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te. Die Familie befindet sich zur Die in Berlin ine Kollekte ver- amilie Hammer­utschen Botschaft ll. Die lieber­en in die Nähe Daß die Gattin en ihres Mannes i, das geht auch iesige Verwandte der Schlußsatz r>. Hammerstein htet hat und in »richten über den ihres Mannes ann ist als Be- en. Wir haben einen Skandal­elen noch un- und meinem t nehmen wird ^wickelt sind. icrin enthaltene chen Untergrund men wir in der hn sensationeller icht erlebt haben

ihein und seine ^gestern reißend ite einen Stand Neldungen aus oarten.

Jan. In der vei Häusern des ine mit Pulver

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und Eisenstücken angefüllte Sprengkiste. Die Explosion richtete in einem Fall geringen, im zweiten Fall gar keinen Schaden an.

Mannheim, l. Jan. Eins! Zwei! Drei! zählte in der Nacht vom ersten zum zweiten Feiertag ein junger Mann, der auf der Mitte der Rheinbrücke an der Brüstung stand, nahm dann einen Schwung und sprang in die Tiefe. Der Selbstmörder war der etwa 25 Jahre alte Phoiograph Feldmann von hier, der die Thal in einem Anfälle von Geistesstörung vollbrachte.

Brcuichwickerheim i. Els., 23. Dez In vollem Gange ist sitzt die Spohr'iche mechan­ische Flintenschäftefabrik. Große Bestellungen laufen ein. Bon allen Seiten werden Nuß- bäume umgehauen und zugesührt und abge> holt. Mancher alte Beieran, der schon in die Haushaltung des Großvaters seinen Ertrag ge­liefert har, muß jetzt unter den Streichen der Axt fallen und der gefräßigen Säge geopfert Werden. Die Preise sind zu verführerisch, so daß mancher Baum »älll, der noch Jahre lang hätte stehen bleiben können und jährlich seinen Tribut abwerfen, aber die hohe Summe läßt alle Bedenken schwinden. Der Besitzer der Fabrik ist ein soll macko mau: durch Fleiß und Aus dauer hat er sein Geschäft zur Blüte gebracht.

Krautergecs h eim i. Els., 1. Jan. Die Kraulernte hat Heuer einen schönen Ertrag gebracht. Es ist von sachkundiger Seite berechnet worden, daß etwa 700 000 ^ erlöst wurden. Der Preis des Krautes schwankte zwischen 16 bis 32 c/lL für die 100 je noch der Größe der Köpfe. Nimmt man den Preis für die 109 auf 20 v/L an, so beträgt die Anzahl der Köpfe über 2 Millionen. Unser Ort Hot also seinen Namen nicht vergebens. Wenn auch die anderen Landgemeinden >olche Erträge zu verzeichnen hätten, so würden die Klagen des Landwirtes bald verstummen.

Der aus Berlin geflüchtete Rechtsanwalt Dr. Friedmanu hat etwa eine Million Mark Schulden hinterlassen, trotz der mehrfachen Arrangements, die für den Entflohenen schon seit fünf Jahren von Freunden geschahen. Bis Ende voriger Woche waren in der Fnedmanu- schen Wohnung für ca. 300 000 Mk. Pfändungen vorgenommen worden. Wie sich neuerdings herausgcstellt, hat Dr. Friedmann auch Wechsel- sälschungen begangen.

Der Kall Friedman».

Die Flucht des bekannten jüdischen Berliner Rechts­anwalts Friedmann und mehr noch die sie bedingenden und begleitenden Umstände erinnern die Zeitgenossen wieder einmal daran, daß bei der Abfassung der neuen deutschen Justizgesetze der juristische Idealismus einen überreichen Anteil gehabt hat. Die Freiheit der Advo­katur ist von allen Vertretern weitgehender freiheitlicher Rechte als eine notwendige Ergänzung der den Deutschen verfassungsmäßig gewährleisteten staatsrechtlichen Be­fugnisse gefordert worden. In der Rechtsanwaltsord­nung vom 1. Juli 1878, diesem echten Geschwisterkind der neuen deutschen Gerichtsverfassung, ist sie gesetzlich begründet, aber die bei ihrem Erlaß sich nur schüchtern hervorwagenden warnenden Stimmen haben sich als wahrhaft prophetische erwiesen. Heute kann man dreist sagen, daß die freie Advokatur sich praktisch ebenso zum Unsegen für das deutsche Volk gestaltet hat, wie das allgemeine Wahlrecht.

