808

Herren- uiul Knnben-AnZüge

in größter Auswahl, besten Stoffen, tadelloser Vorarbeitung und anerkannt billigsten Preisen bei

^Säsrsr, yforchem,

!A«f ReihmGeii Wße PmsmmWW!!

GGSGGZGGGGGGGGGGGG

G

en »rche PikisemW«!

Höfen.

Im

Klei-MG» m!> Btzcln

in und außer dem Hause empfiehlt sich angelegentlich

Frau Rosine Braun Wtw.

Knecht-Hesuch.

Ich suche zum schartigen Eintritt einen soliden, zuverlässigen Mann, der mit 4 Pferden fahren kann.

August Lutz, Kunstmtthle Calmbach.

tViiuäerdar ist üer krsalx

vsissen, rmrton, ZLminstcvoiebsn I'oint, erkält MÄH unboäinAt beim täZIicbeu Oebrsueb von

I^LIitzülliLled-Ltzlks

von kerssMLNll L 6a. in Itr«8Äeu Vorr. ä 8t. SO kkg. bei Osi-I Usklsr uoä /tlbeet kteugset.

Lvkulrnist'ks.

U-fache Griißni für 2« ». 4V Pf. Geutner's Kchuhfrtt

in roten Dosen mit dem Kaminfeger

Viel besser als Vaseline!

Geutner's Wichse

in roten Dosen mit dem Kaminfeger erzeugt auch auf fettem Leder ichort wo der prachtvollen Glanz.

Man achte auf die Schutzmarke Kaminfeger und die Firma des Fabrikanten

Karl Gentner in Göppingen.

Zu haben inNeuenbürg bei Karl Reutter, Alb. Neugart. Wilh Fieß

7 3.uir8ä^e-Lol2, ^

per ÜIMtr. Mk. 1. W

VorlaAsbatälvA u. krsislists über allo I-aubsäAö-IItsnsilion gratia.

6 8edaIIer ck 6omp,

bonstsnr, 3 Ns.rbt8tätts 3.

Formulare

ZN Protokollen

und zu

Stimmzettel«

für die Gemeinderatswahlen

empfiehlt C. Meeh.

Neuenbürg.

Bei der am 26. u. 27. November 1895 gezogenen

Stuttgarter Geldlotterie

zur Hebung des Stuttgarter Pferde- Marktes haben folgende Losnummern gewonnen:

je S Mark:

16 309, 16 342, 18 575, 27 210, 27 466. 43 807, 56 594, 56 598. 56 600, 56 628, 56 630, 64 917, 75 540. 75 549,

je 1« Mark:

27252, 27 494. 43 844, 63 980. 64 964, 71 071. 71100, je 2V Mark:

16 472, 56111, 56 638, 63 93« 71 091.

S0 Mark: 71081,

1«V Mark: 27 413,43 761, S0« Mark: 75 727.

Die amtliche Ziehungsliste kann eingesehen werden bei

K. MeeH.

Weinen Mitmenschen,

welche an Magenbeschwerden, Verdauungs­schwäche, Appekitmangel rc. leiden, teile ich herzlich gern und unentgeltlich mit, wie sehr ich daran gelitten und wie ich hievon befreit worden bin.

Pastor a. D. Khpke in Schreiberhau, (Riesengebirge.^

Schirl-Schreibheste

in allen Lineaturen mit gutem Papier empfiehlt besonders auch in Partien für Wiederverkäufer zu außerordent­lich billigen Preisen.

K. WeeH.

Kriegschronik 1870/71.

2. Dezember 187«

Versailles. Der Königin August« in Berlin- Gestern gar kein Gefecht. Heute die noch vom Feinde besetzten Punkte diesseits der Marne durch Preußen, Württemberger und Sachsen wieder genommen, Champigny und Brie sur Marne. Wilhelm.

Versailles. Die feindliche Armee von Paris hatte nach der vargestrigen Schlacht die am Ufer der Marne, und unter dem Feuer der Forts liegenden Dörfer Brie und Champigny besetzt gehalten. Bei Tagesanbruch wurden diese Dörfer heute von unseren Truppen genommen. Gegen 10 Uhr ging der Feind aufs Neue mit überlegenen Kräften gegen unsere Ver­teidigungsstellung zwischen Seine und Marne vor, wurde jedoch abermals in achtstündigem heißem Kampfs durch Truppen des 12. und 2. Armeekorps, sowie der württ. Division siegreich zurückgeschlagen. Ein von der Armee­abteilung des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin abgesandtes bayrisches Rekognoszierungsdetachement stieß gestern zwischen Orgöres und Patay aus avan­cierende sehr überlegene feindliche Kräfte, und ging in seine Stellung zurück. Als infolge dessen die Armee­abteilung sich heute früh 9 Uhr zum Vorgehen formierte, wurde sie ans der Linie Orgsres-Baigneaux heftig an­gegriffen. Der Feind, bestehend aus dem 15. und 16. Korps, wurde durch die 4. Kavalleriedivision und ge­folgt vom 1. bayrischen Armeekorps über Loigny geworfen, während die 22. Infanteriedivision, unterstützt durch die 2. Kavalleriedivision, Poupry mit Sturm nahm und bis dicht vor Artenay avancierte. Der Feind verlor viele hundert Gefangene, 11 Geschütze wurden im Feuer genommen. Verlust auf unserer Seite nicht unbedeutend, der des Feindes sehr beträchtlich, v. Podbielski.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

