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Kriegschronik 1870/71.
17. August 187«.
Paris. „An den General de Montauban, Minister des Krieges, Paris.
Kaiserliches Hauptquartier, 17. Aug. 1870, 6 Uhr 40 Min. morgens.
Ich sende Ihnen durch den Kommandanten Duperrs das Resultat eines Kriegsrates, das Sie mit den Maßregeln, welche ich angeordnet habe, auf dem Lausenden erhalten wird. Napoleon."
Paris, 17. Aug. 1870, 10 Uhr 27 Min. abends.
Der Kriegsminister an Seine Majestät den Kaiser, Lager von Chalons.
Die Kaiserin teilt mir den Brief mit, in welchem der Kaiser meldet, daß er die Armee von Chalons nach Paris zurückführen will. Ich bitte den Kaiser, diese Absicht aufzugeben, deren Ausführung als ein Imstichlassen der Armee von Metz erscheinen würde, die in diesem Augenblicke ihren Vorstoß auf Verdun nicht bewerkstelligen kann. Die Armee von Chalons wird binnen drei Tagen 85 000 Mann zählen, das Korps Douay ungerechnet, welches 18 000 Mann.stark in drei Tagen sich mit ihr vereinigen wird. Könnte man nicht eine starke Diversion auf die preußischen Korps ausführen, die schon durch mehrere Kämpfe erschöpft sind? Die Kaiserin teilt meine Ansicht.
„An das Kriegsministerium in Paris.
Lager von Chalons, 18. Aug. 1870, 9 Uhr 4 Min. morgens.
Ich füge mich Ihrer Meinung. Verzögern Sie den Abmarsch der Kavallerie nicht. Bazaine verlangt dringend Munition. Ich sende Ihnen durch Beville die Depeschen des Marschalls, welche nichts Neues enthalten. Das Regiment weißer Kürassiere des Herrn von Bismarck ist total vernichtet worden.
Napoleon."
Paris. Viktor Hugo erläßt folgenden Ausruf an die Franzosen: „Rollt Felsen, schichtet Pflastersteine auf, wandelt die Pflugschare in Beile um, ändert die Furchen in Gruben um, kämpft mit Allem, was euch in die Hände fällt, nehmt die Steine unserer heiligen Erde, steinigt die Eindringlinge mit den Gebeinen unserer Mutter Frankreich! Mögen die Straßen der Städte den Feind verjchlingen, möge das Fenster sich wütend öffnen, das Dach seine Ziegeln schleudern . . . Franc- tireurs , benutzt den Schalten und die Dämmerung, kriecht in den Schluchten, schleicht, zielt, schießt, rottet aus . . ."
Der Adjutant.
Episode von Gravelotte.
Ein schwerer Tag ist bald vorüber, Geschlagen ist die heiße Schlacht, —
Wie viele gingen heut' hinüber,
Die sterbend seufzten, „gute Nacht!"
Matt schlägt der Krieger nun sein Bette, Dicht neben vielen Tobten auf.
Und ruht auf kampfdurchwühlter Stätte Gar schnell nach blut'gem Tageslauf.
Dort auf dem weinumrankten Hügel,
Da steht der greise General,
Mit einem Fuß im Steigebügel Schaut er nochmals zum Schlachtenthal.
Nur Mut und Siegesfreude leuchtet Aus seinen Augen sonnenklar,
Wenn auch die Wimper sich befeuchtet,
Da doch der Tag so theuer war!
„Wo ist mein Adjutant geblieben?"
Frttgt d'rauf er kurz, sich umgewandt,
„Miß' ihn nicht gern, den wackern, lieben, Den vogelschnellen Adzutant."
Doch der kam schon heraufgeklommen, Verbunden trug er eine Hand,
Und rapportiert: „General, genommen,
Ist Alles, samt dem Armverband!"
„Oh weh, so kannst du wohl nicht reiten, Hinüber nach dem Hauptquarter,
Den Sieg zu melden und das Streiten Und einen Kriegergruß von mir!"
„General, das Schwert und auch der Zügel Hält sich mit einer Hand ganz schön!"
Mit einem Schwung'war er im Bügel Und meint, es wird wohl prächtig geh'n.
„Nun denn, so rapportier' und reite!
Ich habe Manches noch zu thun Und will dann suchen nach dem Streite,
Ein kurzes Stündchen auszuruh'n."
