732
ZekiujrmLi'Ks.
1' -schk Krikkli M 2ü «. 4V M.
Getttner's Kchichfett
in roten Dosen mit dem Kaminfeger.
Biel besser als Baseline! "WU
Gentner's Wichse
in roten Dosen mit dem Kaminfeger erzeugt auch auf fettem Leder sofort wieder prachtvollen Glanz.
Man achte auf die Schutzmarke Kaminfeger und die Firma des Fabrikanten
Karl Gentner in Göppingen.
Zu haben in Neuenbürg vei Karl Neuster, Alb. Neugart. Will) Fieß
. Neuenbürg.
Guten neuen
Durbacher
(>/« Liter 30 <Z) empfiehlt bestens
Burghard z. Bären.
KtiittMtkk Geldlotterie
Ziehung bestimmt 5 , 6., 7. Novbr. Hauptgewinne 50000,20000,5000 Lose a 3 -M Heidenheimer 35000, Loie g, 2 Matzenbacher 15000, Lose ä. 1 i/lL versendet
A Lang, Losgeschäft, Stuttgart.
Ein guterhaltener
Kochofe«,
außen heizbar, für Holz und Kohlen, gibt prciswürdig ad
Neher in Eutingen bei Pforzheim.
Neuenbürg.
Sechs, nur tüchtige
Zimmcrleutc
können sofort eintreten bei
Daniel Streker. Zimmermstr.
Neuenbürg.
Mctzelsuppe
heute Samstag,
wozu freundl. cinladet
E. Lustnauer z. Sonne.
Schreibhefte, Federkasten, Griffelschachtelchen, Vasteiletuis» Bleistifte, Winkel und Rrisfchienen,
sowie sämtliche
Zeichnen-Materialien
empfiehlt billigst K. MeeH.
st 08 t 8 tLb 8 Is
Kebr. Mr L Leüvkirei', L°r°r
Wer sich gesund erhalten will,
der sei besorgt, daß die Verdauungsorgane stets geregelt funktionieren. Erscheinungen wie Appetitlosigkeit, Druck in der Magengegend, Kopfschmerzen, Blutandrang nach Kopf und Brust, Flimmern der Augen re. rc. haben nur zu häufig ihren Grund in nicht genügender Leibesöffnung, deshalb nehme man, wo nötig, Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen, welche von den Aerzten als das vorzüglichste Mittel gegen Verstopfung empfohlen werden. Erhältlich L Schachtel Mk. 1.— in den Apotheken.
Kriegschromk 18V0/V1.
31. Oktober 187V.
Dijon kapituliert nach heftigem Kampf.
Ausstand der Kommunisten in Paris.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Calw, 30. Okt. In 14 Tagen findet die Reichstagswahl statt. Im allgemeinen ist von einer Wahibewegung noch wenig zu spüren. Es macht sich infolge der Landtagswahlen eine Wahlmüdigkcit geltend, die wohl ein starkes Heranziehen der Wähler zur Beteiligung au den Versammlungen und an der Wahl nicht aufkommen lassen wird. Am rührigsten ist die antisemitische Resormpartei Dieselbe hat in den Gäuorttn verschiedene Versammlungen abgehallen und für ihre Sache Propaganda gemacht. Ihr Sprecher ist der Redakteur Böscnbcrg. Die Volkspartei ist ebenfalls schon an der Arbeit, aber noch mit keinem Programm hervorgctreten.
Calw. 30. Oktober. Die gegenwärtige Witterung ist für die Landwirtschaft sehr günstig. Infolge des reichlichen Regen konnte die Wintersaat bestellt und sonstige notwendige Herbstgeschäfte vor Einbruch des Winters ausgcführt werden. Der Regen hat auf die Dezimierung der Mäuse am besten eingcwirkt. Das gelegte Gift hat zwar manchen Mäusen den Garaus gemacht, über auch nützlichen Tieren das Leben gekostet. Es ist besser, wenn die Natur selbst einen Ausgleich der schädlichen und nützlichen Tiere bringt. Wie groß übrigens der durch die kleinen Nager angesteüte Schaden ist, geht daraus hervor, daß die Felder vollständig mit Furchen und Löchern durchzogen sind und daß die Menge des zernagten und gefressenen Getreides und anderer Fcldsrüchte so groß ist, daß man auf einem einzigen Acker in den Gängen 1 ganzes Simri zusammengetragener Saubohnen fand.
