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des Krieges, sondern ist lediglich ein Plünderungszug, und von Soldaten wird viel mehr gefürchtet, daß die Buren entkommen, als daß sie vorrücken könnten. Die Buren sind bis Hopefield und zur Saldanha-Bai vorgedrungen und haben einige Pferde und Getreide mitgenommen, sowie einige Rekruten gewonnen, deren Treue so beschaffen war, Laß sie der Anwesenheit des Kommandos gegenüber nicht Stand zu halten vermochte. Einstweilest lassen sich über die zu unternehmenden Operationen keine Einzelheiten angeben, aber Malmesbury, Moorres- burg und andere Städte in dem Distrikt sind befestigt und uneinnehmbar. Einige Abteilungen befinden sich unter General Stephenson an verschiedenen Stellen, während General French die Oberleitung hat." — Der Daily Graphic meint, das Auftauchen der Buren in der Nähe von Kapstadt sei doch nicht ein so unbedeutender Vorfall, als die Telegramme ihn darzustellen suchen. Jedenfalls gehe daraus hervor, daß die ihnen von General French in den inneren Distrikten beigebrachten Schlappen sie nicht zum Verlassen der Kolonie bewegen konnten. — Erheiternd wirkt folgender englische Bericht aus P re to r i a, 17.Oktober: Die Buren pflegen jetzt, da einige britische Abteilungen hauptsächlich bei Nacht operieren, um Ueberfällen vorzubeugen, ihre Lager bei Nacht beständig zu verlegen. Verschiedene Male fanden die britischen Truppen nach langem Marsche beim Eintreffen an ihrem Ziele, daß die Buren gerade fortgezogen waren. An vielen Stellen fingen die Buren an zu pflügen und die Briten trafen Felder mit jungem Mais oder neugepflügte Aecker an. Die mit solch landwirtschaftlichen Arbeiten beschäftigten Buren verschwinden, wenn eine Abteilung sich nähert, um die Arbeit wieder aufzunehmen, wenn die Truppen weiterziehen.
Permischtes.
— (Aus der Reutlinger Handwerkskammer.) Die Kammer hat auf Grund
des Gesetzes Vorschriften zur Regelung des Lehrlingswesens erlassen. Darnach sind sämtliche Lehrlinge, welche handwerksmäßig ausgebildet werden — mag das nun in einem eigentlichen Handwerks- oder in einem Fabrikbetrieb geschehen — bei der Handwerkskammer anzu melden. Für die Mitglieder einer Innung besorgt diese die Anmeldung. Alle übrigen Harüwerker, (oder Fabrikanten)' müssen ihre Lehrlinge selbst anmelden. Formulare dazu können sie entweder vom Bureau der Kammer selbst, oder von einer gewerblichen Vereinigung ihres Wohnorts unentgeltlich beziehen. Es ist unbedingt notwendig, daß die Anmeldezettel richtig und vollständig ausgefüllt werden und späte st ens bis 1. Dezember d. I. bei der Kammer einlaufen. — Wer es unterläßt oder versäumt, seine Lehrlinge vorschriftsmäßig und rechtzeitig anzumelden, hat eine Geldstrafe (bis zu 20 -,/L) zu erwarten.
— Graf Waldersee ist am Freitag abend von Neckarsulm nach Hannover abgereist. Der hannoversche Berichterstatter des „Hamb. Korr." schreibt über den Verlauf der Krankheit Graf Waldersees: In Berchtesgaden verschlimmerte sich der Zustand wieder. Der Aufenthalt daselbst wurde deshalb abgekürzt und das Gut Lautenbach bei Neckarsulm aufgesucht. Hier im Hause seiner Schwägerin konsultierte der Feldmarschall einen Arzt. Das Bein verschlimmerte sich, und aus dem Blutgeschwür wurde eine Entzündung der Schienbeinhaut, eine ziemlich schmerzhafte Krankheit, die den Grafen an das Bett fesselte, das er mehrere Wochen nicht verließ. An seinem Krankenlager saßen die Gräfin Waldersee und deren Schwester, Freifrau v. Wächter, die in aufopferndster Weise die Pflege des Erkrankten übernahmen. Noch bedarf das in der Heilung begriffene Bein der größten Schonung, deshalb wurde die Abreise des Grafen aus Lautenbach öfters verschoben.
— 100 Jahre alt. In Tilsit feierte man am 15. eine Hundertjährige. Im Kreise ihrer Kinder und Enkel beging die Frau Ulfs, Tochter deS Rittmeisters v. Kortzfleisch, der beim lithauischen Dragonerregiment stand und noch unter Friedrich dem Großen gefochten hat, die Feier ihres 100. Geburtstags. Es war rührend, die alte Dame noch in ziemlicher geistiger und körperlicher Rüstigkeit zu sehen und sie aus ihrer Kinderzeit erzählen zu hören. Die Jubilarin wurde durch vielfache Ehrungen ausgezeichnet. Das Offizierkorps des Tilsiter Dragonerregiments erfreute sie durch ein kostbares Blumengebinde und durch ein Ständchen der Regimentskapelle. Der Oberbürgermeister überbrachte ihr die vom Kaiser gestiftete Jubiläumsbibel und Nachmittags fand zu Ehren der Jubilarin ein Festmahl statt.
