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99.
76. Jahrgang.
Erscheint Dienstags, Donnerstags und SamSlagS. Die EinruckungSgebühr beträgt im Bezirk und in nächster Umgebung S Pfg. die Zelle, weiter entfernt 12 Pfg.
Dienstag, den 20. August 1901.
Vierteljährlicher LbonnernentspreiS in der Stadt ML 1.10 ins Haus gebracht, ML. 1. 15 durch dir Post bezogen im Bezirk; außer Bezirk Mk. 1t 35.
Tagesneuigkerten.
Calw, 19. August. Die schon länger schwebenden Verkaufsverhandlungen zwischen dem Eigentümer der Lutz'schen Kunst Mühle, Firma Fuld und Cie. in Pforzheim, und hiesigen und Psorzheimer Bäckermeistern sind nun zum Abschluß gekommen. Der Kaufspreis beträgt 95 009 ^., die Uebernahme ist aus 1. Okt. festgesetzt.
S tut t g art, 15. Aug. (Obst - Marktbericht.) Ungemein reich ist hier und in der Umgebung der heurige Ertrag an Steinobst, das denn auch erstaunlich billig ist; so werden gegenwärtig schöne Pflaumen zum Preis von 0 A, solche zu Kuchen und zum Einmachen zum Preis von 4 A pro Pfund im Detail verkauft. Birnen werden mit durchschnittlich 20 A pro Pfund, sogen. „Stuttgarter Gaishirtlen" mit 25 pro Pfund bezahlt. Frische italienische Mostäpfel liefert eine hiesige Großhandlung bereits zum Preis von 5 50 A
pro Zentner innerhalb Stuttgarts frei ins Haus; auf dem Nordbahnhof wurden hiefür gestern 5 30 A pro Zentner bezahlt.
Stuttgart, 15. Aug. Auf der Fahrt nach der Heimat ist der Apotheker Dr. Seb. Mayer, der sich mehrere Jahre lang in Ostasien, namentlich auf Sumatra aufhielt und den hiesigen öffentlichen Sammlungen eine große Anzahl von wertvollen ethnographischen, zoologischen und botanischen Gegenständen zum Geschenk gemacht hat, im Roten Meere an Bord des Dampfers „Kiau- tschou" gestorben. Mayer galt, wie der „Schw. M." schreibt, als gründlicher Kenner des Chinesischen, sowie der malayischen Sprache. Als im vorigen Jahre die chinesischen Wirren ausbrachen
und man nicht wußte, welchen Umfang dieselben annehmen, ließ er sich sofort in die deutsche Schutztruppe einreihen, welche damals in Singapore gebildet wurde. Geboren in Niederbayern, trug sich Mayer früher mit der Absicht, die Ergebnisse seines SammelfleißeS den Münchener Sammlungen zum Geschenk zu machen; aus irgend welchem Grunde verstimmt, kam er jedoch von diesem Gedanken ab und entschloß sich, seine Sammlungen in uneigennützigster Weise den staatlichen Sammlungen Württembergs einzuverleiben.
Stuttgart, 16. Aug. Die Stuttgarter Straßenbahnen haben für diesen Herbst 15 neue Motor- und 15 neue Änhängewagen bestellt. Diese sind durchaus stärkerer Konstruktion als die seitherigen; auch sollen sie betreffs der Bremsvorrichtungen rc. verschiedene technische Vervollkommnungen aufweisen. Es handelt sich dabei auch um den wiederholten Versuch, mit stärkerem Wagenmaterial die neuen Bergbahnen auch mit Anhängewagen zu befahren. Bis jetzt blieben die diesbezüglich gemachten Versuche ohne Erfolg.
Ludwigsburg, 17. Aug. Zur Begrüßung der gestern Abend hieher zurückgekehrten Unteroffiziere und Mannschaften der nach China entsandten Truppen fand heute Mittag 12 Uhr auf dem Arsenalplatz ein Regimentsappell deS Jnf.-Reg. Altwürttemberg statt. Der Regimentskommandeur Oberst Frhr. v. Hügel hielt eine Ansprache an die Heimgekehrten, worin er für die in der Ferne zur Wahrung der Ehre des deutschen Reichs für eine gerechte Sache vollbrachten Thaten den Dank aussprach, ferner der Freude Ausdruck gab, sie gesund und wohl wieder zu sehen, und den
für das Vaterland Gefallenen ehrende Worte des Gedächtnisses widmete. Die Rede schloß mit dem Wunsche, daß sich die Leute in der Heimar wieder gut angewöhnen und auch hier ihrem Kaiser und ihrem König treu dienen mögen, und klang in ein 3faches Hoch aus den Kaiser und den König aus. Die Heimgekehrten werden heute festlich bewirtet.
Tettnang, 15. Aug. Im Hopfenhandel will sich, obwohl verschiedene Händler sich hier eingefunden haben, immer noch kein rechtes Leben entwickeln. Die Händler hoffen nach und nach billiger anzukommen, die meisten Produzenten dagegen warten aus höhere Preise und manche sind überhaupt derzeit gar nicht bereit, ihre Ware vorzuzeigen. Indessen sind schon mehrere Käufe zu 130 bis 140 abgeschlossen worden.
