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Amtliche HieLauvtmachvngen.
Handwerkskammer Reutlingen.
Bekanntmachung
betreffend
Anmeldung der Lehrlinge.
Auf Grund der von der Handwerkskammer erlassenen und vom K. Ministerium des Innern genehmigten Vorschriften zur Regelung des Lehrlingswesens wird Folgendes angeordnet:
1) Diejenigen Lehrherren, welche einer Innung nicht angchören, haben alle ihre Lehrlinge spätestens bis 1. Dezember d. I. bei der Unterzeichneten Handwerkskammer anzumelden.
Diese Bestimmung gilt auch für die Inhaber solcher Fabrikbctriebe, welche Lehrlinge handwerksmäßig ausbilden.
Anmeldezettel können von den gewerblichen Vereinigungen oder vom Bureau der Kammer unentgeltlich bezogen werden.
2) Jede Innung hat bis 1. Dezember d. I. der Handwerkskammer ein vollständiges Verzeichnis der von ihren Mitgliedern gehaltenen, bei ihr eingeschriebenen Lehrlinge einzureichen.
Formulare dazu erhalten die Innungen von der Kammer.
3) Die Unterlassung der Anmeldung ist mit Geldstrafe bis zu 20 Mark bedroht.
Reutlingen, 21. Oktober 1901.
Mr die Handwerkskammer:
Ter Vorsitzende: Der Sekretär:
Chr. Fr. Fischle. Rud. Dietrich.
An die Ortsvorsteher.
Tie Ortsbehörden werden beauftragt, Vorstehendes in ortsüblicher Weife bekannt zu machen.
Calw, den 22. Oktober 1901.
K. Oberamt.
V o e l t e r.
Die Ortsbehörden
werden beauftragt, binnen 3 Tagen zu berichten, ob bei den in letzter Zeit vom 8. W. Infanterie- Regiment Nr. 126 in Straßburg entlassenen Mannschaften Erkrankungen an Typhus vorgekommen sind.
Fehlanzeigen sind nicht erforderlich.
Calw, den 23. Oktober 1901.
K. Oberamt.
V o e l t e r.
Bekanrmtmachnng.
In Möttliugen ist die Maul- und Klauenseuche ausgcbrochen.
Calw, den 23. Oktober 1901.
K. Oberamt. Voelter.
Beim diesseitigen Kommando wird in der Zeit vom 1. November 1901 bis 1. April 1902 voraussichtlich die Stelle eines Ljährig Freiwilligen (Schreiber) frei.
Gesuche nebst Lebenslauf und Zeugnissen sind sofort einzusenden.
Bcmkskommando Calw.
Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betreffend die Abhaltung eines vierzehntägigen Kurses über Weingärung, Hefereinzucht, Krankheiten der Weine u. s. w. an der Weinbauversuchsanstalt zu Weinsberg.
Gemäß 8 3 Ziff. 5 lit. a der Verfügung.des Königlichen Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens, betreffend die Weinbauversuchsanstalt in Wcinsberg, vom 30. Juli 1901 (Reg.-Bl. S. 213), wird in dem mikroskopischen Laboratorium der Weinbauversuchsanstalt vom 2.—14. Dezember d. I.
ein Kurs über Weingärung, Hefereinzucht, Krankheiten der Weine u. f. w. abgehalten.
In diesem für Weingutsbesitzer, Weinhändler, Küfermeister :c. berechneten Kurse, zu dessen Teilnahme besondere Vorkenntnisse nicht erforderlich sind, werden durch tägliche theoretische Vorträge und sich daran anschließende praktische Hebungen behandelt werden:
Wesen, Verlauf und Kontrole der Gärungsvorgänge des Traubensaftes. Die verschiedenen im Traubensaft, Most und Wein auftretenden Lebewesen; ihre Entwicklung, Thätigkeit und chr Einfluß auf die Eigenschaften der Gärprodukte. Die verschiedenen Arten der Weinhefen, die Wirkung verschiedener Heferassen, die Hefereinzucht. Tie praktische Verwendung reingezüchteter Weinhefen tür die Trauben-, Obst- und Beerenwcinbereitung, sowie für die Schaumweinbereitung. Die Abstiche der Traubenmoste. Die praktische Verwendung der Hefen beim Umgären fehlerhafter oder nicht durchgegorener Moste. Die Infektionskrankheiten der Moste und Weine (Essigstich, Kahnigwerden, Zähe- werden, das Umschlagen). Dia Behandlung trüber Weine auf Grundlage der mikroskopischen Untersuchung. Die wichtigsten Pilzkrankheiten der Rebe wie Blattfallkrankheit, Mehlthau, schwarzer Brenner u. s. w. und ihre Bekämpfung.
