN Unkenninis gelassen worden zu sein daß die betreffende Mitteilung m unangemessener, ja brüskierender Form erfolgt ist. Es liegt die Vermutung, ja sogar die Wahrscheinl'chkett vor, daß der penible Zwischenfall durch englisch- hefsische Untriede veranlaßt worden ist Vom Zaren selbst kann gar nicht angenommen werden, daß ec die Aosicht hegen könnte, einem deutschen Bundessürsten in unziemlicher Weise nahe -u treten.

ImMünchener Generalanzeiger" werden Briefe aus dem Jahre 1871 veröffentlicht, die anscheinend aus mündliche Weisungen des unglücklichen Königs Ludwig II durch einen Kammerviener oder L ib Lakaien an eine Ver» lrauensperson des Königs gerichtet sind und eine unüberwindliche Abneigung gegen Preußen b künden. W.r sehen von der Wiedergabe dieser Briese ad. Wenn sie echt sind, was unr be­zweifeln, haben sie für die Gegenwart keine praktische Bedeutung mehr; ihre Veröffentlichung scheint nur den Zweck zu haben, eine Verstimm­ung zwischen Berlin und München yervorzurufen. Hoffentlich wird er nicht erreicht.

Nürnberg, 26. Okt. Der Magistrat hat heute einen sür die Musikverhältnisse unserer Stadt wichtigen Beschluß gefaßt. lim das unter Leitung des auch in Slullgacr wohl­bekannten Musikdirektors Carl stehende Orchester aus seiner jtzigen Höhe zu erhalten, hat der Magistrat vejchtoffen, einen Zuschuß von 10 000 pro Jahr zu gewähren, wogegen im Winter 10 Volkskonzerie (gegen Eintrittsgeld)