Calmbach, den 27. Februar 1897.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krankheit und dem Hinscheiden unserer in Gott ruhenden Schwägerin und Schwester

Hvs.

Kinderschwester,

für die zahlreichen Blumenjpenden > besonders von seiten der hiesigen bürgerlichen Kollegien, für das ehrenvolle Grabgeleite von nah und fern, für die tröstenden Worte des Herrn Geistlichen und den Gesang vom Liedeikranz, sprechen wir hiemit unfern tiefgekühlten Donk aus.

Die trauernden Hinterbliebenen: Aufsichtslehrer Klingenstein und Frau, geb Scharmann

Ernst UnterGcker,

Pforzheim

sucht auf Ostern:

als

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Virkenfeld.

tzrsWs-Kiiffllllllg und -LmMlung.

Erlaube mir hiemit. meiner verehrt. Nachbarschaft, sowie einem hiesigen und auswärtigen lit. Publikum die ergebene Mitteilung zu machen, daß ich in meinem Neubau den Wirtschaftsbetrieb eröffnet habe, wobei ich es m>r angelegen sein lassen werde, durch Verabreichung eines vor» züglicherr Bieres (hell und dunkel), reingehaltene Weine, sowie warme und kalte Speisen meine werten Gönner und Freunde aufs Beste zu bedienen und bittet um geneigten häufigen Zuspruch

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zu den drei Raben.

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haben sich auch neuerdings und fortgesetzt erkolAieivk derväkrt

indem sowohl bei der. in der Nacht zum 30. Dezbr. 1896 stattgefundenen

Jeuersörunst

der Künkele',chen Kunstmühle in Nürtingen, als auch bei dem am 30. November l896 in Neustadt im Schwarzwald stotkgehabten

großen Wranduugtück

je ein Ostertag'lcher feuerfester Kassenschrank einer mehr­stündigen Glühhitze glänzend widersta den hat und sämtliche in den Schränken b fiubliche Wertsachen, Bücher, Schrift­stücke rc. Völlig unversehrt erhalten blieben.

Die Ostertag'schen Fabrikate haben somit erneut ihre Zweckdienlichkeit erwiesen.

Ausiuhiliche Kataloge und Atteste stehen jedem Interessenten zu Diensten.

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jeder Art für Behörden und Private hält vorrätig

^ 01 UI Uittt 0 die Buchdruckerei ds. Bl.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Höfen. 28. F-br. Die volkswirtschaftliche Kommission der Kammer der Abgeordneten hat am 26. d. M. ihre letzte Sitzung vor dem Zu fammentritl der Kammer abgehalten. Unter den verschiedenen Eisen bahn wünschen, die zur Erledigung gelangten, lagen für das Oberamt Neuenbürg vor: die Errichtung einer Warte­halle für die Haltestelle Engelsbrand und die Ueberweisung eines Staalsbeitrags zum Bau einer schmalspurigen Nebenbahn von Ettlingen nach Herrenalb mit »iL 34 776 Trotz warmer Fürsprache seitens einiger Mitglieder wollte die Mehrzahl der Kommission von dem seither ge- übten Satze, bei Gewährung von Haltestellen die Ausbringung der Baukosten für Wartehäuser den betreffenden Gemeinden zu überlassen, nicht abweichen und kam deshalb nur zu dem Antrag, die Bitte der bürgerl. Kollegien Engelsbrand der K. Regierung zur Kenntnisnahme zu über­geben. Der für den Bau der Herrenalbcr Bahn ausgeworfene Beitrag wurde dem Abgeordneten Stockmayer zur Berichterstattung überwiesen.

Neusatz 26. Febr. Daß es auch aus unseren Bergen noch Leute giebt, denen das evangelische Bewußtsein noch nicht entschwunden ist. bewies die am 16. d. M. von hier, Dobel und Rothen- sol zahlreich besuchte Melanchthonfeier in derSonne" dahier; daß aber auch die Herzen unserer Einwohner der Königstreue in nicht minderem Maße eine zuverläßige Heimstätte be­wahren, zeigte aufs neue der gestrige Abend, an welchem sich zur Feier des Geburtstages unseres Königs imAdler" dahier neben den bürgerlichen Kollegien und dem Gesangverein auch noch andere Festgäste, hiesige und aus­wärtige, eingefunden hatten. Hr- Schultheiß Knöller brachte auf unfern König einen be geistert aufgenommenesHoch!" aus, dem das Heil unsrem König Heil" aus voller Kehl und frischer Brust folgte. Nachdem noch Hr. Schull. Kraft an der Hand der Karte einen längeren Bortrag über Kreta und Griechenland gehalten

> und hiebei die diesbezüglichen politischen Ereig­nisse der letzten Wochen und Tagen erörtert hatte, kam auch der gemütliche Teil des Abends, der sich durch patriotische Lieder, vom Gesang- verein oder gemeinsam gesungen, zu einem wirk lich schönen und erhebenden gestaltete, zu seinem Rechte. Möge auch die Zukunft das Band der Liebe und Treue, das Schwabens Volk mit seinem Fürstenhause verbindet, sich immer fester schließen, dann bleibt gewiß auch ferner das Wort wahr:Hie gut Württemberg allweg!"

