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beehren sich den Eingang der

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sowie

Damen-Konsektion

für Herbst ««d Winter

- ergebenst anzuzeigen. -

Neuenbürg.

Ein ordentliches, fleißiges

Mädchen,

das schon gedient und Liebe zu Kindern hat, wird bis I. November in eine gute Familie gesucht.

Näheres bei der Exped. ds. Bl.

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ging ein Teppich von Schwann bis auf die Wilhelmshöhe mit den Buchstaben B. Br. PH. aezeichnet. Abzuaebe» aut Oer Wilhelmshöhe.

in allen Lorten bei 0. U e e d.

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Neuenbürg.

Zu einem Waggon Nußkohlen sucht noch einige

Heitnehmer.

E. Lustnauer z. Sonne.

Reutlinger Lust

vergriffen. K Weeh.

Der Vetter vom Rhein. Kalender für 1896, Verlag von Chr. Schöm- perlen in Lahr. Preis 30 Pf. Mit einem herzlichen Neujahrswunsch beginnt der unterhaltende Teil dieses längst be­kannten und beliebten Kalenders. Außer dem, was zum Kalender gehört, bringt

er nicht weniger als 35 größere und kleinere Erzählungen, Witze, Rätsel usw., dazu die Weltbegebenheiten, mit etwa 30 Bilder» geschmückt, darunter 2 Bilder, welche je eine ganze Seite einnehmen. Der Kalender ist acht Seiten stärker als die letzten Jahr­gänge und kostet darum nicht mehr als 30 Pf.

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Kriegschronik 1870/71.

16. September 1876.

Berlin. Aus dem Ausbleiben der Pariser Post folgert man hier, daß die Einschließung von Paris seit gestern, wenigstens nach Norden hin, eine vollständige ist.

Brüssel. Der Verkehr nach außen ist von Paris nur noch mittelst der Westbahn nach Havre möglich. Seit 50 Stunden sind wir hier ohne Pariser Postnach­richten.

Vom Kriegsschauplatz. Bei Melun kam es heute zu einem förmlichen Gefecht zwischen Franctireurs und bayerischen Truppen. Die Bande der Franctireurs war gegen 700 Mann stark. Dem bayerischen Detache­ment kamen zwei Kompagnien Jäger und einige Ge­schütze zu Hilfe. Es wurde ihnen leicht, die schlecht organisierte feindliche Truppe, nach Verlust von vielen Toten und Verwundeten, in Gefangenschaft abzuführen. Vierzehn Gefangene, darunter 11 Zivilisten, be­schuldigt, auf preußische Dragoner geschossen zu haben, wurde nach St. Germain zur Aburteilung gebracht. Der Kronprinz von Preußen besuchte heute den König in Meaux.

Paris. Eine Anzahl Zeitungen hat ihr Erscheinen eingestellt, andere erscheinen nur noch in halbem Format, da das Papier mangelt.

Basel. Der erste Zug geflüchteter Straßburger ist gestern, abends 9 Uhr, 350 Köpfe stark, wovon etwa 240 Frauen, 70 Kinder und 40 Männer, im badischen Bahnhofe in Basel angekommen.

17. September 1876.

Kassel. Kaiser Napoleon sandte heute dem Prinzen Napoleon (Jerümel folgendes Tele­gramm :

Wilhelmshöhe, 17. Sept. 1870.

Mein teurer Vetter!

Ich bin von Deinem Anerbieten, meine Gefangen­schaft zn teilen, tief gerührt; aber ich wünsche mit den wenigen Personen, die mich begleitet haben, allein zn bleiben, und ich habe selbst die Kaiserin gebeten, nicht zu mir zu kommen. Ich hoffe, daß wir uns einst in glücklicheren Zeiten Wiedersehen werden; bis dahin wiederhole ich Dir die Versicherung meiner aufrichtigen Freundschaft. Napoleon.

Bom Kriegsschauplatz. Das Hauptquartier der 3. Armee ist heute Corbeil; der Kronprinz von Sachsen geht direkt auf St. Denis los.