In erschreckender Zahl haben sich die Fälle gemehrt, m denen die Zugehörigen zum Advokatenstande den schnödesten Mißbrauch mit der ihnen verliehenen öffent- lichen Amtsstellung getrieben haben. Sie sollen ihrem Namen nach die Anwälte des Rechts sein und sind als solche die Träger des weitestgehenden öffentlichen Ver­trauens. Aber der Fehler, daß man bei Einführung der freien Advokatur zu wenig Kautelen für die ord­nungsmäßige Amtsthätigkeit und die würdige Standes« fuhrung und im weitern Sinne auch für die genügend fachgemäße juristische Durchbildung der Anwälte ge­schaffen hat, hat sich schon lange schwer gerächt und droht zu einer wahren Kalamität auszuarten.

Die Advokatur ist ein freies Gewerbe geworden, dchsen Betrieb allerdings von einem Nachweis der Fähigkeit zum Richteramt abhängig ist, darüber hinaus aber keine Beschränkung hat. Es bestehen zwar für. jeden Oberlandesbczirk Anwaltskammern, deren Vor­stand die Aufsicht über die Erfüllung der den Rechts­anwälten obliegenden Pflichten zu überwachen und pflichtvergessene Anwälte mit einem ehrengericht- nlyen Verfahren vorzugehen hat. Doch im praktischen ^.eben hat diese Institution sich keineswegs als hin- reichender Schutz gegen die schwere Benachteiligung des Publikums durch gewissenlose Anwälte bewährt.

Unterschlagung anvertrauter Gelder, übermäßige Honorarforderungen für die Prozeßführung, Gebühren­erhebung, Verschleppung der Prozesse und lässige

oder unsachliche Geschäftsführung sind alltägliche Er­scheinungen in der freien Advokatur. Der jüd. Rechts­anwalt Fritz Friedmann ist eine geradezu typische Figur hierfür. Er hat sich für die Uebernahme einer Ver­teidigung im Strafprozeß nachweislich bis 3000 Mark an Honorar zahlen, in andern Fällen hohe Vorschüsse entrichten lassen und seine Klienten nur zu oft schmach­voll im Stiche gelassen. Daß in Anwaltsprozessen die Vertreter der Parteien oft gar nicht, oft verspätet erscheinen, daß sie oft gar keine oder nur eine höchst mangelhafte Information mit der ihnen übertragenen Streitsache verraten, hat schon mancher Prozeßführende zu seinem Schaden erfahren müssen. Was gilt über­haupt das materielle Recht noch bei der freien Advokatur! Die Gebrechen derselben sind ein enormer Nachteil für unsere öffentlichen Zustände, und baldige Reformen der Wunsch weiter Kreise. Dagegen sind natürlich gewisse andere Kreise, die jüdischen und freisinnigen die im Reichstag und mit Hilfe ihrer Presse jede Maßregel, welche eine Herabsetzung der Anwaltgebühren bezweckt, zu verhindern suchen: ist es doch bekannt, daß ein großer Teil der Rechtsanwälte in Deutschland jüdisch ist oder doch der freisinnigen Partei angehört. Es er­scheint aber unabweislich, daß bei der Zulassung zur freien Advokatur größere Anforderungen an die jurist­ische Durchbildung und an die sittliche Qualifikation der Bewerber gestellt werden. Von unmittelbarem Vorteil für die Rechtsuchenden würde es indeß sein, wenn die Bestimmungen der Gebührenordnung für die Rechts­anwälte vom 7. Juli 1879 schon jetzt dahin geändert würden, daß die Forderung eines Vorschusses für un­statthaft erklärt, und ferner tz 3 der Schlußbestimmungen wonach der Betrag der Vergütung für den Rechtsbeistand durch Vertrag abweichend von den Vorschriften des Gesetzes festgesetzt werden kann, ganz beseitigt wird. Denn was kann eine gesetzliche Festsetzung der Anwalts­gebühren noch bedeuten, so lange es jedem Anwalt frei steht, sich darüber wenn auch nur in der Form eines schriftlichen Vertrages hinwegzusetzen.

