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aus, dem ein Wohnhaus, 4 Scheunen, 1 Stallgebäude und ein von 3 Familien bewohnter Turm zum Opfer fielen. Ein älterer Mann erhielt Brandwunden an Kopf und Händen; das Vieh konnte mit Ausnahme eines Schweines gerettet werden, vom Mobiliar fast nichts. Der Gebäudebrand- fchaden wird auf 16000 geschätzt. Für die Abgebrannten, die teils gar nicht, teils nur gering versichert sind, ist ein öffentlicher Aufruf ergangen.
Aus dem Bezirk Gaildorf wird dem „Staatsanzeiger" geschrieben: Im Interesse des gesamten Publikums und insbesondere unserer Landbevölkerung dürfte die Veröffentlichung folgender Vorkommnisse aus dem Gebiet des Markt- und Geldverkehrs als nützlich und notwendig erachtet werden. Auf einem Viehmarkt erkaufte ein Bauer ein Paar Ochsen, deren Barzahlung ihm nicht gleich möglich war. Der Händler ließ sich einen Wechsel auf den und den Tag ausstellen, bis wohin der Bauer das Geld könnte zusammengebracht haben. Als nun einige Tage vor dem eigentlichen Zahltermin das übliche Moratorium eintraf, schickte der Schuldner den Betrag an seinen Gläubiger ein. Anstatt nun, wie es seine Pflicht gewesen wäre, den Wechsel sofort außer Kurs zu setzen durch alsbaldige Zurücknahme, ließ der Handelsmann denselben ruhig weiter laufen, so daß er am Verfalltermin dem ' Bauersmann präsentiert wurde. Unbegreiflicherweise verlor dieser alle Besinnung und anstatt mit dem Wechsel zu einem rechtskundigen Manne zu gehen und den Wechsel — in diesem Fall gewiß mit Erfolg — protestieren zu lassen, ging er hin und erhängte sich in geistiger Verwirrung. — Der andere Fall in demselben Bezirk ist in seinem Ende zwar nicht so traurig, zeigt aber durch seinen Verlauf noch größere Raffiniertheit: Ein Viehzüchter hatte ebenfalls ein Paar Ochsen erstanden um den Preis von 740 wovon er 600 ^ bar erlegte mit dem Versprechen, den Rest baldigst begleichen zu wollen. Für den geleisteten Betrag wurde ihm eine „Quittung" ausgestellt, auf welcher der Betrag eingesetzt war, die er aber merkwürdigerweise selbst unterschreiben mußte. Diese Quittung war nichts anderes als ein Wechsel, den der Unkundige durch seine Unterschrift anerkannte und welcher ihm denn auch zu seinem Schrecken nach kurzer Zeit präsentiert wurde. Ta ein Protest in diesem Falle erfolglos wäre, sieht sich der Mann zur doppelten Zahlung der 600 genötigt und da inzwischen die Firma in Konkurs geraten ist, so wird ihm von den erstbezahlten 600 wenig oder nichts gerettet werden können. Der Tod hat den Wechselfälscher der Gerechtigkeit entzogen, es ist derselbe, der auch sonst so viel Unglück in Familien gebracht hat. Aber welch ernste Mahnung zur Vorsicht sind solche
Fälle für alle, die nicht mit dieser Art Geldverkehr vertraut sind. Sie mögen aber auch alle zur Volks- Belehrung und -Unterstützung bestellten Organe darauf Hinweisen, diesem Gebiete eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Berlin, 24. Oktbr. Der Reichstagsabgeordnete v. Siemens, früherer Direktorder Deutschen Bank, ist gestern abend 11 Uhr gestorben. Siemens starb, wie es heißt, an Darmkrebs. Am Tage vor seinem Tode erschien der Chef der Reichskanzlei, Geheimrat Konrad, um im Auftrag des Reichskanzlers sich nach dem Befinden des Kranken zu erkundigen. Tie Verwandten wurden telegraphisch an das Krankenlager gerufen.
Berlin, 24. Okt. Nach einem Telegramm des Lokal-Anzeigers aus Hamburg entstand Großfeuer in der Zollvereins-Niederlage vormittags 11 Uhr vermutlich durch Kurzschluß der elektrischen Beleuchtungs-Anlage in einem Schuppen der Schönstraße, der der Elmshorner Firma C. H. Carstens gehört. Die ganze eine Seite der dritten Seitenstraße wurde in Asche gelegt. Den Anstrengungen der Feuerwehr, die mit 5 Dampfspritzen arbeitete, gelang es zwar, eine weitere Ausdehnung des Feuers zu verhindern, doch ist der Schaden, der in den verschiedenen Lagern angerichtet wurde, mit 500 000 nicht zu hoch geschätzt.
Berlin, 24. Okt. Nach einem Telegramm aus Leipzig beschloß der dort tagende Verband deutscher Fahrradhändler einstimmig, bei den einzelnen Regierungen ohne Rücksicht auf die Gestaltung der Zollsätze für langfristige Handelsverträge hinzuwirken.
(Eingesandt.)