N e u e n b ü r g, l. D z Das G dächinis an den 30. November unü 2. Dezember 1870, an die blutigen Kampfcsiage von Villiers und Champigny. wurde gestern abend auch hier im Saale zumBären" in würdiger Weise gcseieit. Eine sehr ansehnliche Gesellschaft sammelte sich um unsere Veteranen, die selbst alle anwesend, soweit nicht einzelne von ihnen bereits zu den belr. Regimenltzfeiern abgereisl waren. Auf Vorschlag des Stadischultheißen Stirn, der die Feier mit kurz-n Worten cin- leitcte, wurde dieselbe mit dem begeistertenEs braust eia Ruf wie Donneryall" eröffnet. Dar­auf gab Schult. Braun, als Hauplredner des Abends, eine lebhafte Schilderung der Vorbe­reitungen in Paris für den geplanten Durch­

bruch der Franzosen, welchem bekanntlich die Vereinigung mit der Lairearmee zu Grunde lag, der Steilungen d.r Württemberger und des kampiesmutigen Vorgehens unserer schwäbischen Bataillone und der einzelnen Kompagnien, und namentlich auch unserer Arlillerie, die sich durch große Energie und Treffsicherheit rühmlich aus- zeichnete. Der Redner entwarf ein treffliches Bild der Bravourleistungen, so daß sich unsere Krieger in die einzelnen Kampfesszenen zurück­versetzt glauben konnten, da auch die auszeichnen- den Thaten einzelner Oisiziere und Soldaten hervorgehoben wurden. Unter letzteren ist nicht vergessen unser hiesiger Invalide FranzAndräs. Von ihm heißt es:Beim Zurückbringen von Verwundeten zeichnete sich der Feldwebel Enz der l. Kompagnie und der Heilgehilfe Maier ganz besonders aus, allein das höchste Lob ver­dient wohl der Berwundetenträger Andräs der 8 Kompagnie des 7. Regiments; er holte am 30. November im heftigsten Feuer Verwundete, welche vorwärts des Parks von Villiers lagen, zurück; als er mit dem vierten Geretteten eben den Park betritt, wird er durch eine Granate so ver­stümmelt, daß ihm Arm und Fuß abgenommen werden muß. Obgleich bei Bewußtsein, giebt er doch keinen Schmerzenslaut von sich. Nachdem der Redner noch der schweren Opfer gedachte, mit welchen das Errungene erkauft wurde, galt sein begeistert aufgenommenes Hoch demdeutschen Vaterland". Der Liederkranz bekräftigte dies mit zwei frisch vorgelragenen echten Baterlandsliedern und Dirigent Schramm trug in eindrucksvoller Weise das Solostück Der Tambour von Bazeilles" vor. Es ge­langte hieraus zur Vertesung der Gruß des Generals a. D. von Obernitz, des einstigen Führers der württ. Felddivision, an die braven Kriegskameraden. In dieser Ansprache wird an die liefen Eindrücke sämtlicher bedeutender Er­eignisse und Vorgänge während des ganzen ruhmvollen Feldzugs erinnert und dabei nament­lich die heldenmütige Haltung der würtlemb. Truppen, ihre militärische Tüchtigkeit und Manneszucht von so berufenem Munde voll an­erkannt. Kaiser Wilhelm I. habe, als er am 7. März 1871 die Parade auf dem Schlacht-

seloe vom 30i November abnahm, das rühmliche Zeugnis erteilt, daß er die Thaten von Villiers aächft dem 18. August und der Schlacht von Belfort zu den bedeutendsten Leistungen des Feldzugs rechne. Der General drückt allen noch lebenden Veteranen im Geiste kameradschaftlich und dankbar für ihre Unterstützung in Hingebung und Aufopferung für den hohen vaterländischen Zw ck und die militärische Ehre die treue und brave Manneshand. Dieser Gruß des einstigen Führers der schwäd. Truppen klingt aus in dem Ruf: Seine Majestät König Wilhelm II. von Württemberg, lebe hoch! Mit lebhafter Be­geisterung stimmte die Versammlung in das aus­gebrachte 3 fache Hoch auf unfern König ein.

Nach werteren Liedern erhob sich Oberamt­mann Maier, um m trefflicher, eindringlicher Rede die Berechtigung zur feierlichen Begehung der Gedächtnistage von 1870/71 darzuthun. Der heutige Tag sei der größte und schönste in der Ruhmesgejchichte der würltemb. Truppen, dessen 25. Wiederkehr heute in allen Gauen des Vaterlandes gefeiert werde. Bei all' unfern patriotischen Feiern wollen wir nur dem Danke der Nation für das heiß Errungene Ausdruck geben. Redner feierte insbesondere unsere braven Krieger, die alle Entbehrungen ausgestanden und für uns Gut und Blut eingesetzt haben. In das Hoch auf unsere lieben Veteranen wurde mit dankbaren Herzen eingestimmt. Vorstand des Kriegerverelns Bleyer stattete hierauf namens der Kameraden Dank ab den Mitbürgern für ihr zahlreiches Erscheinen und den HH. Vor­rednern für ihre trefflichen Ausführungen und forderte die Kameraden auf, der dankbaren Ein» wohnerschaft durch ein kräftiges Hoch zu danken. Weitere paffende Chöre des LlederkranzeS jchloßen sich an. Kriegskamerad Verwalter Loos gedachte noch der aus dem Felde der Ehre geiallenen Kameraden, die nicht mehr sind, und veran- laßte die Versammelten ihnen ein stilles Glas zu weihen. Dies geschah. Der Redner sagte hierauf noch den Sängern des Licderkranzes Dank für ihre patriotischen Lieder, mit denen sie, wie schon oft, auch den heutigen Abend ver­schönt und die Gefühle der Begeisterung zum Ausdruck gebracht haben. Unsere Veteranen