Paris. Der alte Marschall Baillant, Mitglied der Verteidigungs-Kommission, wäre heute beinahe vom Pöbel, welcher ihn für einenpreußischen Spion" hielt, erschlagen worden. Ein großer Auflauf entstand und der Marschall wurde bis abends 9 Uhr gefangen ge- setz; General Trochu, der um diese Zeit von den Befestigungswerken zurückkehrte, setzte ihn in Freiheit.

Viktor Hugo ist höchst entrüstet, daß seine An­sprache an die Deutschen keinen Erfolg gehabt und diese ihren Marsch auf Paris fortsetzen.

Das heutige ^llournal oküeiel" enthält einen sehr ausführlichen Bericht über die durch Uebermacht und List in einem Dorfe, 4 Meilen von Paris, gefangenen preußischen grünen Husaren, die mit starker Bedeckung und unter großer Aufregung der Bevölkerung von Paris eingebracht sind.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Dill-Weißenstein, 17. Sept. Unser Ort wurde heute Nacht von einem schweren Brandunglück heimgesucht. Gegen 2 Uhr wurde in dem an der Hauptstraße gelegenen Schopf, der zu dem ausgedehnten Sägmühl- anwcsen von Gengenbach gehört, Feuer be­merkt, das sich in kürzester Zeit so ungeheuer ausdehnte, daß ehe Hilfe gebracht werden konnte, die ganze Sägmühle mit ihren enormen Holz- Vorräten in Hellen Flammen stand. Zu gleicher Zeit war auch das Wohnhaus des Herrn Gengen­bach, sowie das daneben stehende Haus von dem rasenden Element ergriffen. An eine Rett­ung dieser Häuser war nicht mehr zu denken, kaum das nackte Leben konnten die Inwohner retten. Die Feuerwehr war zwar bald auf dem Platz, allein auch sie mußte sich auf die Deckung der Nachbarhäufer beschränken. Die Hitze war so furchtbar, daß das Begehen der Hauptstraße eine Zeit lang nicht mehr möglich war. Einige Leute, die sich hinüberwagten, wurden stark an- gebrannt. Trotzdem mußte die Feuerwehr en­ergisch eingreifen, denn das Feuer Halle sich infolge der entsetzlichen Glut über die Straße

linüber ausgedehnt. Bon den Arbeiterhäusern des Hrn. Gengenbach, der sogen. Kaserne brannten n kurzer Zeit 3 Häuser. Es mußte mit aller Energie darauf hingearbeitet werden, die an- zrenzenden Häuser, darunter eine Scheuer mit üel Heu, zu erhalten. Inzwischen waren die Feuerwehren von Pforzheim, Huchenfeld und Würm mit ihren Spritzen eingetroffen, die wirk­sam beim Löschen eingriffen. Sehr unangenehm ühlbar machte sich der Mangel an Wasser. Ls arbeiteten wohl noch die Hydrantenschläuche, illein die Spritzen hatten bald kein Wasser mehr. Für die Saugfpritze fand sich kein geeigneter Platz am Wasser. Außerdem ließ auch das große üokomobil, das in der Siedhitze weiter arbeitete, and von dem eine Explosion zu befürchten war, -ine Aufstellung in der Nähe des Wassers nicht su. Das ganze Anwesen bildete ein riesiges Flammenmeer. Weitaus zum Himmel schlug die Lohe; in verhältnismäßig kurzer Zeit hatten die Flammen die Holzvorräte verzehrt. Gef­ährlich ragten aus dem brennenden Wohn­gebäude 3 feste Kamine hervor; die Dillsteiner Feuerwehr machte sich mit Glück daran, diese nnzureißen. Ebenso wurden die drei brennenden Däuser der Kaserne zum größten Teil einge- cissen. Gegen 7 Uhr war der kolossale Brand dank der angestrengten Arbeit der Feuerwehren an allgemeinen als gelöscht zu betrachten. Der Schaden ist außerordentlich. Aus dem Sägewerk and dem Wohnhaus konnte gar nichts, aus der Kaserne nur wenig gerettet werden. Das ganze Sägewerk, aus dem die Ueberreste der Maschinen zum Teil hervorragen, bildet eine Trümmerstätte. Einrichtung und Warenvorräte sind bei der dayr. Hypothekengesellschaft versichert und dürfte der Schaden hier etwa 140000 ^ betragen. Es ist auch viel Holzvorrat mitverbrannt. Der