Ottenhausen.

Es ist mir ein russischer schwarzer

Dachshund

zugelaufen und kann derselbe gegen Ersatz von Futtergeld u. Einrückungs- 'gebühr abgeholt werden bei

Witwe Bellon.

Neuenbürg.

Bei der Unterzeichneten Stelle sind gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/--° o

Gelder

bis zu F««« Mark in mehreren Posten ouszuleihen.

Den 26. Oktober 1895

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Stuttgarter Geldlotterie

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A Lang. Losgeschäft. Stuttgart.

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vetsasu, Kartell, samurotevsiebsir Teint, erbs.lt man undeclingt beim tsglicbeu 6ebrs.uelr von

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von kergmanll ck ko. in Ilresüen Vorr. ä 8t. 50 kkg. bei LsrI Ittlstilor nnä üldeet ^teugsei.

Meinen Mitmenschen,

welche an Magenbeschwerden, Verdauungs­schwäche, Appetitmangel rc. leiden, teile ich herzlich gern und ««entgeltlich mit, wie sehr ich daran gelitten und wie ich hievon befreit worden bin.

Pastor a. D. Kypke in Schreiberhau, (Riesengebirge.)

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die unbedingt am 1 November ge­zogen werden. Originallose 110^ Beteiligung 60 V« 30 '/r» 12 '/-o 6^/6 Haupttreffer

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Ziehung 5.-7. Movemöer.

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Anfrage an das n. KüMingen'^ Wahtkomite in Weuenbürg.

Kann man als Nationalliberaler einen Mann in den Reichstag wählen, der in der sog. Umsturzvorlage für

den Antrag Rintelen (Zentrum) ge­stimmt hat?

Ein Nationalliberaler.

Kriegschronik 1870/71.

27. Oktober 187«.

Der Königin Augusts in Homburg.

Den 27. Oktober. Diesen Morgen hat die Armee Bazaine und Festung Metz kapituliert. 150000 Ge­fangene incl. 20 000 Blessierte und Kranke. Heute Nachmittag wird die Armee und Garnison das Gewehr strecken.

Das ist eines der wichtigsten Ereignisse in diesem Monat. Dank der Vorsehung. Wilhelm.

Versailles, den 28. Oktober.

Gestern Abend ist die Kapitulation unterzeichnet, und das Viktoriaschießen direkt in Berlin befohlen. Am 29., also nicht am 27., werden die Stadt und die Forts besetzt. Gefangen sind 173 000 Mann, 3 Mar- schälle, über 6000 Offiziere. Wilhelm.

29. Oktober 187«.

Der Königin Augusts, Homburg.

Das große Ereignis, daß nun beide feindlichen Armeen, welche im Juli uns gegenüber traten, in Ge­fangenschaft sich befinden, veranlaßt Mich, die beiden Kommandierenden Unserer Armee) Fritz und Friedrich Karl, gestern zu Feldmarschällen zu ernennen. Der erste Fall der Art in Unserem Hause. Wilhelm.

Versailles, den 31. Oktober.

Prinz Friedrich Karl meldet, daß bei Metz 53 Adler mit Fahnen abgeliefert worden sind.

Truppenteile des deutschen 14. Armeekops bestehen

freier und selbständiger gemacht werden, wie sich dus im kleinen schon im Kirchengemeinderal und in der Diözefan- wie in der Landessynode zeigt. Allein wir wollen den Prozeß nicht beschleunigen, sondern die Bewegung temperieren auf Grund der geschichtlichen Entwicklung. Da der Fürst unseres Landes zugleich Bischof der evang. Kirche ist, mußte bei der Thronbesteigung des kath Herzogs Karl Alexander für Wahrung der Rechte der evang. Kirche durch eine besondere Behörde Sorge getragen werden. So ging das Kirchen regiment 1734 an den Geheimen Rat über, der alle kirchlichen Angelegenheiten zu ordnen halte, ohne dem Herzog selbst verantwortlich zu sein. Auch die Verfassung von 1819 überträgt dem Geheimen Rat eintretendenfalls die kirchliche Re­gierung. Da nun diese Behörde nicht mehr das ist, was sie früher war, und auch katholische Mitglieder zählt, mußte mit Rücksicht darauf, daß in absehbarer Zelt ein katholischer König auf den Thron kommt, eine Aenderung getroffen werden. Durch einen von der Landessynode angenommenen Gesetzentwurf soll die kirchliche Regierung an drei evangelische Minister, den Präsidenten des Konsistoriums, den der Landes­synode und an einen gewählten Prälaten über­gehen. Der Entwurf gelangte in der letzten Session des Landtags nicht mehr zur Annahme und wird deshalb diesen Winter aufs neue zur Beratung gestellt werden. Daß das Reverfalien- gesetz sein Für und Wider hat, bewies auch die lebhafte, aber klärend wirkende Debatte, welche durch die Einwürfe einiger Gäste hervorgerusen wurde. Schließlich nahm die Versammlung fast einstimmig eine Resolution an, in welcher die Abgeordnetenkammer gebeten wird, den Entwurf unverändert annehmen zu wollen.

Calmbach, 27. Oktbr. In der Nacht vom letzten Donnerstag zum Freitag entfernte sich, nur mit dem Unterrock bekleidet, die Frau des Taglöhners Goltlieb Barth hier vom Hause und konnte bis heute trotz der eifrigsten Nachforschung nicht aufgefunden werden. Ihr Mann, müde von der Arbeit heimgekehrt, legte sich ahnungslos abends gegen 10 Uhr zur Ruhe, während seine Frau noch mit Flicken beschäftigt war. Gegen Mitternacht, als das jüngste der 4 Kinder, */r Jahr alt, unruhig wurde, bemerkte der Gatte zu seinem größten Schrecken, daß seine Frau spurlos verschwunden war. Auf dem Tisch lag ein Stück Papier mit den Worten: Ade, lebe wohl! Sorge für die Kinder!"

