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2 Beilagen.
^ 111. Amis- Md Auzeigeökati für dm Kezirk Galw. 76. Jahrgang.
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Erscheint Dienstag«, Donnerstag- und Sam-tagS. Die Einrückung«gebühr beträgt im Bezirk und in nächster Umgebung S Pfg. die Zeile, weiter entfernt 1L Psg.
Dienstag» den 17. September 1901..
Tagesneuigkeiten.
Calw. Wie aus dem Anzeigeteil ersichtlich, beabsichtigt der Orchesterverein, der seit dem im März stattgehabten ersten Konzert Verstärkung erhalten hat und nun aus 18 aktiven Mitgliedern besteht, heute Dienstag, den 17. Sept., im Dreiß'schen Saale sein zweites Konzert zur Ausführung zu bringen. Auch für dieses Konzert ist ein sehr reichhaltiges Programm vorgemerkt und glaubt der Verein, dem musikliebenden Publikum damit einen genußreichen Abend zu bereiten.
^Amtliches aus dem Staatsanzeiger.s Se. Königl. Majestät haben den Hilfsgerichtsschreiber Schlierer in Calw zum Amtsgerichtsschreiber in Leonberg ernannt.
ß Herrenberg, 12. Sept. Auf den heutigen Viehmarkt waren zugeführt: 90 Ochsen, 71 Kühe und 198 Stück Jungvieh; gegen letzten Markt 49 Ochsen mehr, 1 Kuh und 14 Stück Jungvieh weniger. Von Händlern wurden 37 Tiere zugeführt. Der Verkauf der Ochsen ging lebhaft. Jungvieh war gesucht. Für das übrige Vieh war wenig Kauflust vorhanden und waren die Preise gedrückt. Die Kauflustigen wollten über die seitherigen Preise nicht hinausgehen, die Eigentümer wollten nur zu güten Preisen abgeben, da sie Futter genug haben. — Höchster Preis für ein Paar Ochsen 1350 — Auf den Schweinemarkt
wurden 240 Stück Milchschweine und 402 Stück Läuferschweine zugeführt. Der Verkauf ging gut bei Bezahlung von 33—45 für das Paar Milchschweine und 50—95 für das Paar Läuferschweine.
Heilbronn, 14. Sept. Die hiesige G e - Werbebank ist in Zahlungsschwierig
keiten geraten. Man hofft, den Konkurs noch abwenden zu können. Am Montag wird eine Entscheidung hierüber getroffen werden. DieBank stellte heute vormittag die Zahlungen ein, nahm aber heute Mittag das Geschäft wieder auf. Es herrscht große Aufregung in der Stadt.
Ulm, 12. Sept. Das „U. T." berichtet: In Asselfingen waren im Jahre 1895 verschiedene Brände gestiftet worden und es stand im Oktober jenes Jahres der Zimmermeister Michael Albrecht unter der Anklage, diese Brände gelegt zu haben, um Zimmerarbeit zu bekommen, vor den Geschworenen in Ulm, nachdem er 280 Tage in Untersuchungshaft gesessen hatte. Zur Verhandlung waren 70 Zeugen geladen, die in der Mehrzahl gegen Albrecht aussagten; namentlich ein Bewohner des Armenhauses beschwor, den Angeklagten zur kritischen Zeit am Brandort gesehen zu haben. Es hing an einem Haar, daß Albrecht zu einigen Jahren Zuchthaus vemrteilt worden wäre. Neuerdings hat es nun in Asselfingen wieder gebrannt und diesmal fiel begründeter Verdacht auf den Nachtwächter. Er wurde gefänglich eingezogen und hat nun gestanden, die Brände von 1895 sämtlich gelegt zu haben.
Gaildorf, 13. Sept. Seit einigen Wochen wird die Umgegend von Unterroth durch die von einem 17jährigen Dienstknecht hervorgerufenen Auftritte in Aufregung erhalten. Derselbe muß seiner Aussage nach einer ihn beherrschenden dämonischen Gewalt Folge leisten und unter deren Zwang allerlei Kletterkunststücke ausführen. Den Abschluß dieser Produktionen bildet eine Art magnetischen Schlafs, den er auf dem Sofa seines Tienstherrn, des zur Zeit schwer erkrankten Wirts
Vierteljährlicher LborrrrementSpreiS in der Stadt ML 1.1» fl ins Haus gebracht, ML. 1. 15 durch die Post bezogen im Bezirk; ! außer Bezirk Mk. 1l 35.
