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Neuenbürg.

Sonntag den 5 Septbr.. früh 7 Uhr

HstsuLZ

des 1. Zugs.

Das Kommando.

Neuenbürg.

1300 Mark

werden auf 2te Hypothek aufzunehmen gesucht.

Zu erfragen bei der Exped. ds Blattes.

! ^ »io!,,-, -it«.«»,

Auf 1« Lose 1 Gewinn. Münchener Lose ü 1 Stutt garter Ausstellungslose L 1 Ziehung bestimmt 6. Sept., Volks­festlose ü 1 nur Geldgewinne 15.000 bar, Heilbronner Ausstel­lungslose a 1 ütL versendet A. Lang,

Hauptagentur Stuttgart.

En, tüchtiges, solides. n>cht unter !8 Jahre olies

Mädchen

wird nach Wildbad gesucht.

Adresse zu ertragen bei der Ge­schäftsstelle ds. Bl.

Neuenbürg.

Frischer

MtlM-ßelmt

ist wieder eingetroffen und empfehle solchen zur gefl. Abnahme.

Haizmann.

ÜLllk!

Seit vielen Jahren litt meine Frau an heftigen nervösen Kopfschmerzen u. Ge­nickschmerzen u. hauptsächlich an furcht­barem Rheumatismus in den Beinen mit gichtischen Anschwellungen derselben. Ge­stützt auf die vielen Erfolge des Hrn. 0. li. 1. Itossntllnl, Spezialbehandlnng nervöser Leiden, HtuttAnrt, Tübingerstr. 25, wandte auch meine Frau sich hilfe­suchend 8o1>rittlieli an denselben, u. nachdem dieselbe die brietUoll zugesandt erhaltenen Verordnungen mehrere Wochen befolgt hatte, schwanden ihre lästigen Leiden. Sie nahm an Blut, Kraft u. Körperfülle zu, fühlt sich jetzt wieder ganz wohl u. hat nun wieder Freude am Leben, weshalb wir im Gefühle dankbarer An­erkennung uns veranlaßt sehen, die über­raschend gut wirkende, ibriotlivllv Be­handlungsweise des Hrn. Rosenthal öffent­lich allen Leidensgenossen bestens zu empfehlen. illt-Obkinilork um Fooliur, 15. Juli 97. 4nAU8t Luliu u. Iinu.

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* Neuenbürg, 3. Sept. Unsere Väter, die das Joch des ersten Napoleon getragen und zerbrochen hatten, empfanden auch das Ver­langen, nach errungenem Siege der großen Dinge zu gedenken, die sie durch Gottes Hilfe voll- bracht hatten Wenn aber der nationale Erinner­ungstag vielfach ein halb Jahrhundert lang sich lebensfähig erwies, obgleich jener Befremngs. kampf von dem. was das deutsche Volk von ihm erhofft, so wenig erfüllte, so war das ein Beweis, wie sehr solche vaterländischen Gedenktage dem Empfinden und dem Bedürfnis eines großen Volkes entsprechen. Nun haben wir, die Kinder des neuen kaiserlichen Deutschlands, seit einem Vierteljahrhundert einen gemeinsamen Festtag, zugleich mit einer nationalen Macht und Einig­keit, wie sie niemals unser eigen war. Wir haben uns diesen Gedenktag bis heule erhalten und ihn noch im Jubeljahre mit ganz besonderem Glanze allerorten festlich begangen. Aber schon im nächsten Jahre vernahm man, daß hie und da von einer öffentlichen Feier dieses Tages Abstand genommen sei. Wir aber möchten nicht davon lassen, den Sedantag, wenn auch in bescheidenem Rahmen, Jahr für Jahr zu feiern. So sammelte sich auch gestern abend hier in der Pfrommer- scheu Wirtschaft ein kleiner Kreis von patriotischen Männern um die zu gemütlicher Geselligkeit vereinten Veteranen Stadlschultheiß Stirn begrüßte die Erschienenen und Dekan Uhl gab dem, was das Herz des Baterlandsfreundes an solch erinnerungsceichem Tage bewegt, in warmen patriotischen Worten Ausdruck.

Ans Vaterland, ans teure schließ dich an

Das halte fest mit deinem ganzen Herzen!

Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft."

Diese Worte so führte Redner etwa aus ruft uns der heutige Sedanstag wieder aufs neue zu, der Tag, an dem wir uns im Geist zurückversetzen in die glorreiche Zeit von 1870/71 und uns erinnern an den großartigen, einzig tu der Weltgeschichte dastehenden Sieg, der durch Gottes Fügung und durch das todesmutige deutsche Heer errungen'wurde. Nicht die männer­mordende Schlacht ists, die wir heute feiern, nein wir freuen uns dessen, was durch jene Siege des großen Jahres zustande gekommen ist: des einigen deutschen Reiches, und des Friedens, welchen es uns gebracht. In jüngster Zeit ist eine Ström­ung entstanden, die der Wett den ewigen Frieden bringen will. Auch wir möchten wünschen, es

I käme schon aus Erden die Zeit, wo die Waffen des Krieges in Werkzeuge oeS Friedens umge­schaffen würden. Aber das ist und bleibt ein schöner Traum. Daß der Friede aber unserem Vaterlande erhalten bleibe, dazu brauchen wir ein starkes und schlagfertiges Heer, das wie die Kämpfer von 70/71 jederzeit für Deutschlands Schutz und Ehre eintrilt, so daß nicht, wie in früheren Jahrhunderten, der Feind den heimischen Herd fort und fort bedroht. Wir wollen auch heute abend unfern Kriegern den Dank unserer Herzen darbringen für alles, was sie dem Baker land und damit auch uns gelhan. Die Veteranen, sie leben hoch!