Kerirstgedicht.

Ich saß am Fenster hier Am Schreibtisch ganz allein,

Im Spätherbstsonnenschein;

Die Bücher, das Papier Und auch mein Angesicht Umfloß sein mildes Licht.

Ich schrieb ein Herbstgedicht Und blickte dann und wann, Dieweil ich schrieb und sann, Hinaus aus Berg und Thal:

Es hat noch jedesmal Mich wonniglich entzückt,

Wenn im Oktober schon Mit buntem Farbenton Ringsum der Wald sich schmückt, Als ob des Frühlings Pracht Zum Schluß nochmals erwacht. Dieweil ich sann und schrieb,

In wachem Dichteriraum,

Da kam der Wind und trieb Vom nahen Apfelbaum Ein halbvergilbtes Blatt,

Das welk und sommersatt Sich abgelöst vom Ast,

Mir auf die Feder fast Und ries mir gleichsam zu:

Ein solches Blast bist Du!

Was ist, o Menschenkind,

Dein Leben? Wie geschwind Entflieht die Spanne Zeit!

Doch bist Du auch bereit Zum Tod und zum Gericht?" Ob solch ein Baumblatt nicht Ein mahnend Herbstgedicht?

Man wirb sich mu dem Gedanken vertraut machen müssen, daß Selstmord oorliegt. Näherer Bericht wird folgen.

Deutsches Weich.

Leipzig. 26. Okr. Nach dem Eintr esten der Chefs der Reichsämter und der Bundesrats» Mitglieder kamen der König von Sachsen und Prinz Georg um ll Uhr 20 Minuten an und erwarteten am Bahnhof die Ankunft des Kaisers. Auf dem Bahnhof mar eine Ehrenkompagnie aufgestellt. Der Kaiser traf gegen 12 Uhr ein. Nach herzlicher Begrüßung schritten die beiden Herrscher die Front ab und nahmen den Vorbei­marsch der Ehrenkompagnie ab. Alsdann setzten dieselben die Fahrt durch die reichgeschmückten Feststraßen fort, wo die Truppen, Militärvereine, Schulen u. s. w. Reihen bildeten. Den ganzen Weg entlang wurden die Monarchen mit endlosem Jubel begrüßt. Der Kaiser und der König von Sachsen trafen um 12 Uhr am neuen Reichs­gerichtsgebäude ein, von Fanfaren begrüßt. Der Reichskanzler verlas die in den Schlußstein zu versenkende Urkunde. Nach Beendigung der Feier besichtigten die Monarchen die Haupträume des Gebäudes, worauf im Festsaale ein Früh­stück zu 100 Gedecken stattfand. Das Festmahl, welches anläßlich der Einweihung des Reichs- gerichtgebäudes im Festsaale desselben stattfand, begann etwas nach 1 Uhr. Nach demselben be­gaben sich der Kaiser und der König von Sachsen unter endlosem Jubel der Bevölkerung zum bayerischen Bahnhof zur Verabschiedung.

Leipzig, 26. Oktbr. Bei dem großen Gedränge auf dem Dresdener Bahnhof brach dort in einer Länge von 15 Metern die eiserne Einfriedigung zusammen. Ein ,Knabe wurde erschlagen, mehrere Personen wurden teils leicht, teils schwer verletzt.

Berlin, 26. Okt. Nach einer Meldung derVoss. Ztg." überreichte der Reichskanzler anläßlich der Schlußsteinlegung des Reichsge­richtsgebäudes in Leipzig dem Kaiser das erste Druckexemplar der zweiten Lesung des bürgerl. Gesetzbuches.

Berlin, 26. Okt. Der Kaiser wird der Feier des Tages von le Bourget am 30. Okt. bei den Gardeschützen beiwohnen.

Der Bundesrat erledigte in seiner Wochenplenarsitzung vom 24. Oktober eine ziem­lich reichhaltige Tagesordnung. Als Haupt­gegenstand wies letztere den Entwurf des

ern siegreiches Gefecht der Gray.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

** Neuenbürg, 28. Okt. Die gestern nachmittag imSonnensaal" abgehaltene Haupt­versammlung des Bezirksvereins des evang. Bundes war sehr zahlreich besucht. Nach einer begrüßenden Ansprache des Vorstandes Grasen v. Uxkull leitete der Kircheuchor die Verhandlungen durch einen Gesangsvortrag ein, worauf Pfarrer Seeg er von Birkenfeld den Jahresbericht verlas, noch welchem unser Bezirks­verein mit nahezu 500 Mitglieder» die vierte Stelle unter den Vereinen des Landes ein­nimmt. Württemberg zählt 10 400, Deutsch­land gegen 100 000 Mitglieder. Nun erstattete Kameralvcrwalter Löslund Bericht über das Revcrsaliengesetz belr. die Ausübung des landes­herrlichen Kirchenregiments falls der König anderer als evangelischer Konfession fern sollte. Noch eingehender wurde dieser Gesetzentwurf be­leuchtet durch einen anregenden Vortrag des Stadtpfarrers Halter von Ludwigsburg über das Verhältnis von Staat und Kirche in Württemberg". Die Trennung beider wird ja schon lange verlangt nicht blos von Gegnern unserer evang. Kirche, sondern auch von manchen warmen Freunden derselben, soll sie doch dadurch