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gegen Einzahlung von -/-L 1 (Porto für Zusendung IO extra) er­neuert werden. Das Los erster Ziehung ist mit cinzusendcn. Nach dem 15. August 1895 kosten sämtliche Reutlinger Lose 46 2. das Stück.

Bei der II. Ziehung am 19. September werden die meisten und höchsten Gewinne ausgespiclt.

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Kriegschronik 1870/71.

«. August 1870.

Der Kronprinz hat am 5. d. den Vormarsch über Weißenburg hinaus fortgesetzt, ohne auf ernstlichen Widerstand zu stoßen. Die vom ihm passierten fran­zösischen Ortschaften mit Verwundeten gefüllt, unter letzteren auch der Oberst des französischen 50. Regiments.

Bei Saarbrücksv findet der Feind ein barbarisches Vergnügen daran, die unbesetzte Stadt immer von Neuem mit Granaten zu überschütten, in keiner anderen Absicht» als seinen Mut an friedlichen Bürgern zu üben.

Sieg bei Saarbrücken.

Saarbrücken, S Uhr 25 Min. abends. Großes blutiges Gefecht von 11 Uhr vormit­tags an, welches um S Uhr abends noch fort­dauerte. Die Unfrigen haben die große Ueber- macht des Feindes zurückgefchlagen. Das Schlachtfeld ist vom Feinde geräumt. Der Sieg ist unser. Wir haben starken Verlust.

Siegreiche Schlacht beiWörth!

Mac Mahon mit dem größten Teile seiner Armee voll­ständig geschlagen, Franzosen aus Bitsch zurückgeworfen. Auf dem Schlachtfelde bei Wörth, 6. August, l'/z Uhr nachm. Friedrich Wilhelm, Kronprinz.

Mainz, K Uhr 10 Min., abends. Die französische Armee hat auf der ganzen Linie Kehrt gemacht und ist auf dem Rückzuge ins Innere begriffen. Auch das nach der berühmten Schlacht der 3 französischen Divi­sionen gegen 3 preußische Kompagnien von den Fran-, zosen besetzte Saarbrücken haben dieselben wieder geräumt, vor ihrem Abzüge aber diese offene und wohl­habende Stadt in Brand gesteckt. Auf ihrem Rückzuge haben sie von den nahen Bergen dem angelegten Feuer durch Brandkugeln nachgeholsen.

Mainz. Der Kronprinz meldet weiter vom Schlacht­felde :

In siegreicher Schlacht über Mac Mahon, dessen Korps verstärkt durch Divisionen der Korps de Failly und Canrobert, 2 Adler, 6 Mitrailleusen und einige 30 Geschütze genommen; über 4000 Gefangene vor­läufig gezählt. General Bose verwundet. General Kirchbach kommandierte wieder sein Korps. Beider­seits starke Verluste.

Friedrich Wilhelm."

Mainz. Glänzender Sieg der dritten deutschen Armee (Kronprinz) bei Hagenau über die vereinigten Korps von Mac Mahon, Failly und Canrobert. Bis jetzt 4000 Gefangene eingebracht, worunter über 100 Offiziere, einige 30 Geschütze, 6 Mitrailleusen, 2 Adler.

Bismarck.

An die Königin Augusta!

Welches Glück, dieser neue große Sieg durch Fritz! Preise nur Gott für seine Gnade! Gewann einige 30 Geschütze, 2 Adler, 6 Mitrailleusen, 4000 Gefangene. Mac Mahon war verstärkt aus der Hauptarmee. Es soll Viktoria geschossen werden. Wilhelm.

Mainz, 11 Uhr 30 Min. nachts. In Verfolgung der abziehenden französischen Armee haben die Teten

der preußischen Kolonne dieselbe am 5. erreicht, am 6. früh General v. Kameke westlich von Saarbrücken den Feind in starker Stellung auf den Bergen bei Spicheren angegriffen. Auf den Kanonendonner eilten die Abteil­ungen der Divisionen Barnekow und Stülpnagel eben dahin. General von Göben übernahm das Kommando, und nach heftigem Kampfe wurde der Feind in die Flucht geschlagen, nachdem die von dem französischen Korps Frossard besetzte Position erstürmt worden. General von Francois und Oberst von Reuter sind verwundet. Bismarck.