(C. W.)
Pforzheim, 30 Okt. Zum heutigen Jung-Lichweine markt waren in 22 Körben 64 Stück Span- und Saugferkel, aber keine Läufer zugebracht. Bezahlt wurden für 2 Paar je 11 Mk., für 4 Paar je 13 und 14 Mk., für 5 Paar je 15 Mk. und für 3 Paar je 16 Mk — Die SchweineMärkte beginnen vom kommenden Samstag den 2. November bis 1 März nächsten Jahres erst um 8 Uhr. Nach den gesetzlichen Bestimmungen dürfen alsdann vor dieser Zeit keine Käufe auf dem Markt selbst abgeschlossen werden.
Deutsches Weich.
Die Stellung Deutschlands zu Rußland kam am Dienstag in den Verhandlungen der bayerischen Kammer zur Sprache. Bei der Forsttzung der Eratsbcratung griffen verschiedene Redner die auswärtige Politik des Reiches wegen der Stellung zu Rußland an. Minister v, Crailsheim erwiderte: „Ueber die Führung der auswärtigen Politik ist man tn Deutschland beruhigt, da sie in den Händen eines der erfahrensten Staatsmänner ist. Ruß
land ist ein so bedeutender Faktor, daß bei wichtigen Fragen zu überlegen ist. welche Stellung Rußland einnehmen wird. Der bayerisch- russische Ausliefcrungsverkrcig besteht 10 Jahre, aber noch niemals ist auf Grund dieses Vertrages irgend eine Auslieferung verlangt. — Der Minister verteidigte sodann die Stellung der bayerischen Regierung zu der Umsturzvorlage, den Handelsverträgen und der Börfengesetzgeb- ung. Der Etat wurde schließlich genehmigt.
Mannheim, 30. Okt. In Mosbach ist der Nationolliberale Weber mit 7 Stimmen Mehrheit, >n Müllheim der Nationalliberale Blaakenhor» mit 10 Stimmen Mehrheit gewählt worden.
Aus Bayern. Habers cldtreiben werden wstdcr in verschiedenen Teilen Ober- bayerns gehalten. In der Nacht aut Sonntag versammelten sich auf dem freien Felde gegenüber dem Bahnhofe Sauerlach etwa 200 Haderer, um einen neuen „Habererkönig" zu proklamieren. Einige Haderer forderten in höhnendem Spott den Stationsvorstand aus, er solle doch telegraphieren. Dies war jedoch aus dem Grunde nichc möglich, weil die Haderer vorsichtiger Weise die Leitung isoliert hatten. Nach Beendigung der Proklamicrung zerstreuten sich die Haderer, ohne weiteren Spekrakel gemacht zu haben. In der Nacht zum SamStag wurde in Steinhöring ein Haberfeldtreiben größeren Maßstabs gehalten. Es beteiligten sich daran gegen 300 Mann, welche sogar eine Musikkapelle bei sich führten.
Kolmar, 24. Oktbr. Herr I. Lacher Hierselbst hat vor einigen Tagen ein Pferd verloren, bei dessen Oeffnung statt einer Harnblase ein Stein gefunden worden ist. Die Harnblase hatte sich nämlich in einen Stein verwandelt, der rund 25 Pfund wiegt, und an welchem das Pferd Jahre lang gelitten hatte. Nach Aussage des Kreistierarztes Berna wäre dies ein außergewöhnlicher Fall, der wohl kaum alle 100 Jahre eintreten dürfte. Im hiesigen Museum ist dieser sonderbare Gegenstand, der für Pserde- besitzer und Fachmänner sehr interessant sein dürfte, bis zum 25. November ausgestellt.
Württemberg.
