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Verlälsvdte sekvsrre Seide.

man kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zu Tage: Aechte, rei» gefärbte Seide kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und hinterläßt wenig Asche von ganz hellbräunlicher Farbe. Verfälschte Seide (die leicht speckig wird und bricht) brennt langsam fort (namentlich glimmen dieSchußfäden" weiter, wen» sehr mit Farbstoff erschwert) und hinterläßt eme dunkelbraune Asche, die sich im Gegensatz zur ächten Seide nicht kräuselt, sondern krümmt. Zerdrückt man die Asche der ächten Seide, so zerstäubt sie, die der verfälschten nicht. Die Seiden-Kabrike» G. He » neberg (k. und k. Hoflief.) Zürich versenden gern Muster von ihre» ächten Seidenstoffen an jedermann und liefern einzelne Roben und ganze Stück« porto- und stoueekeoi ln die IVolinung an Private.

Aus Stadl, Bezirk und Umgebung.

Seine Majestät der König hat dir er­ledigte evang. Pfarrei Zuffenhausen, De­kanats Ludwigsburg, dem Pfarrer Seeger in Birkenfeld übertragen.

Schwann. 22. April -(Korr.) Einem Akt bestialischer Rohheit ist der hiesige Zimmer­mann Friedrich Schwarz, Gemeinderat und Vorstand des hiesigen Arbeitervereins zum Opfer gefallen. Der Sachverhalt ist kurz folgender: Am Ostersonntag Nacht kam eine Anzahl lediger Burschen aus dem benachbarten Conweiler, et- wa fünf, mit hiesigen in einen Streit. Erstere flüchteten sich in das Gasthaus zurKrone", woselbst die Wirtin, um beide Parteien zu trennen, die Thüre schloß Da sich die Fremden aber in der Wirtschaft lärmend verhielten, begehrte der hiesige Polizeidiener, nachdem die Polizeistunde geschlagen hatte, Einlaß, um die Wirtschaft zu säubern. Als dann auf der Straße der Streit wieder zum Ausbruch kam, rief der Polizndiener. um Ruhe herzustellen und um die Fremden aus dem Ort zu schaffen, den Gemeinderal Schwarz als Beistand an. Beinahe am Ende des Orts miteinander angekommen, bewaffneten sich Erstere mit Prügeln; Schwarz, welcher den Fremden bis vor das Haus seines Bruders gefolgt und 23 Schritte dem Polizeidiener und dem Nacht­wächter vorausgieng. erhielt ahnungslos mit einem dicken, buchenen Spannprügel einen so wuchtigen Schlag auf den Kopf, daß er sofort bewußtlos zu Boden fiel. Kaum war der Streich, der von verschiedenen durch den Lärm der Fremden aus dem Schlaf geweckten Nachbarn gehört wurde, ausgeführt, so zerstob sich alsbald die tobende Schar. Schwarz wurde sofort in das Haus seines Bruders getragen und ärztliche Hilfe ge­rufen. Ohne wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein, erlosch ihm gestern Mittag das Lebens­licht. Schwarz war ein allgemein beliebter und geachteter, begabter, unternehmungslustiger, tüch tigrr Geschäftsmann. Vater von vier unver­sorgten Kindern. Der unglücklichen Familie wendet sich allgemeine Teilnahme zu. Drei dieser tugendhaften Burschen, von denen einer der Thäter sein dürfte, wurden andern Tags dem Kgl. Amtsgerichte eingeliefert. Dem Thäter, welcher die Familie Schwarz in so unsägliches Elend gestürzt, wird eine exemplarische Strafe nicht ausbleiben. Durch die heute stattgchabte gerichrsärztl. Sektion wurde ein schwerer Schädel- druch festgestellt.

Pforzheim, 22. April. In der heutigen Bezirksratssitzung wurden die 3 neu geplanten Hotels am Bahnhof, über deren Ge- nchmigung viel Zweifel laut wurden, sämtlich genehmigt.