Seeger vom Chausseehaus, zu machen pflegt. Während desselben prophezeit er mit geisterhafter Stimme den Umstehenden Krankheit, Unglück, Tod, u. s. w., was bei dem tiefgewurzelten Aberglauben unter der Bevölkerung Angst und Unsicherheit hervorruft. Da der „Dämonische" Tag und Stunde seiner „Anfälle" voraussagt, so strömen die Umwohner in Scharen herbei, um Augenzeugen des nächtlichen Treibens zu sein. UebrigenS legten sich gestern die Sicherheitsorgane ins Mittel, und es wird sich bald Herausstellen, ob der Bursche den Spuk simuliert oder an ^llervenzufällen leidet. . -
Mergentheim. Das lang anhaltende Regenwetter hat bei uns schon nicht unbedeutenden Schaden gebracht. Die Weinberge, die zu so schönen Hoffnungen berechtigten, haben bedeutend notgelitten: Das Schwarze fängt stark zu faulen an und die weißen Trauben, besonders in mastigen Weinbergen, springen heute schon massenhaft auf. Hält dieses Regenwerter noch an, so wird auch die Kartoffelkrankheit nicht mehr lange auf sich warten lassen. Empfindliche Sorten sind heute schon bedeutend krank. Nachzügler der Oehmd- und Haberernte bringen schlechte Ware unter Dach. Herbstfutter giebt es in Menge hat aber wenig Nährkraft.
Frankfurt a. M., 14. Sept. In dem auf der Großen Friedberger Straße gelegenen Haus der Droguen- und Materialienhandlung von Klockc u. Tscharpke erfolgte heute Morgen eine Benzin- explosion, durch die das HauS stark beschädigt wurde. Bis K'Z Uhr sind 4 Tote und ein Verwundeter aus dem Hause befördert worden. Ein Vorübergehender wurde durch die Explosion über die Straße geschleudert und war sofort tot. In
AkUlÜLlff«» Nachdruck verbalen.
Dem Leben zurückgegeben.
Roman von B- Ernst.
(Fortsetzung.)
Mit einer sanften Bewegung entzog er ihr seine Hand.
„Ich gab Ihnen schon gestern die Versicherung, daß ich Ihnen nicht böse bin. Wie könnte jetzt von Zürnen die Rede sein, in dem Augenblicke, da Sie mir eine Wohlthat erwiesen haben! Aufs neue lerne ich begreifen, daß Sie für den Beruf, den Sie erwählen wollen, wie geschaffen sind. Es war ein toller Einfall von mir, daran zu denken, Sie ihm zu entziehen." Da sie nicht antwortete, fügte er langsam hinzu: „Ich irre doch nicht, wenn ich annehme, daß Ihr Entschluß, dem Kloster für immer angehören zu wollen, noch besteht?"
Sie schlug die Augen nieder. „Ich gehe ins Kloster," sagte sie.
„Und das steht unerschütterlich fest?"
-Ja."
Damit packte sie ihr Verbandszeug zusammen und rüstete sich zum Gehen. In diesem Augenblicke trat das Pergersche Ehepaar ein.
Andy wurde sehr gepriesen und bewundert und dringend gebeten, nicht ohne Frühstück fortzugehen, das bereits auf der Terrasse ihrer wartete. Aber sie behauptete, die Ihrigen würden sie ebenfalls erwarten, und kein Zureden vermochte sie zurückzuhalten.
„Sie geht, weil sie sich durch Herberts unbegreifliche Kälte verletzt fühlt," sagte die Baronin vorwurfsvoll.
Zum erstenmal deutete sie dem Neffen offen ihre Absicht an. Dieser erwiderte erstaunt:
„Du irrst. Weißt du nicht, daß Fräulein Andy gesonnen ist, den Schleier zu nehmen?"
„O, wenn es nur das ist, was dich von ihr abhält — Frau Märker wird nie ihre Einwilligung zu diesem Schritte geben."
„Und du meinst, nach dem, was zwischen mir und ihrem Vater vorgefallen ist, würden die Eltern sie nicht lieber dem Kloster als mir schenken? Wozu mich in neue, aussichtslose Kämpfe begeben? In dem fortgesetzten Fiasco ist mir jede Kampfeslust abhanden gekommen."
Andy erzählte am Frühstückstisch den Ihrigen von dem überstandenen Abenteuer und wurde tüchtig ausgescholten, daß sie allein in den Wald gegangen war.
„Es ist für eine Dame schon eine Beleidigung, wenn ein solches Subjekt sie mit zudringlichen Augen ansieht," sagte die Mutter. Wie konntest du dich dem in dieser Gegend aussetzen, in der der Menschenschlag so roh ist?"
„Ich glaubte, den meisten Leuten bekannt zu sein," verteidigte Andy sich.
Thea fand es sehr romantisch, daß der Graf dem Fischer für die Worte allein, mit denen er Andy verletzte, eine Züchtigung erteilt hatte. Sie behauptete, er sei ein echter Held und sie finde es sehr begreiflich, daß Fräulein von Greislingen so verliebt in ihn sei und außer für ihn für keinen Menschen Augen habe. Auch Margarete stimmte in sein Lob ein und sagte, mit derselben Ritterlichkeit habe er sich ihrer — damals in Wiesbaden — angenommen, und sie könne sich nicht erklären, warum er jene Handlung in Abrede stelle und versichere, es müsse ein Irrtum in der Person liegen.
Andy sagte nichts zu seinem Ruhme. Und doch kannte sie ihn am besten und wußte, daß das Gute, das man von ihm sprach, noch hinter der Wirklichkeit zurückblieb. Sie konnte es sich nicht erklären, warum es ihr Schmerz verursachte, die Schwester von der offen gezeigten Liebe der Hofdame zu Nordau sprechen zu