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Arnbach, 15. Mai. Vorgekommene Fälle von Beschädigungen an Obstbäumen geben dem Einsender ds. Anlaß, die bubenhaften Thäter ernstlich vor solchen Schadenzufügungen zu warnen. Man darf wohl nicht annchmen, daß das Umreißen vo.i Bäumen, die eben erst Blüten und Früchte angesetzt haben, aus bloßem lieber- mut geschieht, vielmehr wird es in vielen Fällen als bösartige überlegte Handlung anzusehen sein.

Nagold, 15. Mai. Die weitbekannte Kur­anstalt Wal deck, welche bislang dem in Karls­ruhe zu 2 Jahren Gefängnis verurteilten Direktor Meixner gehörte, wird im Konkurswege verkauft. Der gemeinderätliche Anschlag ist ca. 40 000 »lL Einer tüchtigen Leitung ist hier Gelegenheit ge­boten, etwas Schönes und prächtig Gelegenes zu erwerben.

Alten steig, 13. Mai. Das seither im gemeinschaftlichen Besitz der Gebrüder I. Georg und Gottlob Theurer sich befindliche größte hiesige Sägewerk ging gestern durch Kauf an letzteren allein um den Betrag von 100000 ^ über. Schwere Krankheit veranlaßte I. Georg Theurer, sich schon vor längerer Zeit vom Ge­schäft zurückzuGiehen.

Pforzheim, 14 Mai. Auf dem heutigen Schweinemarkt waren 90 Ferkel zugeführt, von denen 80 Stück zu einem Durchschnittspreis von 32 das Paar verkauft wurden.

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Der Reichstagleistete" sich am Mitt­woch wieder einenSchwerinstag", vermut­lich den letzten der Session. Derselbe wurde in etwas eigentümlicher Weise dadurch eingeleitet, daß der Sozialdemokrat Singer das Tribünen. Publikum vor Geheimpolizisten warnte, welche sich unter den Zuhörern befänden, worauf Prä­sident Dr. v. Buol drohte, beim geringsten Ge- rausch die Tribünen räumen zu lassen. Nun begann erst die eigentliche Verhandlung, welche dem sozialdemokratischerseits gestellten Antrags auf Aufhebung der Majestäisbeleidigungs-Para- graphen des Strafgesetzbuchs galt. In ausge- dehnter Rede suchte Abg. Bebel dies Verlangen seiner Fraktion zu begründen, wobei er hervor- hob, daß die Mehrzahl der Majcstätsbeleidigungs Prozesse aus neuester Zeit auf die niedrigsten menschlichen Beweggründe zurückzuführen sei; der Redner führte verschiedene spezielle Fälle an. Die weitere Beweisführung Bebels spitzte sich immer mehr zu einem Vorstoß gegen die aller­höchste Stelle im Reiche zu, und zitierte er hie­

bei eine ganze Reihe bekannter Aeugerungen des Kaisers, die er alsProvokationen" charak­terisierte. Präsident Dr. v. Buol sah sich da- her veranlaßt. Herrn Bebel zu ermahnen, die Person des Kronenträgers nicht weiter in die Debatte zu ziehen. Dr. Lieber vom Zentrum gab zwar zu, daß die genannten Paragraphen verbesserungsbedürftig seien, sprach sich aber ent schieden gegen die Bebel'sche Begründung aus Dafür liebäugelten die freisinnigen Abgeordneten Richter und Munckel ein bischen mit dem sozialdemokratischen Anträge, dessen Kommisstons­beratung sie empfahlen, während sich die Abgg. v Levetzow (kons,), Dr. Friedberg (nall.) und Werner (Antis.) gegen den Antrag wegen dessen durchsichtiger Tendenz erklärten. Nach einem Schlußworte Liebknechts lehnte das Haus die vom Abg. Richter beantragte Kom- missionsberalung des Antrags ab, derselbe kann demnach als gescheitert gelten.

Berlin, 14 Mai. Infolge des Pariser Brandunglückes haben in den letzten Tagen in sämtlichen Berliner Bankinstituten, in den großen Geschäftshäusern, Warenbazaren u. s. w. Revi­sionen der für den Fall einer Feuersgefahr vorhandenen Sicherheitsvorrichtungcn statt­gefunden.

