Anzeiger und Unterhaltungsblatt für das Enzthal und dessen Umgegend
Amtsblatt für öen HbercrmLsbezirk Weuenbürg.
SS. Jahrgang.
Nr« 178. Neuenbürg, Sonntag den 10. November 1895.
«rscheiut Dienstag, Donnerstag, TamSta« und Tonntag. — Preis vierteljährlich 1 ^: 10 ^, monatlich 40 durch die Post bezogen im Oberamtsbezirk vierteljährlich 1 ^ 2ü monatlich 45 außerhalb d«S Bezirks vierteljährlich 1 45 — Einrückungspreis für die Ispaltige Zeile oder deren Raum 10
Amtliches.
Aufruf.
Im Blick auf den großen Schaden, welchen der Hagel im letzten Sommer vor allem in den Bezirken Calw und Nagold, aber auch in anderen Gegenden angerichtet hat, und der allein für die erstgenannten beiden Bezirke auf 1000000 berechnet ist. sowie auf die verhältnismäßig sehr bescheidenen Mittel, welche bis jetzt zur Linderung der Not unter den Beschädigten zur Verfügung stehen, halten wir uns verpflichtet, anläßlich des bevorstehenden Ernte, und Herbstdankfestes sämtliche Gemeinden des Landes auf die Bedürfnisse der armen Hagelbeschädigten aufmerksam zu machen und die Königlichen Pfarrämter in Stadt und Land um Veranstaltung von Kirchenopfern zum Besten der Notleidenden dringend zu bitten. Wir glauben uns der Hoffnung hingeben zu dürfen, daß alle diejenigen, welche von Heimsuchungen verschont geblieben sind, derer gerne in teilnehmender Nächstenliebe und opferwilligem Sinne gedenken werden, welche durch verheerendes Unwetter um den Ertrag ihrer Felder und die Frucht ihrer Arbeit gekommen sind.
Zur Herbeiführung einer möglichst gleichmäßigen und gerechten Verteilung der Liebesgaben unter die Hagelbeschädigten des ganzen Landes wollen die Erträgnisse des Ernte- und Herbstdankfest-Opfers an unser Kassenamt (Alter Postplatz 4) eingesandt werden.
Stuttgart. 4. November 1895.
Zentralteitung des WohtthäligkeiLsvereins. Köstlin.
Neuenbürg.
Vorstehender Aufruf wird hiemit zur Kenntnis der K. Pfarrämter und der Kirchengemeinden gebracht.
Den 6 Nov. 1895. K. gem. Oberamt.
Maier. Seeger, AV.
Revier Calmbach.
Tannen- «. Rotforchen-Stannnholz-Verkauf
auf dem Stock
am Freitag den IS. ds. Mts., morgens 11'/- Uhr
auf dem Rathaus in Calmbach aus den Distrikten V. Kälbling, IV. Heimenhardt u. I. Eiberg in nachstehenden Losen im mündlichen Aufstretch:
Los-
Nr.
Waldteil Distrikt und Abteilung.
Zah
Stäi
Forchen
der-
nme
Tannen
Nummer
der
Stämme im Walde.
Stamm
holz
Fm.
I.
V. 16 Rollmiß
9
—
1-9
14
II.
—
48
10,57
66
III.
—
50
58/117
85
IV.
V. 4 Mooswiese
11
—
1/11
14
V.
—
70
12/81
46
VI.
—
50
82/131
44
VII.
—
50
132/181
38
VIII.
—
60
182/241
34
IX.
V. 10 Luxbrunnen
42
—
1/42
56
X
tt tt „
42
—
43/84
58
XI.
», N
42
—
85/126
49
XII.
42
—
127/168
42
XIII.
—
22
169/190
16
XIV.
V. 15 Wulzenschlägle
22
—
135/156
34
XV.
—
44
157/200
62
XVI
>« » ,,
—
45
201/245
61
XVII.
V. 25 Kälblingswies
—
10
1/10
19
XVIII.
IV. 13 Saurißle
—
28
1/28
51
XIX.
I. 46 EselSteich
—
81
1/81
145
Das Holz ist von schöner Qualität; in das Nagoldthal günstige Abfuhr.
die Lose I/XVII haben auch
Nutz-«. Lreiuihch-ßkrkllnf.
Die Gr. Bezirksforstei Kaltenbronn in Gernsbach verkauft aus Domäncnwaldungen mit Borgfrist nachverzeichnkles Schlag-, Weglinien-, Dürr- und Windfallholz: I. in öffentlicher Versteigerung am Samstag. den 23. November d. I. nachmittags 1 Uhr im Gasthaus zu Kaltenbronn:
Hutdistrikt Kaltenbronn:
4 Ster buchene Prügel, 134 Ster Nadelprügel mit Scheiter, 63 Ster Legforlenprügel, 119 Ster Nadel- und 12 Ster Legforlen-Neisprügel.
