Der Gmtljiiler

Anzeiger und Unterhaltungsblatt für das Enzthal und dessen Umgegend

Amtsblatt für den Hberanttsbezirk Weuenbürg.

58. Jahrgang.

Nr. 79. Neuenbürg, Samstag den 22. Mai 1897.

Erscheint Dienstag, Donnerstags Samstag und Sonntag. Preis vierteljährlich I ^ 10 monatlich 40 durch die Post bezogen im Oberamtsbezirt Viertelj. 1.25, monatlich 4S außerhalb des Bezirks viertelj. ^ 1.45. Einrückungspreis für die ispaltige Zeile oder deren Raum 10 für ausw. Inserate 12

Kkkaaatimihiug

der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betreffend die Abhaltung eines Molkereilehrkurses in Gerabronn.

Mit Genehmigung des K. Ministeriums des Innern wird an der Molkereischule in Gerabronn wiederum ein vierwöchentlicher Unterrichts­kurs über Molkereiwesen abgehaltcn werden, der am Montag den 28. Juni 1897 seinen Anfang nehmen soll.

In diesem Kurs werden die Teilnehmer nicht allein in den praktischen Betrieb der Molkerei eingeleitet, sondern sie erhalten auch einen dem Zweck und der Dauer des Kurses entsprechend bemessenen theoretischen Unterricht.

Der Unterricht ist unentgeltlich, dagegen sind die Teilnehmer an demselben verpflichtet, die vorkommenden Arbeiten nach Anweisung des Leiters des Kurses zu verrichten, auch haben sie sür Wohnung und Kost selbst zu sorgen und die für den Unterricht etwa notwendigen Bücher und Schreibmaterialien selbst anzuschaffen. Unbemittelten Teilnehmern kann ein Staatsbeitrag in Aussicht gestellt werben.

Bedingungen der Zulassung sind: Zurückgelegtes sechzehntes Lebens­jahr, Besitz der für das Verständnis des Unterrichts notwendigen Fähig­keiten und Kenntnisse und guter Leumund. Borkenntnisse im Molkerei­wesen begründen eine vorzugsweise Berücksichtigung bei der Aufnahme.

Gesuche um Zulassung zu diesem Unterrichtskurs sind bis längstens 5. Jnni 1897 an dasSekretariat der K. Zentralstelle für die Land­wirtschaft in Stuttgart" einzusenden. Den Aufnahmegesuchen sind bei­zulegen :

1) ein Geburtsschein;

2) ein Schulzeugnis sowie etwaige Zeugnisse über Vorkenntnisse im Molkereiwesen;

3) wenn der Bewerber minderjährig ist, eine Einwilligungserklärung des Vaters oder Vormunds, in welcher zugleich die Verbindlichkeit zur Tragung der durch den Besuch des Kurses erwachsenden Kosten, insoweit solche nicht auf andere Weise gedeckt werden, übernommen wird;

4) ein von der Gemeindebehörde des Wohnsitzes des Bewerbers aus­gestelltes Leumundszeugnis, sowie eine Bescheinigung derselben darüber, daß der Bewerber bezw. diejenige Persönlichkeit, welche die Verbindlichkeit zur Tragung der durch den Besuch des Kurses erwachsenden Kosten für die Bewerber übernommen hat, in der Lage ist, dieser Verpflichtung nachzukommen;

5) wenn ein Staalsbeitrag erbeten wird, was zutreffendenfalls immer gleichzeitig mit Vorlage des Aufnahmegesuchs zu geschehen hat, ein gememderätliches Zeugnis über die Vermögens- und Familienver­hältnisse des Bewerbers und seiner Eltern, sowie ein Nachweis darüber, ob die Gemeinde, der landwirtschaftliche Bezirksverein, eine Molkereigenossenschaft oder eine andere Korporation dessen Aufnahme befürwortet und ob dieselben ihm zu diesem Zweck einen Beitrag und in welcher Höhe zugesagt oder in Aussicht gestellt haben. Stuttgart, den 5. Mai 1897.

v. Ow.

Kiege«schafts-Uerka«f.

Im Konkurse über den Nachlaß des ff Fuhrmanns Friedrich Hartmann von Aichelberg kommt die vorhandene Liegenschaft am

Dienstag den 25. Mai d. I., nachmittags 1 Mr

auf dem Rathause in Aichelberg zum ersten Mal im öffentlichen Auf­streich zum Verkauf und zwar:

Nr. 28. 1 g, 48 gm ein zweistöckiges Wohnhaus, Scheuer und

Backofen, unter einem Ziegeldach, außen im Dorf, mit Hofraum. Anschlag 3000 vfL Nr. 4/2u.4/4 2 a 51 gm Gras-, Baum- und Gemüsegarten hinten im

Dorf, neben dem Haus. Anschlag 15 ^ Nr. 4/3 u. 3/1 7 n 96 gm Dungwiese, hinten im Dorf. Anschlag 35 vtL Nr. 35/5 63 g, 03 gm Wechselfeld in Hausäckern

Anschlag 1000-/L 4050 «tS

Bad Tein ach, den 17. Mai 1897.

Der Konkursverwalter: Amtsnotar Veittinger.

K. Amtsgericht Neuenbürg. Das

über das Vermögen des Matthäus Kull alt Löwenwirts in Bernbach ist nach Vollzug der Schlußverteilung heute aufgehoben worden.

Den 18. Mai 1897.

Amtsgerichtsschreiber

Dietrich.

Revier Langenbrand.

ztanSkN-Vklk»«f.

Am Freitag den 28. Mai, vormittags 10 Uhr ans dem alten Rathaus in Langen­brand aus IV.. 13 Streuwies (beim Bühlhof):

130 Baustangen I.III. Klasse, 200 Hagstangen II. und III. Klasse. 655 Hopfenstangen I. bis III. Klasse. 540 dto. IV. und V Klaffe, 1725 Rebstccken I. und II. Klasse und 1330 Bohnenstecken, sämtlich weißtannen.

Revier Wildbad.

Krennh«l?-Verk»«s.

Bei dem am 29. ds. Mts. auf dem Rathaus in Wildbad statt­findenden Verkauf kommt noch weiter zum Aufstreich aus Meistern Abt. Schuhmichel:

Rm.: 1 Buchen-, 25 Tannen- Ausschuß, 19 Nadelholz-Anbruch und 20 Tannen-Reisprügel. Das Holz sitzt unten an der Heselsteig.

Revier W i l d b a d.

Am Montag den 24. Mai, morgens 8 Uhr

wird auf der Revieramtskanzlei der mutmaßliche Anfall von 100 Rm. Fichtengerbrinde auf dem Stock ver­kauft.

Neuenbürg.

Die Einwohnerschaft wird in Kenntnis gesetzt, daß auf

18. Juni -s. Js.

in hiesiger Stadt

einzuquartieren

sind:

13 Offiziere,

25 Unteroffiziere und 295 Gemeine.

Den zur Quartierleistung ver­pflichteten wird in den nächsten Tagen die Zahl der von Jedem aufzunchmen- den Personen mitgetcilt werden. Den 21. Mai 1897

jStadtschulthcißenamt.

Stirn.

Revier Schwann.

Weg-Sperre.

Durch die Quellfaffungsarbeiten für die Neuenbürger Wasserleitung ist der Tröstbachhaldenweg bis auf Weiteres unfahrbar und wird daher

gesperrt.

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