In Paris gings seit dem 6. August wunderlich zu. Während bei Wörth die eisernen Würfel fielen, mittags 1 Uhr, verbreitete sich zuerst auf der Börse und dann in ganz Paris die Nachricht von einem glänzenden Sieg der französischen Waffen. Ein Spaß­vogel oder wahrscheinlich ein Börsenspekulant hatte sich in Uniform geworsen und las den Ehrenmännern von der Börse ein Telegramm vor, nach welchem Mac Mahon gesiegt, Landau erobert, 50 Kanonen erbeutet und 25,000 Gefangene gemacht habe, darunter den Kronprinzen von Preußen. Ungeheurer Jubel! Die Geldmäckler geberden sich wie toll und singen die Marseil­laise; ganz Paris singt und tanzt, in einer halben Stunde sind die meisten Häuser beflaggt, und die Köpfe illuminiert. Endlich fiel es einigen Baissisten (aufs Fallen der Papiere Spekulierenden) ein, auf dem Ministerium sich genau zu erkundigen, dort wußte man nichts von einem Sieg. Schreckliche Enttäuschung der Pariser. Die Börse wurde beinahe gestürmt und die t Wechselagenten fast zerrissen.

Zeitig genug, schon in der folgenden Nacht, langten die wahren Telegramme, die Hiopsposten, an. Ver­schwiegen konnten sie am Sonntage d. 7. nicht werden; man machte also einiges davon bekannt und erklärte zugleich Paris in Belagerungszustand: nicht wegen der Deutschen, denn die waren ;a noch weit weg, sondern wegen der Pariser, die nun einmal partout nichts anderes hören und lesen wollen, als Siegesnachrichten.

Am 7. August kam Prinz Lulu wieder in Paris an, um aus den Loorbeeren auszuruhen, die er sich durch Losschießen der ersten Kanone aus das unver­teidigte Saarbrücken erworben hat. Die Pariser sagen, der Alte selbst habe sein Kind gebracht, aber incognito, und Eugenie habe ihm den Marsch gemacht und ihn wieder zur Armee geschickt, weil er dort sicherer sei, als in Paris.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 5. Äug. Die gestrige V o l l- versammlung des landw, Vereins in Neuenbürg war weniger stark besucht als man bei der Wichtigkeit der Verhaudlungsgegenstände hätte erwarten können. Die sehr eingehenden nnd lehrreichen Vorträge boten viel Beherzigens­wertes und die an die Vorträge geknüpften Be­

sprechungen gaben zu mancher Anregung und gegenseitiger Aussprache Veranlassung. Zu Be- ginn der Verhandlungen richtete der Vereins- Vorstand, Herr Oberamlmann Maier, eine herz­liche Ansprache an die Anwesenden, in der er Zweck und Ziel der Versammlung darlegte und die Erschienenen willkommen hieß. Alsdann hielt Herr Landestierzucht-Jnjpektor Fecht aus Stuttgart einen sehr eingehenden, gewandten und populären Vortrag über Blehzuchlgenossen- schäften. Ausgehend von den vielen Vorschlägen zur Hebung der darniedecliegenden Landwirt­schaft. deren Durchführbarkeit mitunter höchst zweifelhaft sei, empfahl Redner die Selbsthilfe der Bauern, ohne die eine Besserung überhaupt nicht erreichbar sei. Namentlich seien diejenigen Vorschläge, die auf eine Zurückschrauvung der im Interesse eines intensiven Betriebs auszu­wendenden Betriebskosten hinauslaufen, geradezu verkehrt, denn nur durch eine intensive Bewirt­schaftung der Güter könne die Landwirtschaft bei den heutigen Verhältnissen über Wasser ge­halten werden. Der wichtigste und rentabelste Zweig der Landwirtschaft sei die Viehzucht und gerade in diesem Zweig könne und müsse noch vieles geschehen zur Hebung derselben. Der Hebel sei anzusetzen mit der Hebung des Futler- daues nicht blos in Beziehung aus die Quantität, sondern auch durch Verbesserung der Qualität mittelst Anwendung von Kunstdünger. Ver­besserung des Fulterbaues sei die Grundbeding­ung für die Viehzucht. In der Viehzucht sei eine Verbesserung der alten Viehjchläge anzu­streben, durch Kreuzung mit der Simmenlhater Rasse. Das nötige Zuchlmaterial an weiblichen Tieren sei vorhanden, dagegen sei großer Wert auf die Einfuhr rassereiner Farren zu legen. Es sei Thalsuche, daß die Fehler und Mängel der Zuchttiere sich auf die Nachkommenschaft vererben und namentlich mache man die Wahr­nehmung, daß die Mängel der männlichen Zacht- tiere sich auf die weibliche Nachkommenschaft und die Mängel der weiblichen Zuchttiere sich auf die männliche Nachkommenschaft vererben. Man habe deshalb darnach zu streben, schlechte Tiere abzustoßen und nur gute Tiere zur Nach­zucht zu verwenden. Ferner sei das Haupt­augenmerk daraus zu richten, daß männliche und