Pforzheim, 21. April. Auf dem heutigen Schweinemarkt waren 4 Läufer und 80 Ferkel ^geführt. Die Läufer wurden nicht verkauft, von den Ferkeln 68 Stück zum Durchschnitts­preis von 24 viL das Paar.

Deutsches Weich.

Berlin, 21. April. Fürst Ferdinand von Bulgarien besuchte hier auch den russischen und türkischen Botschafter und hatte eine Konferenz mit Geheimrat Krupp.

Die Anwesenheit des Fürsten Ferdinand von Bulgarien in Berlin,

der auch dem Staalssekrrläc des Auswärtigen einen längeren Besuch abstattete, wird darauf zurückgeführt, daß der Fürst eine größere Staatsanleihe unterzubringen suche. Ob freilich der Zeitpunkt für eine bulgarische Staatsanleihe, did doch wahrscheinlich kriegen- scheu Zwecken dienen soll, gerade jetzt sehr günstig gewählt ist, möchten wir doch bezweifeln, und daß Deutschland dazu die Hand bieten sollte, dazu liegt erst recht kein Grund vor.

Der deutsche Reichskanzler, Fürst Hohenlohe, hat über die Osterfeierlage seinen Zahnarzt in Paris besucht und bei dieser Gelegenheit auch den französischen Minister des Auswärtigen, der diesen Besuch nach einem zu- vor abgchaltenen Ministerrate erwiderte. Es liegt auf der Hand, daß die Reise des deutschen Reichskanzlers nach Paris neben dem privaten auch einen hochpolitischen Zweck hatte und was die beiden Staatsmänner miteinander verhandelt haben werden, läßt sich auch leicht erraten: Es wird wohl die orientalische Frage gewesen sein.

Berlin, 2l. April. Das Reichs­mari n e a m t hat jetzt die näheren Anweis­ungen über die beschleunigte Fertigstellung der im Bau begriffenen Kriegsschiffe erlassen.

Berlin, 21. Apr. Der 26. Chirurgen- kongreß wurde heute im Langenbek'schen Hause eröffnet. Vorsitzender Prof. Bruns-Tübingen begrüßte die zahlreich erschienene Versammlung und erstattete Bericht über das letzte Fahr. Ec gedachte in warm empsundenen Worten der Toten des Jahres, vor allem des englischen Chirurgen Spencer in Wales. Hierauf be­gannen die Borrräge. Bis jetzt sind 62 Vor­träge mit Demonstraiionen angezeigt. Mit dem Kongreß ist eine Ausstellung verbunden. Es wird eine Sammlung von Rönlgenstrahlen- photographien von seiten der Medizinal- abteilung des Kciegsministeriums aufgestellt.

Karlsruhe, 20. April. Wiederholt hat nun schon der Kaiser gezeigt, wie gerne er der Auerhahnjagd gerade auf dem Jagdhaus unseres Großherzogs, dem Kaltenbronn obliegt. Ec findet dabei zugleich den Anlaß zu dem so will­kommenen Besuch der fürstlichen, ihm so werten Verwandten. Im vorigen Jahre blieb der Jagdversuch wegen der Witterung ergebnislos, ln anderen Jahren war er von sehr günstigem Erfolg begleitet. Auf Kaltenbronn sind für den Aufenthalt des Kaisers seit einigen Jahren räumliche Verbesserungen angebracht worden; auch wird stets sofort telegraphische Verbindung hergestelll. Die Jagd wiro von Hofjägermeister v. Schilling geleitet, dessen Dienste der Kaiser besonders hoch schätzt.

Karlsruhe, 21. April. Der Erbgroß­herzog begleitet den Kaiser, der am Samstag hier einlriffl, auf das Jagdhaus Kaltenbronn, wo der Kaiser wahrscheinlich drei Tage verweilt.

