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Der Züngkings-Werein Aeuenbürg

hält seine

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am Sonntag den 22. Dezember, abends 5 Uhr im Zeichensaal

und ladet hiezu seine Freunde herzlich ein.

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18. Dezember 187«.

Dijon. Am 18. sehr hartnäckiges, fünfstündiges, siegreiches Gefecht der badischen 1. und 2. Brigade bei Nuits. Der Feind hatte zwei Marsch-Legionen aus Lyon, das 32. und 57. Marschregiment, Mobilgarden und Franktireurs, nebst 13 Geschützen, etwa 20 000 Mann, unter General Cremer, im Gefechte. Er verteidigte sich in starken Positionen sehr energisch und zog sich nach Wegnahme von Nuits bei eingetretener Dunkelheit südlich zurück. Bravour der diesseitigen Truppen wahr­haft ausgezeichnet. Diesseitiger Verlust leider bedeutend: 13 Offiziere tot, 29 verwundet, darunter General von Glümer, Prinz Wilhelm von Baden leicht; etwa 700 Mann tot oder verwundet. Der Feind ver­lor viele Offiziere und über 1000 Mann, 16 Offiziere, 700 verwundete Gefangene. Eine großes Gewehr- und Munitions-Depot, 4 Lafetten, 3 Munitionswagen, zahl­reiche Waffen wurden erbeutet. v. Werder.

IS. Dezember 187«.

Der König von Württemberg eröffnet den Landtag, im Eindruck der großen Siege, mit einer schwungvollen Thronrede:

Die Waffengemeinschaft, in welcher Deutschlands Stämme verbunden sind, hat in der Nation auch den Drang nach politischer Einigung angefacht. Wird dieses Ziel, um welches Deutschland so lange gerungen, jetzt nicht erreicht, so fehlt den weltgeschichtlichen Ereignissen dieses Jahres die höchste Weihe."

2«. Dezember 187«.

Die Kolonnen des linken Flügels der deutschen Truppen an der Loire setzen ihren Marsch auf Tours, die des rechten auf Le Mans fort.

Auf der Straße von Orleans bis Blors befinden sich zu dieser Zeit mehr als 6000 französische Ver­wundete, welche von ihrer Armee ohne jeden ärztlichen Beistand zurückgelassen worden waren.

General Voigts-Rhetz hat etwa 6000 Mobil- aarden mit Kavallerie und Artillerie von Monnaie Uber Notredame d' O 6 in Unordnung auf Tours zurückgeworfen.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg. 19. Dez. Aus Anlaß des bevorstehenden Weihnachts- und Neujahrsverkehrs wird der hiesige Postschalter am Sonntag den 22. und 29. d. M. außer von 1112 Uhr auch noch von S1V Uhr vormittags und 3F Uhr nachmittags offen gehalten werden.

Landwirtschaftliche Plenarversammlung in Neuenbürg am 16. Dezember.

«Fortsetzung und Schluß.)

Der dritte Gegenstand der Tagesordnung war ein Referat des Vercinssekrelärs Kübler über Hagel-Versicherung und über die vom Staat getroffene Einrichtung zur Erleichterung der Hagel-Versicherung. Einleitend bemerkte Redner, daß diese Versicherung im Bezirk noch keine größere Verbreitung gefunden habe, ein Umstand, der auf die geringe Hagelgefahr zu­rückzuführen sei. Das laufende Jahr sei aber wohl geeignet, unsere Aufmerksamkeit auch auf

die Hagel-Versicherung zu lenken. denn Hagel­schläge von solcher Ausdehnung, wie Heuer seien lange nicht dagewesen, und selbst in den Nach­barbezirken Calw und Nagold hatte der Hagel­schlag großes Unheil angerichtet und ungeheuren Schaden verursacht. Das Los dieser Hagel­beschädigten sei betrübend. Die Bestellung der Felder war beendigt, die Arbeit gethan. mit frohen Hoffnungen und guten Erwartungen konnten die Leute der Ernte entgegensetzen; da auf einmal greift eine höhere Macht in die Ge­schicke der Beschädigten ein und ein Hagelschlag vernichtet alle ihre Hoffnungen, so daß die ganze mühsam, im Schweiß ihres Angesichts verrichtete Arbeit verloren ist. Bei solchem Ungemach müsse der Wunsch laut werden, Vorsorge zu treffen. um sich gegen die Folgen des Hagel­schlags zu sichern. Eine sorgsame Bestellung und Pflege der Felder genüge eben leider nicht, um sich eine gute Ernte auch zu sichern. Man könne durch eine verständige sorgsame Kultur vieles zum Gedeihen der Früchte beitragen, aber dem Hagelschlag stehe man machtlos gegenüber und es gäbe nur das eine Mittel, um sich vor den Folgen zu sichern, die Versicherung. Die Schaffung einer staatlichen Organisation für die Hagelversicherung sei eine alte Forderung der Landwirtschaft, aber wie diese Organisation zu schaffen sei, darüber gingen die Meinungen aus­einander, weil die große Verschiedenheit in der Hagelgefahr der einzelnen Bezirke einer einheit­lichen Regelung entgegenstanden. Neuerdings habe nun die K. Staatsregierung die Frage in einer Weise gelöst, die wohl die meisten be­friedigen dürfte. Die Regierung habe nämlich mit der norddeutschen Hagelversicherungs-Ge­sellschaft eine Vereinbarung über die Regelung der Hagelversicherung in Württemberg in der Hinsicht getroffen, daß die Gesellschaft verpflichtet wird, jeden Versicherungssuchenden in Versicher­ung zu nehmen, und daß der Staat finanziell sich an den Versicherungsbeiträgen beteiligt. Die auf Grund der Hagelstatistik festgesetzten Grund- Prämien der Gesellschaft betragen von je 100 ^ Versicherungssumme für Gräsereien rc. 40 für Halmfrüchte rc. 60 für Dinkel rc. 70 für Erbsen, Bohnen rc. 80 für Oelfrüchte, Mais rc. 1 30 u. s. w. Dazu komme