Stuttgart, 30. Okt. Nachdem Seine Majestät der König, der Protektor des Württ. Kriegerbundes, den Wunsch ausgesprochen hat, die um die Zeit der 25. Wiederkehr der Gedenk tage der Schlachten von Champigny und Villiers in Stuttgart weilenden Veteranen aus dem Feldzug 1870/71 und die Kameraden des Württ. Kriegerbundes um sich zu versammeln , werden vom Präsidium des Württ. Kriegerbundes in der Württ, Kriegerzeitung alle diejenigen, welche während des Feldzugs 1870/71 als Offiziere, Sanitätsoffiziere, Beamte, Unter ossiziere oder Mannschaften bei der Fahne gestanden haben, ohne Rücksicht daraus, ob sie Mitglieder des Bundes sind oder nicht, ferner auch diejenigen Einzelmitglieder und Angehörigen
von Vereinen des Württ. Kriegerbundes, welche den Feldzug nicht mitgemacht haben (die letzteren so weit der Raum reicht), zur Teilnahme an einem am Sonntag 1. Dez. in dem Festsaale der Licderhalle in Stuttgart stakifindenden Vete- ranenbankett eingeladen. — Enttprechend einem früher gefaßten Beschlüsse des Präsidiums des Württ. Kriegerbundes sollen am 2. Dez. am Grabdenkmal in Champigny im Namen des sächsischen, pommernschen und württemb. Verbandes Kränze niedergelegt werden. Man wird sich zunächst an die kaiserliche Botschaft in Paris zur Einleitung der erforderlichen Schritte wenden.
Stuttgart. 30. Okr. Der Handel mit fremdem Mostobst ist in diesem Herbst teilweise eine ebenso verlustreiche als ärgerliche Sache. Kürzlich wurde auf dem hiesigen Güterbahnhof ein Wagen französischer Aepiel um ganze 82 Mark, ein anderer um 180 Mk. verkauft, weil begreiflicherweise die Ware größtenteils verdorben war. Nun hatte aber jeder Wagen über 600 Frcs. allein an Fracht gekostet und die Aepfel selbst waren auch nicht gerade billig bezahlt worden. Ein hiesiges Konsortium hatte in der Nähe von Le Mans (Frankreich) einen daselbst ansäßigen Deutschen beauftragt, im Sarthe Gebiet Aepfel auszukausen und ihm hiezu 15 000 Frcs. bar übersandt. Der Mann hat zwar ziemlich viel Aepfel aufgekauft, diese aber nicht bezahlt und erklärte nun seinem Auftraggeber, er habe diese 15 000 Frcs. bloß zu Reisespesen verwenden müssen. Ein Teilnehmer des Stuttgarter Obst- händlerkonsortiums reiste auf diese Nichtswürdigkeit hin sofort nach Le Mans. blieb aber länger als 2 Tage in der Stadt und verabsäumte dabei sich rechtzeitig bei der Polizei anzumelden, wie das dortige Fremdengesetz vorschreibt. Infolgedessen wurde unser Stuttgarter auch noch verhaftet und zu 50 Frcs. Geldstrafe verurteilt. Noch schlimmer als diesem Händleckonsortium ist es dem Stuttgarter Konsumverein mit seinem Obstmost ergangen, obgleich der letztere in einer Zuschrift an den Merkur dies abzuleugnen versucht. Der Stuttgarter Konsumverein hat nachweislich ca. 50 Waggons ausländische Aepfel noch während des heißen Monats September hierher geliefert bekommen, konnte diese Unmasse von Acpfeln nicht sofort mahlen, pressen und an seine Abnehmer abliefern, weshalb cs kaum einem Zweifel unterliegen kann, daß dies ganze Quantum schwarz und sauer wird. Damals kostete der Waggon Aepfel durchschnittlich 1000 Mk srco. Bahnhof Stuttgart; rechnet man hiezu die Kosten der Abfuhr vom Bahnhof, des Mostens und der Ablieferung an die Abnehmer, so dürfte sich allein hieraus für den Konsumverein ein Verlust von allermindestens 60 000 ^ ergeben. Für letzteren ist es ein schlechter Trost, daß auch die Pcivatobsthändler Geld verlieren, denn letztere haben den Verlust allein zu tragen, der Konsumverein aber schädigt seine Mitglieder, die doch größtenteils von dem Obsthandel nichts verstehen und an ihm auch