Kartoffel-, Kraut- und Obstpreise.
Stuttgart, 19. Okt. (Kartoffel- und Krautmarkt.) Zufuhr: 400—500 Ztr. Kartoffeln. Preis 2 30 A bis 3 80 —
Zufuhr: 2200 Stück Filderkraut, Preis per 100 Stück 10—15
Cannstatt, 19. Okt. Auf dem Güterbahnhof standen 6 Wagen Mostobst aus der Schweiz, aus Oesterreich und aus Holland. Die Preise sind etwas zurückgegangen, da der Zentner um 6 50 A und um 7 ^ verkauft wurde. Zum Preis von 7 wurde vorzügliches Obst angeboten; der Verkauf ging aber sehr langsam.
Tübingen, 18. Okt. Gestern standen einige Wagen Mo st ob st auf dem Güterbahnhof. Birnen kosteten 5 80 A Aepfel 6 50
bis 7 der Zentner.
Weinpreise.
Horrheim, 19. Okt. Vorrat noch ca. 500 l>l von empfehlenswerter Qualität. Heute verkauft zu 83, 84 und 86 pr. 3 bl. Nächste Woche wird eingekellert, was nicht abgeht.
Amtliche und Privat-AnMgen.
Die
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wird am 11. November d. I., vormittags 11 Uhr, wieder eröffnet und dauert pro 1901/1902 etwa 5 Monate. Die Anmeldungen zur Aufnahme in diese Schule sind bei dem Unterzeichneten Schulvorstand einzureichen. Die Aufzunehmenden müssen das 15. Lebensjahr zurückgelegt haben, gut beleumundet sein und die für das Verständnis des Unterrichts notwendigen Kenntnisse besitzen. Der Anmeldung sind die Schulzeugnisse, ein Geburtsschein und die Einwilligung des Vaters bezw. des Pflegers anzuschließen. Aus besonderen Gründen kann, wenn der die Aufnahme Nachsuchende noch im Laufe des Kalenderjahres 1901 das 15. Lebensjahr zurücklegt, die Schulkommission Dispensation von dem Erfordernis des zurückgelegten 15. Lebensjahres erteilen.
Die Schüler haben ein Schulgeld von 15—25 zu entrichten und auch die Kosten für Kost und Wohnung selber zu bestreiten. Der Unterzeichnete wird übrigens denselben bei der Beschaffung von Kost und Wohnung, welche hier billig erhältlich sind, mit Rat und That an die Hand gehen.
Der Prospekt der Schule, sowie Anmeldeformulare können von dem Unterzeichneten Schulvorstande bezogen werden.
Leonberg, den 11. Okt. 1901. Schulvorstand:
Landw.-Jnsp. 1>r. Wacker.
Statt jeder besonderen Anzeige.
Trauer-Anzeige.
Verwandten und Bekannten teilen wir tiefbetrübt mit, daß unser l. Gatte und Vater
Christian Luhn,
Zugmeister a. D.,
beute vormittag '/^ll Uhr unerwartet schnell infolge Schlaganfalls sanft'verschieden ist.
Uni stille Teinahuie bitten
die trauernden Hinterbliebenen:
die Gattin: Marie Kuhn; die Kinder. Ernst Kuhn mit Krau, Julie Kuhn,
Htto Kuhn mit Krau, Hank Kuhn.
Beerdigung Mittwoch nachmittags '/-3 Uhr.
Altburg.
Im Wßreckiingswcge
werden am Freitag, den 25. ds. Nits., nachmittags 1 Uhr,
ca. 30 Ztr. Heu u. Oehmd und 1 Fruchtputzmühle
gegen sofortige Barzahlung versteigert. Zusammenkunft beim Rathaus. Gerichtsvollzieher Schlee.
LI18S Loliisls ü,oll er
2Iet2xerrasi8ter.
Verlobte.
6sln, Oktober 1901.
empfiehlt sich
Frau betten, wohnhaft beim Kaufm. Jung.
VstsrLvsu-VsrsiQ Laln.
Kamerad Kuhn, Zug- I mcifter a. D., ist gestorben lund findet die Beerdigung ' Mittwoch nachmittags 2'/, Uhr statt. Vollzähliges Erscheinen wird erwartet. Sammlung präzis 2 Uhr.
Der Vorstand.
Pro 1902
empfiehlt bestens
Osusslen,
Buch- und Papierhandlung.
2000 Mack
sind gegen Sicherheit auszuleihen; wo, ist zu erfragen im Compt. d. Bl.
Calw, 21. Okt. 1901.
Hodes-Anzeige.
Teilnehmenden Freunden und Bekannten geben wir die ichmerzliche Mitteilung, daß unsere liebe treubesorgte Mutter
Luise Ventel, Lehrers Witwe,
heute mittag V»1 Uhr sanft in dem Herrn entschlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: die Kinder:
Gustav, Äuna und Kmikie.
Beerdigung Mittwoch nachmittag 4 Uhr.
Wuchtige Wirte,
welcke sich in Pforzheim oder Umgebung Wirtschaften käuflich erwerben wollen, werden durch eine auswärtige Grotzbrauerei mit Kapital unterstützt.
Gefl. Offerten erbeten snb. dir. 200 an das Eompt. ds. Blattes.