Hutdistrikt Rombach:
148 Ster Nadelscheiter mit Prügel 42 Ster Nadelprügel mit Scheiter, 103 Ster Nadcl-Reisprügel, sowie einige Lose Schlagraum im ganzen Domänenwalde.
II. im Wege schriftlichen Angebots:
Stamm- und Klotzholz.
Hutdistrikt Dürreych: Forlen: 4 Normal» und Ausschuß, stämme III, 43 dto. IV. Kl., Tannen und Fichten: 768 N - und A.-Stämme I.—V. Kl.. 107 Klötze dto. I.—III. Kl.
Hutdistrikt Brotenau: Forlen: 53 N.-- und A.-Stämme NI. und IV. Kl.; Tannen und Fichten: 192 N.- und A.-Stämme I.—V. Kl., 45 dto. Klötze II. und
III. Klasse.
Hutdistrikt Kaltenbronn:
Forlen: 35 N.- und A.-Stämme III. und V. Kl.. 14 Klötze dto. III. Kl., Tannen und Fichten: 484 N.- und A.-Stämme II.—V. Kl., 65 dto. Klötze II. und III. Kl.
Hutdistrikt Rombach.
Tannen und Fichten: 197 N.- und A.-Stämme II.—V. Kl., 15. dto. Klötze II. und III. Kl., zusammen ca. 1100 Fm.
L, Schichtholz (Papierholz):
9 Ster I. Kl. und 22 Ster II. Kl.
Die Angebote sind nach Abteilungen bezw. Hutdistrikten (beim Dürr- und Windfallholz) und Klassen getrennt auf einen Festmeter der Normalhölzer, beim L-chichtnutzholz auf einen Ster zu stellen, wozu die Formulare von Gr. Bezirksforstei Kaltenbronn in Gernsbach und Forstwart Klumpp in Kaltenbronn unentgeltlich bezogen werden können. Die Ausschußhölzer hat der Käufer um 90 "/o seines Gebots zu übernehmen.
Die Angebote sind verschlossen und mit der Aufschrift „Angebot aus Nutzholz" versehen bis spätestens Dienstag den 26. November l. 3-,
vormittags 9'/r Uhr, portofrei einzusenden, um welche Zeit auf dem Geschäftszimmer der Gr. Bezirks- forstei Kaltenbronn in Gernsbach die Oeffnung derselben erfolgt.
Das Holz wird vorgezeigt im Hutdistrikt Dürreych von Forftwart Lauer, Brotenau von Hstishüter Rheinschmidt, Kaltenbronn vyn Forstwart Klumpp und Rombach von Forstwart Schultheiß. Dieselben fertigen auch>genaue Verzeichnisse über sämtlich»^ zum Verkaufe kommenden Hölzer^».
Neu eW> ürg.
H o l k - A l k i«s.
Mit dem am
Donnerstag den 14. d. Mts. auf dem Rathaus hier zum Verkauf kommenden Holz kommt noch weiter zum Verkauf:
Aus Abt. Hohrain:
1 Rotbuche mit 1,48 Fm., aus Abt. Eichwäldle:
10 sichtcne Gerüststangen.
107 „ Hopfenstangen I. und
II. KU
258 „ Reisstangen I. — IV.
Kl.
Den 7. November 1895.
Stadtschultheißenamt.
Stirn.
Das der Stadtgemeinde Pforzheim zustehende Jagdrecht aus dem städtischen Grundbesitz im Grössel- thal soll auf die Dauer von 6 Jahren — 1. Januar 1896 bis 1902 — frisch verpachtet werden.
Die Pacht-Bedingungen sind ackf unserem Amtszimmer — Rathaus III. Stock Nr. 47 — einzujehen.
Pachtliebhaber sind eingeladen, die schriftlichen Angebote bis Montag den 18. November d. I. anher einzureichen.
Pforzheim den 6. Novbr. 1895.
Städt. Ticfbauamt:
Dettling.
Neuenbürg.
Die Eigentümer von
werden aufgesordert, ihre jungen Obstbäumen gegen Wildfraß zu schützen und einzubinden.
Im Unterlassungsfall müßte es in ca. 14 Tagen die Stadtgemeinde auf Kosten der Ersteren besorgen lassen.
Den 5. November 1895.
Stadtpfleger
Olpp.