732

dcutnngen verstehen, Hagemeisier ich kann es nicht! Redet frisch von der Leber weg, wie sich das unter zwei alten Soldaten geziemt, und mein Wort darauf, wenn Jemand Ihrer Repu- tation zu nahe getreten ist, so soll er es mit mir zu thun haben!"

Versprechen Sie mir nichts, Herr Oberst! Es konnte Sie gereuen. Auch werden Sie mich wohl auslachen mit meinem dummen Ehrgefühl; aber mag es darum sein! Sie haben es nicht um mich verdient, daß ich Ihnen etwas ver­schweige. Wenn ich gehe, Herr Baron, mit blutendem Herzen gehe ich von der Scholle, auf der ich geboren bin und unter der ich auch der­maleinst zu ruhen gedachte, so thue ich es allein um meines Mädels, meiner Lisbeth willen, die freilich viel zu schlecht wäre für eines adligen Herrn Gattin, die mir aber viel zu gut ist für eines adligen Herrn Zeitvertreib!"

Potz Element!" brach der Oberst jetzt zornig aus.Pfeift der Wind daher? So hätte also mein Sohn Herbert wieder einmal die Hand im Spiel? Es ist doch zum Tollwerden mit dem Jungen! Aber was ist es und was hat er Ihnen oder Ihrer Lisbeth zu Leide gethan? Ich werde doch wohl ein Recht haben, darüber eine volle Aufklärung zu verlangen!"

Da ist nicht eben viel zu erzählen, Herr Oberst. Mag sein, daß das Mädel nicht gerade die Häßlichste ist, und da der junge Herr Baron hier wohl einige Langeweile empfinden mag, so hat er sich herabgclossen, ein Auge auf sie zu wersen. Seine häufigen Besuche in meinem Hause kamen mir längst verdächtig vor, um so eher, als ich recht gut weiß, daß der junge Herr nicht viel Freundschaft für mich empfindet, viel eher das Gegenteil!"

Sie sind ein Griesgram, Hagrmeister! WeShalb in aller Welt sollte er Ihnen feind­selig gesonnen sein?"

Nun, dergleichen hat eben so eine Ursache! Als der junge Herr noch Knabe war oder drinnen in der Stadt mögen sie es wohl schon etwas mehr heißen, da kam er in den Ferien häufig hierher nach Gravenstein zu seinem Oheim und da es sonst nicht viel Zerstreuung für ihn gab, streifte er den ganzen ausgeschlagenen Tag mit der Büchse auf der Schulter in Wald und Feld, und was ihm just vor den Laus kam, das wurde niedcrgemachl oder vielmehr in den meisten Fällen, da er ein verdammt schlechter Schütze war, angeschossen, und der junge Herr machte sich nicht viel Sorge darum, in welchem Busch und nach wie vielen qualvollen Stunden so eine arme Kreatur verendete. Sie sind ein Jäger, Herr Oberst, und Sie wissen, daß ein Waidmann dergleichen nicht ansehen kann, ohne daß ihm das Blut in Wallung kommt. Ich machte dem jungen Herrn mit allem Respekt meine Vorstellungen, und als er mir darüber ins Gesicht lachte und mir ein Schnippchen schlug, ging ich mit meiner Klage zu dem gnädigen Herrn, Ihrem jetzt in Frieden ruhenden Bruder! Der mag ihm wohl ein wenig ins Gewissen geredet haben; aber er war ein kränk­licher, schwacher Mann und viel zu sanft, um solchen Unfug mit gehörigem Nachdruck entgegen- zutretcn. Ihm und mir zum Trotz that der junge Herr Baron nun erst recht, was ihm be­liebte, und als ich es noch ein paar Tage mit angesehen hatte, da riß mir die Geduld. Als er abermals cs war mitten in der Schon­zeit eine arme Ricke jämmerlich zerschossen hatte, nahm ich ihm ohne viel Besinnen das Jagdgewehr weg und wußte es durchzusetzen, daß er während der ganzen Dauer seines Auf­enthalts und bei all seinen späteren Besuchen keivs mehr in die Hände bekam. Von daher schreibt sich ein Haß gegen mich, von dem ich

gegangen. und ich habe meine Augen auch in geziemender Weise offen gehalten. Jetzt aber, da er als der Sohn meines Gutsherrn wieder kam. lagen die Dinge ganz anders, als zu des hochseligen Oheims Lebzeiten. Es war ja eine Ehre für mich, daß er mein armseliges Haus besuchte, und ich konnte ihm nicht die Thür weisen, so viel Lust ich auch mitunter dazu ver­spüren mochte. Worauf es eigentlich abgesehen war, wußte ich ja längst; aber ich durfte kein Wort davon laut werden lassen, denn in meiner Gegenwart hielt er sich tadellos gegen das Mädchen, und ich sagte mir, daß es durch eine Andeutung von meiner Seite nur schlimmer gemacht werden würde. Da kam mir das Mädel eines Tages ganz kreidebleich und völlig außer Atem wie ein gehetztes Reh nach Hause, und erzählte mir, daß er ihr im Walde aufge­lauert und ihr eine vollständige Liebeserklärung gemacht habe, aber so leidenschaftlich und wild,

daß sie geflohen sei, so schnell sie nur ihre Füße tragen wollten.

(Fortsetzung folgt.)

Auflösung des Silbenrätsels in Nr 153.

Vampyr. Ezer'U Nuntius Jmmensee Veronika, Jsok, Daedalus, Jllenou. Verdi, Jnsallibel, Cyanenblau Jsolani

Veni, vicki, viel"Julius Caesar".

