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An der Feier der Denkmalseinweihung in Wörth werden auch der Kriegsminister, General der Infanterie Bronsarl v. Schellen- dorsf und der Chef des Generalstabes, General der Kavallerie Graf v. Schlieffen teilnehmen. Zu der Feier sind von Berlin aus kommandiert als Ehrenkompagnie eine Kom- pagnie des Königs-Jnfanterie-Regiments Nr. 145, eine Kompagnie des 4 bayerischen Infanterie- Regiments, eine Kompagnie des württembergi- schen Infanterie-Regiments 126 Grobherzog Friedrich von Baden, das Infanterie-Regiment Nr. 60 (Markgraf Karl), das Infanterie-Regi­ment Nr. 137, das Dragoner-Regiment Nr. 15, das Feldartillerie-Regiment Nr. 31 und die 3. Kompagnie ves Pionier-Bataillons Nr. 19. Sodann Abordnungen aller Regimenter, deren Chef der verstorbene Kaiser Friedrich gewesen ist, nämlich vom Grenadier Regiment Nr. 1 und Nr. 11, der Infanterie-Regimenter Nr. 53, 114 und 125, vom Kürassier Regimcnt Nr. 2, Dra­goner-Regiment Nr. 8, dem I. bayerischen In­fanterie-Regiment und dem 2. sächsischen Husaren- Regiment. Die Truppen werden mit der Eisen­bahn nach Wönh befördert.

Aus Baden, 10. Okt. In verschiedenen Gegenden unseres Landes ist bereits mit dem Herbsten begonnen worden. In Oberachern hat die Lese am 7. d. ihren Anfang genommen und ist teilweise ein günstiges Ergebnis zu ver­zeichnen. Qualität vorzüglich, Gewicht 95 Gr. JnBühlerthal, wo der Affenthaler zu Hause ist, herbstete man am 3. d.. die Menge fällt besser aus, als man erwartet hatte und die Güte übertrifft sogar das Ergebnis von 1893.

Der Preis in Affenthal und Eise nt ha l für Affenthaler roter beträgt pro Liter zwischen 8090 ^Z, weißer die Ohm (150 Liter) 6070 Mark. Der Rote hatte 100, der Weiße 86 Grad nach Oechsle gewogen. In Bühl und Altschweier wurde gestern mit der Lese begon­nen und entspricht Qualität und Quantität dem­jenigen in Bühlerthal. Käufer erwünscht. In Durbach beginnt der Herbst erst am 14. d und ist Nachfrage stark, Qualität vortrefflich. In Eichstetten ist der Herbst vollzogen. Güte vorzüglich, Menge r. 10 000 Hektoi., Preis 45 bis 50 Mk.. Käufer erwünscht. Im Großen und Ganzen wird überall kaum ein Viertelherbst ge­macht, einzelne Gegenden ausgenommen, die einen sogen. Glücksherbst erhalten. (2. M.)

Von der badischen Bergstraße wird berichtet: Verschiedene Fabriken unserer Gegend haben die gewöhnlichen Zahltage von Sams­tag auf Dienstag verlegt, welche Thatsache besonders von den Arbeiterfrauen als nach­ahmenswert bezeichnet wird; denn die Männer kämen neuerdings SamSlags viel eher nach Haus, besonders aber seien seit der bezeichnten Neuer­ung dieblauen Montage" viel seltener ge­worden.

Württemberg.

Die Steuergesetzkommission der 2. Kammer begann am Donnerstag die allgemeine Beratung der Spezialgesetze, zunächst des Kapital­steuergesetzes Dabei wurde die Beiziehung der Genossenschaften mit beschränkter Haftung zur Kapitalsteuer von einem Mitglied beanstandet, welches hierin eine Doppelbesteuerung erblickt. Von derselben Seite wurde eine Steuervergünst­igung für die Reichsausländer, die sich nicht

des Erwerbs wegen in Württemberg aufhalten, gewünscht. Das Kapitalsteuergesetz wurde er­ledigt und noch eine allgemeine Beratung über die Abänderung des Katastergesetzes von 1873 vorgenommen. Dabei wurden von dem Re­gierungs-Kommissar Mitteilungen über die Er­gebnisse der in den Gemeinden Willsbach und Oeschelbronn vorgenommenen Probeschätzungen gemacht. Die nächste Sitzung findet am Freitag nachmittag statt.

Stuttgart, 5. Okt. Der württb. Obst« bauverein hat beschlossen, an chle ärmeren Grund­besitzer in den geschädigten Oberämtern Balingen, Calw und Nagold 500600 hochstämmige Kern« obstbäume kostenfrei abzugeben.

Cannstatt, 10. Okt. Bäcker Mannuß von hier, der zum Tode verurteilt, vom König aber begnadigt wurde» befindet sich seil einigen Wochen in der Irrenanstalt Zwiefalten.

Reutlingen. 10. Okt. Die vor einigen Wochen in etwa 20 Wirtschaften hier und ebenso im Bezirk aufgestellten Würfelautomaten, bei denen es sich um den Gewinn von Zigarren handelt, die man, wenn der Wurf günstig war, vom Wirt ausgefolgt erhält, wurden sämtlich polizeilich eingezogen, weil es sich hiebei um unerlaubtes Glücksspiel handle; gegen die Wirte ist durch die Staatsanwaltschaft Tübingen das Strafverfahren eingeleitet worden. Das Vor« gehen gegen diese Automaten stützt sich auf eine Entscheidung der Strafkammer in Chemnitz.

Zur heurigen Weinernte führt das württb. Wochenbl. für Landwirtschaft folgendes aus: Der heurige Jahrgang hat in Beziehung auf die langanhaltende Dürre und den hohen Reifegrad der Trauben eine große Aehnlichken mit dem Jahrgang 1865. Wer diesen Jahr«