Württemberg.

(Württ. Krieg erb und.) Gestern vor­mittag halb 12 Uhr überbrachte das Präsidium des würtkemb. KneaerbundeS unter Führung seines Präsidenten Oberhosmarschall Frhrn. v. Wöllwarth-Lauterburg Seiner Hoheit dem Prinzen Herrmann zu Sachsen-Weimar, dem allverehrten Ehrenpräsidenten, in dessen Palais die Glück- und Segenswünsche zum neuen Jahr im Namen des württemb. Kriegerbundes. Seine Hoheit dankte gerührt; mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr, in welchem die Erinner­ungen an die glorreichen Thaten von 1870/71 in allen deutschen Gauen gefeiert wurden, ge­dachte der P?inz Aller, welche ihre Kraft für das Wohl des Bundes und des Vaterlandes eingesetzt haben mit dem Wunsche, daß auch fernerhin alle treu zusammenstehen für Kaiser und Reich, für König und Vaterland.

Ludwigsburg, 3. Jan. Bei der am 31. Dez. von Sr. Hoh. dem Prinzen Hermann zu Sachsen-Weimar auf der unteren Hälfte der Markung Kornwestheim veranstalteten Treibjagd wurden 220 Hasen zur Strecke gebracht.

Die württ. Zentralstelle für Gewerbe und Handel will einen chemischen Unterrichts­kursus für Bäcker einrichten. Ob dann das Brot wohl besser oder gar billiger werden wird? Das konsumierende Publikum ist von der An­wendung der chemischen Wissenschaft aus Nahr­ungsmittelgewerbe nicht gerade erbaut und wünscht z. B. lebhaft, daß man in den württb. Bier­brauereien von der Chemie und deren neuester Anwendung möglichst wenig verstünde.

In den Obstbau treibenden Gegenden Württembergs macht sich der diesjährige Aus­fall in der Kernobsternte empfindlich fühlbar und wie das in der Natur der Sache liegt, leiden daran nicht bloß die Bauern, sondern auch die Gewerbetreibenden und Kaufleute; denn die Bauern schränken sich infolge Geldmangels in ihren Einkäufen ein so gut es geht und es ist nicht wenig bezeichnend, daß gerade in der Stadt Tübingen, deren Abgeordneter Schweickhardt bekanntlich einen Notstand unter dem Landvolk überhaupt bestritten hat, die lautesten Klagen über mangelnden Warenabsatz zu Weihnachten an die Oeffentlichkeit gedrungen sind.

Stuttgart. Das Kind des Hafners Rößler, das von seinem Vater aus Unvor­sichtigkeit geschossen wurde, ist am Neujahrs­morgen gestorben.

Ausland.

Die Pforte hat auf ein von den Bot­schaftern gestelltes Friedens-Anerbieten bisher nicht geantwortet. ES steht jedoch fest, daß sie diesen Vorschlag, die Herstellung des Friedens

in Zeitun zu vermitteln nicht ablehnen wird. Nach Konsularberichten aus Aleppo fanden am Samstag und Sonntag abermals in Orfa Mas- sacres statt. Die Zahl der Opfer ist noch nicht bekannt. Nach Schätzung sind etwa 100000 (?) Armenier gefallen. Das Elend der Ueberleben- den ist schrecklich. Es heißt, daß gegen 200000 Armenier aller Habseligkeiten und Existenzmittel entblößt seien. Die Hilfsaktion der Regierung erweist sich nur an wenigen Orten als wirksam.