Vom Schwarzwalde. Ende August. Wer seinen Akten» oder sonstigen Geschättsstaud abschütteln will oder seine angestrengte Beruss- thäligkeit auf einige Tage oder Wochen mit Erholung vertauschen möchte, der durchwandere unsere herrlichen Bergthäler und Bergwälüer, denn gegenwärtig ist es im Schwarzmalüe am schönsten. Die heißen Tage sind vorüber!; die ozonreiche kräftige Tannenlust ist bei jetziger Temperatur, wo Wald und Flur noch in üppigster Vegetation prangen, am genußreichsten. Nicht zum geringsten zur Fremdenfreqaenz des Schwarz- Waldes trägt der rührigeVerein badischer und würltembergischer Gastwirte" bei. der jährlich ca. 5000 Mk. für Reklamezwecke verausgabt, indem er durch Insertionen in den bedeutendsten Zeitungen und Zeitschriften des In- und Aus- landes auf den Schwarzwald, seine klimatischen Vorzüge und besteingerichteten Kuretabliffements, aufmerksam macht. Dabei unterstützt die Thätig- keit des Vereins sein hübsches Mitglieder-Ver­zeichnis, das, den Besuchern des Schwarzwaldes gewidmet, große Anerkennung findet, zumal es als Fremdenführer benützt werden kann. Der Verein Schwarzwälder Gastwirte" bezw. dessen Geschäftsstelle Hornberg, war in diesem Jahre mit Erledigung von Nachfragen nach diesem Mitglleüer-Verzeichnisse und Anfragen über den Kuraufenthalt im Schwarzwalde derart aus aller Herren Länder in Anspruch genommen, wie noch nie. Ende September oder Anfangs Oktober hält der Verein, welcher gegenwärtig ca. 220 Mitglieder zählt und sich über den gesamten badischen und würltembergischen Schwarzwald erstreckt, in dem reizend gelegenen Wildbad seine 6. ordentliche Hauptversamm- lung ab. die voraussichtlich nicht minder zahl- reich besucht werden wird wie die letzijährige zu Baden-Baden.

Calw, 2. Sept. Heute früh entgleiste der von hier 4 36 Uhr abgehende Zug mit dem Gefangenentransport im Tunnel. Ein Schaden wurde, da der Zug noch nicht in vollem Gange war, nicht angerichtet.

Pforzheim, 3. Sept. Der 3 Ver- bandslag der deutschen Gold- und Silberarbeiter war in den letzten Tagen hier versammelt. Den Verhandlungen ist zu entnehmen, daß mit Rück­sicht auf das noch immer drohende preußische Vereinsgesetz der Verbandstag nach hier verlegt wurde, ebenso das VerbandsorganDer Gold­arbeiter." Beschlossen wurde ferner einen Ber« banvsvorstand mit 1500 Fixum anzustellen und ihm Pforzheim als Wohnort anzuweisen. Als solcher wurde Trebe aus Mainz gewählt. Der hiesige Verbandslag hat einen Kostenaufwand von 1298 verursacht. Der nächste soll in Berlin statlsinden.

Pforzheim, 3. Sept. Gestern kamen 7 neue Typhusfälle zur Anzeige und zwar 4 aus der Stadt, 2 aus Brötzingen und 1 aus Lehningen.

Pforzheim, 3. Septbr. Der badische Minister des Innern, Herr v. Eisenlohr, weilt heute in unserer Stadt, um sich mit den zuständigen Behörden wegen der Typhus- Epidemie ins Benehmen zu setzen. Man knüpft an diesen Besuch auch die Hoffnung auf Beseitigung gewisser Mißstände im hiesigen Krankenhause, auf welche bereits in auswärtigen Blättern hingewiesen worden ist.

Aus seinem in Marxzell gelegenen Grund« stücke beabsichtigt Herr Overamtsrichter Sautier in Mosbach gegenüber dem neu zu erstellenden Bahnhof ein Gebäude zu errichten, das in erster Reihe für eine Bahahofrestauralion bestimmt jein soll, dessen Ausführung aber auch ohne Rücksicht aus die in Aussicht genommene Restau­ration beabsichtigt ist.

Neuenbürg, 4. Sept. Auf dem heut. Schweinemarkt wurden ca. 50 St. Milch- schweine zum Preise von 2232ff, per Paar verkauft.

Deutsches Weich.

Die Wiederkehr des rühm- und be­deutungsvollen Erinnerungstages von Sedan ist auch diesmal in den deutschen Gauen im kleineren wie größeren Kreise vielfach würdig und erhebend gefeiert worden. Meldungen über den Verlauf der Sedanfeier liegen aus den verschiedensten Teilen des Reiches vor. Gerade