Nagold, 27 Febr. Man erinnert sich des großen Brandes im 'September v. Js. in Haiterbach, wobei 15 Häuser u s w. verbrannten; wir können nun mitteilen, daß zu den von Sr. Mas. dem König ge spendeten 500 bis jetzt 2597 33 4 ) er-

sammelte Unterstützungsgelder gekommen sind, so daß der Gesamtbetrag 3097 33 ist.

Dazu kommen noch viele unv zum Teil reiche Gaden an Kleidungsstücken und Haushaltungs­gegenständen.

Nagold, 28. Febr. Kaufmann Gras hat sein gemischtes Warengeschäft um 32 000 ^ an Hrn. Berg aus Dürrmenz-Mühlacker verlaust; er soll beabsichtigen, einen hiesigen Gasthof zu übernehmen.

Pforzheim. 28 Febr. Gar übel ist ein hiesiger Gasthausbesitzer Schwarz zum Falken" daran. Derselbe hat sein im vorigen Jahre abgebranntes Anwesen neu erbauen lassen und hiebei gegen die Bauordnung insofern ver­stoßen, als er die Fayidenlänge um einige Meter überschritten har. Die Genehmigung des eingereichten Bauplans ist nicht abgcwartet worden und jetzt hat Schwarz d>e Auflage er- halten, den 4. Stock feines Gebäudes wieder obzutragen, weil bei 4stöckigen Bauten die Fayrdenlänge 22 m nicht überschreiten darf. Das Gesuch, den Bau in seiner derzeitigen Ausführung belassen zu dürfen, ist vom Be- zirksrat sowie vom Ministerium abschlägig be- schieden worden. Schwarz hat sich nunmehr mit einer Erklärungin die O.ffentlichkeit ge­flüchtet", was ihm freilich nicht viel nützen dürfte.

Deutsches Weich.

Berlin, 27. Febr. Bei dem gestrigen Festmahl, das der Ooerpräsident v. Achenbach dem brandenburgischen Provinziallandtag gab, beantworte der Kaiser den Toast des Ober- Präsidenten mit einem Trinkspruch auf die Mark Brandenburg. Der Kaiser wies auf das ver­gebliche Streben des deutschen Volkes nach Einigung hin, die in alten Zeiten nur Kaiser Barbarossa gelungen war. Seitdem verfiel das Vaterland, bis die Vorsehung in Wilhelm dem Großen ein Instrument geschasst»» das nach ernstem Werdegang die Einigung herbeiführte. Das Andenken Wilhelms des Großen mahne zur Erfüllung der großen Aufgaben, namentlich der Aufgabe des Kampfes gegen den Umsturz mit allen zu Gebote stehenden Mitteln. Die Partei, die es wage, die staatlichen Grundlagen anzugreisen, die gegen Religion und Sitte sich erhebe und selbst nicht vor der Person des allerhöchsten Herrn Halt mache, müsse über- wunden werden. Der Kamps könne nur ge­lingen, wenn man des großen Kaisers gedenke, dem wir das deutsche Reich verdanken, neben dem mancher tüchtige Ratgeber war, die aber alle die Werkzeuge seines erhabenen Willens waren. Dissen eingedenk, jagte der Kaiser, werden wir in dem Kampfe nicht Nachlassen, um das Land von der Krankheit zu befreien, die nicht nur das Volk durchseucht, sondern auch das Familienleben, vor allem aber das Heiligste, was wir Deutsche kennen, die Stellung der Frau, zu erschüttern trachtet.

Der Reichstag hat am Freitag den Etat des Reichseiseubahnamles angenommen, ebenso den Etat des Relchsvcrstcherungsamts. Debatte- los wurden ferner in 3 Lesung die Vorlagen über die Beschlagnahme des Arbeitslohns und die Konvertierungsvorlage angenommen. Die Zwangsversteigerungsoorlage wurde in 2. Lesung en bloc angenommen, desgleichen die Grundbuch­ordnung. Die nächste Sitzung ist auf Montag den 8 . März angcsctzt worden. Die Tages­ordnung festzustellen, bleibt dem Präsidenten