In Venezuela wird noch immer lebhaft mit dem Säbel gerasselt. Ein Privattelegramm meldet aus Caracas Folgendes: Die Regierung hat einen Befehl erlassen, wonach alle Bürger der Republik im Alter von 1858 Jahren sich sofort in die Milizen einmustern lassen müssen. Auf Nichtbefolgung des Befehls ist Gefängnis­strafe gesetzt.

Aus Cuba sind für die Spanier wieder tröstlichere Nachrichten eingetroffen. Neueste» Telegrammen zufolge wurden die in die Provinz Matarzas eingedrungenen Insurgenten nach einem verzweifelten Kampf von den spanischen Regier­ungstruppen geschlagen. Wenn nur nicht der hinkende Bote wieder nachfolgt!

Paris, 1. Januar. Die Klage über die Ueberfüllung der Pariser Universität wird i» der letzten Zeit immer allgemeiner und lauter, und mit Recht, wie die Ziffern lehren. Die Gesamtzahl der hiesigen Studenten beträgt 14000 wovon 4518 Juristen, 5545 Mediziner. 1684 Philosophen, 1802 Pharmazeuten und 55 prote­stantische Theologen sind. Die Hörsäle, nament­lich der medizinischen Fakultät sind bereits so überfüllt, daß einzelne Professoren ernstlich de« Vorschlag machen, den ausländischen Studenten (es sind ungefähr 1000) den Zutritt der hies. Universität zu verweigern und dieselben zu ver­anlassen: Provinz-Universitäten aufzusuchen. Andere finden jedoch diese Maßregel zu strenge und wollen lediglich gewisse Erschwerungen bei der Aufnahme einführen.

Paris, 1. Jan. Mit dem Transport­schiffAmorique" ist in Perpignan ein Offizier gelandet, der sofort unter Eskorte eines Haupt­manns und zweier Soldaten in Militärhast ge­nommen wurde. Jener Unwürdige harte tote Soldaten auf den Schlachtfeldern von Mada­gaskar geplündert und der aus diesen Schand- thaten belaufende Gewinn soll sich auf mehrere tausend Franken belaufen. Die Summen, die man in den Taschen der Sterbenden und Toten fand und ihm zur Aufbewahrung einhändigte, damit sie den Familien zurückgegeben würden, behielt er für sich, undseine entsetzliche Habsucht ging so weit, daß er sich nicht nur Geld, son­dern auch Kleinodien aneignete. Man fand in seinem Besitze mehrere goldene Uhren vor, die er auf jene Weise in seinen Besitz gebracht hatte. Das erlöste Geld verbrauchte er nicht, um un­umgängliche Bedürfnisse zu decken, sondern sparte es für spätere Zeit auf. Obwohl seine Be­zahlung monatlich 300 Frcs. nicht überstieg, war er doch in der Lage, 10 000 Frcs nach Frankreich zu senden.

Birmingham, 2. Jan. In allen hie­sigen Gewehrfabriken herrscht eine fieberhafte Thätigkeit. Es werden große Posten nach Süd- Afrika verschifft. Ein Fabrikant, der seit Jahre« 20000 Enfield Rifles auf Lager hatte, verkaufte sie gestern auf Londoner Drahtordre, ein anderer verschifft heute 1000 Snider und 1000 Martini- Gewehre.

Auteryattender Heil.

Sein Schilderhaus.

Eine kleine Sylvester-Geschichte.

(Fortsetzung.)

Sobald Papa Grüterich seinen Fuß auf daS Straßenpflaster gesetzt hatte, hielt er den erste« Besten an, mit der Frage, wo die Kaserne sei. Natürlich war er zwar an den Ersten, just aber nicht an den Besten gekommen; denn der Ge­fragte war zufällig ein Reisender, der aus der Stadt nach dem Bahnhof eilte, um noch vor Jahresschlußnach Muttern" zu kommen. Also fragte der gute Mann zurück, aber nicht eben höflich: welche Kaserne. Ob des Tones etwa­verdutzt, meinte Freund Friederich Diedrrich: