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Hckckurde schon bisher von der U^Telephon-Einrichtung um. fassender Gebrauch gemacht, so ist dies nach Herabsetzung der Sprech. gebühr von 50 ^ auf 25 ^ (50 dm-Entfernung) immer mehr der Fall. Dabei wird aber, sei es aus Bequemlichkeit wegen des weiten Wegs zur öffentlichen Telephonstelle, sei es aus Unkenntnis der Sache, von Vielen außer Acht gelassen, daß zur Vermittlung von Privatgesprächen vie öffentliche Thelcphonstelle im Postamtsgebäude geschaffen ist.

Der Unterzeichnete erlaubt sich hiemit bekannt zu geben, daß er die private Benützung seines Telephons von hier oder auswärts zukünftig nur in ganz dringenden Fällen ge­stalten kann, da die damit vcr» bundene, sich öfters wiederholende ge­schäftliche Verhinderung, sich nicht verträgt mit der Herausgabe einer Zeitung, welche stets pünktlich zur bestimmten Stunde zu erscheinen hat, weil solche von dem Abgang der Posten und Bahnzüge abhängig ist.

Selbstverständlich ist das telephon. Anrufen in allen mein Geschäft, mich und meine Hausgenossen betreffenden Sachen mit Vorstehendem nicht ge­meint.

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Wie bereitet man den Acker am besten zur Gründüngung vor?

Es giebt keinen Boden, auf den wir auf die Dauer mit Erfolg Gründüngung treiben können, ohne reichlichen Ersatz der ihm durch die Ernten fortgesetzt ent­nommenen Pflanzennährstoffe. Nur der Stickstoff ist hiervon ausgeschlossen, da wir diesen durch die Gründüngungspflanzen dem Boden zuführen, die ihn der Luft ent­nehmen. Dagegen muß für Anreicherung des Bodens mit Phosphorsäure, Kali und Kalk gesorgt werden. Zweckmäßig ist es die genannten Nährstoffe bereits zur Vor­frucht zu geben, in welche die Gründüngungspflanzen eingesät werden oder der sie folgen sollen. Wer also für das nächste Jahr den Anbau von Gründüng­ungspflanzen mit Erfolg vornehmen will, der sorge bereits in diesem Herbste dafür, daß die Bedingungen des Gedeihens sichergestellt werden; er gebe zu der Vorfrucht eine Düngung von 2 bis 3 Ztr. Thomasmehl und 35 Ztr. Kainit pro Morgen und säe im nächsten Frühjahr die Gründüngungspflanzen ein oder schreite im Sommer unmittelbar nach der Ernte zur Einsaat der Stoppelfrucht.

Wenn man Gründüngungspflanzen einsäen will, ohne daß die Mineraldüng­ung vorhergegangen ist, so muß zu den genannten Pflanzen unmittelbar gedüngt werden. Im klebrigen zeigen uns die umfangreichen Versuche von Pros. Wagner, daß die meisten Gründüngungspflanzen für eine direkte Kaliphosphatdüngung sehr dankbar sind. W. erntete z. B. durch direkt zu Erbsen und Wicken gegebene Düng­ung drei Mal so viel als ohne solche. Es ist also auch jetzt noch nicht zu spät, nur muß man direkt nach dem Mähen die Düngemittel ausstreuen, den Boden mit dem Exstierpator oder Grubber bearbeiten und die Gründüngungspflanzen dann ohne Säumen einsäen.

Eile thut in diesem Falle Not, denn jeder Tag im Juli und August fördert ja die Gründüngungspflanze mehr als eine Woche in der späteren Jahreszeit.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Calw. Der Kirchengesangverein wird am Sonntag. 29. August, dasOratorium Samson von G. F. Händel aufführen unter Verziehung eines Teiles der Sonntag'schen Militärkapelle aus Stuttgart. Der Reinertrag ist für die Hagelbrschädigten des Landes bestimmt.

Neuenbürg, 16. Aug. Roscnkartoffeln osten heute 2 50 pr 50 Kilo, 3 ^ pr.

Kilo, gelbe Kartoffeln 4 bezw. 5 P f o r z h e i m, 14. Aug. Auf dem heutigen Schweinemarkt waren 81 Ferkel zuge- trieben, die alle zu einem Durchschnittspreis von 30 M. das Paar verkauft wurden.

Deutsches Weich.

Einige freisinnige und sozialdemokratische Blätter, vor allem derVorwärts", suchen aus der Ermordung des spanischen Ministerpräsidenten Canovas den Nachweis zu liefern, daß alle Ausnahme-Gesetze wertlos seien. In keinem Lande, sagen sie. werden die Anarchisten so heftig bekämpft, kein Land besitzt ein so scharfes Ausnahmegesetz gegen die Anarchisten, wie Spanien, und doch hat man dadurch das Attentat nicht verhindern können. Hierbei wird ganz vergessen, daß das scharfe Anarchistengcsetz in Spanien kaum ein Jahr existiert und daß im übrigen das Gesetz nicht ausreicht, wenn die polizeiliche Ueberwachung der Anarchisten, welche dem Gesetz erst seine wahre Stütze verleiht, wie

in Spanien, noch viel zu wünschen übrig läßt. Thalsache ist es, daß m Frankreich z. B. das dortige strenge Anarchistengesetz, gepaart mit einer außerordentlich strengen polizeilichen Ueberwach­ung aller des Anarchismus verdächtigen Per­sonen, eine sehr gute Wirkung gehabt hat und daß dort seit der Ermordung Carnots ernste anarchistische Attentate nicht mehr vorgekommen sind.

Während die Anarchisten in Spanien durch die Ermordung des spanischen Ministerpräsidenten ihr übervolles Verdrechenregistec um eine neue Schreckenslhat bereicherten, erlassen von London aus dorthin übersiedelte spanische Anarchisten einen Aufruf an die deutschen Anarchisten zu Sammlungen für die aus Spanien Ausge­wiesenen. Charakteristisch ist dabei, daß der