Friedrichshasen, 13. Aug. In letzter Zeit wurde das so vielbesprochene Zeppelin'sche Luftschiff vollständig auseinander genommen und auch die große schwimmende Ballonhülle ist nunmehr vom See verschwunden. Ein Haufen Bretter und Balken am User sind der vorläufige Abschluß eines Unternehmens, von dem man vielfach große Erwartungen gehegt und dem man seinerzeit eine ruhmreiche Laufbahn gewünscht hat.
Pforzheim, 16. Aug. Ein Schadenfeuer, welches sehr leicht größere Dimensionen hätte annehmen können, brach in verflossener Nacht in dem Möbelmagazin des Schreinermeisters Häckerle in Brötzingen aus. Es fielen dabei sehr viele neue Möbel dem Feuer zum Opfer, das aber durch Lhatkräftiges Eingreifen der „Feuerwehr ohne weiter um sich zu greifen gelöscht werden konnte. (Pf. B.)
Nachdruck verboten.
Dem Leben zurückgegeben.
Roman von B. Ernst.
(Fortsetzung.)
Der Doktor fuhr fort:
„Der Vater befiehlt ihr, zu Weihnachten heimzukehren. Sie liebt ihre Eltern zärtlich, und daß sie ungern zu ihnen geht, hat wohl seinen Grund.darin, daß ihr Patient ihr noch näher steht als jene. Es kommt mir vor, als gelte Andreas Betrübnis diesmal mehr der Person als der Sache."
Herbert war nicht im stände, gleich zu antworten. „Sie glauben nicht, daß sie sogleich abgereist ist?" fragte er endlich.
„Wir haben ja noch fast 2 Wochen bis zum Feste," antwortete der Doktor beruhigend. Er erhob sich zum Gehen. „Nicht wahr. Sie verraten mich nicht bei ihr!"
„Verlassen Sie sich darauf."
„Noch eins. Frau von Els bat mich, Sie zu grüßen und Ihnen zu sagen, daß sie heute einen Ausflug unternommen habe, Sie aber morgen sicher besuchen werde. Ich begegnete ihr vorher im Korridor, als sie eben aufbrach."
Die vertretende Pflegerin wunderte sich über den Patienten. Er war so zerstreut, daß er auf nichts achtete, was sie auch that oder sprach. Aber seine Gedanken mußten heiterer Natur sein, denn seine ernsten Augen leuchteten heute wie verklärt. Die Schwester erklärte sich seine Stimmung auf eigene Weise. Doktor Brandt hatte ihr gesagt, der Graf werde Besuch empfangen, und da sie merkte, wie erwartungsvoll der Patient die Thür im Auge hielt, war sie überzeugt, er erwarte die schöne Dame mit dem roten Haar, die sich in den ersten Tagen nach des Herrn Grafen Unfall so verzweifelt gebärdet hatte.
Der freundliche Dezembertag wurde von den Kurgästen zu Ausflügen in die Umgegend benutzt. Auch im Hotel zur Sonne war alles leer und still. Ein altes Ehepaar aus Berlin war zu Hause geblieben und stattete dem Grafen einen Besuch ab. Es wäre ihm lieber gewesen, allein zu sein, aber er wgr zu höflich, um dies zu zeigen. Als es Abend wurde, versetzte ihn die Erwartung. Andrea wieder zu sehen, in fieberhafte Aufregung. Er zählte die Viertelstunden, die Minuten, und als drüben die Klosteruhr acht schlug und Andrea noch immer nicht da war, erfaßte ihn wieder die Sorge, sie könne abgereist sein und nie wiederkehren.
„Vielleicht ist Schwester Andrea krank," bemerkte ihre Vertreterin plötzlich. „Sie ist sonst pünktlich auf Glockenschlag hier gewesen. Heute früh war sie sehr blaß. Die lange Pflege wird sie angegriffen haben."
Andrea kam sehr spät. Ihr Patient lag schon im Bett und marterte sein Gehirn über die Ursache ihres Ausbleibens, als er plötzlich gewahrte, daß die in seinem Zimmer schaltende Pflegerin nicht Theophane, sondern seine heißersehnte Andrea sei. Die Gestalten beider waren sehr ähnlich, aber Andreas Bewegungen waren anmutiger.
„Schwester!" rief er freudig überrascht.
Sie trat zu ihm.
„Wie sind Sie gekommen? Ich habe Sie nicht eintreten hören."
„Sie lagen mit geschloffenen Augen und mögen wohl ein wenig geschlafen haben."
Er hielt ihre Hand fest in der seinigen. „Warum kommen Sie so spät?" sagte er vorwurfsvoll.
„Ich war müde und habe lange geschlafen."
„Sie sind sehr blaß. Bitte kehren Sie Ihr Gesicht der Lampe zu."
„Warum?" fragte sie freundlich.
„Ich möchte es gern deutlich sehen."