Rätsel.

Ich bin der Erste, und sodann Mir folgen 24 Mann.

Im Herzen trägt mich eine Maid In ihres Lebens schönster Zeit.

Habt ihr der Maid das Herz genommen, So wird, was ihr als Rest bekommen, Sorgsam gehütet und gehegt Und von den Alten treu gepflegt.

kost-VörbmäuiiZeii.

^ O/o/

Hei reiralb - NeuenbürS.

ab Lorronaib.

7.25

vorm.

ab Louonbürs Laknbot. .

2.55

nuebm

ad iVIarxxeii.

8.30

rrd LouonbürZ 8tackt. . .

3.20

ab Lonrvoiler.

9.40

ab 8obvann ....

4.05

»

ad 8ebrvann.

10.05

ab Oonrvoiior.

4. 30

N

in Louenbürg;.

10.35

ab Uarxroli ....

5.35

n

an LeuenbürZ Laimbot . .

10.55

»

in Lerronald.

6.45

H öken-vobel-ü ei i enalb.

vormittaZs

'Werktags.

ab Löten.

9.15

ab Lerrenaib. . .

3.25

ad Lobei.

11.20

ad vobel ....

5.05

in Lerrevalb.

12.05

an Löten ....

6.10

Höfen-Bokömbei'K-Neuenbüi'K.

ad Löten L.L.

an Lebömberx.

*3. 20 4.35

ab Lenenbürs Ltackti L.L. an Ledörnbei's j ^Verlltags

*8.45

11.15

*1.50

2.40

ab ZedöinberZ i L.L

an LeuenbürA Ltaät/^VerktgAS

*5.00

7.00

7.15** 9 15

ab LebömberZ LL. . . .

an Löten.

12 00 ** 2.30

* Bis 30. dlovember und 15. I'edrusr.

** Vom 1. bis 14. b'sbr. 8ono- u. l'osttsZs ab XououbktrZ 45 Alin. kritber.

Hei'i'enalb - LllIinKen.

ab Lerrenaib ....

morg. i

6.15!

ab LttiinAen 8tsatsbabnk.

abends!

ab NarxxeU . . .

7. 10!

ab LttlinAen, 8taclt .

6.25^

in LttlinZen, 8tackt an

8.35!

ab LtarxxeU. . . .

8.05 ,

an LttlinZen 8taat8baknd.

I

an Lerrenaib . . .

9.25 j

Hvrrvualb - Oernsbaok.

vorm.

t

nebm.

ab Lerrenaib ....

10.10

ab Lernebaeb ....

4.05

ab Lollonau....

11.20

ab Lollenau . . .

5.05

an 6ern8baeb ....

11.55

an Lerrenaib ....

6.10

Resentelä-Unlrtöslei'lk- W iläbaä.

ab Le86ntelä.

6.50 vorm.

ab Wiickbaä 8taät ....

3.30 »cbm

ab Ln 2 blö 8 ter 1 e.

8.35

ab Ln 2 ir 1 ö 8 terle.

5.20

an ^Vilckback 8taät.

10.10

an Leeenkelck.

7.10

ab Ln 2 iriö 8 terie.

7. vorm.

ab ä.iten8teiA.

5.35 nekm.

ab 8iinMer8ke1ä ....

8.10

ab 8iminer8ke1ci . . .

6.50

an ^Iteneteig (8taät) . . .

9.20

an Lnridöeterie.

7.55 »

06I118bü6jl-8ttlÖNI»ÜN/.lptl-I?I'6U(l6N8taä1.

vorm, lluelim.

vorm, nuebm.

so manchen, recht deutlichen Beweis seitdem

ab Loriwbaeb.l

_

ab Lreuäenstackt, Lbt. . .

8.35

7.30

empfangen habe. Sie werden es nun wohl be-

ab 'Wewonbaeb. . . .

4.45

8.25

an Lrouckeiwtaät, 8 tackt . .

8.55

7. 50

greifen, Herr Oberst, daß ich nicht ganz ohne

ab Lorbaok.

6.20

10.00

ab Lrsuäeiwtaät, . .

9.05

8 .

Mißtrauen gegen seineplötzlichcFrcundschaftwar!"

an 8 eböliinün 2 a<:b ....

7 45

11.25

ab Laier 8 bronn . . -

9.55

8 . 50

Nun, er könnte ja eingesehen haben, daß

ab 8 eböiunünraeb ....

4.20

3.45

ab Leiebenbaeb . . .

10.25

9.20

er damals gegen Sie im Unrecht gewesen, daß

ab 8 obönoZrünä . . .

5.05

4.30

ab 8 eböneZrünck . . -

11.05

10 .

Sie nichts weiter gethan, als Ihre Pflicht!

ab Leiebenbaeb . . .

5.55

5.20

an 8 eböninüll 2 aeb ....

11.45

10.40

Doch das ist eine Sache für sich. Was also

ab Laiorabronn . . .

6.30

5.55

ab 8 eböninün 2 aek ....

6.10

4.45

war cs mit Ihrer Lisbeth?"

an Lreuckon 8 tackt, 8 tackt . .

7. 35

7.00

ab Lorbaeb.

7.30

6.05

Er hatte schon früher mit ihr anzubinden

ab Lrouäoiwtackt, . .

7.45

7.10

ab ^Vemenbaek....

8.30

7.05

versucht, aber sie. war ihm klug aus dem Wege

an Lrkuäkv 8 taät Lbt. . .

7.55, 7.20

an Leroabacb.

mid v«rl,g vo« «. vi»»h i» «»»«»bürg.