Der Maler Julius Blaß in Bremen war von dem dortigen Amtsgerichte verurteilt worden. Das brachte ihn so sehr in Zorn, daß er auf den Amtsrichter Dr. Arnold einen Revolver abfeuerte und den Amtsrichter durch zwei Schüsse am Arme verwundete. Der rabiate Mensch wurde sofort festgenommen.

M ü n ch e n. 11. Mai. Der Marktflecken Windischmaffrei ist gestern gänzlich ab- gebrannt bis auf die Kirche und 11 Häuser. Sämtliche Gast- und Touristenhäuser, das Rat­haus, das Gerichtsgebäude, das Spital und die Schule sind abgebrannt. Der Schaden ist un­geheuer. Menschenverluste sind nicht zu be­klagen.

Aus Bayern. 14. Mai. In dem großen Reichswald bei Nürnberg werden im kommenden Herbst wieder umfangreiche Holzfällungen vorgenommen werden, da sich die Hoffnung, daß sich ein Teil des vom Kieferspanner befallenen Waldes wieder erholen werden, nicht erfüllt hat.

Karlsruhe, 12. Mai. Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß neuere statistische und sozialwirtschaftliche Arbeiten die Lage des badischen Handwerks durchaus nicht als eine verzweifelte schildern. Dies rührt großen­teils davon her, daß bei uns im Süden der Kleinbauer in ganz anderer Weise als Käufer

auflrttt, wie im Bereich des nordischen Groß­grundbesitzers der landwirtschaftliche Taglöhnrr. Mit einer guten Weinlese im deutschen Süden hängt eine Fülle von Kaufkraft zusammen. Außer­dem ist aber der Handwerker auf dem Lande zumal in unseren Parzellengebieten vielfach zu­gleich selbst Landwirt; er bestellt sich sein Brot, seine Kartoffeln, Butler, Eier, Käse werden in eigener Wirtschaft gewonnen. Er verwendet auch den Ueberschuß der eigenen Arbeitskraft im Landwirtschaftsbetrieb. Nicht zu vergessen ist auch die von der Sozialwissenschaft anerkannte Fürsorge der badischen Verwaltung; dem Hand­werker auf dem Lande wird nach der Versicher­ung unbefangener Sachverständiger mit dem Befähigungsnachweis oder mit Zwangsinnungen nicht viel genützt, wohl aber mit der zwar lang­samen, aber zielbcwußten Erziehung zum modernen Handwerker. Mit Recht darf daher in gewissem Sinne dieKarlsr. Zig." das Wort des preußi­schen Handelsminister Bcefeld hervorheben, daß es in Süddeutschland keine Handwcrkerfrage gibt.

Der Beschluß der badischen Jnvaliden- versicherungsanstalt, mit einem Aufwand von 888000 Mark eine Lungenheilanstalt für männliche Kranke bei Marzel im Schwarzwald zu errichten, wurde von der Regierung genehmigt. Für die Verwaltung ist ein jährlicher StaalS- zuschuß von 10000 in Aussicht genommen. Mit dem Bau der Anstalt soll demnächst be­gonnen werden.

Von Schweriner Lotterielollekteuren werden Lose der mecklenburgischen Lotterie gegenwärtig in Massen versandt. Wenn der Adressat kaum einige Stunden im Besitze deS betreffenden Loses ist, trifft eine Depesche ein: Bitte sofort Nachricht, ob Los behalten oder nicht, Antwort bezahlt." Der Empfänger, in den Glauben versetzt, daß das betreffende Los mit einem bedeutenden Gewinn herausgekommen, antwortet dann gewöhnlich:Behälter!" und ist hineingefallen, denn das Los hat nichts ge­wonnen. Einer der so Geprellten hatte beson­deres Pech. Ec erhielt ein solches Telegramm, nachdem er an demselben Morgen das Los nach Schwerin zurückgeschickt hatte. Auch er dachte an einen großen Gewinn und fuhr mit dem nächsten Zuge nach Schwerin, um auf der Post den Brief, in welchem das Los lag, zurückzu­erhalten. Natürlich gewann er nichts. (Also lieber mit kleinem Betrag ein Los einer inländ­ische» Lotterie kaufen und sich mit einem kleineren Gewinn begnügen, als sein Geld in eine solche Lotterie geben, die dazu bei uns verboten sind.)

Aus dem llnterelsaß, 11. Mai. Daß