Der Adjutant flog in das Weite,
Daß Kies und Funken sprüh'n;
Er gäb die Botschaft, diese Freude,
Für eine ganze Welt nicht hin.
O Hochgefühl, als er vor'm greisen Kriegsfeldherrn, vor dem König, stand, — Der ihm zum Lohn das Kreuz von Eisen Mit eig'ner Hand in's Knopfloch wandt!" — O froher Stolz, als seiner Wunde Zu schonen, freundlich er empfahl,
Dem General für frohe Kunde Zu bringen Gruß und Dank befahl!
Wie stolz des Jünglings Wangen glühten, Als er nun flog den Weg zurück,
Daß wieder Kies und Funken sprühten Und nach der Brust oft warf den Blick. „Greif' aus, mein Rappen sput' dich, spute, Wie viel hängt nicht im Kriege ab,
Von einer einzigen Minute!"
Und immer toller wird der Trab.
Er hatte Recht. In wenig Stunden Verteilt das blinde Kriegsgeschick,
Hier Sieg und Glück, dort Tod und Wunden, Doch lange weilt nicht Tod und Glück.
Es war umsonst sein eifrig Sputen,
Den General ereilt' das Blei Als nach er sah, ob Alle ruhten Und Alles in der Ordnung sei.
Und als der Jüngling hört dies Melden,
Fällt ihm der Zügel aus der Hand,
Die Thräne um den greisen Helden,
Zur Weihe auf das Ordensband.
Er folgt der Trommel dumpfem Klange Und spricht, nachdem er sich ermannt:
„Mein General, es währt nicht lange,
So folgt dir nach dein Adjutant!"
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Birkenfeld, 18. Aug. Frau R. geb. Oelschläger von hier, suchte und fand gestern ihren Tod dadurch, daß sie sich von dem zwischen 11 und 12 Uhr thalaufwärts gehenden Güter- zug unweit der Station Engelsbrand überfahren ließ, und zwar warf sie sich unmittelbar vor einem Langholzwagen unter den in vollem Laufe befindlichen Zug. Hinterkopf und Schulter wurde so schwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Die Unglückliche wollte schon bei dem vorhergegangenen Zug ihre selbstmörderische Absicht ausführen, wurde aber durch den Bahnwärter daran verhindert. Sie lebte in der letzten Zeit nicht in Gemeinschaft mit ihrem Ehemann, welcher entfernt von hier in Arbeit steht. Man will seit einiger Zeit Anzeichen von Geistesgestörtheit an ihr wahrgenommen haben.
Calw. Nach einer Statistik, welche Herr Kollaborator Daiber aus Laupheim auf Grund der Viehzählung vom Jahr 1890 über die Geflügelzucht ausgearbeitet hat, kommen auf Calw und die angrenzenden Bezirken folgende Zahlen: Eierertrag im Oberamtsbezirk Calw 2 775 400 Stück. Nagold 2 529 000, Horb 2342300, Herrenberg 3 108200, Neuenbürg
2 646 800, Rottenburg 3 362 700, Böblingen
3 024 600, Laupheim 3 760 600. Die Pro-
duktionslostcn berechnet Kollab. Daiber in sämtlichen Oberamlsbezirken auf 706426 <^> den Wert der Eier auf 1 175 510 hienach be
trüge der Reingewinn 469 084 In Laupheim entfallen 143 Eier auf 1 Einwohner pro Jahr, in Herrenberg 128, Rottenburg 118, Horb 116, Böblingen 112, Calw 109, Nagold 100, Neuenbürg 98.
Eingesendet vonPfaffenroth, 14. August. Bei der am 12. d. Mts. stattgefundenen Sitzung des Bürgerausschusses wurde der geforderte Beitrag von 17 400 zum Albthal- bahnbau mit 30 von 31 Stimmen genehmigt. Dieser einmütige Beschluß verdient um so mehr Anerkennung, da die Gemeinde wirklich auch eine Wasserleitung mit einem Aufwand von etwa 50000 Mark baut. Möchten deshalb auch die übrigen Gemeinden dem schönen Beispiele Pfaffen- roths folgen, damit ein langgehegter Wunsch der Albthalbewohner endlich erfüllt wird.
Deutsches Keich.
Potsdam, 17. Aug. Der Kaiser ist heute vormittag 8 Uhr in bestem Wohlsein aus der Wildparkstation eingetroffen.