Von Württembergern wird ein Honorar für den Besuch des Kurses nicht erhoben. Für Nicht- württemberger beträgt das Honorar 25 Im übrigen hat jeder Kursteilnehmer 10 Ersatzgeld für Materialverbrauch u. s. w. und 1 für Bedienung zu bezahlen. Das Honorar und die sonstigen Gebühren sind vor Eröffnung des Kurses an das Kassenamt der Kgl. Weinbauschule Weiusbcrg zu entrichten.
Gesuche um Zulassung zu dem Kurs sind spätestens bis zum 11. November d. I. an das Vorsteheramt der Weinbau
^ktirlletvn» Nachdruck uerdsl.n.
Lady Diaua's Geheimnis.
Roman von Florcnce Marriar.
Fortsetzung.
„Wer ist er eigentlich? Wo kommt er her? Er sollte lieber warten, bis ihm der Bart gewachsen, ehe er klügeren Leuten Moralpredigten hält."
„Sprechen Sie, bitte, leiser, meine Herren!" rief der Wirt in warnendem Ton dazwischen. „Wenn einer seiner Freunde es hörte! Er ist ein Lord, der Sohn des Herzogs von Warren. Es wäre nicht gut, ihn zu beleidigen und es würde meinem Hause sehr schaden."
Man zuckte geringschätzig die Achseln und kehrte zu der unterbrochenen Beschäftigung zurück, während der junge Engländer, von dem warmherzigen Drang getrieben, das Leben eines Nebcnmenschcn zu retten, heftig den Koiridor entlang schritt.
„Da ist es, — Nr. 29!" sagte der Oberkellner, in respektvoller Entfernung von der betreffenden Thüre stehen bleibend.
Ohne Zögern klopfte sein Begleiter an. Es erfolgte keine Aufforderung, cinzutreten, wohl aber die in mürrischem Ton gestellte Frage, wer da sei.
„Ein Freund und ein Landsmann, der Ihnen eine gute -Nachricht bringt," war die rasche Antwort. „Bitte, lasten Sie mich ein!"
„Ich kenne Sie nicht und trage kein Verlangen nach irgend welcher Mitteilung!" schallte es zurück. „Ich wünsche nur, allein zu bleiben."
„Bitie, öffnen Sie doch die Thüre!" drängte der Außenstehende von Neuem. „Ich habe eine wichtige Botschaft für Sie. Lasten Sie mich nur auf fünf Minuten hinein!"
Der Bewohner des Zimmers schien einen Augenblick zu überlegen, dann
rief er in unwirschem Ton: „Nun, meinetwegen — fünf Minuten, obgleich ich nicht begreife, was Eie mir zu sagen haben."
Der Oberkellner, der sich bescheiden im Hintergrund gehalten, drückte sich ängstlich an die Wand, als er den Srlüssel im Schlüße drehen hörte. Voll Erstaunen sah er den jungen Mann durch die geöffnete Thür eintrcten; er lauschte aber noch einige Minuten, a!s aber alles still blieb und auch der so bestimmt erwartete Pistolenschuß nicht erfolgte, schlich er ins Rauchzimmer zurück, um den dort Versammelten das merkwürdige Resultat mitzuteilen.
Wie Henri richtig gesehen, hatte der angebliche Selbstmord-Eandidat den jungen Engländer eingelassen, ihn mit den Worten begrüßend: „Zum T .. .. l, was führt Sie her? Wissen Sie wohl, daß dies eigentlich Hausfriedensbruch ist, mir Ihre Gesellschaft in dieser Weise aufzudrängen?"
Er war ein Mann von etwa fünfundvftrzig Jahren, groß, kräftig und wohlgebaut, mit blauen Augen und einem Gesicht, das, obgleich verlebt, doch die Spuren einstiger Schönheit zeigte. Sein bereits ergrauendes Haar war verwirrt, seine Kleidung in Unordnung und sein ganzes Wesen trug den Stempel des Mißtrauens und der Verdrossenheit. Seine wenig höfliche Anrede setzte den jungen Engländer einigermaßen in Verlegenheit. „Ich weiß," sagte er, sich entschuldigend, „daß mein Benehm n Ihnen zudringlich erscheinen muß, aber ich konnte nicht anders handeln. Verzeihen Sie mir! Ich hörte, daß Sie, wie dies jedem passieren kann, ein wenig Unglück im Spiel gehabt haben und deshalb komme ich, mich Ihnen als Freund anzubieten. Wollen Sie mir gestatten, es zu sein?"
Der Aeltere lachte spöttisch auf. „Mein Freund! Wie würden Sie sich als solchen zu erweisen gedenken!"
„Indem ich Sie bitte, erst reiflich zu überlegen, bevor Sie etwas thun, was Sie nachher bereuen müßten, sich mir anzuvertrauen und zu sehen, ob ich