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Um den verehrt. Einwohnern von hier und Umgegend Gelegenheit zu geben, ihren Weihnachtsbedarf außergewöhnlich billig zu decken, habe ich mich entschlossen, einen großen Teil meines Warenlagers einem reellen Ausverkauf zu unterstellen.

Derselbe beginnt Heult AlMlllllg hkN 8. u. kommt hauptsächlich dabei vor

Herren- und Damenkieiderstoffe, Unterrockstoffe, Haldstanell, Schuyzeugle, Cattunc, Pctzqiqne, weist u. farbig, kölsch u. Zatin-^ugusta, Uoh- n. gebleichteLallMwolltncher, sowie u. '.Leinen etc.

Ein großer Posten Wollwaren

bestehend in

Kinder- und Damm-Hauben, gestrickten und Tricot-Kleidchen, Umschlagtücher, und Shwals, Schulterkragen, wollenen Strümpfen u. Socken, Unterröcken

wird, um vollständig damit zu räumen um jeden Preis losgefchlagen.

Ferner gelangt eine Partie Damen--Halbflanell--Bloufen, bisheriger Preis Mk. 2.50, jetzt Mk. 1. per Stück zum Ausverkauf.

Trieot-Taillen zur Hälfte des Ankaufs.

Ich gebe die dem Ausverkauf unterstellten Artikel zu so spottbilligen aber festen Preisen

ab, daß niemand versäumen sollte, einen Versuch zu damit machen.

NkusndüiZ.

?8. Wein Geschäft öleiöt an den 3 Sonntagen vor Weihnachten bis abends 6 Uhr offen.

Aus Stadl, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 7. Dez. Die unaufhör. lichen Regengüsse von vorgestern auf gestern ließen gestern vormittag schon eine Hochwasserflut der Enz befürchten. Als sich abends noch ein wolkenbruchartiger Regen ergoß, schwoll der Fluß rapid an, so daß hier der Teil der Haupt­straße vom Postgebäude bis herein über das Bleyer'sche Haus unter Wasser stand. Mit unge­heurer Gewalt wälzten sich die schmutzig.gelben Fluten daher, alles, was nicht zuvor in Sicherheit gebracht war, mit sich fortreißend. Einzelne Wehre sind stark beschädigt oder die Stege dazu wegge- nommen. Glücklicherweise trat von 7 Uhr an eine längere Pause in den Niederschlägen ein, die Schwellung des Wassers hielt aber bis nachts 10 Uhr an, um dann langsam abzunehmen. Der erste Zug der Feuerwehr besetzte mit Fackeln einzelne besonders gefährliche Uferteile. Seit Weihnachten 1882, wo das Hochwasser größere Verheerungen anrichlete, hatte die Enz keinen so hohen Stand mehr. Heute früh war das Wasser um einen vollen Meter gefallen und sind weitere Befürchtungen zunächst beseitigt. Der Regen scheint nun in Form von Schnee niedergehen zu wollen.

Calw. 5. Dezbr. Bei der heute vorge­nommenen Gemeinderats wähl haben 73

Prozent der Wähler ihr Wahlrecht ausgeübt. Dabei ist der Wahlvorschlag des aus deutsch- parteilichen und konservativen Elementen be­stehenden Bürgervereins, der übrigens ohne Rücksicht auf die Parteistellung aufgestellt wor­den war, vollständig durchgegangen. Zwei der Gewählten standen auch auf dem Wahlvorschlag des Volksvereins. Gewählt wurden mit 241 bis 342 Stimmen: Kannenwirt Frohnmeyer, Kaufmann Emil Georgii, Kaufm. Kraushaar, Kaufm. Karl Schmid. Fabr. Herm. Wagner. Die 3 weiteren Borgeschlagcnen des Bolksvereins erhielten noch 127141 Stimmen.

Ettlingen, 4 Dez. Heute Nachmittag fand im Gasthaus zumHirsch- dahier eine sehr zahlreich besuchte Versammlung von Gemeindevertretern und sonstigen Interessenten, betreffs der Erbauung einer Schmalspurbahn von hier über Ettlingen nach Herrenalb und über Ettlingen und Ellmendingen nach Brötzingen statt. Oberbürgermeister Schnetzler-Karlsruhe hieß die Anwesenden willkommen und machte Mitteilung über den derzeitigen Stand der beiden Bahnpcojekte. Die­selben befänden sich jetzt in einem Stadium, daß begründete Hoffnung bestehe, es werde dem gegenwärtigen Landtag ein Regierungsantrag auf Bewilligung eines Staatszuschusses unter­breitet werden. sie seien aber auch in eia

Stadium getreten, daß wenn der Bahnbau jetzt nicht zu Stande komme, in absehbarer Zeit nicht mehr an die Ausführung gedacht werden könne. Nach einem von der Firma Lenz u. Cie. in Stettin gefertigten detaillierten Kostenvoran­schlag würde die Herstellung beider Bahnen, ausschließlich der Kosten des Grunderwerbs, auf 3 600 000 Mark zu stehen kommen. Seitens der Kgl. württemb. Regierung sei ein Zuschuß nur für die Albtbalbahn für 1,982 Kilometer zu 17 500 Mark 33 810 Mark in Aussicht gestellt. Der Fehlbetrag für Württemberg be­trage daher 34 430 Mark, der, wenn nicht doch noch der ganze Betrag von 68 520 Mark Seitens des württemb. Staates bewilligt werde, von den beteiligten Gemeinden der Ellmen- dingen-Psorzheimer -Bahn aufzubringen sei. Weiler verlange die Baufirma: 1. Gestatt­ung unentgeltlicher Benützung der öffentlichen Straßen und ihrer Bauten. Dies sei sowohl von Baden als von Württemberg zugestanden worden. 2. Verzicht der Staatsbahnen auf die Hälfte der Abfertigungsgebühr beim Uebergangs» verkehr von Gütern zwischen Lokal- und Staats­bahn zu Gunsten der Lokalbahn. Von Baden sei dies zugestanden mit Ausnahme des Verkehrs der Ettlinger Spinnerei. Von Württemberg fei für Brötzingen nicht mehr zugestanden als auch den übrigen württ. Privatdahnen gewährt