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Eintrittskarten für Nichtmitglieder für den Saal 2 Mk und Galerie 1 Mk. sind in der Otto Riecker'scheu Buch- und Musikalienhandlung, bei Hrn. C. Hanck, Buch- und Musikalienhandlung und bei Hrn. Hch. Schäfer. Z garrenhandlung, östliche Karl-Friedrichstraße, sowie abends an der Kasse zu haben.
Der Vorstand.
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Neuenbürg. 29. Jan. Die auffallend milde, aber nebelige und ungesunde Witterung, .welche im Dezember und Januar andauerie, jo daß sie fast zu übereilten F-ühlingshoffnungeri Anlaß gab, hat seit 8 Tagen einem obligaten Winter Platz gemacht. Seit 23. ds. schneit es mit wenigen Ausnahmen fast ununterbrochen, so daß wir überall die schönste Schneelandschaft haben. Was unsere Wetterpropheten — Jäger und Waldarbeiter — längst schon prophezeiten: „Wir erhalten noch genug Schnee!" scheint seiner sicheren Verwirklichung entgegen zu gehen. Wenn aber aus vielen Gegenden, Nord- und Mitlel- deulschlands, iogar aus Frankreich von außerordentlichen Verkehrsstockungen in Folge des Schneegestöbers berichtet wird, so ist hievon bei uns an der Pforte des Schwarzwalds bis jetzt noch nichts zu sagen. Wohl hat es da und dort Schneeverwehungen abgesetzt, die den Verkehr erschweren, aber eine völlige Stockung ist. soweit uns bekannt, dadurch nirgends verursacht. Wir haben eben schon oft andere Schneemassen gesehen; der Vahnjchluten tritt überall in Thätigkeit und das Schneeschäuseln ist ebenso organisiert. In unterer Gegend wurde dieser Schnee mit allen seinen Freuden, die er Jung und Alt bringt, allgemein begrüßt; weiß man doch, daß ein „frühes Jahr" nur höchst selten ein Glück in unserem Klima ist. Eine tüchtige Schneedecke zur richtigen Zeit ist nicht nur dem Landwirt erwünscht, sagt doch eine alte Regel:
„Schnee ist Dung fürs Fel-", eine Schlurei,. bahn bringt auch sonst erwünschten Vnkehr in Stadt und Amt. Und dies ist thatsächlich der Fall; überall begegnet man dem bekannten Ge läute, das uns anmutet. Wenn es nicht des Guten zuviel mit dem Schnee wird, wenn er nicht zu lange anhält, wenn er vollends wieder gut, d. h. ohne Hochwassergefahr, abgeht, wollen wir uns der blendend weißen Hülle der reizenden Winterlandschaft noch recht erfreuen.
Nagold, 29 J>n. In der Sitzung der Budgetkommisston des Reichstags vom 26. ds. Mts. wurde out Antrag des Referenten sür den allgemeinen Pensionssonds. des Abg. Fceih. v. Gültlingen an der Forderung für Militär- Pensionen der Betrag von einer Million abgestrichen, für O fiperpenstonierungen in Preußen allein 776000 »kK.
Neuenbürg. 27. Jan. Im „Gesellsch. für Nagold" führt Stadtfölster Weinland von da unter dem Titel: Gemeinnütziges für Wald- und Obstbäume-Beiitzer. Natur- Freunde und Jngenderzieher, folgendes aus: Nicht bloß die Dachse, sondern auch manche Landwirte stecken noch immer tus im Winterschlaf. das heißt in herkömmlichem trägen Schlcnd. rian, oder betreten aus unmännlicher Verzagt heit noch immer nicht den von Behörden, Vereinen und einzelnen Baucrnfceundcn mit Rat und That ihnen gezeigten Weg der Selbsthilfe. Solchen, aber auch denen, welchen es nicht an der Thatkraft, wohl aber am nötigen Wissen fehlt, gellen folgende Mahnrufe: 1. Eine neue
Geiahr droht jetzt unfein Waldvaum n und Ovstbäumen durch den doppelten ElSdu stund Schnee-Anhang, wenn und wo solcher nicht sogleich wieder durch starke Winde abge» weht, oder nicht durch rasches Thauwetter wieder befestigt wird Im Walde sollte man daher sofort wenigstens die meist gefährdeten brüch. igen Forchenkulturcn» und in den Obst- Anlagen wenigstens die wertvolleren Bäume, besonders die brüchigen Apfelbäume vor Dust- und Schneebruch zu retten suchen, indem man mittelst Heugabel oder Obsthacken die Aeste abschüttelt. 2. Man füttere rationell die für uns durch Insektenfraß oder als Sänger wertvollen Vögel, aber nicht bloß sitzt über den Winter, sondern auch noch im Frühjahr, falls die wieder eintreffenden Zugvögel, durch Frost oder Schnee überrascht, selbst keine Nahrung finden. Es ist lobenswert aber genügt durchaus nicht, auf Fenstersimsen und auf Straßenplätzen die Vögel zu füttern, zumal hier die wehr schädlichen. frecheren und schlaueren Spatzen den Löwenanteil an sich reißen, währeno die sür uns weitaus nützlichsten aber furchtsameren Meilen mehr auf freiem Feld, am Trauf des Waldes und in Obstanlagen Nahrung suchen. Man muß also ln Gärten und auf freiem Felde, auf sonnig gelegenen gegen West- und Nordwind geschützten Plätzen, namentlich aucv auf Eiienbahnböfchungen durch Beihilfe der Bahnwärter etwH Futter Plätze zurichten, d. h. den Boden von Schnee befreien uno seitwärts dicht mit Dornen gegen die Vögel- und Futter-Räuber»