noch ein Zuschlag von 10"/<> zum Reservefonds der Gesellschaft. Die Prämien seien zwar ge­ring, aber als eine große Belästigung werde die sogen. Nachschußpflicht empfunden, die darin be­steht, daß im Falle der Unzulänglichkeit der Prämien gegenüber den Schadensvergütungen die Versicherten zu weiteren Prämien herange­zogen werden. Gerade bei dieser lästigen Nach­schußpflicht habe nun die K. Staatsregierung den Hebel der staatl. Unterstützung eingesetzt, indem ein Landesfonds gegründet worden sei, zu dem der Staat jährlich 160 000 --fL und

die Versicherten 30°/» der Gcunvprämien bei*

tragen. Damit sei die Nachschubpflicht den Ver* sicherten abgenommen und auf diesen Landes* fonds übertragen. Die Belastung der Ver* sicherten sei hienach eine geringe: so z. B. ergeo sich bei den Halmfrüchten für je 100 Ver* sicherungssumme folgende Berechnung:

Grundprämie . . . . 60 L

10 °/o Beitrag zum Reservefonds der

Gesellschaft ... 6 L

30 °,o Beitrag z. württ. Landesfonds 18 L

also bei 10 ^ Wert zus. 84 ^

Zum Schluß spricht Redner die Bereitwilligkeit der Vereinsleirung zu jeder Auskunftserteilung und zur Vermittlung etwaiger Versicherungs­anträge aus. Hierauf lenkte der Vereins« Vorstand die Aufmerksamkeit auf die von der K Zentralstelle für die Landwirtschaft geplante weitere Ausgestaltung der staatlichen Rindvieh- Prämierungen in der Hinsicht, daß auch die Aufzucht der Abkömmlinge prämierter Tiere Gegenstand der Prämierung werden sollen. Bincenz Weiß von Ottenhausen als Mitglied des Gesamtkollegiums der K. Zentralstelle re­ferierte über eine über diesen Gegenstand ge­pflogene Verhandlung und nach einer lebhaften Debatte wurde schließlich der Grundgedanke der geplanten Neuerung von der Versammlung ein­stimmig gutgeheißen. Ferner lenkte der Vereins- Vorstand noch die Aufmerksamkeit auf die ge­schehene Auffrischung der Vereinsbibliothek, auf einen Aufsatz über Viehverstellvereine im Wochen­blatt für Landw. Nr. 50, auf die im Jahr 1896 in Stuttgart-Cannstatt stattfindende Wander- Ausstellung der deutschen Landwirtschafts-Gesell- schaff, sowie auf die Neuordnung des Fort­bildungsschulwesens. Zu letzterem Punkt wird hervorgehoben, daß die bisherigen Winterabend- schulen künftig wohl mehr in den Hintergrund gedrängt würden, weil diese neben den Fort­bildungsschulen kaum mehr zur Einführung ge­langen dürsten. Dieser Umstand gab dem Bereinsvorstand schließlich Veranlassung, die Abhaltung von Leseabenden in einzelnen Ge­meinden für jung und alt in Anregung zu bringen, in welchen populäre Vorträge und Vorlesungen durch geeignete Persönlichkeiten ge­halten werden sollen.

Wildbad, 17. Dez. Die Villa Holl wurde heute von Hrn. Kaufmann Schmierer in Feuerbach um 40 000 käuflich erworben.

Pforzheim, 19. Dez. Die Restauration zum Prinz Karl, Bahnhofstraße hier erwarb Herr Ludwig Hamm. Der Kaufpreis beträgt einschließlich Inventar 123 000 Mk. Letzterer verkaufte sein an der Dillsteinerstraße 68 hier gelegenes Anwesen um den Preis von 16 000 Mark an Herrn Hermann Brenk, Weinhand­lung hier. Hr. Brenk verkaufte sein Wirt­schafts-Anwesen zumGrünen Baum", samt