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Sus Stadt, Bezirk unv Umgebung.
Nagold, 5. März. Gestern Vormittag erlitt Geometer Walter von Unterjettingen, der sich wegen des Feldbereinigungsgeschäftes hier aufhielt. vor dem Rathaus einen Schlag- anfall, der aber nicht tätlich war. Herr Walter wurde in einer Droschke ins Spital überführt.
Pforzheim, 4. März. Wohl kaum in einer Stadt des deutschen Südens dürfte die Bauthätigkeit zur Zeit eine so ausgedehnte sein, wie hier in Pforzheim. Ueber 150 Neu» bauten sind in Vorbereitung und ihre Z,hl steigt beständig. Wer es nur einigermaßen noch kann, kauft einen Bauplatz und baut. Eine erste und zweite Hypothek hilft über die finanziellen Schwierigkeiten hinweg. Selbst solche Leute, denen das Bauen sonst nie eingefallen wäre, probieren es mit demselben. Wenn wir nur freisitzen lautet die Losung. Die Hausbesitzer nehmen mit Besorgnis diese Baulust wahr. Sie fürchten, und wohl nicht mit Unrecht, ein Sinken der Mietspreise und in Verbindung damit eine Verminderung des Häuserwertes. Dies wird namentlich dann der Fall sein, wenn die Bahn Zuffenhausen Piorzheim einmal in Betrieb ist und die Arbeiter dann auf dem Lande wohnen können.
Neuenbürg, 6. März. Schweinemarkt. Zufuhr ca. 50 Sl. Mllchschwcine. welche zu 16—25 per Paar bei lebhaftem Verkauf abgesctzt wurden.
Deutsches Aeich.
Unser Heldenkaiser.
Der bekannte G.schichtsforscher Professor Oncken in Gießen hat unter dem Titel „Unier Heldenkaiser" bei Schall und Grund in Berlin eine Festschrift erscheinen lassen, die als eines der schönsten Geschenke für das deutsche Volk zur Feier des hundertsten Geburtstages Wilhelms des Großen angesehen werden muß. Was dieser Arbeit ihren besonderen Wert giebt, sind die Briefe Wilhelms 1. an die Kaiserin Augusta, die hier zum ersten Male auf Grund einer be» sonderen Anordnung Kaiser Wilhelms II. veröffentlicht werden. Es sind das nicht weniger ais 26 aus der Zeit vom 5. Juli 1870 bis zum Tage von Sevan.
Wer diese Briefe liest, wird aufs neue den edlen Monarchen in seiner rein menschlichen Hoheit, in seiner außerordentlichen Bescheidenheit, in seinem unerschütterlichen Gottvertrauen, in seiner strengen Gerechtigkeit und Wahrheitsliebe bewundern. Wie ergreifend sind die Worte, die er unmittelbar nach der Ankunft von Ems in Berlin am 15 Juli niederschreibt: „So sind also die eisernen Würfel gefallen, schneller als man es erwarten konnte! Gottes Wege sind nicht unsere Wege, und vor seinem Angesichte stehe ich mit ruhigem Gewissen, daß ich diese Katastrophe nicht verschulde! Sein Wille
wirb w Iler glich h n unv uns lenken. Amen!" Bei der ersten Nachncht vom S>ege bei Wörtb ruft er aus: „Welch ein GUick für Frch ns ganze Zukunft dieser große, selbnänd'ge Sieg!" Wie rüdrend klingt seine Klage nach Befahrung der Metzer Schlochifelder: „Bei solchen An blicken mußte man an die denken, die solche Schrecknisse verursachten, da hätte man Gramont, Ollivier und noch böher stehende hmsühren müssen» um ihr G w ff. n zu rühren! Gott sei gelobt, daß das meuuge ruhig dabei sein konnte wenngleich cs wohl dazu angelhan war, sich selbst zu prüfen, was man doch selbst wohl verschuldete? Ach, das sind so furchtbar ernst Augenblicke, die man miterkämpsl haben muß, um zu ve-stehen! Und nun der Gedanke, daß es ebenso auSsehen müßte auf den Feldern, wo der Kampf am 18 wüiete! Und wo so ent setzlich viele der besten Bekannten gefallen sind oder verstümmelt!" Und weiter h.ißl es am 24. August: „Ja wohl, mit einer solchen Armee kann man auch nur Eifolge erkämpfen, aber sie leidet auch so, daß mir ordentlich bangt vor einem neuen Zusammenstoß, denn der Feind schlägt sich mit gleicher Bravour! Und noch ist dessen Mut nicht gebrochen."