Nach einer bemerkenswerten Entscheidung des Reichsoersicherungsamtes tritt eine B e r- jährung des Anspruchs auf Invalide n- oder Altersrente nicht ein, weil eine reichs­gesetzliche Bestimmung hierüber überhaupt nicht vorhanden ist. Dem Reichstage ist ein ein­gehend ausgearbeileter Gesetzentwurf über die Aenderung des Alters- und Jnvaliditätsgesetzes

^gegangen. Auf oem von der aus der Kon­ferenz des Reichsamls des Innern im Herbst 1895 entwickelten Grundgedanken versucht der­selbe auch an Stelle des bisherigen Marken­systems eine anderweitige Lösung der Frage.

Bremerhaven. 21. April. In Lüdingworth sind bei dem Brande eines Gutes 25 Stück Hornvieh verbrannt.

Einen Mordversuch verübte in Riesa (Sachsen) ein erst zwölf Jahre alter Schulknabe an seinem eigenen zehn­jährigen Bruder, den er zu erschießen, und als das nicht gelang, zu erwürgen suchte. Durch dazwischen kommende Leute wurde er daran gehindert, die Thal zu vollenden. Ec wurde verhaftet und ins Amtsgerlchtsge- fängnls in Riesa eingeliefert. Die Verletzungen des Bruders sind schwer, aber glücklicher Wetse nicht lebensgefährlich.

Straßburg. Der Ziehungstermin der gr. Straßburger Geldlotterie ist endgiltig auf den 15. Juni festgesetzt.

Württemberg.

Der Flnanzminlster Dr. v. Riecke hat in vorvongerWoche in der Kammer der Staudeshcrra einen Vortrag gehalten, worin er aussührte, saß in Württemberg diejenigen Leute, die über 5000 «Al Einkommen haben nur 2^/,°/» der Steuerzahler betragen. Diese 2 */» °/a aber ,ollen nach den Absichten des Steuerreform- Entwurfs, der z. Z. den Ständen unterbreitet ist, über die Halste aller Steuern ausbnngen. Das sei, meinte der Minister, aller Ehren wert. Die Schrauben noch stärker anzuziehen, könnte sehr bedenklich werden. Weiler teilte der Mi­nister mit, daß ln ganz Württemberg nur 129 Steuerpflichtige sind, die mehr als 40 000 «A Zinstn jährlich versteuern und darunter sind 24 juristische Perfonen. Rechnet man dazu die Ge­werbetreibenden, welche jährlich über 40000 «iL verdienen (deren Zahl 250 beträgt), fo ergievt sich, daß Württemberg nur 379 sogenannte Markmllllonäre zählt, darunter nur 355 physt- fche Personen. Unter solchen Umständen lehnte der Minister die Abschaffung des Umgelds ab. Ec betonte, daß der Staat die daraus fließenden 2*/i Millionen nicht entbehren könne, daß die Art der Bezahlung nach Accocd, die rn 90°/» der Fälle erfolgt, berechtigte Klage» abfchnclde» und daß mit dem gleichen Rechte wie die Wirte, alle, die von indirekten Steuern getroffen wer­den, nach Abschaffung dieser Last schreien könnten. Die Kammer der Abgeordneten hat bekanntlich die Umgeldsfrage an die Steuerkommlsslon ver­wiesen und man kann wohl auf Grund der Aeußerungen des Herrn Finanzministers darauf rechnen, daß von einer Abschaffung des UmgeldeS in Württemberg zunächst keine Rede sein wird.

Stuttgart, 20. April. Gras HoenS- broech ist in den Zentralvorstand des Evangel­ischen Bundes kooptiert worden. Derselbe hat eine Denkschrift über dieSiaatsgefährlichkeit der Jesuiten" verfaßt, welche mit einer an den Bundcsrat gerichteten Eingabe gegen öle Wieüer- 'zulassung der Jesuiten vomEvangel. Bund" aus vielen RcichstagSabgeordneren zugestellt wurde.

Heilbronn, 22. April. Gestern Nach­mittag kam eia fremder Schmred in einen