Im Wochenblatt Nr. 127 wird das Publikum belehrt, daß die Qualität des städtischen Gases sich gegenüber dem Vorjahr nicht verschlechtert habe und der Fabrikation nach wie vor die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt werde. Letzteres zugegeben, ist die allgemeine Wahrnehmung, daß das Gas in der letzten Zeit geringer war als vordem, sicher nicht in Abrede zu stellen. Unserer Meinung nach hat diese Erscheinung nicht allzu viel auf sich. Denn die Qualität des Gases ist bedingt durch die Qualität der verwendeten Kohle. Es ist gar nicht zu vermeiden, daß nicht einmal eine etwas minderwertige Kohle mit unterläuft, oder daß zu lange gelagerte Kohle verarbeitet werden muß. Dafür kann die Verwaltung nicht immer verantwortlich gemacht werden, denn sie ist eben vielfach auch von den Lieferanten abhängig. Gegen solche zumeist unbedeutende Schwankungen in der Qualität ist das Publikum auch wenig empfindlich und sicher nachsichtig. Etwas Anderes ist es mit dem unregel
mäßigen Brennen des Gases, mit Flackern und Zucken der Flamme, das sich in der letzten Zeit oft sehr lästig gezeigt und sich in einzelnen Stadtteilen bis zur Unerträglichkeit gesteigert hat. In dieser Hinsicht fehlt es einfach an der pünktlichen Wartung der Anlage und wir möchten, den Schlußsatz der offiziösen Kundgebung im letzten Blatt variierend, sagen: Notwendig ist also und wird der technischen Leitung des Gaswerks dringend empfohlen: eine pünktliche Reinhaltung der Hauptleitung bezw. rechtzeitiges Auspumpen der Wassertöpfe (Syphons). Wo eine regelmäßige und genügende Entleerung derselben stattfindet, wird auch ein ruhig brennendes Licht zu finden sein.
5. Oktober.
24.
2. Oktober.
5.
11 .
11 . .
15. .
Standesamt Kalw.
Getraute.
Johann Baptist Wolf, Taglöhner hier, mit Sophie Pauline Franke, Fabrikarbeiterin von Friolzheim, OA. Leonberg.
Gustav Adolf Ziegler, Metzger hier, mit Amalie Karoliue Giebenralh hier.
G e st o r b e n e.
Christiane Friederike Lorch, ledig, 75^4 Jahr alt.
Johann Georg Lutz, ledig, Schreiner von Breitenberg, 23 Jabr alt, Sohn des Johann Georg Lutz, Taglöhners von Breitend erg.
Katharine Kirchherr, Tockier des Johann Kirchhcrr, Holzhauers von Oberreichenbach, l'/r Jahr alt.
Georg Schwämmle, ledig. Bäcker, 22 Jahr alt, S. des Johann Friedrich Schwämmle, Bäckers und Rosenwirts hier.
Karl Christ. Emil Zilling, Kaufmann, 60 Jahr alt.
Luise Wilhelmine Bentel, Schullehrers Witwe, 69 Jahr alt.
Johann Christian Kuhn, Pens. Zugmeister, 65 Jahr alt.
Gottesdienste
am 21. Sonntag «ach Hrcknit., 27. Okt.
Vom Turm: 16. Predigtlied: 273. 9'/- Uhr-
Vormitt.-Predigt, Herr Stadtpfarrer Schmid. l Uhr: Christenlehre mit den Söhnen. 5 Uhr: Bibelstunde im Vereinshaus von Herrn Dekan Roos.
Iteiertag Simonis u«d Iudä, 28. Okt.
9'/2 Uhr: Predigt im Vereinshaus, Herr Stadtpfarrer Schmid.
Arcitag, 1. Nov.
10 Uhr: Vorbereitungsprcdigt und Beichte im Vereinshaus, Herr Stadtpsarrer Schmid.
Wekkameteil.
«SN Süd. LfsckarNs
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Amtliche ii. Wat-Anzeige».
Calw.
Am Montag, den 28. Oktober
d. I.» findet im Amtszimmer des Stadtpflegers der allgemeine monatliche
statt.
Steueremzug
Stadtpflege.
Schütz.
Calw.
Bestellungen auf
Deckreis
wollen bis 29. Oktober d. I. bei Unterzeichneter Stelle gemacht werden.
Stadtpflege.
Schütz.
Althengstett.
Lang-, Klotz- u. Bauholzverkauf
Am Mittwock s LxOW.., den 30. Okt. d. Js vormittags 9 Uhr kommen auf dem HA Rathaus, aus de! A-H Gemeindewald Al teilung Langenlöchle, Kürloch u. Eule in Losen von 5 bis 50 Fstm. zui Verkauf
Lang- u. Klotzholz
'Bauholz
I.
Kl. 260
Fstm.
II.
„ 276
„
III.
„ 206
IV.
„ 112
„
V.
„ 10
„
Auszüge werden auf Bestellung abgegeben und das Holz auf Verlangen vorgezeigt.
Gemeinderat.
Gechingen.
Fmkn-Uttlms.
Am Montag, de« 28. Okt. -. I., mittags 1 Uhr,
wird ein zum Lchlach- ten tauglicher
7 ! /L Karren
auf dem Rathaus verkauft.
Gemeinderat.
Claris LuAsI Hilden R-ot.lieii'bii.i-Aei' Verlobte.
Imukleu ». Xecstar.
ZVeiusdsrx.
Nächste Woche backt
Laugenbretzeln
Bäcker Mörsch.
Dachtel.
Danksagung.
Für die zahlreiche! Begleitung bei der Be- erdigung unseres lieben j Gatten und Vaters
Joseph Wiedmaier,
Gipser,
sagen wir unser« innigsten Dank. Die trauernde Witwe
Aarsline wiedmarer
mit ihren zwei Söhnen.
Für 1902
empfiehlt
Aalender,
Abreißkalender,
Losungsbücher
ß. Wuö, Buchbinder.
Obstbäume!
Hochstämme, Halsihochstämme und Pyramiden,
sehr stark, verkauft
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Calwer Hof.
Beltbarchent,
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