Geschichtlicher Wert und menschliches Interesse knüpfen sich ganz besonders an die Briefe, die der Kaiser vor Beginn des Krieges geschrieben Hit, vor allen an die beiden Briese vom 13. Juli 1870, die — unmittelbar nach der B leidigung des Königs durch B nedetti — den frischesten Eindruck von jenem weltgeschichtlichen Ereignis wiedeispiegeln. Der zweite beginnt mit den Worten: „Die Benedettische Prätention von heute früh ist nicht allein geblieben, Werther berichtet soeben seine erste Unterredung mit Gramont.OÜivier. in der sie, ix8i88ima verda. gesagt haben: Die Hohenzollern - Kundidaken- Beilegung sei überhaupt Nebensache, die Br- heimlichung der Unterhandlungen sei eine Verletzung des Kaisers und Frankreichs, also die Hauptsache; diese müsse gutgemacht werden, und dies sei durch ein Schreiben meinerseits an den Kaiser A". zu erreichen, in welchem ich ausspräche, daß ich nicht die Absicht gehabt, den Kaiser und Frankreich zu beleidigen; dies Schreiben könne publigue werden und in der Kammer als Verteidigung Preußens paradieren!" Seiner Entrüstung über diese Zumutung der französischen Regierung giebt der Kaiser wie folgt Ausdruck: „Hat man je eine solche Insolenz gesehen? Ich soll also als reuiger Sünder auftreten in dieser Sache, die ich gar nicht angeregt, geführt und geleitet habe, sondern Prim, und den läßt man ganz aus dem Spiele!" In einem andern, vom 2. August aus Mainz datierten Briefe heißt es: „Sollte man es für möglich halten, daß als einer der Gründe der Kriegserklärung aufgesührt wird, daß ich Benedetti nicht habe empfangen wollen, während ich ihn dreimal empfangen habe und nur das vierte
M,l r kustene w il er mir sagen ließ, er müsse mir nochmals den bereits bestimmt abgeschlagenen Antrag wiederholen, und sah ich ihn doch noch zum Abschied, als ich nach Koblenz fuhr! Man muß wahrlich die Kriegslust bis über die Ohren haben, wenn man solche Gründe zu einem Kriege anführen kann!!! So ist also, zu dem übrigen, auch noch diese persönliche Beleidigung hier hinzugcircten!" Es sind dies wertvolle Belege gegen die sozialdemokratische Behauptung, daß der Krieg 1870 von Deutschland hervor» gerufen sei.
Außer seinen sonstigen Vorzügen hat daS Buch des Professors Onck n noch die, daß eS volkstümlich geschrieben, billig und prachtvoll ausg>stattet ist. Es ist ein deulschis Volksbuch im besten Sinne des Wortes, das die weiteste Verbreitung verdient.
Im Reichstage naht die Entscheidung über die Marinesorderungen heran. Die Budgetkommiff on ist am Freitag in die Berat» ung des Manne Elats eingetreten; der Verlauf derselben dürfte schon einen hinlänglichen Schluß auf das Schicksal der in ihm enthaltenen Mehr» sorderungen gestatten. Jedenfalls werden die» selben auch im Reichstage lange und lebhafte Debatten erregen.
Berlin, 4. März. In seiner heutigen Sitzung beschloß der Bundrsrat, den Entwurf des Gesetzes, betreff nd die Kündigung und Um» Wandlung der 4prozentigen Reichsanleihe, zur allerhöchsten Vollziehung vorzulegen.
Im preußischen Abgeordnetenhause hat der Handelsminister Brefeld auf eine Interpellation über die Organisation des Handwerks erklärt, die preußische Regierung betrachte die Zwangsinnungen als nötig, um das Handwerk aus seiner Lethargie zu wecken. Der Organisationsentwurf gelange sicher bis zum 15. März an den Reichstag und beruhe auf einem frühern preußischen Entwurf. Der Befähigungsnachweis solle nur da gefordert werden, wo das öffentliche Interesse es verlange. Er könne vielleicht auch aus das Baugewerbe ausgedehnt werden.
Berlin, 5. März. Die parlamentarische Soiree beim Reichskanzler verlief glänzend. Anwesend waren etwa 500 Personen, darunter die meisten Staatsminister, der Chef des Zivil» kabmetS v. Lucanus, die Spitzen der Zentralbehörden, zahlreiche hervorragende Mitglieder des Reichstages und des Landtages, höhere O'fiziere des Heeres und der Marine, sowie der Schutzlruppe und verschiedene Vertreter der Presse. Die Versammlung besprach angeregte Fragen der äußeren und inneren Politik.
Ueber das Befinden des Fürsten Bismarck waren wieder einmal ungünstige Nachrichten aufgetaucht. Dieselben sind indessen, der Berliner „Post" zufolge, erfreulicher Weise unbegründet, wobei das genannte Blatt darauf hin-