„Nun wohl I So bedaure ich, nicht weiter mit Ihnen unterhandeln zu können. Das Weitere wird sich vor den Gerichten finden!"
Er wendete sich zur Thür, und ehe ihn Herbert daran verhindern konnte, hatte er das Schloß wieder geöffnet. Aber der junge Baron stellte sich ihm verzweiflungsvoll in den Weg. und cs gehörte wahrlich ein Herz von Stein dazu, um nicht eine Regung des Mitleids mit seinem qualverzerrten Gesicht zu empfinden.
„Bedenken Sie auch, was Sie thun?" fragte er mit zuckenden Lippen. „Die Verwirklichung Ihres Entschlusses bedeutet für mich den Tod; denn ein Gravensteiner stirbt, ehe er sich der Schande überliefert! Können Sie das auf Ihr Gewissen nehmen, Michelmann?
„WaS giebt eS dabei für mich zu bedenken ?" gab er kurz und hart zurück. „Soll ich ver- antwortlich sein sür das, was Sie gethan? Sie selbst hätten das bedenken sollen, ehe Sie sich entschlossen, einen armen Menschen zu hintergehen ! Sie mögen nun auch zusehen. wie Sie mit Ihrer Ehre und mit Ihrem Gewissen fertig werden. Das Einzige, was ich noch für Sie thun kann, ist, daß ich auf der Stelle mit dem Herrn Oberst rede. Will er sür Ihre Schuld auskommen, so mag es meinetwegen gut sein! Ich habe in der That kein Interesse daran, Sie vor den Strafrichter zu bringen, wenn ich auf andere Weise zu meinem Gelbe gelange. Darum geben Sie mir den Weg frei, Herr Baron, denn das ist mein letztes Wort in dieser Angelegenheit!"
Baron Herbert von Gravenstein machte in der That keinen Versuch mehr, den unerbittlichen Gläubiger zurückzuhalten Mit niedergeschlagenen Augen und in gebrochener Haltung blieb er stehen, während Jener an ihm vorüberschritt, aber wie ein Schauer lief es über seinen Körper, als er hörte, wie Michelmann draußen dem Diener den Auftrag gab, ihn dem Herrn Oberst zu melden. Als der schwere Tritt auf dem Korridor verhallt war, warf er sich in einen Stuhl und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Schon nach wenigen Augenblicken jedoch fuhr er wieder empor und ging hastig auf ein zwischen den Bücherschränken stehendes Gewchrspind zu. Er öffnete die Thür und griff nach einer der schön gearbeiteten Pistolen, oie in demselben hingen. Eine finstere Entschlossenheit sprach aus seinen Mienen, während er die Waffe prüfend betrachtete und einer der unteren Schubladen des Schranks die Munition entnahm, sie zu laden.
„Es wäre jammervoll, wenn die ganze Komödie ein so erbärmliches Ende nehmen sollte," murmelte er ingrimmig vor sich hin, „aber man wird doch gut thun, sich sür alle Fälle vorzusehen, und ich denke, es wird dabei auch sür diesen gemästeten Schurken eine Ladung übrig bleiben!"
(Fortsetzung folgt.)
(Vorhersage des Wetters durch die Bienen.) Ein erfahrener Bienenzüchter stellt auf Grund seiner Beobachtungen folgende Regeln auf: 1. Wenn gutes Wetter ist, die Bienen aber dennoch nicht fliegen, so ist Regen zu erwarten. 2. Wenn die Bienen sehr eilig schaarenweise nach Hause fliegen, so ist ein Gewitter oder Sturm zu erwarten. 3. Wenn morgens bei trübem Himmel die Bienen schon anfangen zu fliegen, so wird sich bald die Sonne zeigen und das Wetter gut werden.
(Einen Gaul mit einem künstlichen Gebiß) nennt Henry Lloyd in Louisville. Kentucky (Vereinigte Staaten) sein eigen. Das Pferd litt an einem Zahnübel und hatte große Schmerzen auszustehen. Ein Tierarzt wurde zu Rate gezogen und nach einer kurzen Untersuchung entfernte er die Zähne des Tieres und ersetzte die- selben durch ein falsches Gebiß aus Zähnen von einem anderen Pferde, das kurz vorher einen Beinbruch erlitten hatte und getötet werden mußte. Das Pferd mit den neuen Zähnen befindet sich jetzt wohl.
Gedankensplitter.
Die Liebe ist die Köchin des Lebens; sie macht es erst schmackhaft, aber sie versalzt es auch oft.
Der Schlüssel der Geduld öffnet das Thor der Freude.
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